NalstattzBur bach, 26. April. (Raf-
chwindel.) In seiner allerdings etwas
inirtet n Vertrauensseligkeit wurde ein auf
—T* wohnhafter Bergmann arg getäuscht.
Tagen erschien bei demselben eine Frauens⸗
dor 1ä itihm im Verlauf des Gesprachs mit-
xerson, fie habe ein bedeutendes Vermögen a. wolle
wiat gründen. Sie wußte ihm durch unglaub ·
in Nstecungen sein Geld abzulocken und ihn
iche * Minwoch dieser Woche zu bestimmen, in
ndli weiler auf ihren Namen einen Hausankauf abzu⸗
— Der nichts ahnende Mann sezzte sich auf
e e ed dun
eci, um bei seiner am Aben r er⸗
un en nach Rußhutte die Schwindlerin,
an auf feine Art und Weise verduftet hatte,
mehr vorzufinden. Der arme Mann, der
—2 und im Befsitze einer zahlreichen
eist, ind ziemlich gedrüdten Werhaält.
n sebt, ist durch die ausgefeimte Schwindlerin
uene Summe von über 120 Mark gekommen,
er fich noch sogar einen Theil leihen mußte,
* zußerdem über eine Woche die Acbeit versüumt
ind wird, wie dies sich leicht denken lüßt, noch
bendrein ausgespottelt. —. Wie wir erfahren, is
Sache dem hiesigen Polizei⸗Amte angezeigt und
in da sofort der Staatsanwaltschaft übergeben.
Noge eb gelingen, der geführlichen Schwindlerin,
ien den 80er Jahren steht und sich Helene
xqhuhmacher nannte, recht bald habhaft zu werden.
Munchen. Zum Doppelselbstmord in der
gerbsirahe wird noch berichtet; Uhrmacher Richter,
chee als Volkssanger und Komiler unter dem
samen rere —88 hone wyr gIn
hl Wochen eine kleine Erbschaft von ar
dae dnp er dazu verwendete, Mitglieder für
ne Sängergesellschaft zu engagiren, denen er
coße Vorschüsse gab. Bei seinem Auftreten hatte
vollständigen Mißerfolg und alsbald, nachdem
je Mittel zu Ende gegangen waren, haben seine
gule ihn verlassen, was den Mann bei seiner auch
onst traurigen Lage zur Verzweiflung getrieben hat.
die Wohnung war dem Richter schon vor einem
alben Jahre wegen baulicher Veränderung gekün-—
igt worden. Richter war zwei Monate Miethzins
huldig und wurde zweimal gemahnt, ohne daß
doch bisher ein gerichtliches Einschreiten erfolgt
daͤte. Es war ihm nun bedeutet worden, daß er
zie Wohnung mit seinem Mobiliar nicht eher ver⸗
ussen dürfe, als bis er seine Miethschuld bezahlt
abe. Neben der Leiche des Richter fand sich
in amtsgerichtliches Urtheil, nach welchem er zur
zahlung einer Schuld von 80 M. an einen Collegen
xturtheilt wurde.
FBerlin, 26. April. Der frühere Justiz⸗
nnistet Bernuth, Mitglied des Reichstages und
deere sowie Kronsyndikus, ist gestern
end gestorben.
5. Berlin, 25. April. Das 200jährige
des 1. brandenburgischen Dragoner-
egiments Ne. 2 in Schwedt ist auf das
länzendste verlaufen. Die Berichte heben mit
zegeisserung die Teilnahme des Kaisers hervor,
der uch hierbei wieder als ein kühner Reiter gezeigt.
Mit jugendlicher Schneidigkeit nahm bei dem
etchten der Kaiser, dem Bericht der „Kreuzzeit-
IJ e wie Weodewpe peee
räben, eter Tief- und Hoch⸗
wungwall und anderthalb Meter hohe Mauer.
r Einmarsche in die fahnen· und blumenge-
— ee teeee et ehre
J e
mter den Linden wodl dröhnender, aber begeisterter
noch nicht gehört worden ist. Die Rede
—* Regiment und dessen Chef, den Prinzen
* in welcher der Kaiser aus der Geschichte
Kegiments das Vertrauen auf dessen allezeit
awihrte Tüchtigkeit auch fur die Zukunft aus⸗
schloß der kaiserliche Redner mit dem
he Wildenbruchs: „Alt ihr Panier,
aeen hr', jung ihre Herzen und schneidig ihre
Berlin. Die Einsegnung der beiden Di a⸗
! . v. e,
— Montag in der Lazarus-Kapelle hier
eh Das Erscheinen der Kaiserin zu dieser
d eit ist in Aussicht gestellt. Die beiden ge-
Damen find für die Krankenpflege an der
—— — namentlich mit Rücksicht auf
Vißmann'sche Expedition, bestimmt; zunächsi
ru sie aber im Dienste der evangelischen Mis⸗
ions⸗Gefellschaft für Ostafrika zu Sansibar wirken.
Diese Gesellschast beabsichtigt, demnächst auch noch
inige in der Krankenpflege geübte Brüder aus dem
when Hause“ in Hamburg nach Sansibar zu
enden.
Geldwebel Hauch vom 1. Garde-Regi⸗
nent zu Fuß in Potisdam ist jetzt durch ein zweites
kriegsgerichtliches Urtheil definitivsreigesprochen
vorden.
Dien AIrichten.
Der zeitweise pensionirte prot. Lehrer Rech von
Spesbach wurde vom 1. Mai an in dauernden
stuhestand versetzt.
Der Assistent an der Realschule Neustadt a.
d., Würth, wurde auf Ansuchen an die Real—
chule Kempten versetzt, Lehramtskandidat Gabler
n Kempten auf Ansuchen zum Assistenten an der
Ktealschule Neustadt a. H. ernannt.
Verliehen wurden auf Dienstvertrag die Post⸗
xpeditionsdienste: in Helter sberg dem Kauf—⸗
nann K. Th. Mang daselbst; in Meckenheim
dem Gemeindeschreiber F. Seibert daselbst.
Der geprüfte Geometer Philipp Schmidt in
Kaiserslautern wurde zum technischen Revisor bei
der k. Regierung der Pfalz ernannt.
Vom 1. Mai l. Is. wurde die Verwesung der
prot. Pfarrstelle zu Neunkirchen, Decanats Lauter-
ecken, dem Pfarramtskandidaten Friedrich Huber,
hisher Privatvikar in Landau, und das Privatvi⸗
kariat bei Herrn Pfarrer Kalbfus in Landau dem
Pfarramtskandidaten Berthold Karl Stempel,
hisher Pfarrverweser in Neustadt übertragen.
Familiennachrichten.
Gestorben: In Zweibrücken Hermann Rinsche
en. 78 J. a. ebendaselbst Elisabetha Faust, geb.
stausch, 45 J. a. und Charlotta Häfner, geb.
Simon, 73 J. a, inHengsberg Fr. Luise Wolf, geb.
S„chuff, 485 J. a.; in Saarbrücken Fr. Wt. Hein⸗
rich Hubig, geb. Maurer, 85 J. a.; in Kaisers-
jautern Jan Subic, 38 J. a.; ebendaseldst Karl
Zteinacker, 72 J. a.; in Neustadt Karl Frey, 31
J. a.; in Frankenthal Fr. Wt. Magdalena Renter
zeb. Bender, 66 J. a.; in Dürkheim Fr. Katharina
Früh, geb. Eck, 92 J. a.;
Neueste Nachrichten.
München, 26. April. Das Befinden Ihrer
Majestät der Königin-⸗-Mutter gibt zu einer
augenblicklichen Besorgnis noch keinen Anlaß. Herr
Dr. v. Ziemssen ist heute hierher zurückgekehrt,
während Hr. Dr. Brattler noch in Hohenschwangau
yerbleibt.
München, 26. April. Se. k. Hoh. der
Prinzregent begab sich heute früh kurz vor 8
Ahr in die Fürstengruft zu St. Kajetan, um dort
im Sarge seiner Gemahlin einen prachtvollen
dranz niederzulegen und einige Zeit im stillen
Bebete zu verweilen. Hierauf begann die vom
Dekan des Hochstiftes zelebrierte stille Messe. —
Alsbald nach der Rückkehr des Staatsministers Dr.
Freiherrn v. Lutz findet unter dessen Vorsiß ein
Ministerrat statt, in welchem verschiedene Fragen
z. B. Arbeiterversiche rung zur Besprechung
gelangen. Die „M. N. N.“ versichern die ultra⸗
nontane Presse, daß das bekannte Memorandum
nicht Gegenstand der Beratung bilden wird, denn
„‚diese Angelegenheit ist für die kgl. b. Staats⸗
regierung abgeschlossen.“
Varis, 27. April. Die Behauptung des
römischen Blattes „Opinione“ (siehe oben Rom),
die französische Regierung habe dem Vatican
irgendein Versprechen betreffs Wiederherstellung
der weltlichen Macht des Papstes gemacht, wird
in Regiecungskreisen als unbekründet erklärt.
(S. Z.)
Fur die Redattion verantwortlich F. X. Demeß
Versteigerungs und Submissions⸗
Anzeigen.
Ein zum Kavaleriedienst untaugliches Remon⸗
tepferd wird in Zweibrücken im Kasernenhofe
der Chebl.Eskadron am Donnerstag, 2. Mai djs.
J. versteigert.
Die K. Bergfaktorei St. Johann a. S. schreib!
ie Anlieferung von 500 000 Kg. gekoöͤrntem
Sprengpulver, 80 000 Kg. comprimirten Spreng-
»ulver und 2000 Kg. Halmpulver Echeiben⸗
zulver) aus. Die Angebote sind freigemacht, ver⸗
chlossen und mit der Aufschrift: „Angebot aus
Bulbverlieferung“ versehen, bis zum 18. Mai d.
Fs., Vormittags 10 Uhr, an die Bergfaktorei ein
ureichen. Die Zuschlagsfrist endet am 16. Ma
. J., Nachmittags 6 Uhr.
Die ewig sich verjüngende Natur! Während
»es Jahres scheidet das Blut fortwährend unbrauchbare
Stoffe aus, die, wenn sie nicht rechtzeitig nach außen ab⸗
geführt werden, die mannigfachsten und oft schwere Krank⸗
geiten hervorrufen können. Im Frühjahr und Herbst ist
aber die rechte Zeit, um die sich im Körper abgesetzten,
überflüffigen und die Thätigkeit der einzelnen Organe
hemmenden Stoffe und Säfte (Galle und Schleim) durch
eine regelrechte, den Körper nicht schädigende Abführkur
zu entfernen und hierdurch schweren anderen Leiden, welche
durch diese Stoffablagerungen leicht hervorgerufen werden,
porzubeugen. Nicht nur für Diejenigen, welche an gestörter
Verdauung, Verstspfung, Blähungen, Hautausschlag, Blut⸗
andrang, Schwindel, Trägheit und Müdigkeit der Glieder,
Hypochondrie, Hysterie, Hämorrhoiden, Schmerzen im
Magen, in der Leber und den Därmen leiden, sondern
auch den Gesunden oder den sich für gesund Haltenden
kann nicht dringend genug angerathen werden, dem kost⸗
baren rothen Lebenssaft die volle Reinheit und Stärkung
durch eine zweckmäßge und regelmäßig durchgeführte Kur
vorsichtig zu wahren. Als das vorzuüglichste Mittel hierzu
können Jedermann die Apotheker Richard Brandi's Schweizer⸗
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