Full text: St. Ingberter Anzeiger

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Amtliches Organ des königl. Amtsgerichts St. Ingbert. 
St, Ingberter Anzeiger⸗ erschein täglich mit Ausnahme der Sonn⸗ und Zeiertage. 2 mal wöchentlich mit Unterhaltungs - Blatt und Mittwochs und Sameg * 
5 3 3 63. pen 1 * —F —VA — durch y — 98 idanude D eee Die 
Lckung zeile oder deren Raum beträg nseraien aus der Pfalz 10 außerpfalzischen olchen auf welche die dition 
vin Auskunft ertheilt, 1I3 . Neklamen 80 ñ. Bei 4maliger Eimruckung wird nne dreimaũge berechnet. Lee 
—F 77. — 
Deutsches Reich. 
Frankfurt a M., 30. Maͤrz. Der luxem— 
zurgische Staatsminister Eyschen ist gestern Abend 
Jühr hier eingetroffen und begab sich heute Vor- 
pn nach der hier gelegenen Villa des 
erzogs vonl Nassau, wo er mit dem i 
⸗ Berlin, 30. Marz. Reich eee 
ag setzle die Beratung des ersten Paragraphen der 
Aüers⸗ und Invalidenderficherung fort. Staats⸗ 
ninister yv. Bötticher nahm wiederholt das Wort; 
t hob dem Abg. Singer gegenüber hervor deß 
die Vorlage thatsächlich die Lage der glebeiter er⸗ 
seblich verbessere. Die Socialisten bekämpften das 
esetz, weil dadurch der Kreis der Unzufriedenen 
verringert würde; nur auf dem Terrain der Unzu— 
ftiedenheit blühe der socialdemokratische wWa 
dem Abg. Windthorst gegenüber, der sich für den 
Antrag v. Hertling erklärte, wiederholte der Minister, 
ie Frage sei spruchreif; die öffentliche Neinung 
oprusentiere der Reichstag. Wenn der b 
Bindthorft sage, wer für den Entwurf stimm 
ei Socialdemokrat, so erkläre er, Böͤtticher * 
um Socialdemokraten. Er wisse daß er —X 
das Heil des Vaterlandes foördere. Schließlich 
werden die Anträge Hitze, v. Hermng und Bebel 
thgelehnt und der 8 1 ir der Fassung der c 
mission mit 157 gegen 72 Stimmen angenommen; 
tbenso die Paragraphen 2 und 3. Paragraph 8 
vird mit dem Antrag Buhl angenommen. Nächst 
e 12 Uhr. Tagesordnung ut 
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—— der Alterss und Invaliden⸗ 
erlin, 80. Marz. Die 
uz Samoa —⏑3 
— der Stadt und erregt * * 
dhen die tiefste Ecschütterung. Im Laufe des 
ninaas war die Bestätigung der Meldung des 
r schen Bureaus hier eingegangen und dem 
—F vorgelegt worden, welcher seinerseits alsbald 
J Prinzen Heinrich in Kiei auf telegraphischem 
g von dem beklagenswerten Ereigniß in Kennt⸗ 
Ie Seit dem Verluste des , Großen Kur⸗ 
In bei Folkestone und der „Augusta“ im in⸗ 
MN Ocean hat Deutschlands Flotte derarti 
ichalsschläge nicht erliiten. — 
Ausland 
Amsterdam, 29. Mar i 
ndn welches den 8 8 Donn 
e Dienstag vorgelegt werden wird, kon— 
aß der gegenwärtige physische Zustand des 
—— sechs Monate fortdauern könne, daß 
pre Geist des Kranken für immer umnachte 
ie Kammer dürfte die Regentschaftsfrage bis 
Mittwoch erledigen. 
or und pfaͤlzische achrichten. 
aandt Ing bert, J1. April. Zu der gestern 
F ag im kleinen Saale des Cafee Becker statt⸗ 
n Generalversammlung des Obstbhauver⸗ 
—* ar ungefähr ein Drittel der Mitglieder er— 
Der 1. Vorstand Hr. Pfarrer Ferckel 
8 e zuerst die Anwesenden und warf in seiner 
ꝛ sodann einen Rückdlick auf das verflossene 
—* dabei besonders erinnernd an die Ver⸗ 
A ng des Verbands Pfälz. Obstbauvereine und 
* hiebei bethätigte AÄusstellung, welche zeigte 
d m in unserer Gegend, in der sog. — 
in sich auf dem Gebiete des Obstbaues 
n esultate erzielen lassen. Hr. Redn 
Megien Redner hofft, 
n vielen Erfolge der Mitglieder im 
— Obstjahr sich immer mehr Freunde d 
ues zur Anmeldunqg i dedes 
zum Verein hestimmen 
Montag, 1. April 1889. 
assen, damit die Mitgliederzahl zu der hiesigen 
Finwohnerschaft in besseres Verhältniß komme. 
Ferner regt derselbe die Gründung eines Bezirks⸗ 
ereins · Verbandes in unserem Bezirksamte an, wie 
solche im Bezirksamte Pirmasens bestehen. Diese 
vesitzen den Vortheil einer besseren Pflege der 
Bereinsbeziehungen. Die Vereine des Bezirksver- 
dandes machen auch ihre Einkäufe gemeinsam und 
somit billiger, wodurch die Ortsbereine z. B. in 
zen Stand gesetzt find, an die aus der Schule aus⸗ 
retenden Kinder je ein Obstbäumchen zu vertheilen. 
Nach diesen interessanten Ausführungen nahm 
der Rechner des Vereins, Hr. städtischer Einnehmer 
Alt das Wort zur Rechnungsstellung für 1887 
und 1888. Die erstere schließt ab mit einer Ein⸗ 
nahme von 502 Mk. 70 Pfg. und einer Ausgabe 
von 494 Mk. 14 Pfg. Im letzten Jahre wurden 
bereinnahmt 351 Mk. 6 Pfq. und verausgabt 310 
Mk. 4 Pfg. Demnach Kassenbestand 40 Mk. 2 
Pfg. Schulden hat der Verein noch an den Vor⸗ 
schußverein 160 Mk. 50 Pfg. (von einem Anlehen 
aus 1886), welche im Laufe des nächsten Monats 
aus den eingehenden Mitgliederbeiträgen werden 
gedeckt werden. 
Dem Rechner wurde Decharge ertheilt und hier⸗ 
uuf pec Akklamation die bisherige Vorstandschaft 
wiedergewählt. Hr. Pfarrer Ferckel dankte für das 
hdiermit bewiesene allgemeine Vertrauen und machte 
auf besondere Aufgaben des Vereins im laufenden 
Jahre aufmerksam, als Bepflanzung des neuen 
Friedhofes, sowie der Schulhöfe mit schattenspenden 
Bäumen. Auch wäünschte er nochmals eine regere 
Betheiligung am Vereine seitens unserer Bevölkerung. 
An diese Berichte und Bespiechungen schloß sich 
nun noch die Verloosung von 90 Hochstämmen und 
50 Pyramidenbäumchen für die Vereinsangehörigen. 
Am meisten gewünscht waren dabei die Pyramiden. 
Allgemein wurde die schöne Bildung und der kräf⸗ 
sige Wuchs der verloosten Bäume anerkannt und 
gelobt. 
Wir hoffen, daß auch diese Pflanzen ihren Be— 
itzern baldigen und reichen Ertrag geden werden. 
Döge der Obstbauverein, welcher ja so edle und 
aützliche Zwecke verfolgt, immer mehr Unterstützung 
finden, damit seine Thätigkeit eine immer segens⸗ 
reichere werde. 
* St. Ingbert, J. April. Das diesjährige 
Militär-Ersatzgeschäft (Musterung) für 
den Aushebungsbezirk Zweibrücken findet in Z wei- 
odrüsccken im Saale von Mt. Schmitt (Jägerslust) 
an nachgenannten Tagen, immer morgens um 8 
AUhr und nachmittags um 2 Uhr beginnend, statt: 
Am Mittwoch den 17. April für die Mili⸗ 
ärpflichtigen aus der Gemeinde Hassel, sowie für 
jsene der Jahrgänge 1860 und 1868 aus der 
Bemeinde St. Ingbert; am Dienstag, 28. 
April für die Miltärpflichtigen aus den Bürger- 
meistereien Webenheim, Großsteinhausen, Mittelbach, 
Irheim, Einöd, Dietrichingen und St. Ingbert, 
Jahrgang 1867; am Mitwoch, 24. April. für die 
Militärpflichtigen der Bürgermeistereien Walsheim, 
stiederwürzbach, Brenschelbach, Altheim, Rimsch⸗ 
veiler, Winterbach, Schmittshausen, Knopp, Buben⸗ 
zausen und Medelsheim; am Donnerstag, 25. 
April für die Militärpflichtigen aus den Bürgermeiste⸗ 
ꝛeien Rohrbach, Ommersheim, Contwig, Maß⸗ 
veiler und Hornbach; am Freitag, 26. April für die 
Militarpflichtigen aus den Bürgermeistereien Aßweiler, 
Ensheim, Herbitzheim und Bebelsheim; am 
MNontag, 29. April für die Militärpflichtigen aus 
der Bürgermeisterei Zweibrücken: am Dienstaa., 30. 
24. Jahrg. 
April für die Militärpflichtigen aus den Bürger⸗ 
neistereien Blieskastel und Niederauerbach. — Zu 
rscheinen haben sämmtliche Mililärpflichtigen des 
Jahrgangs 1869 und alle der früheren Jahrgänge, 
iber deren Dienstzeit noch nicht entschieden ist. 
* Das vorgestern im Cafe Becker aufgeführte 
stationalkonzert des Ungarischen Orchesters 
jatte sich eines sehr guten Besuches zu erfreuen. 
die Vorträge der Kapelle warden mit großer 
Bräzision ausgeführt und fanden lauten, anhaltenden 
geifall. Namentlich erweckte das Spiel von Irl. 
Arban auf der Tischgeige stürmischen Applaus. 
* Bei einem ‚Kindtauf⸗Anschießen“ zerschmetterte 
ich gestern Nachmittag ein 17jähriger Bursche hier 
zurch einen Pistolenschuß den Zeigefinger der rechten 
Zand so, daß ihm der stehengebliebene Stumpf.abge⸗ 
ägt werden mußte. Dieser Fall beweist wieder, daß 
die Warnung vor der gefährlichen Spielerei mit 
Waffen nicht oft genug wiederholt werden kann. 
* Die Wählerliste zur Landtagswahl liegt 
auf ˖ dem Bürgermeisteramte seit gestern bis zum 
15. dss. Monats zur Einsicht offen. 
z5*— St. Ingbert, 1. April. Von den dies⸗ 
ährigen Lehrkursen für Hebammen wird der 
zu Würzburg am 1. Juni, der zu Erlangen am 
15. Juli beginnen. Anmeldungen zu denselben 
ind, vorschriftsmäßig belegt, längstens bis zum 
15. April bei den kgl. Bezirksämtern einzureichen. 
*--Die Generaldirektion derkgl. 
zaher. Staatseisenbahnen gibt bekannt, 
zaß zur Zeit Adspiranten fuür den mittleren 
xisenbahnbeniebs- und Verwaltungsdienst aufge⸗ 
riommen werden. 
— Bezirkssaängerfest. Nach dreijähriger 
Unterbrechung hält der Bezirlssängerbund Zwei— 
zrücken, welchem 17 Vereine angehören, sein 
Sängerfest am Sonntag den 16. Juni in Mim⸗— 
»ach ab, wozu in dem nahen, 10 Minuten vom 
Festorte gelegenen Wald ein unter Buchenbäumen 
jart an der nach Breitfurt führenden Straße ge—⸗ 
egener Festplatz ausgesucht worden ist. Derselbe 
ist von der Natur zu einem solchen Feste wie ge— 
chaffen. Als Gesammtchöre find bestimmt: 1) 
„Der Herr ist uns're Zuversicht“ von B. Klein; 
2) „Vater Rhein“ von C. L. Fischer; 3) „Toasi 
auf das Vaterland“ von C. Kreutzer. Vereine, 
velche Einzelchöre singen, müssen dieselben bis Ostern 
dem Vorstande des Bezirkssängerbundes mittheilen. 
— Erbach. Ein Akt gemeinster Rohheit wie 
er hoͤchst selten verübt wird, widerfuhr dem Ackerer 
Franz Glutting dahier. Dessen Pferd erhielt von 
inbekannter Hand einen Stich. Angesetzt wurde 
zie Waffe — nach Aussage eines Sachverständigen 
war es ein Dolch oder langes Messer — hinter 
dem rechten vorderen Beine und drang gegen die 
Brust hin tief ein. Wäre die von ruchloser Hand 
gzeführte Waffe auf einen Knochen gestoßen, so müßte 
das Thier, dessen Werth man auf 600 bis 700 
Mark schätzt, erliegen. Ob demselben die Wunde 
inn einem Stalle in Zweibrücken, wo Glutting ein⸗ 
Jestellt hatte, auf dem Wege anher oder im eigenen 
Stalle beigebracht wurde, weiß man noch nicht. 
Der Besitzer des Thieres merkte erst hier die Wunde. 
— Ohne Abschied hat sich der seitherige 
Wirth vom „Bremerhof“ bei Kaiserslautern, Louis 
Strasser, welcher vor etwa Jahresfrist diese 
Sommerwirthschaft übernommen hatte, von hier 
entfernt. Durch mannigfache Schwindeleien wußte 
ich derselbe in der letzten Zeit noch erbebliche 
heldsummen und Werthgegenstände zu verschaffen. 
rine ganze Reibe Gläubiger ist es. die durch das