fanden einstimmig Annahme; ebenso einstimmig
* Decharge ertheilt, die pto 1888 zu verteilende
ed uf 8 pCt. festgesetzt und genehmigt,
zu Abschreibungen auf Contocorrent⸗, Haus-
* Mobilnenconto 19,212 Mt. 84 Pf., zu
und honen an die Beamten und gemeinnützigen
FZratifikatio tig
heitraͤgen 4020 Mk., zur Dotierung der Spezial-
serbe 20.430 Mk. 64 Pf., und als Vortrag auf
Pechnung 9148 Mt. verwendet werden. Die
u eeaden Auffichtsraths-Mitglieder, die Herren
ie Becker, Mutterstadt, Hein rich
Rartin. Fabritant in St. Ingbert, und
R. Miichel hier, wurden einstimmig wieder-
Die Retto-Bilanz weist ein Aktienkapital
uihi Bod Dt ünd an dserden einschiet
ig des eeeoe auf 1889) einen Betrag
488, 626 Mk. aus.
DdDie ersten Schienen zur Straßenbahn
Ludwigshafen⸗Frankenthal-Dirmstein trafen vor⸗
getein in Fränkenthal ein. Somit ist Aus⸗
sat auf rasche Herstellung der sehnsüchtig erwarteten
Bahn.
In Bischheim herrscht unter den Kindern
soeben die Diphteritis und hat dieselbe bereits 1
dpfer gefordert.
Dem 1888er Jahres be richt der Direk⸗
ijon der Pfälzischen Eisenbahnen ent—
jehmen wir Folgendes: Der Gesammtbetrag des
Atübrestes pro 1888 beziffert sich auf Mark
141277. Ein Zuschuß des Staates auf Grund
der Garantiegesetze ist fuür das Beteriebsjahr 1888
nicht zu leisten. Ueber die aus strategischen Gründen
nelegten zweiten Geleise gibt der Bericht
lgende Aufschlüsse: Das zweite Geleise auf den
Strecken Rheinsheim⸗Grenze⸗Germersheim ⸗Landau⸗
zZweibrucken und Langmeil ˖Marnheim-Monsheim⸗
hrenze ist F ———— fertig aastent
ind in regelmäßigen Betrieb genommen worden;
denso ist die Verbindungscurve zwischen der
dudwigs - und Marbahn bei Neustadt a. H., so-
wie das zweite Geleise der Strecke Zweibrücken⸗
Saargemünd betriebsfahig hergestellt, und bleiben
mn den mit Zuschüssen des Reiches im Interesse
det Landesvertheidigung auszuführenden Bauten im
aufenden Jahre nur noch verschiedene Fertigstell⸗
ingsarbeiten zu bethätigen. Die Ausrüstung des
38838 mit der Schleifer'schen Luftdruck⸗
stemse ist so weit gefördert, daß seit 1. Januar
1889 sammiliche Schnell⸗- und verschiedene Personen⸗
üge mit derselben ausgestattet find, und der Rest
es Wagenparkes mit der neuen Bremse dieses
Jahr noch hen werden wird. Die Gasbeleucht⸗
ing der Personenwagen wird mit der zweiten
dalfte de Betriebsjahres zur Anwendung kom—
nen. Im verflossenen Jahre machte fich auf den
auncen ennnen ein empfindlicher Wagen⸗
nangel geltend. Es ergibt sich die Notwendigkeit
iner Vermehrung des Wagenparks um 200 ge-
zekte und 800 offene Wagen. Die hierzu be—
nͤthigten Mittel belaufen sich auf Mk. 2657 363
ind sind für Rechnung der Ludwigsbahn zu be⸗
haffen. Ebensowenig ist die Zahl der Güter- und
dohlenzug⸗ Lokomotiven zur Bewältigung des Ver⸗
ehrs zuwachses ausreichend. Es müssen deßhalb 5
eschinen schwerster Gattung beschafft werden und
find dafür im Voranschlag Mk. 192000 vor⸗
gesehen. Der Gesammibedarf für Neuanschaffungen
F Fan * für verschiedene Erweiterungs⸗
en der Bahnhöfe beziffert sich auf Markl
1500 000, welche durch Prioritätsanleihen aufzu⸗
ungen find. Der Bau einer schmalspurigen
Lokaldahn von Ludwigshafen über Frankenthal
nach Großkarlbach und einer solchen von Ludwigs⸗
n nach der Dannstadter Höhe wird, sobald die
enehmigung der kal. Staalsregierung zur Aus—
sührung der beantragten Projekie eingetroffen ist,
eig begonnen werden, und glaubt man die
Bahnlinien dieses Jahr noch eroffnen zu
ünnen. Für die Lokalbahn Rohrbach Klingenmünster
— noch keine Aussicht auf baldigen Beginn
ues
Vermischtes.
Neunkirchen, 8. April. Zwei Schuh—⸗
nahergesellen, die dbei einem Meister in Oberneun—
lichen in Arbeit stehen, geriethen, nachdem sie in
det Nacht von Samstag auf Sonntag gearbeitel
und dabei auch dem Bier slark zugesprochen haiten,
ꝓgen Morgen in Streit, wobei der eine den
dameraden zu Boden warf und ihn mit einem
oq. Schusterkneipmesser zweimal in die Backe stieß
d daß eine weite klaffende Wunde enistand, ducch
welche jede flüssige Nahrung entweicht. Gefährlich
ist die Verletzung zwar nicht, aber höchst wahr—
jcheinlich langwierig zu heilen. Der Verwundete
wird im Lazarett behandelt und kann froh sein,
wenn er ohne entstellende Narbe davonkommt.
(S.- u. Bl.⸗3.)
F Das Fischen des Deutschmühlenweihers bei
Saarbrücken findet nicht, wie irrtümlich be—
se. am Soantag, sondern hereits am Samstaag
statt.
F Ein fürstliches Gelegenheitsge⸗
dicht. Kleine Charakterzuge kennzeichnen das
Zulturleben einer Zeit oft besser als die Wahrheit
großer Folianten. Solcher Art ist ohne Zweifel das
Helegenheitsgedichtchen, das nachstehend wiedergegeben.
In dem kleinen Fürstenthume Nassau-Saarbrücken
var im Jahre 1755 der Erbprinz schwer erkrankt.
Als nun die Kunde unter die Bevölkerung drang,
aß der junge Prinz gerettet und auf dem Wege
der Besserung sei, da veranstaltete die Bürgerschaft
um 4. Juni dieses Jahres großartige Festlichkeiten.
Darob aber war der alte Fürst dermaßen gerührt,
»aß er der Bürgerschaft ein greifbares Zeichen
einer Freude zu geben beschloß, und solches in
olgender poetischer Verordnung kund gab: „De—
retum auf das Ehrenfest, so wegen meines Sohnes
Henesen, — Von beyder Städte Bürgerschaft den
zierten angestellt gewesen. — Die Treue, Freude,
Aieb und Pflicht — Der Unterthanen beyder Städte,
— War viel zu edel eingericht, — Daß es mich
nicht gerühret hätte. — Drum nehmt für Eure
stedlichkeit — Dies Zeichen der Zufriedenheit: —
Zwey Jahre seyd ihr Zehnden frei, — Von allen
—A
meine Freude sey, — Euch ein Vergnügen anzu⸗
richten, — Mein Eifer wird beständig seh'n —
Auf aller Bürger Wohlergeh'n — Saarbrücken, den
7. Juni 1755.
Wilhelm, Fürst.“
F Forbach, 8. April. Die untere Apotheke
bisher Herrn O. Rademann gehörig, geht, wie
man hört, in den Besitz des Herrn Pohle über,
welcher die Apotheke schon bisher verwaltete. —
In der Fadrik der Herren Gebrüder Adt wird
zegenwärtig eine interessante Arbeit hergestellt, ein
für die Tropen bestimmtes Haus, nach dem
von der Firma angewendeten Mobilbau⸗System
oorwiegend aus Oelpappe erbaut. Das Haus, das
erste dieser Art, wird auf Bestellung einer anonymen
Gesellschaft nach Südamerika gehen.
f Ein in Wiesbaden verstorbener Haupt-
mann aus Torgau hat sein ganzes Vermögen
m Betrage von 100,000 Mark zu einer Stiftung
für Kinder der Unteroffiziere des 72. Regiments
»estimmt.
F Bonn. Die neue Zahnradbahn auf den
Petersberg im Siebengebirge, soll zu Ostern
eröffnet werden. Der Fahrpreis wird wie bei dier
Drachenfelsbahn 1 Mark für die Fahrt den Berg
zdinauf, 50 Pfg. für die Rückfahrt beteagen. Für
die neue Bahn ist eine Glashalle auf dem Peters⸗
herg im Bau begriffen. Am Fuß des Oelberges
wird ein großes Gasthaus errichtet. — Ein Missionar
ist von Kiu⸗kiang in China mit zwei jungen Chinesen
hier eingetroffen. Die letztern sollen deutsche Schulen
desuchen.
fBochum, 9. April. Bei einer heute auf
Zeche Erin bei Castrop eingetretenen heftigen Ent—
zündung schlagender Wetter sind 25 Bergleute ver⸗
unglückt.
Einen denkwürdigen Sommerrock
besitzt der Postexpeditor A. in Obersontheim. A.
hat als Feldwebel im 5. bay. Inf.⸗-Reg. den Feld⸗
zug 187071 mitgemacht und sich bei Champigny
das Eiserne Kreuz geholt. Dort war es auch,
wo er ein Stück Tuch von einem franzöfischen
Zelte fand. Was thut der schlaue Schwabe? Er
läßt sich's vom Regimentsschneider zu einem
Sommerrock nach dem Schnitt der damaligen
Waffenröcke zuschneiden. Aber woher die Knöpfe?
Er geht hinaus auf's Schlachtfeld und sucht sich
bon den Uniformen gefallener Franzosen je einen
senopf von jedem Regiment. So find denn In⸗
tanterieregimenter der verschiedensten Nummern.
Mobilgarde- und Nationalgarde⸗Bataillone mit
ihren Adlern auf dem Zwillichkittel vertreten, unter⸗
brochen von den gewölbten und im Feuer ver—
goldeten Knöpfen der Offiziere. Auch ein Knopf
oom Regimente Boulangers ist darunter.
F Paris, 9. April. Der bekannte Chemiker
Nichel Chevreuil ist heute im Alter von
104 Jahren gestorben.
Gemeinnuͤtziges.
Grünes Holz vor Aufreißen zu bie—
wahren. Ein Verfahren, grünes Holz vor dem
Aufreißen zu dewahren, besteht nach der „Zischr.
j. Dr.“ darin, daß das Holz in einer Lauge eine
Stunde lang gekocht wird, die man bereitet, in-
dem man Holzasche in einen Trichter, der
nit Leinwand ausgefüttert ist, legt und darüber
lochendes Wasser gießt, das dadurch filtrierte Wasser
derwendet man zum Kochen des Holzes. Wenn
das Holz eine Stunde lang gekocht hat, nimmt
man das Gefäß vom Feuer und läßt beides kalt
werden. Das Holz wird dann an einem vor
Luftzug geschützten Orte getrocknet, was sich sehr
schnell vollzieht. Es ist dies ein Verfahren, welches
ich für den Kleingewerbetreibenden gut eignet, um
das Holz schnell zu konservieren; es wird zu die⸗
sem Zwecke aus dem Gröbsten ausgeschrotet, damit
das unnütze Holz nicht beim Kochen Raum weg-
iun ————
Dienstesnachrichten.
Forstamtsassisten Wappes in Vergzabern
vurde auf Ansuchen in gleicher Diensteseigenschaft
an die Forstlehrankalt Aschaffenburg versetzt.
teueste Nachrichten.
Darmstadt, 9. April. Der Großherzog
reiste heute Nachmittag 5 Uhr nach England ab.
im der Beisetzung der verstorbenen Herzogin von
Fambridge beizuwohnen.
Berlin, 9. April. Die Reichstagscom—⸗
nission zur Vorberatung des Gesetzentwurfs über
die Alters- und Gebrechlichkeitsversicherung, welcher
die Bestimmungen über die Bemessung der Renten
ind Beiträge zur nochmaligen Beratung über-
viesen waren, hat nunmehr beschlossen, dem Hause
jorzuschlagen, die Altersrenten nach 30jähriger
Beitragszeit in den 4 Lohnklassen auf 65, 80,
115 und 150 Mark festzusetzen. Der Gebrechlich⸗
eitsrente soll ein Beitrag von 60 Mark zu Grunde
zelegt werden und dieser mit jeder vollendeten Bei—
ragswoche steigen, in den 4 Lohnklassen um 2, 6,
J und 13 Pfennig. Fur die erste Beitragsperiode
ollen an wöchentlichen Beiträgen erhoben werden
in der ersten Lohnklasse 14, in der zweiten 20, in
der dritten 24, in der vierten 30 Pf.
Die Reichsbeschwerdecommission
st heute zusammengetreten, um über das Verbot
zer Berliner „Volksztg.“ zu entscheiden.
Paris, 9. April. Die Deputierten—
kammmer nahm mit 318 gegen 205 Stimmen
die Vorlage betreffend die Regelung des Prozeß⸗
Verfahrens gegen Boulanger vor dem Senat als
Berichtshof an.
Fuͤr die Redaktion verantwortlich F. X. Demetz.
Versteigerungs- und Submisstons⸗
Anzeigen.
Holzversteigerung aus Staatswaldungen des
gl. Forstamts Neuhäusel. Montag den 15. April
iachmittags 1 Uhr, in Neuhäusel bei Wirt
Weisch; Mittwoch den 17 April nachmittags 1
ühr, zu Bierbach bei Wirt Ehrmantraut;
Donnerstag den 18. April nachmittags 1 Uhr,
n Homburg bei Wirt L. Cappel; Dienstag den
23. April nachmittags 1 Uhr, zu Limbach bei
Zzürgermeister Lebmann.
Sauywarze Geidenstoffe v. Mk. 1. 25
zis 18.65 p. Met. — glatt u. gemustert (ca.
180 versch. Qual.) — vers. roben⸗ und stück-
weise porto⸗ u. zollfrei das Fabrik⸗ Dépoöt
G. Henneberg (K. u. K. Hoflief.) Zü⸗
rich. Muster umgehend. Briefe kbosten 20 Pf.
Porto.
erzielt man nur
E 7 f O lJ g wenn die Annoncen
J zweckmäßig abge⸗
durch Annoncen
phisch angemessen
usgestattet sind, ferner die richtige Wahl der ge-
igneten Zeitungen getroffen wird. Um dies zu
rreichen, wende man sich an die Annoncen⸗Expedition
Rudoif Moase, Prankfart a. M., Rossmarkt 20;
yon dieser Firma werden die zur Erzielung eines Erfolges
rforderlichen Auskunfte kostenfrei erteilt, sowie Inseraten⸗
xẽntwürfe zur Ansicht geliefert. Berechnet werden lediglich
ie Original⸗Zeilenpreise der Zeitungen unter Bewilligung
jöchster Rabatie bei groͤßeren Aufträgen, so daß durch Be—
utung dieses Institutes neben den sonstigen großen Vor⸗
heilen ein Ersparniß an Insertisnskosten erreicht wird.