Full text: St. Ingberter Anzeiger

rlddiener hatte ebenfalls für eine solche ⸗ 
acung 29 Pf. zu —— 3 
Porto wird ihm auch der Betrag mit 9 Pf. 
urch postanweisung von der Gerichtskasse über— 
endi. Horbausen eatt zum VLandbesiellbezirke 
holzappel und so beträgt das Bestellgeld 10 Pf. 
der Empfaͤnger ware genöthigt gewesen, zu dem 
nszuzahlenden Betrage von 9 Pf. noch 1 Pf 
uzulegen, um das Bestellgeld zu bezahlen. Baͤbe⸗ 
nee haben die Annahme des Geldes ver⸗ 
FEin füddeutscher Gastwirthst i 
om füddeutschen Gastwirthsverband a did 
DOffenbach a. M. abgehalten. U. A. sichen 
olgende wichtige Gegenstände auf der Tagesordnung: 
Bericht der einzelnen Vereine über die —*B 
rage“ (Antrag Darmstadt); „Die Weinsteuer i 
A in 
desen· Durch Rundschreiben von den Brauereien 
ur An⸗ und Abstich ꝛc. 2 Proz. Vergütung zu 
rlangen“ (Antrag Darmstadt); Vorgehen gegen 
oen vbunne eiet Mainz); „Die Braue- 
in zu ersuchen, das ier, das sie 
ogeben, zu einem höheren Preise b aee 
le Wirthe bezichen“ (Antrag Mainz). 
ienenversandt. Das Rei 
ar auf Sird der italienischen deer 
—I Frre mit lebenden · 
ginnen als Briefpostgegenstände zur 
zefoͤrderung aus Italien nach Deutschland gel 
u lassen. Diese Sendungen mussen m z Wepen 
seinen Schachteln oder Holzkästchen, welch J 
mer Seite mit einem dichten D F 
n n Draht gitter versehe 
ind, zur Einlief:rung gelangen, und sollen 8 
dilich der sonstigen auf Gewicht und Umfan 
inzielenden Vorschriften den für 8 
ereits bestehenden Bestimmungen unterli 
on dem Absender im Voraus en we 
agt 25 Cis. glei us ͤu ontrichtende Port⸗ 
3. gleich 20 Pfg. für je 13 Gramm 
es Gesammtgewichts der Sendung. 
Ueber einen Doppelsel 
unchen wird von dort bee ip ewv 
nontag gegen 10 Uhr Abends spi d 
zause Nr. 33 an der —* — 
dohnung ein schreckliches e 
nurch die begleitenden Umstände und V ab, das 
in dusteres Bild des Elends a rhuimnse 
ʒeiden Unglücklichey em Ne 
— —— — 
jahrige Mutter haben sich mitt ante 
Blausaure) vergiftet. Ein Zi mittelst Cyankalium 
Is · Ein immerfräulein, welches 
—— 
chlossen. In der — 3. d Aeon 
ale zu Beu 9— ihre Hausleute 
zu Bett gegangen seien, blieb sie außer 
— dieselben im Schlafe nicht stören 
woch immer * —* 8 Uhr das Schlatzimmer 
iicht erschienen ge — —— 
ffnet. In d r gewaltsam ge⸗ 
Sohn al⸗ ire gen man Mutter und 
cha sin biuer e ie Motive der unglückseligen 
ee se um das tägliche Brod. 
Rünchen e esgegenwart. Wie aus 
Norgens ein Maschini wird, wurde am Montag 
—8 inist in einer Brauerei in der 
straße von der Transmissi 
elben ein großer Teil nsmisfion erfaß und dem⸗ 
d ist Nesoet 6 der Kopfhaut abgetrennt. 
detscher; derselbe juhrge Maschinist Thomas 
im hervorftehenden rug einen Leibriemen, und 
— 266 nde desselben wurde er von 
der jun amen erfaßt und in die Höhe gezogen 
age * — —— e unen 
—— 
ind'd Feore esser aus der Tasche i 
en Leibriemen ab zu ziehen 
hoden fiet ne — zuschneiden, so daß er zu 
)aut des —E n vom Genicke an die 
rennt und besteht w bis zur Schaädeldecke losge- 
erletzten am ne unhe din Schoer⸗ 
Berlin T 
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in von den noch negn ueeen 
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er 7000 Mark fuͤr eine im 8 ei 
Mhutetnde ve 40d0 Darng pe 
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igals, ndal, dem Geburtsort Nach- 
—*8 ee Siasit und Fest gur 
zu denhhaschichen Nachlasses des⸗ 
Görli 
zewitter he April. Ein furchtbares 
X hete heute in der Umgegend. Der 
en Lehrer Glötsch in Eisenberg, zwei 
Arbeiter in Kupper, eine Dienstmagd in Eckersdorf 
und ein Mädchen in Kunnersdorf. 
F Wie man in Ostafrika Krieg 
ührt. Folgende hübsche Mittheilung über die 
eltsame Act und Weise, wie fich manche der auf⸗ 
ändigen Araber die zum Kriegführen gegen die 
deutschen nothwendigen Mittel verschaffen, entnimmt 
iie „Hann. Cour.“ dem Privatbriefe eines deutschen 
Natrosen aus Bagamoyo: Der Anführer des 
Uufstandes bei Dar⸗es⸗Salaam war der Bruder 
es Ministers (früheren Barbiers) des Sultaus von 
Zansibar und hieß Soliman ben Seef. Dieser, 
in Gutsbesitzer in Dar-es ˖Salaam, bekam auch 
rust, einmal auf eigene Faust Krieg zu führen und 
uu versuchen, ob es ihm nicht gelingen möchte, sich 
uf diese Weise zum Sultan oder Herrscher von 
dar⸗es · Salaam zu erheben. Nun aber gehört zum 
driegführen auch in Afrika Geld, was ihm, wie 
zielen andern Arabern, die gern flott auf ihre 
Veise leben, indessen fehlte, und so beschloß er nun, 
Ules, was er besaß zu verkaufen. Zuerst kam die 
5chamba daran, wofür er in diesen erbärmlichen 
zeiten für Handel und Ackerbau auch nur die nied⸗ 
ge Summe von 200 Dollars erhielt. Das war 
och nicht genug, ihm waren ja aber noch seine 
eiden, in der That hübschen Frauen übrig ge⸗ 
lieben, die brachte er nun ebenfalls unter den 
hammer und verkaufte sie an zwei Araber, welche 
hm für eine 100 und die andere 90 Dollars 
ahlten. Mit diesem Gelde nun machte er sich 
zreunde und Anhänger und es gelang ihm, meh⸗ 
ere hundert Krieger für sich zu gewinnen und das 
hefecht bei Dar⸗es Salam zu beginnen, wobei er 
jänzlich geschlagen und selbst stark verwundet 
vurde, und nun in Condutchi liegt als armer 
Mann und Krüppel. 
— Sprechende Lokomotiven. Der be—⸗ 
ühmte Amerikaner Edison hat in Gemeinschaft mit 
Thomas Lowry von Minneapolis, dem bekannten 
roßen Eisenbahnbauer des Wesiens, einen Apparat 
atentiren lassen, welcher die Dampfpfeifen der Lo⸗ 
omotiven in höchst origineller Weise ersetzen soll. 
Ddemnächst werden die Dampfrosse dann nicht mehr 
afeifen und schrillen, nein, zur Freude der nervös 
ind nervöser werdenden Menschheit hört das gellende 
Zeulen auf und die Maschine — spricht, spricht 
illerdings in donnernden Lauten, die sich mit Nichts 
zergleichen lassen. Der Linguagraph, ein einfacher 
Apparat aus harmlosen Röhren, Drähten, einge—⸗ 
chobenem Phonogramm und einer Klaviatur, außer- 
dem mit einer nach außen gehenden trompetenar⸗ 
igen, rückwärts geneigten Röhre versehen, bricht z. 
3. beim Herannahen eines Tunnels mit Donner- 
timme in das Wort „Tunnel“ aus, und zwar mit 
olcher Gewalt, daß nicht allein die Beamten, son⸗ 
»ern alle Passagiere des Zuges es hören und der 
Schall weit in's Land hinein fluthet. Ebenso wird 
den Bremsern das Wort „Bremsen“ zugerufen, 
urz, alle die bisherigen Pfeifensignale, eine Quelle 
ahlreicher Irrthümer für neue Beamte, werden 
nurch Worte ersetzt werden. Auch die Stationen 
ollen, wenn die Erfindung sich bewähtt, von der 
zokometive während der Fahrt angezeigt, d. h. ab⸗ 
zerufen werden. Die Plane, welcee sich an diese, 
zereits bis zur Patentirung der Erfindung verwirk⸗ 
ichte Idee knüpfen, find begreiflicher Weise hoch⸗ 
liegende: man spricht von wichtigen Mittheilungen, 
velche sich begegnende Züge einander zurufen kön- 
nen, von der Beruhigung der Fahrgäste, die nicht 
über jedes Signal zu erschrecken brauchen, weil sie 
s verstehen, und bei nahender Gefahr in deutlichen 
Worten verständigt, gewarnt und unterwiesen wer⸗ 
)en können, ob „sitzen hieibbdn“ oder „abspringen? 
vas Beste. Die erste „sprechende“ Lokomotive wird, 
venn die Erfindung zum Gebrauch reif ist, ein 
aeues Weltwunder darf'elsen 
Landwirthschaftliches. 
Angenehme Erfahrungen beim 
Trockenlegen nasser Wiesen. Ein Land- 
virth in der Gemeinde Sießen in Wurttemberg be⸗ 
aß eine Wiese von 2,5 ha, welche kreuz und quer 
nit Wassergräben durchzogen war, in welchen fast 
as ganze Jahr hindurch ein röthlich gefärbtes 
Wasser stand. Auf seinen Antrag schickte ihm die 
dnigl. Centralstelle fur Landwirthschaft in Stutt- 
jart im Frühjahr 1886 einen Techniker, der einen 
Plan zur gründlichen Beseitigung des Wassers ent⸗ 
varf. Es wurden neun Haupt- und Seitengräben 
ibgestect und ausgehoben, mit Faschinen und 
Köhren ausgelegt, Unebenheiten ausgeglichen, alte 
ßräben ausgefüllt und ein großer Theil neu besät. 
3500 cbm. Boden wurden auf diese Weise aus— 
gehoben, ein haries Stück Arbeit, aber der Erfolg 
seß auch nicht lange auf sich warten. Schon im 
Jahre 1887 brachte die Wiese 60 Centner guten 
Zeues mehr als vorher, im Jahre 1888 reichlich 
30 Centner, und zwar von bedeutend besserer Be— 
chaffenheit ols von den Trockenlagen. Die Kosten 
belaufen sich auf 800 Mk., also auf 100 Mk. für 
den Württemberger Morgen; den Werth derselben 
schätzt der Besitzer auf 200 Mk. vor dem Drai⸗ 
niren, heute wird er sie nicht zu 400 Ml. für den 
Morgen abgeben. Danach haben sich die ausge—- 
legten Kosten schon nach zwei Jahren reichlich be⸗ 
jzahlt gemacht, und die 800 Mi. baarer Auslagen 
zerzinsen sich in den 80 Centner besten Heues, 
welches wir nur zu 1244 Mtk. annehmen wollen, 
nit 15 Prozent, und selbst wenn der Landwirth 
eine eigene und seiner Angehörigen Hülfe in der 
'onst arbeitslosen Winterszeit mit in Anschlag 
zringt, kommt immer noch eine Verzinsung von 
nindestens 10 Prozent heraus. 
Famienuayrcscen. 
Gestorben: In Saarbrücken Frau Witwe Hein- 
rich Hubig, geb. Maurer, 85 J. a., in Ludwigs- 
zafen a. Rh. Barbara Vonderschmidt, geb. Leon⸗ 
jard, 74 J. a. und Elise Drecker. J 
Mar?Lbericht. 
Zweibrücken, 25. April. (Fruchtmittelpreis und Vik⸗ 
ualienmarkt.) Weizen O M, — Pf, Korn M — Pf. 
Zerste zweireihige dO M— Pf, vierreihige d M. — Pf. 
Spelz d M — pf, Spelzkern — M— Pf., Dinkel 
— Wi — pf, Mischfrucht O M. — Pf. Hafer 0 M, 
— Pf., Erbsen M— Pf, Wicken 0 M— Pf, 
deu4“ M20 Ppff, Stroh J. Qual 8 M. 20 Pf., II. Qual. 
IM. 00 Pf., Kartoffeln 3 M. — Pf., Weißbrod L/ß Kilo 
54 Pf., Kornbrod 8 Kilo 66 Pf., Gemischtbrod 8 Kils 
30 Pf., paar Weck 100 Gr. 6 Pf. Rindfleisch J. Qual. 
56 Pf., I1 Qual. 50 Pf., Kalbfleisch 50 Pf., Hammel⸗ 
leisch 60 Pf., Schweinefleisch 30 Pf., Wein 1 Liter 80 Pf 
Bier 1 Liter 24 Pf., Butter 2/2 Kilogr. 1 M. 80 81. 
Neueste Nachrichten. 
Müͤnchen, 25. April. Das Befinden J. M. 
der Königin-Murtter hat sich in der letzten 
ZJeit verschlimmert, die Etnährung geht ungenügend 
von statten, der Kräftezustand ist infolgedessen ge⸗ 
sunken. Zugleich haben die Erscheinungen der 
Wassersucht zugenommen. Die Reise Ihrer Maje⸗ 
stät nach Elbingeralp wurde daher verschoben. 
Hohenschwangau, 24. April 1889. Gez. Dr. 
w. Ziemssen, Dr. Brattler, Dr. Prand. (3. 3.) 
Haag, 26. April. (Offiziell.) Die Aerzte 
tonstatierten, daß der Zustand des Königs 
Jegenwärtig günstig sei. Die Störungen des Nerdven- 
ystems sind geschwunden; der Schlaf ist ruhig 
und erquickend, die Ernährung befriedigend und die 
—XXL (S. 3.) 
Wien, 285. April. Graf Hartenau wird 
dem diesjährigen Mandver des Steyermarker Armee⸗ 
forps beiwohnen und den Grazer kommandierenden 
Beneral v. Schönfeld bei der Inspizierung der 
Truppen begleiten, woraus geschlossen wird, daß 
der Battenberger bald der österreichischen Armee 
janz angehören wird. 
Protestantischer Gottesdieust. 
Sonntag den 28. April 1889 922 Uhr vorm. 
— Evag. Joh. 21, 152 19. Lied 450. 
achmittags 2 Uhr Christenlehre 
Fur die Redaltion verantwortlich F. X. Demez 
Versteigerungs- und Submissions⸗ 
Anzeigen. 
Angebote auf die submissionsweise Vergebung 
don circa 50 Ztr. Lohrinden aus dem Ge—⸗ 
meindewalde Kirkel⸗Neuhäusel sind bis 
. Mai l. J. beim dortigen Bürgermeisteramte 
einzureichen. 
Am Donnerstag und Freitag, 2. und 3. Mai 
werden zu Zweibrücken im Hause des verlebten 
Adjunkten Emil Zorn verschiedene Zimmereinricht- 
ungen, Instrumente, Bettung, Getüch, Haushalts⸗ 
zegenstände, Gold, und Silberwaaren ⁊c. gegen 
Baar versteigert. 
(Wein-⸗Versteigerung) Am 16. Mai 
versteigert die Firma Gg. Sieben Wwe. und Erben 
zu Deidesheim ca. 60 Stück 1887er Weine aus 
bortigen, Forster und Ruppertsberger Lagen. Pro 
1000 Liter setzt die Taxe M. 450 - 2500 an; 
Arabetage: 30. d. M., 9. und 16. Mai. 
chwarz ganzseid. Satin mer— 
veilleux v. Mk. 1.55 bis Mk. 9.80 p. 
Met. — (13. Qual.) — versendet roben⸗ und 
tückweise porto⸗ und zollfrei das Fabrik-Dépot 
3. Henneberg (G. u. K. Hoflief.) Zurich. 
misser umgehend. Briefe kosten 20 Pfg. Porto.