Full text: St. Ingberter Anzeiger

u desselben lassen sich erst Vorschläge machen 
ot den Kesultate der Sammlungen. Das schönste 
—* wäre ein sorgenfreies Asyl für Krieger, 
den den Schlachten bei Weißenburg und Worth 
ndn dann in den weiteren Kämpfen des Krie⸗ 
—137071 ezg — rnn dedungen 
sdungen erhielten, welche sie mehr oder min⸗ 
rnsabis machten. Auf diese Schoͤpfung 
ihe dann o — en dr —5 e 
ieser Gedanke e eiste 
8 Dulders und Helden. 
ncheenn, 31. Marz. Ergebnis der im 
Pec d den drei Landesuniverfitäten abge⸗ 
Ncnen ersten Prüfungen für den höheren Justiz⸗ 
ind Verwaltungsdienst. Es waren zur Prüfung 
schienen in Muünchen 227, Würzburg 52, Er- 
hen b4, zusammen 333; davon wurden fur 
fehigt erllärt 203. — Ergebnis der zweiten 
Juͤfung für den höheren Justizt und Verwaltungs⸗ 
e im r 7 y 8 83 
raktikanten betrug ; hievon erhielten 
on— Role O, die DV. Note 91, die IIl. Note 
39; auf die rechtsrhein. Verwaltungsbezirke treffen 
zieroon 114, auf die Pfalz 16; von den 114 
—— 
leheren 16 erhielten ie Note I. ie 
DI. 
de München, 1. April. Die Blumen— 
macherin, die auf ihre Rivalin, die Geliebte 
ines Studenten der Rechte, und dann auf sich 
ihoß, ist de —R8 And alen 
München. uszeichnung. us Anla 
deh be der Arbeiten der Kommission zur 
Juzarbeilung des Entwurfs eines bürgerlichen Ge— 
egbuches für das Deutsche Reich wurde dem Mit- 
ede der Commission, Präsidenten des Ober⸗ 
sandesgerichts Nurnbecg. Dr. Gottfried v. Schmitt, 
das Komthurkreuz des Verdienstordens der bayerischen 
drone und dem Mitgliede der Kommission, ordentl. 
—X Dercepuhe zf 
Munchen Dr. Paul v. Roth der Verdienstorden 
vom hl. Micha! dezuer Klasse — 
ochwasser ist in einigen Gegenden 
deae namentlich im —— eingetreten 
und hat auch schon mehrere Opfer gefordert. In 
der hochgehenden Kahl bei Vollkrippen ertrank das 
unfjährige Söhnchen des Einwohners Fleckenstein; 
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emüsehündler Pfund in den Wellen seinen Tod; 
den ihm zu Hilfe eilenden Personen rief er noch 
zu: „Es ist zu spät“, worauf er versank. Die 
Pegnitz ist an mehteren Stellen in Nürnberg aus 
dem Ufer getreten und beim Schleifersteg mußte 
die Passage polizeilich derboten werden. Die Donau 
ist auch wieder im Steigen begriffen und der rapid 
steisgende Main hat bei Bayreuth die obere und 
untere Au überschwemmt. 
FHalle a. d. S., 1. April. Fast sämmt- 
liche Maurer, ungefähr 2000 an der Zahl, streiken. 
Dieselben fordern eine Lohnerhöhung und Abschaff⸗ 
ung der Arbeitskarten. 
fHamburg, 1. April. Die „Börsenhalle“ 
erfährt von zuständiger Seite, die Mannschaften 
der dei Apia gestrandeten deutschen Segelschiffe 
„Peter Goddefftoy“ und „Agur“ seien sämmtlich 
gereltet. Von den Angestellten der deutschen Han- 
dels- und Plantagengesellschaft auf Samoa sei 
Niemand verunglüdt. 
fBerlin, 2. April. Das Officercorps 
des englischen Canalgeschwaders hat 
an das Officiercorps der deuischen Marin? 
ein Telegramm gerichtet, in welchem dasselbe seine 
bebhafte Teilnahme an dem Ungluick vor Samoa 
3 de deutsche Admiralität hat auf tele— 
whischem Wege gedankt. In unsecen Marine⸗ 
treisen ist man übrigens der Ansicht, daß nicht der 
Im orden F sogenannte Springwelle die 
e des Unglücks gewesen sei. Das Heran⸗ 
nahen eines Orkans ist naämlich in der 8 6 
Stunden vorher an den Wette tgläsern zu beobachten, 
da die sorgfältigste Beobachtung des Baro⸗ 
pe auf jedem deutschen Kriegsschiff stattfindet, 
arf man voraussetzen, daß besondere Vorsichts⸗ 
aßregeln getroffen und der Versuch gemacht sein 
wurde außerhalb der Korallenriffe zu kommen. 
Kiel. Die Unglücksbotschaft aus 
Zamsa hat besonders in der hiesigen Einwohner⸗ 
ann die tiefste Trauer hervorgerufen. Fast durch—⸗ 
9— stehen unsere Einwohner mit der Marine in 
* ret oder weiterer Verbindung, denn außer den 
oigen der Offiziere und Beamien sind hier 
nderte Familien auf See abwesender Deds— 
ffiziere und älterer Unteroffiziere. Die Unglücks— 
zachricht traf um so viel härter, als gerade beide 
Schiffe, „Eber“ sowie , Adler“, der hiesigen Marine- 
tation angehören und somit der größte Theil der 
Besatzung von hier stammt. Die erste Nachricht 
über das Unglück wurde an den Redaktionslocalen 
der hiesigen Zeitungen durch Ausschlag dem be⸗ 
türzten Publikum bekannt gegeben. In der Stadt 
satten sich alsbald die schlimmsten Nachrichten ver⸗ 
reitet und umlagerte deshalb eine unabsehbare, 
mmer zuströmende Menschenmenge die Anschlags⸗ 
afeln der Zeitungen. Die ersten zur Ausgabe ge- 
angenden Extrablätter wurden den Austrägern 
'ast entrissen und in den späteren Tagesstunden be- 
fürmten Angehörige dervvor Samoa liegenden Schiffs⸗ 
zesatzung die Zeitungsredaktionen um ausführlichere 
Mittheilungen. Die Angehörigen der verunglückten 
Dffiziere und Beamten erhielten von dem Stations⸗ 
Tommando eine amtliche Benachrichtigung. 
F Die Pfade des Zufalls. Daß die 
deirathssannonce oft gar wunderbar im Leben spielt, 
mußte, wie der „Gesellige“ berichtet, unlängst ein 
von seiner Frau geschiedener Privatbeamter in 
stönigsberg erfahren, der durch die Zeitungen 
eine Lebensgefährtin suchte. Unter den massenhaften 
Angeboten fiel ihm eines auf, dessen Schreiberin 
Alles, was er zu einer glücklichen Ehe für noth« 
wendig hielt, zu bieten schien. Er forderte deshalb 
die Dame zu einem Stelldichein im Passagetunnel 
auf. An dem bestimmten Tage erschien denn auch 
zine verschleiete Dame. Der Herr stand auf, sein 
Zeichen in der Hand, die Dame, einen Schrei kaum 
unterdrückend, lüftete den Schleier und — die bei—⸗ 
den geschiedenen Ehegatten standen sich gegenüber. 
Sollten sie wieder auseinandergehen? Man setzte 
sich und knüpfte eine Unterhaltung an, in den 
Herzen erwachte die alte Neigung, und den Schluß 
ieser Szene bildete eine zweite Hochzeit, welche vor 
twa 14 Tagen gefeiert wurde. 
Marseille, 1. April. Im hiesigen Hafen 
hjaben gegend tausend Arbeiter die Arbeit eingestellt 
uind die anderen Arbeiter aufgefordert, ihrem Bei— 
piel zu folgen. Die Werkstätien in den Docs 
und für die Dampfschifflinien find die einzigen be— 
deutenderen Werkstätten, wo weiter gearbeitet wird. 
F Paris, 2. April. 290 Sattler, die in 
den Fabriken für Militärwaaren beschäftigt find, 
zersuchten heute, vor das Kammergebäude zu mar⸗ 
chiren. An der Eintrachtbrücke hielt die Polizei 
ie auf, gestattete jedoch zwei Vertretern den Durch 
jang zur Kammer. 
Wien, 1. April. Aus Görz wicd ge- 
meldet, daß sich die Gräfin Josephine Radetzky 
wegen eines unheilbaren Leidens erschossen hat. 
Dienstesnachrichten. 
Der Forstamtsassistent an der Regierung der 
Bfalz, Aull, wurde zum Forstamtsassessor in 
Wachenheim ernannt. — 
Protest. Kultus. Vom 1. Mailfd. Irs. 
ab wurde das Stadtvikariat Ludwigshafen dem 
Pfarramtskandidaten Heinrich Hauck, bisher 
Pfarrverweser in Waldmohr, das Privatvikariat 
hei Pfarrer Müller in Weisenheim a. S. dem 
Pfartamtskandidaten Friedrich Jung von Haardt 
und die Verwesung der protest. Pfarrstelle zu 
Breitenbach, Dekanats Homburg, dem Pfarramis- 
andidaten Heinrich Lingenfelder, bisher 
Pfarrverweser in Gerolsheim, übertragen. 
Samiliennachrichten. 
Gestorben: In Burbach Fr. Luise Bonaven 
lura, geb. Pillon, 40 J. a., in Neustadt a. H. 
Fr. Wwe. Luise Wetz und Johann Mehler, 41 J. 
a., in Dürkheim Johannes Phil. Röder U., 588 
J. a., in Dansenberg Johannes Kling J., 68 J. 
au., in Kaiserslautern Fr. Wwe. Anna Maria 
Faulstich; in Frankenthal Wilhelm Großhans, 58 
J. a.; in Durkheim Babette Neser 18 J. 
a. in Zweibrücken Friedrich Hitzner, 32 J. a. 
Neueste Nachrichten. 
Neustadt, 2. April. Der Pfälzische 
Feuerwehr-⸗Verband hält am nächsten Mitt⸗ 
woch, den 10. April, dahier eine Sitzung des Aus⸗ 
chusses und der Bezirks-Vorstände mit nachfolgen⸗ 
der Tagesordnung ab: 1) 9 Gesuche um Kranken⸗ 
unterstützung. 2) 69 Gesuche um Armatur-Bewil⸗ 
ligung. 3) Mittheilungen und Besprechungen. 
(GBw. 3.) 
Berlin 2. April. Wie den „Münchener 
Neuesten Nachrichten“ aus Berlin gemeldet wird, 
väre der Kaiser bei seinem Besuche in Posen 
aahezu verunglückt. Bei dem Verlassen des zur 
gefichtigung benutzten Kahnes sei dieser ins Schwan⸗ 
en geraten, der Kaiser bis ans Knie ins Wasser 
Jesprungen, während eine Person des Gefolges 
ein unfreiwilliges Bad genommen habe. 
Der Berliner Korrespondent des „Standard“ 
neldet, daß Graf Bismarck die Einzelheiten des 
Besuches des deutschen Kaisers in London verein⸗ 
»art und ein völliges Einvernehmen mit Lord 
Sali bury über die schwebenden Fragen erzielt habe. 
Haag, 2. April. In der heutigen Sitzung 
ver Generalstaaten verliest der Premier⸗ 
ninister Mackay den Bericht des Professors Rosen⸗ 
tein und der Aerzte des Königs vom 19. März. 
In demselben heißt es, daß die chronischen Leiden 
)ebs Königs (Diabetis und Nierenentzuündung) dem- 
selben nicht erlauben, sich mit Regierungs⸗Angelegen⸗ 
deiten zu beschäftigen. Wissenschaft und Kunst 
gestatten nicht, eine haldige Veränderung in dem 
Justande des Koͤnigs anzunehmen. Ob derselbe 
iberhaupt wieder soweit hergestellt werden könne, 
zie Regierung weiterzuführen, läßt sich nicht abso⸗ 
iut feststellen. Nachdem der Staatsrat den Premier⸗ 
ninister vernommen und von diesem Berichte Kennt⸗ 
nis genommen, habe der Ministerrat die Einbe- 
ufung der Generalstaaten für dringend befunden. 
der Minister fügt hinzu, das Ministerium sehe 
einen Grund, um einen Beschluß der General- 
taaten noch weiter hinauszuschieben. Nach Mit⸗ 
reilung des Premierministers und nach einer 
Ausprache des Präfidenten Schimmelpenninck van 
jer Oye wird die Sitzung auf morgen 8 Uhr nach⸗ 
nittags vertagt. 
Paris, 2. April. Heute hat der Prozeß 
jegen die Patriotenliga unter großem An- 
drange vor dem Zuchtpolizeigerichte begonnen. Der 
Brasident ersuchte die Zuhörer, sich jeder Kund⸗ 
jebung zu enthalten, da er sonst einschreiten müßte. 
Darauf begann die Vernehmung der Angeklagten. 
Dieselbe verlief bisher ohne Zwischenfall. Zur 
Uufrechterhaltung der Ordnung sind ernste Maß⸗ 
regeln getroffen. 
Varis, 3. April. Der Prozeß der Patrioten⸗ 
iga wurde gestern Nachmittag 5 Uhr geschlossen. 
stach dem Zeugenverhör wird morgen der Staats- 
anwalt die Anklage begründen und es werden dann 
die Plaidoyers beginnen. Die Boulangistischen 
Blätter erklläten die Meldung von der Abreise 
Boulangers als unbegründet. 
Die Königin Viktoria von England hat Biarritz 
zerlassen und ist nach England zurückgekehrt. 
(S. 3.) 
Für die Redaktisn derantwortlich F X. Demesß 
Versteigerungs und Submissong 
Anzeigen. 
Die Arbeiten zum Neubau einer evang. 
Zdirche zu Elbversberg (Kreis Ottweiler) auf 
33.330 resp. 61,300 Mk. veranschlagt, sollen im 
HBanzen durch Submission vergeben werden. Schrift⸗ 
liiche und versiegelte Preisforderungen sind beim 
Vorsitzenden des dortigen Presbyteriums bis 17. 
April d. J., nachm. 2 Uhr einzureichen, woselbst 
nuch Pläne, Kosten und Bedingungen eingesehen 
werden koͤnnen. 
Holz⸗Versteigerungen. Aus Staas- 
waldungen des k. Forstamtes Winnweiler. 
Dienstag den 16. April 1889, Nachmittags 1 Uhr, 
mm Saale der Wittwe Bischoff zu Winnweiler; 
Kiefernstammholz aus dem k. Forstamte Hohen⸗ 
ecken, Dienstag den 16. April Jl. Is., früh 10 
Uhr, zu Kaisers lau tern im Gasthause zur Post; 
Brennholz aus der Freiherrl. C. v. Stumm'schen 
Forstverwaltung, Freitag den 5. April 1889, 
PBormittags 9 Uhr, in der Wirthschaft des Herrn 
Jean Ernst zu Landstuhl; 
zu Atheim, am Montag den 8. Aprill. 
J., mittags 12 Uhr, im Schulhause. 
Gutsbesitzer Ludwig Fitz in Dürkheim, läßt 
am 26. April eine Wein-Versteigerung, umfassend 
35 Stück 1883er, 1884er und 1886er, sowie 70 
Stück 1888er, abhalten. Probetage: 11.. 15. 
ind 26.d. M. 
iano. abrikaten mi-— 
... V vVor.