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24 59 8 R
Amtliches Organ des königl. Amlsgerichts St. Ingbert.
der ‚ St⸗ Jugberter Aujzeiger“ erscheint täglich mit Ausnahme der Sonn⸗ und Felerlage. 2 mial wochentlich mit Unterhaltungs- Blatt und Mitmoche umd Samstags miit
ssusirirten Beilagen. VDas Blatt koflet vierteljaährlich 1.4 60 — einschließlich Trägerlohn; durch die Post bezogen 14785 4, einschlietzlig 40 Zustellungsgebuͤhr. Die
Aneructungsgebühr fur die 49espaltene Garmondzeile oder deren Raum beträgi bei Inseraien aus der Pfalz 10 , bei außerpfaͤlzischen und solchen auf welche die Expedition
Austunsi eriheiit, id , Neklamen 80 3. Bei Amaliger Einrüdung wird nur dreimalige berechnet.
24. Jahrg.
F 100.
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Deutsches Reich.
Muͤnchen, 28. April. Gerfügung des
zustizminist eriums, betreffend die „Allge⸗
Feine Zeitung.) Vom 1. Juli d. J. an
dird die „Bayerische Handelszeitung“ als Wochen⸗
heilage der „Allgemeinen Zeitung“ erscheinen und
aben vom gedachten Zeitpunkte an die seither in
„Bayerischen Handelszeitung“ erschienenen Be⸗
annimachungen über die Führung der Handels⸗
egister und über die Veröffentlichung der Handels-
edistereinträge in der Morgenausgabe der „Alige⸗
neinen Zeuung“ zu erfolgen. Zugleich wurde
om Staaisministerium der Justiz angeordnet, daß
amtliche Amtsgerichte die Morgenausgabe der
Allgemeinen Zeitung“, deren Abonnementspreis
ührlich 12 M. beträgt, vom 1. Juli 1889 an
iuz Regiemitteln zu halten haben. Den übrigen
erichten wird je ein Freiexemplar der Morgenaus-
Jabe der „Allgemeinen Zeitung? portofrei geliefert.
die Gebühr für die amtlichen Inserate ist auf 20
ufg. für die Spaltzeile festgesetzt.
München, 28. April. Die bayerische Cen⸗
rumspartei hielt gestern eine vom Abg. Biehl
zeleitete Volksversammlung der Wähler ab, in
welcher der Abg. Orterer über das Arbeiter⸗In-
zalidengesetz in längerer Ausflührung referirte. Es
purde folgende einmüthige Resolution angenommen:
Die bayerische Centrumspartei zerklärt ihr volles
Findernehmen mit der Stellungnahme der Centrums⸗
raktion gegen den Gesetzentwurf über die In⸗
zaliden ⸗ Versicherung der Arbeiter.“
Berlin, 29. April. Die heutige erste Sitz⸗
mg der Samoa-Conferenz dauerte von
iht bis gegen 4 Uhr. Ueber den Inhalt der Ver⸗
jandlungen ist auf Antrag Deutschlands strenges
3tillschweigen festgesetzt, doch sprechen sich
die amerikanischen Bevollmächtigten überaus befrie-
nigt über den Verlauf derselben aus. Soweit man
jört, hat Staatssekretär Graf Bismarck die Sitzung
mit einer lungeren Begrüßungsrede in französischer
Sprache eröffnet. Die amerikanischen Bevollmäch-
igten baten, im Laufe der Berathungen sich der
nglischen Sprache bedienen zu dürfen, und dieser
PBounsch wurde alsdann gern von allen Bevollmäch—
igten erfüllt. Der Tag für die zweite Sitzung
ist noch nicht festgesetzt. Staatssekretär Graf Bis-
marck hat die Bevollmächtigten zu einem Essen zum
nͤchsten Freitag eingeladen. Der Empfang der
Bevollmächtigten beim Reichskanzler ist noch nicht
mberaumt.
Berlin, 29. April. Der Kaiser ist heute
hachminag um 5824 Uhr von Eisenach hierher zu⸗
rückgekehrt; er wurde am Bohnhof von der Kaiserin
mpfangen. Er beabsichtigt, morgen mit der Kai⸗
erin die allgemeine deutsche Ausstellung für Unfall⸗
verhütung zu eröffnen.
Ausland
London, 28. April. Das Reuter'sche Bureau
neldet aus Durban vom 27. d. M.: Der zur
Intersuchung der letzten Un ruhen im Zulu⸗
lande eingesetzte Gerichtshof hat nach mehrmonat⸗
icher Berathung die Anführer der Zulus bei dem
etzten Aufstande, Undabuko zu 13, Tschingaan zu
2 und Dinizulu zu 10 Jahren Gefängniß ohne
Zwangsarbeit wegen Hochverraths verurtheili.
London, 29. April. Dem „Reuterschen
Hureau“ wird aus Auckland gemeldet, daß dafelbst
einer mit dem Dampfer „Zealandia“ aus Samoa
ingelangten Nachricht zusolge Mataafa ducch das
n Apia umlaufende Gerücht beunruhigt sei, daß
die deutsche Regierung neue Streitkräfte nach Sa—
moa sende. Andernfalls habe er die Absicht erklärt,
eine Anhänger in die Heimath zu entlassen. Nach
iner Meldung desselben Bureaus aus Sansibar
yon heute ist ein Transportschiff mit 828 Mayn
der von dem Reichskommissar Hauptmann Wiß-
nan angeworbenen Mannschaften angekommen.
London, 29. April. Der Herzog von
dinburg ist heute Nachmittag hier eingetroffen.
stach dem später ausgegebenen Bulletin ist sein
Zustand bedeutend gebessert.
Haag, 20. April. Dem Vernehmen nach
jat die Regierung die Anordnung wegen einer von
zen Generalstaaten morgen abzuhaltenden
Plenarsitzung abgeändert. Sie beabsichtigt, weil
zer König nicht mehr außerstande ist, die Regierung
zu führen, das Aufhören der Regentschaff
yorzuschlagen.
Brüfsel, 29. April. Klerikale Blätter kün-
igen den erfolgreichen Abschluß des Planes einer
deirat zwischen der Prinzessin Clementine
ind dem Prinzen von Neapel (dem itali-
nischen Kronprinzen) an.
Luxemburg, 28. April. Da sich das Be⸗
inden des Kön igs Wilhelm der Niederlande
vieder zu bessern scheint, so entsteht die Frage,
vas wird, wenn die Regentschaft wieder aufgehoben
verden sollte. Wie es heißt, wolle man den Aus—
veg suchen, daß der Regent Herzog Adolph
u Nassau zum Statt halter von Luxemburg
»xnannt würde.
Paris, 29. April. Dem Vernehmen nach
ind die aligemeinen Wahlen auf den 22.
Zeptember fesigesetzt worden. — Gestern fand in
Faudebec bei dem früheren Maire Olivier, welcher
eine Conferenz von Boulangisten am 7. April ein-
zerufen hatte, eine Haussuchung statt.
Paris, 29. April. Der rumänische Gesandte
nachie heute Vormittag dem Prasidenten der Re⸗
„ubük amtlich Mittheüüung, daß Prinz Ferdinand
»on Hohenzollern als Kronbrinz von Rumänien
inerkannt ist.
Paris, 29. April. Rochefort hat von
zer Regierung die Erlaubniß erhalten, sich unbe—
helligt nach Böne zu begehen, wo sein Sohn sich
das Leben genommen hat. Er soll sich gegenwär—
tig in Paris aufhalten.
Bern, 28. April. 120 in Zurich wohnende
Russen haben beim Bundesrate Beschwerde über
zewisse Vorgünge bei der Untersuchung über die
ßombenangelegenheit eingereicht.
Wien, 29. April. Zum Katholikentag sind
acht Bischöfe hier eingetroffen. — Auch die „Poli-
tische Correspondenz“ bestätigt, daß König Hum-
hert auf dem Wege durch den Gotthard am 21.
Mai in Berlin eintrifft. — In Sofic werden
nach Meldungen der „Politischen Correspondenz“
neuerdings wieder Versuche zur Bekehrung zu dem
russischen Standpunkt gemacht. Nur die
geseitigung Ferdinands sei ein Hindernis der Ver⸗
tändigung. Stambulow habe in seiner Osterrede
nit einer offenen Zurückweisung geantwortet.
Belgrad, 29. April. Der deutsche Gesandte,
Braf Bray, wird nächsten Donnerstag in feier⸗
ichem Empfang den Regenten sein neues Beglau—
zigungsschreiben überreichen.
Lokale und pfsältische Nachrichten.
*St. Ingbert, 30. April. Heute Abend
jalb 9 Uhr findet die nach 8 34 der pfälzischen
Feuerlöschordnung abzuhaltende Haupt versamm—
ung des hiesigen Feuerwehrkorps statt
ind zwar in dem Fritz Frank'schen Lokale
Brauerei Becker, Unterstadt.) Es liegt im Interesse
der Feuerwehr, daß dieselbe recht zahlreich besucht
werde.
* St. Ingbert,/ 80. April. Gestern hatten
vir hier das erste starke Gewitter für dies
Jahr. Das Wetter zog gegen 6 Uhr abends von
Züdwest herauf und dreitete sich bald über den
Jjanzen Horizont aus. Ein ausgiebiger Regen
auschte von den Wolken herunter, welcher der
Vegeiation sehr dienlich war. Troß des Ge—
winers ist die Temperatur heute kaum merklich ab⸗
gekühlt.
x»— Schullehrer-Pensionsverein
der Pfalz. Gemäß Entschließung kgl. Regier⸗
ing der Pfalz, K. d. J., vom 16. 1l. Mis. sind
ür jeden Distrikt durch die dem Schullehrer-⸗Pen-
ionsbereine angehbrigen Mitglieder diejenigen zwei
dehrer nebst zwei Ersatzmännern wählen zu lassen,
welchen die in 8F 12 der Satzungen dieses Vereins
vorgesehenen Funktionen, auf die Dauer von sechs
Jahren, vom Jahre 1889 beginnend, übertragen
verden sollen. Im Vollzuge dieser Entschließung
rhalten die Bürgermeisterämter seitens des kgl.
Bezirksamtes den Auftrag, ungesäumt alle Lehrer
ind Verweser, welche Mitglieder des Vereins für
Anterstützung dienstuntauglicher Lehrer sind, aufzu—
forden, am Mittwoch den 8. Mai l. Is.,
nachmittags 2 Uhr, im Gemeindehause
hres Kantonshauptortes sich einzufinden,
um zur Wahl zweier Bevollmächtigten und zweier
Ersaßzmänner zu schreiten. Als Wahlkommissäre
werden ernannt für den Kantonshauptort: 1. Si.
Ingbert der Bürgermeister Joh. Josef He i n-
rich, 2. Blieskastel der Bürgermeister Jakob
Maher, 3. Zweibrücken der Bürgermeister Theo⸗
dor Maercker, 4. Hornbach der Bürgermeister
Josef Weber, welche im Verhinderungsfalle sich
zurch ihre Adjunkten vertreten lagen können.
*(Militärisches.) Die zu einer ersten
ehnwöchentlichen Uebung bestimmten Volks⸗
schullehrer und Schulamtskandidaten werden
n Gemäßheit der neuen Heerordnung heuer zum
rstenmale mit den Ersatzreservisten und zwar am
23. August eingezogen und am 31 Olktober ent—
afsen.
»— Der Verbandstag der pfälz. Kredit⸗
enossenschaften findet am 24. Vorversammlung)
ind am 28. Juni (Hauptversammlung) zu Kusel
tatt.
*— Die für das 2. Ouartal 1889 abzuhal⸗
ende Prüfungder Apothekergehilfen
heginnt am Montiag den 17. Juni cr. Anmeld⸗
ungen zu derselben haben längstens bis zum 15.
Maͤi l. J. bei dem Vorsitzenden der Prüfungs-
ommission, dem k. Regierungs⸗ und Kreismedi-
inalraih Dr. Vogel zu München zu geschehen.
»— St. Ingbert 380. April. Gestern, 29.
April, waren es genau zwanzig Jahre, seit ein
u die staalliche Emwicklung Bayerns hochwichtiges
Hesetz, die Gemeinde-Ordnung, erlassen
purde. Die Pfalz hatte bis zur Gemeindeord-
dung des Jahres 1869 überhaupt keine systematisch
Jeordnete Gemeinde-Gesetzgebung, indem ein Kon⸗
lomerat von Bestimmungen zur Anordnung ge⸗
angte, das aus französischen Gesetzen, Konsularbe⸗
chluͤssen, kaiserlichen Dekreten und Staatsrathsent ⸗
cheidungen, sowie aus den seit der Vereinigung
ver Pfalz mit Bayern erlassenen Gesetzen, Veroro—
iungen und Vorschriften zusammengesetzt war. Nach
er in den französischen Gesetzen ausgeprägten
geunndanschauung hatten die Gemeinden nicht den