gieren tommen die Jungen gern und ziemlich
hitt Die Bevölkerung ist freundlich, legt aber
n Viteteindringen in das Land allerlei Schwie⸗
2* in den Weg. Die Papuas wohnen in
nie qanz kleinen Ansiedlungen, 12 zusammen⸗
nn Huite bilden schon einen ansehnlichen Ort.
iner Erforschungsreise ins Innere machten
Missionqre die Entdedung einer sehr finnreich
leten papuanischen Befestigung, welche bis her
iannt war. Dem Charatter der Einwohner
n ziemlich uneingeschränktes Lob gespendet und
—* Culturfähiglkeit zuerkannt. Briefe aus Sim-
brauchen beilaufig 50 Tage.
Die marokkanische Gesandischaft,
pehe am Donnerstag in Berlin angekommen ist
us 82 Personen besteht, von denen etwa die
we Dolmetscher und. Diener, wurde vom Bahn-
g in vier Koniglichen Wagen und sechs gewöhn⸗
en Landauern zum Hotel Kaiserhof befoͤrdert.
ersten Wagen nahm der Chef der Gesandt-
n be auderordentliche Botschafter Sit. Abdessa⸗
Fben Rechid el Harifi mit dem Grafen Lüt⸗
qau und dem ersten Dolmetscher Platz. Die
sutaner tragen ihre eigene Tracht, je nach ihrem
iage verschieden; der Botschafter einen weißen
unus, weißen Kaftan mit rothem Knopf. Im
Id vom Direltor Arras beqrüßt, nahmen die
ijhne des Sudens alsbald von ihren Zimmern
itz; dem Boischafter ist ein Empfangssalon, ein
heg- und ein Wohnzimmer und endlich ein
hlafzimmer im erften Stock eingeräumt. Zum
ühstͤkk waren vom Botschafter nur die beiden
zletäre Sid el Hadj Mohamed el Zucari und
—X
Gebetanrufer El Monaket Mansur Melhamehr
ngeladen. Erst später nahmen im selben Raume
maroktanischen Offiziere den Thee ein. Hierauf
g sich der Botschafter, ein Mann von kleiner,
meiseßter Statur, das braune Geficht mit echt
deniauischem Typus von einem grauen Vollbart
mingt, in seine Gemächer zurück. Im Kaiserhof
iht die Gesandtschaft ihre eigene Wirthschaft; fie
uu. A. vier Koche, denen eine Küche eingeräumt
Dort schlachten dieselben Hämmel, Kälber,
yfligel und bereiten es auf morgenländische Art.
sie det Gesandischaft vom Kaiser für ihren Auf⸗
uhalt in Berlin beigegebenen Begleiter, Graf von
attichau und Graf Kanitz, haben sich für die Zeit
tx Anwesenheit der Gesandtichaft, also auf min⸗
hens zwolf Tage, ebenfalls im Kaiserhof einlo ⸗
it. Die Fremdlinge sind sämmtlich schöne Er—⸗
einungen, von angenehmen, freundlichen Manie-
n; die malerische Tracht, der weiße Turban, der
je Gestalt verhüllende faltenreiche, dunkle Burnus,
je engen weißen Strümpfe und die gelben, faffian⸗
ddernen Sandalen, passen ausgezeichnet zu den
unllen Gesichtern mit den feurigen schwarzen
ugen. Die beiden Dolmetscher haben der „Post“
solge in früheren Jahren in Berlin bei dem 2.
atderegiment zu Fuß eine Dienstleistung absol⸗
—
in den marokkanischen Herren spricht einer fließend
mmzoͤsisch und zwei gut englisch. Auf dem Guüter⸗
ihnhofe wurden gegen 10 Uhr die zehn vom
uullan für den Kaiser als Geschenk bestimmten
jerde ausgeladen und von den Marstallbeamten
wEmpfong genommen. Die Pferde sind klein,
alich gebaut, tragen einen bis zur Erde reichen-
Schweif, und sind sehr elastisch gefesselt; sie
d im Marstall in der Dorotbeenstraße unterge—
uhl.
f In Folge anhaltenden Regens droht in
dlefien wiederum Hochwasser. Die Neisse, der
ohet, die Oueis und der Zacken stiegen rapide.
Brüssel, 3. Febr. Heute früh hat sich
der Sttecke Brüssel⸗Ramur zwischen Groenen⸗
ihl und Hulpe, etwa 12 Kilometer von hier, ein
xecllihes Eisenbahnunglück zugetragen.
r um 9 Uhr 20 Min. von hier abgelassene Erx⸗
ezug entgleiste bei einer Brücke in voller Fahr⸗
hwindigkeit; die Locomotive zerschmetterte mit
net Last einen Brückenpfeiler und Maschine und
X stürzten hinad. Der Zug war dicht besetzt,
tohe dessen gibt es zahlreiche Todte und Ver—
dene Nachmittags 8 Uhr langten die ersten
ewundeten hier an. Man spricht von 40 Todten
id 25 Verwundelen.
„Arussel, 4. Febt. Die Leichen der bei
n Eisenbahnunglück bei Grönendael ums Leben
iomnenen wurden sammtlich hierher gebracht,
Auhttumungsarbeiten wurden auf heute ver⸗
bben. Bebesenbe Frünnet des Muerwenes
zer Brücke versperren den Weg, dieselben müssen
nittelst Dynamit gesprengt werden. In Hoeylgert
ind 15 rödtlich Verwundete, darunter mehrere
dinder, untergebracht. Der Eisenbahnminister be⸗
uchte die hierher gebrachten Verwundeten. Fast
ille Verunglückten erlitten schwere Verletzungen an
zen Beinen. Die Gesammtzahl der Verunglückten
rreicht hundert. Bisher wurden 15 Leichen auf⸗
jefunden; zahlteiche Leichen befinden fich noch unter
jen Trümmern. Gestern wurden an 46 Verwun⸗
eten Amputationen an Beinen oder Armen vor⸗
enommen. Der belgisch⸗elsässische Bahnverkehr ist
interbrochen.
DerUhrschlucker. Der 17jährige Bauern⸗
zursche Trafim aus dem russischen Kreise Slutzk,
zoubernement Minsk, erschien vor einiger Zeit beim
ortigen Kreisarzt und bat, ihn von einer harten
zrodkruste zu befreien, die er vor einigen Tagen
erschlukt habe. Da aber mehrere dargereichte er⸗
jeichende Mittel nicht halfen und die harte Brod⸗
ruste auch mehreren derben Brechmitleln erfolgreich
niderstand, so wurde ersi zur Kautschucksonde und
ann zur Metallsonde gegriffen. Bei Einführung
ꝛer letzteren klang aber plötzlich ein ganz seltsamer
kon dem Arzte entgegen. Man drang daher auf
ꝛen jungen, bloͤde dreinschauenden Bauernburschen
nit der Frage ein, ob er einen metallenen Knopf
der gar eine große Kopeke alter Prägung verschluckt
abe. Dieser bestand aber hartnäckig auf seiner
rsten Aussage. Dann muß ich Dir, mein Junge,
ine Maus in den Magen hinablassen, damit sie
dir das Brod dort wegfrist,“ sagte der Arzt mit
edauerlicher Miene ... Jetzt erst verstand fich
er Patient zum Geständnisse, daß er eine —
raschenuhr verschluckt habe. Er war gerade bei
einem Popen zur Beichte, als die auf dem Tische
iegende Uhr des Väterchens ihn so mächtig lockte,
aß er der Versuchung nicht widerstehen konnte und
ie erste Gelegenheit seines Alleinseins mit dem
vundervoll ticenden Dinge benutzte, um fie rasch
n seine Tasche verschwinden zu lassen. Als das
Ungeheuerliche geschehen, überlam den Jungen die
furcht vor einer möglichen Entdeckung und da hat
r in seiner Angst die Uhr verschluckt. Der Dieb,
velchem eine schwere Operation bevorsteht, wurde
sach der 15 Meilen entfernten Gouvernementsstadt
ransportirt, da die Aetzte in Slutzk es nicht
bagten, eine O⸗ffaung des Magens vorzunehmen.
Landwirthschaftliches.
Zum Ansäen armer Sandflächen,
im dieselben als Weide nutzbar zu machen, ist der
chte Schafschwingel (Festuca ovina) von allen
zräsern am meisten geeignet, und zwar wird dieses
zras zweckmäßig entweder im Herbst unter Winter-
oggen als Ueberfrucht oder im Frühjahr unter
upinen als Schutzfrucht ausgesäet. Der Schaf-
hwingel bietet auch noch den Vortheil, daß er
amentlich für Winterroggen eine gute Vorfrucht
, indem er der armen Ackerkrume einen ziemlich
edeutenden Reichthum an Stoppel⸗ und Wurzel-
ückstanden hinterläßt. Als Saatmenge sind 30
—240 Kiloaramw pro Hektar erforderlich.
Dienstesnachrichten.
Der Rath des k. Verwaltungsgerichtshofes F.
VBeingärtner wurde zum Mitgliede und der
tath dieses Gerichtshofes A. Geib zum stellver⸗
reteuden Mitgliede des Kompetenzsenates am Ver⸗
valtungsgerichtshof ernannt.
Erledigte protestantische Pfarrstellen: Dürkheim J.
nit einem Gesammterträgniß von Mk. 2340 und
Tallstadt (Dekanat Dürkheim) M. 1800; auf vieser
sfarrei lasten zwei arößere Ratißcationafarderungen.
iennachrichten.
Gestorben: In Saardrücken Friedrich Kreis,
33 J. a., in Burbach Frau Schertz, geb. Kunz,
74 J. a., in Bierbach Christian, genannt Johann
Weber, 62 J. a., in Kaiserslautern Katharina Her—
rand. geb. Schuhmann, 53 J. a., in Brenschelbach
Friedrich Vakobh Schmidt 51n 4
Telegraphischer Schiffsbericht
der „Red Star Linie“ Antwerpen.
NewYork, 831. Jan. — Der Postdampfer
„Belgenlande der „Red Star Linie,“ ist von
Antwerben heute wohlbehalten hier angekommen.
Neuesie ahe....
München, 4. Febr. Generallieutenant z. D.,
Ludwig Graf von Jsenburg-Philippeich,
st gestern morgens 5 Uhr im Alter von 73 Jahren
Monaten verschieden
Berlin, 4. Febr. Meuestes zur Sa—
noa⸗Frage.) Die „Nordd. Allg. Ztg.“ be—
nerkt in besreff der Washingtoner Tel gramme,
vonach Präsident Clebveland dem Kongresse einen
veiteren Schriftwechsel über Samoag übersandt und
Bayard den Gesandten Pendleton in Berlin, am
31. Januar 1889 angewiesen habe, der deutschen
Regierung gewisse Eröffnungen über Sanioa zu
nachen, aeet Wenn auch kein Grund vor⸗
tiege, die Meldung bezüglich Pendletons als eine
rrtümliche zu bezeichnen, so sei doch festzustellen,
daß Pendleton der diesseitigen Regierung keinerlei
Eröffnungen machte. Pendleton habe wegen seines
zedauerlicher Weise immer noch IJ5 Ge⸗
undheitszustandes das auswärtige Amt seit mehreren
Monaten nicht besucht und demselben seit seiner
bor einigen Wochen erfolgten Wiederübernahme
der Geschäfte amtliche Mitteilungen seiner Regierung
iber Samoa überhaupt nicht gemacht.
Berlin, 4. Febr. Die dem Abgeordneten⸗
jause zugegangene Vorlage auf Erhöhung der
KronDotfation um 31i3 Millionen Mark hat
in Abgeordnetenkreisen eine günstige Aufnahme ge-
unden, sodaß die Annahme derselben jedenfalls
nit überwältigender Mehrheit erfolgen wird. Es
vird keine Commissionsberratung stattfinden, sondern
noͤglichst schnell hintereinander Erledigung der Vor-
age im Plenum erfolgen. — Die Vertagung
des Reichstages soll, wie es heißt, spätestens
aächsten Donnerstag erfolgen.
Paris, 4. Febr. Dem heute verkundeten
Urteil des Civilgerichts gemäß ist die Panama-
Besellschaft auf Antrag zweier Actionäre
aufgelöst; und der frühere Minister Brunet zum Liqui⸗
‚ator eingesetztiworden. — Wie dec, Temps“ mitteilt,
st der englische Seeofficier, der vor einigen Tagen
inem franzoͤsischen Kutterlbei der Insel Pemba mit Be⸗
chlag belegen und nach Sanfibar schleppen ließ,
auf Grund einer Beschwerde der französischen
Regierung seines Commandos enthoben und bis
auuf weiteres von dem Ueberwachungsdienst ausge⸗
chlossen worden. — Die Deputirtenkammer ge-
iehmigte eine Vorlage, nach der das Recht der
kinführung von Schifffahrislinien zwischen Frank-
ꝛeich und Algier französischen Unternehmern vorbe⸗
zalten bleibt.
Paris, 4. Febr. Die Blatter melden, in
St. Pierre d'Albigny (Savoyen) sei ein deutscher
Reserveoffizier namens Oscar Schmidt verhaf-
et und dann in das Gefängniß nach Chambery
ibgeführt worden. Schmidt sei der Spionage ver-
zächtig und habe den Plan einer Alpenfestung auf⸗
jsenommen. — Der Justiz minister Ferrouillat
jat sein Entlassungsgefuch heute eingereicht.
Wien, 4. Febr. Gestern Nacht wurden hin-
er Niepolom'ce in Galizien durch eine ungeheuere
krderschütterung die 5 Meter hohen Weich⸗
eldämme durchbrochen. Die ganze Gegend ist
iberschwemmt.
Rom, 5. Febr. Kardinal Ledochowski
st an Lungenentzündung erkrankt. Im Laufe des
dachmittags trat eine Aeine Besserung ein. (S. Z.)
Für die Redaktisn derantwortlich F. X. Demetz.
Nr. 331 des praktischen Wochenblatties für
ille Hausfrauen ‚Fürs Haus“ (cvieteljäbrlich
zur 1 Mark) enthält:
Wochenspruch:
Hoffnung ist ein fester Stab
Und Geduld ein Reisekleid,
Womit man durch Welt und Grab
Wandert in die Ewigkeit.
Gebet. (Gedicht.) Rote Kalender-Tage. Frau
R. N. ist nicht zu Hause! Einschlachten. Wirk⸗
ing der Pflanzenkost. Ordnung. Ein Drama —
hne den fünften Akt. (Erzählung). Preisfrage
sct. 35. Bienenzucht. Ein Fenster. Liebe, kleine
krinnexungen. Vereine für naturgemäße Gesund-
seitspflege und Heilkunde. Bidetücher aus Fries.
zadestuben in Finnland. Brause-Bade-Apparat.
Ofenschirme. Schleifen aus Schutzdecken. Regen—
ogen. Brieftaube. Griechin. Weinsuppe. Kol⸗
ier (Kappus⸗) Schnitzel. Norddeutscher Küchen⸗
ettel. Räthsel. Auflösung des Räthsels in Nr.
328. Fernsprecher. Echo. Aus allen Düten.
Briefkasten der Schriftleitung. Fürs kleine Vollk.
Inzeigen.
—⸗