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Amtliches Organ des königl. Amtsgerichts St. Ingbert.
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St⸗ Jugberter Anzeiger“ erscheint täglich mit Ausnahme der Sonn⸗ unb Zeiertage. 2 mal wöchentlich mit Unterhaltungs-Blatt und Mutwochs und Samsftags mit
— Beilagen. — Blait kostet vierteljahrlich 14 60 — einschließlich Trägerlohn; durch die Post bezogen 147B einschliezliq 40 ⸗ X Die
ucknugsgebühr fur die 4gejpaltene Garmondzeile oder deren Raum beträgi bei Inseraien aus der Pfalz 104, bei außerpfälzischen und solchen auf welche die Expedition
Auskunft ertheilt, 1I53 , NReklamen 30 . Bei 4maliger Einrüdung wird nur dreimalige berechnet.
V65.
Deutsches Reich.
Berlin, 16. März. (Reichstag) Nachdem
zx Reichstag in erster Beratung die Rechnung
z Reichshaushaltsetats an eine Commission ver⸗
viesen, ecledigte er in dritter Beratung den inter⸗
ionalen Vertrag über Regtlung der Nordsee-
iherei. Bei ber ersten Beratung der Aufhebung
zugs 4 und 25 des Branntweinsteuergesetzes
viid nach längerer Debatte der Antrag auf Com⸗
nisionsberathung abgelehnt. Die zweite Lesung
indet also im Plenum statt. Bei der zweiten Be—
auung des Entwurfs der Abänderung des Ver-
ictzzollgesetzes wird die Regierungsborlage ange-
mmen. Nächste Sitzung Dienstag 1 Uhr. Rech⸗
uungsborlage, Antrag Lieber betreffend den Ar⸗
riterschutz und Antrag Stocker.
Ausland.
Brüssel, 15. Marz. Wie aus Penchies an
xt franzosischen Grenze gemeldet wird, haben in
xtgangener Nacht 1200 Arbeiter einen Ueber⸗
all auf die Spinnerei Agache gemacht und die—
be geplündert. Von Lille ist eine Schwadron
Rger dorihin geschickt worden.
PVaris, 16. März. Die diesigen Zeitungen
eröffentlichen folgenden Brief Antoines an
eine Wähler: „Teure Landsleute! Seit achtzehn
ehten haben wir ununterbrochen vereint gekümpft
und gelitten. Ihr habt mir alle Mandate anver⸗
raut: das für den Kreistag, für den Landesaus—⸗
uß von Elsaß -Lothringen und für den Reichs⸗
h, und ich habe immer und überall getreulich
ute Rechte verteidigt und Eure Interessen ver—
een. Für Eure Sache habe ich Prozesse, Ge⸗
ngnis und Verbannung mit dem Ernsi, den das
Richthewußtsein verleiht, getragen. Heute halte
dmeinen Auftrag in Elsaß-⸗Vothringen für be—
idigt (); ich kehre nach Frankreich zurück, wohin
nue Pflichten im Interesse dieses Landes und
öheh Lothringens mich rufen. (d H Ich danke Euch
it ale Beweise des Vertrauens und der Zu
neigung, mit denen Ihr mich überschüttet habt;
uch auf einem anderen Felde der Wirksamkeit
jadt Ihr meine Ergebenheit Euch ganz gesichert.
iit mich die Hoffnung mitnehmen, daß Ihr
ueinen Nachfolger unter den Männern wuhlen
undet, die der Wurde und Unhabhängligkeit
nnseres unglücklichen Landes zugethan bleiben. Das
t meine Belohnung und das Band zwischen Euch
nd mir, das nichts zerreißen kann.“
Paris, 16. Maͤrz. Das Organ der Patrio-
nine, „Le Clairon“, verbffentligte einen Brief
Uginbff'is an Déroulède, datiert aus
dort Said, worin ziemlich verworren die Affaire
vn Sogallo erzählt, den franzöfischen Behoörden
ür die ganze Verantwortung aufgebürdet, gegen
use derbrecherische Handlungeweije protestiert,
ber die Ueberzeugung ausgedcuct wird, daß alle
kanosen die Entrüstung darüber keilen würden
Senator Scherer, der Redacteur des „Temps“,
heute gestorben.
Paris, 16. Marz. Admiral Krautz ist
n Rarineminister ernannt.
mLern, 16. Marz. Die vom Bundesrathe
ine Conferenz der europäischen Industrie-
beabsichtigten Vorschläge sind folgende: 1)
pr der Sonntagsarbeit, 2) Festiseßung eines
Daalters für die Zulassung von Kindern in
—A Betrieben, 3) Festsetzung eines
malarbeits tages für jugendliche Arbeiter, 9)
ot der Beschäftigung von jugendlichen und
uchen Personen in kinem besonders gesund-
——
Montag, 18. März 18889.
24. Jahrg.
deitsschädlichen, gefährlichen Betriebe, 8) Beschränk—⸗
ing der Nachtarbeit für, jugendliche und weibliche
Jersonen, 6) die über die Ausführung dieser Be—
simmungen mit den einzelnen Ländern abge⸗
hlossenen Verträge. Die Conferenz ist für den
„eptember deabsichtigt. — Der Bundesrath erklärte
ich mit der At und Weise, wie der Commissar
gorel ssine Competenzen auffaßt, einverstanden und
illigte, daß Borel die Freilassung Belloni's ver⸗
angt und bewirkt habe.
Schmuck und verkündet ihrem Volke die Freude
und den Segen treuer Arbeit. Die Anordnung
wie die Durchführung des Stücks verdienen alle
Anerkennung. In der Rolle der Germania zeigte
sich Ftl. Bayer als die geeignetste Darstellerin.
Der nun folgende zweite Theil des Programms
war durchweg der geselligen Unterhaltung gewid-
met. Der jüungst gegründete Männerchor des
Kriegervereins trat dabei zum ersten Male auf und
fand gebührende Anerkennung. Das Dueit „Gute
Nacht“ gefiel so sehr, daß die beiden bereits ge-
nannten Sängerinnen fich auf allseiliges Verlangen
zur Wiederholung entschlossen. Für genügenden
Lach-⸗Stoff sorgte die humoristische „Szene aus
dem Kasernenleben“ sowie „Rommel mit der
droßen Trommel“. Keiner Nummer des Pro—
zuamms fehlte überhaupt der verdiente laute Beifall.
Nach dem Dueit erhob sich Herr Fabrikant Ad.
Wagner und drückte seine Freude über den schönen
Verlauf des Abends aus; er, Redner, habe hiezu
zesondere Veranlassung, da er mit zu den Gründern
des Vereins gehöre. Er betonte, daß solche Erfolge
nur erzielt werden durch Einigkeit und richtige
Leitung des Vereins, er fordere die Mitglieder
auf, für ihren Vorstand, Herrn Fischer, einen
khrentrunk zu trinken. Mit Zustimmung kam man
der Aufforderung nach. Daß Herr Wagner mit
einen anerkennenden Worten für den Kriegerverein
as Rechte getroffen, wird Jeder bekennen, der dem
jestrigen Unterhaltungsabend beiwohnte. Möge
der Verein stetig wachsen und gedeihen!
— Zweibrücken, 16. März. Heute Nach⸗
nittag wurde im Stadthaussaale unter Leitung des
Irn. kgl. Bezirksamtmannes Dr. Schlagintweit
die Wahl eines Adjunkten der Stadt Zweibrücken an
Stelle des verstorbenen Hr. Emil Zorn vorge—
nommen; dieselbe fiel auf Herrn Christian Horn.
— Die Herren Pfarrer Butters, Organist Lützel
und Gymnasial⸗Profefsor Stichter dahier haben mit
möglichstet Berücksichtigung dee laut gewordenen
Wünsche ein neues Gesangboch entworfen,
wie es nach ihrer Ansicht dem Bedürfnisse der
evangelischprotestantischen Kirche der
Bfalz entsprechen dürfte. Das Buch ist nur eine
Privat-Arbeit, welche die Herausgeber aus Liebe
zur Sache und zu unserer pfälzischen Kirche unter-
nowmen haben.
Der Subskriptionspreis für das geheftete Exem⸗
olar beträgt 1 Mark. Die Bestellungen wolle man
zaldigst an Professor Lützel in Zweibrücken einsenden,
der das Buch sofort nach Erscheinen den Sub—
kribenten zustellen wiro. „Sollte auch der ausge⸗
arbeitete Entwurf, heißt es in der Einladung, nicht
unverändert gut geheißen werden, so hoffen wir
doch, daß er zur Grundlage für Schaffung eines
neuen Gesangbuches dienen kann.“ (Zw. 3.)
— Speyer, 15. März. Von den zur
mündlichen Prüfung zugelassen gewesenen sechs
sKandidaten für den Einjährig-Freiwilligendienst
haben drei bestanden.
— Wie heute dem „Pf. K.“ aus Speyer
herichtet wird, „haben Se. Kgl. Hoheit Prinz
duitpold, des Königreiches Bayern Verweser, der
westpfälzischen Abteilung der deutschen Kolsnialge⸗
sellschaft unter dem Vorsitz des Pfarrers Butters
von Zweibrücken allergnädigst auf die vorläufige
Dauer eines Jahres die Allerhöchste Bewilligung zu
zrteilen geruht, zum Zweck der Ausrüstung von
xFxpeditionen und zur Aufsuchung und Unterstützung
»es Emin Pascha in Afrika Sammlungen von Geld⸗
vwiträgen im Regierungsbezirk der Pfalz mittelß
Lokale und pfälzische Nachrichten.
* St. Ingbert, 18. März. Zu der auf
zestern Abend 8 Uhr im Becker'schen Saale anbe⸗
aumten theatralischemufikalischen Unterhaltung des
driegervereins zur Feier des Geburtstages
Sr. Kgl. H. des Prinzregenten hatten sich lange
or der Stiunde die Mitglieder mit ihren Ange—-
zörigen eingestellt, und zwar in solcher Anzahl,
aß der Saal, welcher mit Wappenschildern, wo⸗
auf die Namen der von unseten Truppen
jewonnenen Schlachten, ausgeichmückt war, voll⸗
tändig gefüllt erschien. Mit dem korrekten Vor—
rag des „Teufelsmarsches“ ward das Programm
röffnet. Ein allgemeiner Chor folgte, und sodann
rugen Frl. Rosa Bayer und Frl. Bertzel aus
Bergzabern das bekannie liebliche Dueit „Fliege,
»u Vöglein“ vor. Es war ein Hochgenuß, diesen
Besang auf sich wirken zu lassen; denn in har—
nonischer, inniger Verschmelzung und doch jede
in ihrer Fülle erkennbar, erklangen Sopran⸗ und
Altstimme.
Hiernach erhob sich Herr Herm. Fischer, um
in kräftigen, patriotischen Worten die Bedeutung
der Feier zu betonen. Er dankte den Anwesenden
ür ihr Erscheinen und hob demnächst hervor, wie
iamentlich der Kriegerverein den Geburtstag unseres
erhabenen Regenten mit doppelter Freude begehen
oönne, da der Verein bei dem Besuche Sr. Kgl.
). in der Pfalz, sowohl in St. Ingbert als in
ẽdenkoben so sehr geehrt wurde. Redner gedachte
er erfreulichen Erscheinung, daß die Liebe zu der
Berson des Regenten, seit dessen Anwesenheit in der
gIfalz, allüberall Wurzel gefaßt habe und sich im⸗
ner mehr kundgebe. Weiter gab Redner die bereits
yeröffentlichten Telegramme, den Glückwunsch des
VBereins für Se. Kgl. Hoheit und die Antwort
hierauf bekannt und bemerkte, daß der Krieger—
derein stets an der Spitze stehen solle, wo es gelte
die patriotischen Gefuhle zu pflegen; zur Aeußer⸗
ing derselben mögen die Versammelten mit ihm
ꝛinstimmen in ein dreimaliges Hoch auf den
stegenten. Mächtig brauste der Huldigungsruf
durch den Saal, und stehend sang die Versamm⸗
ung die Königshymne. In dem Augenblick, da
das erste Hoch erscholl, hob sich der Bühnenvorhang,
und die Büste des gefeierten Fürsten erstrahlte im
hengalischen Lichte, was einen überraschend schönen
Unblick bot.
Wenn moͤglich, wurde die Begeisterung noch
erhöht durch das Festspiel, Germania's Etwachen“.
Bermania trauert um die entschlafenen Kaiser
Wilhelm J. und Friedrich. Alle Rufe und
Mahnungen zum Erwachen, welche die Vertreter
»er mancherlei Gattungen des Wehrstandes er⸗
jeben, sind vergeblich, bis auch der Bürger und
der Landmann erscheinen, und jener die frohe
Mär verkündet, daß ein neuer Kaiser den Thron
ver Ahnen bestiegen, der ihr Werk fortsetzen und
—
haplötzlich Germania in vollem kriegerischen