— In Finkenbadch herrschen seit acht Tagen
die so sehr gefürchteten Krankheiten Scharlach und
Halsbräune.Bis jetzt sind 10 Kinder und zwei
Jünglinge daran erkrankt. Wie verlautet, soll die
Volksschuͤle geschlossen werden.
Ngandau, 12. Febr. In der in letzter
Sitzung der Strafkammer verhandelten Strafsache
gegen den Dekorationsmaler Ludwig Siehl von hier
wuͤrde heute das Urtheil verkündet. Dasselbe lautet
auf eine Woche Gefängniß und die Kosten. Siehl
haite mit einem Mädchen längere Jahre ein Ver⸗
hältniß unterhalten, dasselbe aber schließlich aufge⸗
iost. Um nun in den Besitz seiner Liebesbriefe zu
kommen, ließ er durch einen Dritten an das Mädchen
schreiben, und dieses, den ihr gemachten falschen
Vorspiegelungen vertrauend, schickte ahnungslos so⸗
fort die Briefe zurück, welche der Angeklagte an sich
nahm und, wie er angab, vernichtete. Das Gericht
erblickte in dieser Handlungsweise eine Vernichtung
von Privaturkunden und verurtheilte denselben zu
der oben erwähnten Strafe.
— Landau, 18. Feibr. Der Turnverein
beschloß in seiner gestrigen Generalversammlung,
wie alljahrlich einen Maskenball zu veranstalten und
findet solcher am 28. d. M. im Germaniasaale
statt. Der Verein selbst hat jedoch noch mit einem
Defizit zu kämpfen und bestreiten deßhalb die Mit⸗
glieder die nothigen Kosten selbst.
Gimmeldingen, 12. Febr. Ein im
vorigen Monat mit nur einem Beinchen hierorts
geborene Kind, welches dem Maurer Chr. Schneider
angehört, befindet sich noch am Leben und erfreut
sich des besten Wohlseins.
— Fur die durch Ableben des Herrn Ludwig
Heydenr eich in Speyer frei gewordene Stelle eines
Vorstandes des Kreis-Ausschusses des Pfal-
zischenFeuerwehrVerbandes wurde Herr
Philipp Becht luft von Speyer zum Vorsitzenden
des Verbandes ernannt; die Stelle eines Schrift-
fuͤhrers welche bisher Herr Bechtluft begleitete,
wurde Herrn Karl Leschmann übertragen. (3w. 3)
— Kirchheimbolanden. Unter den im
Kawpfe bei Äpia am 18. Dezember Schwerver⸗
wundeten befindet sich auch der Matrose Kalinowsly
(Schuß in den rechten Fuß und linken —X
Wie der „K. A.“ vernimmt, ist derselbe ein Bru⸗
der von Fräulein Kalinowska, Lehrerin der hoöheren
Töchterschule. dahier.
Bermischtes.
Starkes Eis bedeckt den Saarkanal. Die
Wehre der Schleusen von Güdingen bis Ensdorf
wurden umgelegt, das Saareis von der alten bis
zur neuen Saarbrüder Brücke wird durch Nachen
in Stücke getheilt und abgetrieben⸗
pMünchen, 12. Febr. In Leoni am Starn⸗
zerger See haben heute der Postadjunkt Landgraf
ind die Tochter des Rentbeamten Herrn Graf aus
Munchen mittels eines Revolvers einen Selbstmord⸗
versuch gemacht. Beide Personen leben bis zur
Ztunde noch, Landgraf hat vier Kugeln im Kopfe.
f Lübeck, 13. Febr. Die Postdampf⸗
schifffahhrt von hier nach Kopenhagen und den
schwedischen Häfen wird von morgen an einge⸗
srellt. Eine strenge Kälte herrscht auf der Ost-
see, die Dampfer flüchten aus allen nordischen
daͤfen.
Brüssel, 12. Febr. Auf der Station
Petange (Großherzogthum Lux⸗mburg) erfolgte ein
Zusammenstoß zweier Eisenbahnzüge. Mehrere
zersonen sind todt, 26 schwer verwundet.
Reneste Nachrichten.
Verlin, 18. Febr. Der Bundes rat
zält morgen eine Plenacfitzung ab, auf deren
Tagesordnung u. a. stehen: der Gesetzentwurf über
Aufhebung der 88 4 und 285 des Branntwein⸗
teuergesetzes vom 24. Juni 1887, die Vorlage
wvegen Festsetzung des Stimmenverhältnisses bei der
steuwahl der nichtständigen Mitglieder des Reichs⸗
versicherungsamts, der Geschäftsbericht des Reichs⸗
verficherungsamis für 1688, die Borlage über die
Wahl von Mitgliedern zur Disciplinarkammer von
Elsaß-Lothringen, sowie der muündliche Bericht über
erschiedene Eingaben, darunter auch die Petition
des geschäftsführenden Ausschusses des deutschen
Nerzte Vereins ⸗ Bundes bezüglich der gesetzlichen
Regelung des Geheimmittelwesens.
Die gesammten Kosten der R eich 8-
bezw. staatlichen Unfailversicherung für
as Jahr 1888 werden auf Grund dis vom
Reichs versicherunggamt an den Reichskanzler er⸗
dalteten Berichis auf 27 Millionen Mark ge⸗
chatzt.
Brüssel, 13. Febr. Der Expbreßzug, welcher
um 3 Uhr 50 Minuten gestern Nachmittag von
Baris nach Brüssel abgegangen war, stieß beim
Verlassen des Bahnhofes in Maubeuge auf den
von Brüssel kommenden Exbreßzug. Eine Pens
vurde gelötet, vier verwundet. jn
Wien, 18. Febr. Nach der osfinthu
Budapesiet Korrespondenz“ entschied fich
peutsche Heeresverwaltung — 28
zie Annahme des Systems Mannlicher bei
kFinführung eines neuen Repetier⸗Gewehres. DWan
ind in welchem Umfange das neue Gewehr ein—
hrt werde, sei noch unentschieden. J
Bnudapest, 18. Febr. Bei dem Empfan
der Prasidien des Reichstages, welche ihm s
Zeileid ausdrückten, betonte der Kaiser du
ßrasidenten des Unterhauses gegenüber, er erwan
Zaß das Abgeordnetenhaus in dieser trüben Za
mit einer den besonderen Auforderungen der di
nisprechenden Auffassung meiner Intentionen, men
Regierung, welche mein volles Vertrauen beh
mierstützen werde, zum Wohle des Vaterlanda
ind des Monarchen. S. 3)
Für die Redaltisn derantwortlich F. X. Den
Gedenket der Vögel!
— —ñ— —
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ungewege vergeben werden. Der Termin zur Er
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den 26. Februar d. J., vormittugs 11 Uhr and⸗
aumt. Die Erieilung des Zuschlags erfolgt bi
um 12. März d. J., nachmittags 6 Uhr. Ang
‚ole versiegelt, frankliert und mit entsprechende
ufschrift versehen, find an die dortige Moͤteridlien
»erwaltung einzureichen, woselbst die Bewerbung
ind Veriragsbedingungen eingesehen oder geg
porto⸗ und bestellgeldfreie Einsendung von —100
Pfg. für Schneidholzlieferung und 50 Pfg. fu
Benzin⸗ und Gläserlieferung bezogen werden koöͤnnen
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—XXI
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*8 Fabrikat
ederschmiere
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0, 600 MI. —E— zeronnen mit nur 2 M. und 10 Ptg. Reichsstempel bei der
IO, OO TII. II. Grosson WMormser Lotterie.
5. O TIIC. poso au beriehen qureb —
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