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Amtliches Organ des königl. Amtsgerichts St. Ingbert.
der St⸗ Jugberter Inzeiger erscheint täglich mit Ausnahme der Somn⸗ und Feiertage. 2 mal wöchentlich mit Unterha?tungs⸗ Blatt und . wochs und Samstagt mit
nsirirten Beilagen. as Blan losten vierleljährlich 1.M G60 einschließlich Tragerlohn; durch die Post bezoszen 1 15 2 einschließlich 40 H Zustellungzgebuühr. Die
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Ausftunft ertheilt, 15 , Neklamen 80 3. Bei 4maliger Einrückung wird nur dreimalige berechnet.
M 8.
Deutsches Reich.
Berlin, 8. Jan. In den Kreisen der heute
‚ereits⸗ eingetroffenen Reichztagsabgeord⸗
deten war man der Meinung, daß der Unfall,
velcher die Deutschen auf Samoa betroffen, nicht
um Gegenstand einer besonderen Verhandlung ge⸗
nacht, sondern bei der Berathung des Marineetats
ur Sprache gebracht werden wird.
Berlin, 9. Jan. Reichstag. In der
weiten Berathung der einmaligen Ausgaben des
teichheeresetats wurde der Titel des or
rentlichen Etats, welcher für den Neubau einer
Faballericcaserne in Darmstadt 500,000 Mk. for⸗
»ert, auf den Antrag des Abg. Boehm, der die
Babenhausener Cavalleriegarnison auch ferner in
Babenhausen belassen wissen will, an die Budget⸗
ommission zurückverwiesen. Die übrigen Titel
verden nach unerheblicher Debatte nach den An—
rägen der Budgetcommission erledigt. Alle Titel
»es ordentlichen und außerordentlichen Herresetats,
owie die Etats des Reichseisenbahnamtens,
stechnungshofes und Invalidenfonds werden unver⸗
indert genehmigt. Nächste Sitzung Donnerstag 1
Ahr; Wahlprüfungen.
Berlin, 9. Jan. Die , Post“ schreibt: Als
Se. Majestät der Kaiser von Detmold aus seine
steise an die süddeutschen Höfe antrat, erregte es
Lufsehen, daß Se. Majestät Darmstadt passirte,
hne dem großherzoglichen Hofe einen Besuch ab⸗
ustatten. Freilich befand sich damals Se. Königl.
hoheit der Großherzog selbst zur Jagd in der Bu⸗
owina, irotzdem wurde damals von einer Spann⸗
ing zwischen beiden Höfen gesprochen. Als dann
sekannt wurde, daß Se. Kgl. Hoheit zum Neu⸗
ahrsfeste den Berliner Hof besuchen werde, wurde
»as als ein Zeichen dafür gedeutet, daß die Be—⸗
iehungen sich gebessert hätten. Wie wir nun aus
uverlässiger Quelle hören, ist es allerdings richtig,
daß die Reise des Großherzogs den Zweck hatte,
gewisse Schwierigkeiten des verwandtschaftlichen Ver⸗
ehrs, die sich eingestellt hatten, zu beseitigen, und
daß dies auch gelungen ist. Weiter wird uns mit⸗
setheilt, daß dieser Ausgleich wegen der bevorstehen⸗
den Verlobung der Prinzessin Alice von
dessen, der Tochter des Großherzogs, mit dem
ßroßfürsten⸗Thronfolger von Ruß—
and herbeiçgeführt wurde. Obwohl dies Projeci
nn Darmstadt noch abgeleugnet wird, ist es doch
Thatsache. Der Großherzog wird um Ostern mit
einer Tochter nach Petersburg reisen und die Ver⸗
obung soll dann dort proclamirt werden. (Prin⸗
sessin Alisce Victkoria Helene Louise Beatrix, ge⸗
ooren 6. Juni 1872; Cäsarewitsch Großfürst Ni—
tolaus Alexandrowitsch, geboren 18. Mai 1868.)
Ausland
Paris, 8. Jan. (Kammer.) Bei dem drit⸗
en Wahlgang wurde Meline mit 253 gegen An—
srieux mit 149 Stimmen zum Präsidenten gewählt.
die nächste Sitzung findet Donnerstag statt.
Bern, 8. Jan. Volkszählung. Das vor⸗
ufige Resultat der schweizerischen Volkszählung
»om 1. Dezember 1888 beziffert die Bevölkerung
nuf 2,926,000, gegenüber 2,831,787 im Jahre
4880.
Wien, 8. Jan. Im Auftrage des Kaisers
)erzeichnet die , Abendpost“, daß die Gesammtsumme
der anläßlich des Kaiserjubiläums gewid—
neten Beträge für Humanitätszwecke 16—18 Mil-
ionen Gulden erreicht.
Bukarest, 8. Jan. Die „Epoca“ meldet
Sofia, daß daselbst eine Verschwörung
4443
Donnerstag, 10. Januar 18868ß8. 224. Jahrg.
zegen Prinz Ferdinand entdeck und vereitelt
vorden sei. Zwei Popen und zwei Serben find
die Urheber. —
Lokale und pfalzische Nachrichten.
*Sit. Ingbert, 10. Jan. Das auf
gestern Abend 8 Uhr angekündigte Konzert der
familie Hübscher aus Mäünchen hatte eine
roße Anzahl Musikfreunde im Lokale der Bier⸗
rauerei Becker zusammengeführt. Das erste Aufe⸗
reten der Familie Hübscher hier erzielte guten Er—
olg. Die Vorträge auf Zither, Baßguitarre, Oca⸗
ina, Xylophon ⁊c. verrieihen wahre Künstlerschaft
»er Spielenden, namenilich erfreuten die Vor⸗
ührungen auf dem Xylcphon. Das „Abe Maria“
on Abt mußte auf allseitiges Verlangen wieder⸗
olt werden. Allgemein und lebhaft wvar deshalb
zer Beifall. — Zu dem heutigen Konzert der Fa—
nilie Hübscher isn ein ganz neues. Programm auf⸗
gestellt.
*— Zur Frage der Ausdehnung des bayerischen
Fernsprechnetzes wird der „F. Zig.“ geschrieben,
jaß aus den Bewilligungen des vergangenen Land⸗
ages zunächst die Verbindung Roth Schwabach⸗
stürnberg hergestellt werde. In zweiter Linie kommt
daiserslautern in Betracht Von dort aus
oll Üübeer die Pfalzein Telephonnetz
lebreitet werden. Zunächst sei eine Ver⸗
indung mit Ludwigshafen geplant. Sobald die⸗
elbe hergestellt, hofft man, daß auch die Reichs⸗
jost, die eme Verbindung von Frankfurt mit
dudwigshafen allein abgelehnt, ihren Widerspruch
zufgeben wird. Im Allgemeinen kommen bei der
erweiterung des Netzes eine Anzahl kleinere Orte
n Frage, die bisher weder Telegraphen⸗ noch
Telephonverbindung besitzen. Es sind deren im
Banzen 257, von denen 230 mit Telephonver⸗
nerbindung versehen werden.
*— Die Nr. 2 des „Verordnungsblattes“ der
Verkehrsanstalten veröffentlicht die gemäß Bundes-
athsbeschluß vom 6. Dezember v. J. vem 1. Ja⸗
iuar 1889 an zu dem Geset betr. die Statistik
»es Waarenverkehrs des deutschen Zollgebiets mit
dem Ausland vom 20. Juli 1879 giltigen neuen
Ausführungsbestimmungen mit dem
Zeifügen, daß die zur Zeit giltigen Ausführungs-
zestimmungen vom 20. November 1879 hiermi
zußer Wirksamkeit treten.
— Schnappach. In vergangener Woche
vurde dem Obersteiger der Grube Altenwald eine
Oynamitpatrone, fertig zum Abschicßen, auf das
Fenster gelegt. Was damit bezwedt werden sollte,
st bis jetzt noch nicht ermittelt.
H. Ensheim, 9. Jan. Was ein Dorn
verden will, das spitzt sich bei Zeiten. Am Neu⸗
ahrstage Mittags wurde der 14jährige Fabrikar-
arbeiter Peter Wilhelm von hier erwischt als er
nus einer Sammelbüchse in der katholischen Kirche
»en Betrag von 1,10 Mark entwwendete. Wie
lanmäßig dieses Bürschchen hiebei zu Werke ging
eweist, daß derselbe von Weihnachten an fast
äglich in die Kirche und dem Inhalte dieser Sam—⸗
nelbüchse zum Gefallen ging, allein immer waren
emselben andere Kirchenbesucher im Wege. Zum
hlücke kam die Sache zur Anzeige und stellte sich
ei den von der Polizei vorgenommenen Recherchen
eraus, daß der Thäter trotz seiner Jugend in den
etzten Jahren noch mehrere Diebstähle an Geld
ind Sachen begangen hat, welche Thaten bis jetzt
erschwiegen geblieben waren. Hoffentlich ist es noch
zeit diesem Diebe die Begriffe von Mein und Dein
»eizubringen
— Blieskastel, 9.'“ Jan. Gestern Abend
entstand in der Wohnung des Schneidermeisters
Georg Gerber durch die Eplosioneiner
Steinöllampe Feuer. Eine ziemliche An⸗
zahl Kleider nebst mehreren Hausgeräten verbrann-
sen. Durch mehrere rasch herbeigeeilte Personen
wurde das Feuer bald gelöscht. (3. 3.)
— Dieser Tage wurde der Juwelier R. in
Zweibrücken ducch einen raffinirten Gauner
seimgesucht. Unter dem Vorgeben, er sei beauf-
ragt, für Herrn Hauptmann Sch. Ringe zur Aus⸗
vahl zu bestellen, übergab der Fremde, der Sol⸗
datenmantel und Mütze trug, einen hierauf bezüg⸗
ichen Brief, worauf ihm auch Herr R. Vecrtrauen
chenkte und ihm 14 Ringe einhändigte. Nach
einer Stunde kehrte der Unbekannte wieder zurück
mit dem Bemerken, daß der Herr Hauptmann 7
stinge für sich ausgewählt habe und um die Rech-
nung bitten lasse, welche ihm auch ausgestellt wurde
auf die Summe von 80 Mark. Mit dieser Rech-
nung empfahl sich der vermeintliche Soldat, und
hert R. wurde erst am Abend gewahr, daß er
einem Gaunerstreich zum Opfer gefallen war, als
x einen Brief mit dem Inhalte erhielt, er möge
den Verdacht nicht auf einen hiesigen Soldaten
senken, oie Ringe feien jetzt bereits 50 Meilen weit
gerxeist, Das Schreiben ruͤhrte, wie erfichtlich, von
dem Betrüger her, der mit der Bahn das Weite
gesucht hatte.
— In Land stuh wurde in einer am letz-
ten Sonntag statigehabten Gemeindeversammlung,
die von 12 Stimmberechtigten besucht war, durch
den Stadtrath beantragt, daß zur Herstellung der
in der Hauptsache durch die Anlage der Wasser⸗
leitung veranlaßt gewordenen' Umpflasterung der
Straßen ꝛc. ein weiteres Anlehen von 10,000 Mk.
zemacht werden soll. Nachdem von der Versamm⸗
ung über diesen Antrag berathen worden war,
vurde zur mündlichen Abstimmung geschritten und
ergab das Resultat, daß sich die Anwesenden bis
auf zwei für das Anlehen ausgesprochen haben.
— Kaiserslautern, 9. Jan. Zufolge
einer Zuschrift des Turnrates des 10. deutschen
Turnkreises an den Turnverein Kaiserslautern wird
das im Jahre 1888 ausgefallene Kreis Turn-
fest nunmehr endgillig in hiesiger Stadt im näch—
sten Jahre abgehalten.
— Landau, 9. Jan. Bei der gestrigen
Versteigerung erwarb nach dem Eilb. Hexr Ferdi⸗
nand Kern dahier einen Bauplatz von 23 Meter
Front und 53 Meter Tiefe, also von 1219 Qua⸗
dratmeter zu dem üblichen Preise von 6 Ml. per
Duadratmeter. Der Platz kostet folglich 7314 Mk.
— Germersheim, 8. Jan. Wie die
.G. Z.“ hört, soll die Fuchs'sche Brauerei durch
Kauf in den Besitzt eines Braunschweiger Herrn
ͤbergegangen sein.
— Speyer, 8. Jan. Wie aus Munchen
zerichtet wird, ist dortselbst Hert Ingenieur Joh.
Phil. Louran, ehemaliger Direktor der hiesigen
Wasserwerke, am 6. d. Mts. im 42. Lebensjahre
an einem Herzschlage verschieden. Derselbe war
erst vor kurzer Zeit zur Herstellung seiner Gefund-
heit aus der Haft entlassen.
— Wachenheim, 8. Jan. Herr Reichs⸗
jagsabgeordneter Dr. Bürklin hat der Wittwe
des neulich beim Niederlegen eines Bürklin'schen
alten Baues dahier verunglückten Zimmermeisters
Christian Werner von hier zur Linderung der ersten
Noth 100 Mark und außrdem eine jährliche
stenie von 400 Mark überwiesen.