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Amtliches Organ des königl. Amtsgerichts St. Ingbert.
ver ‚St⸗Ingberter Imzeiger erscheint tägkich mit Ausnahme der Sonn⸗ und Feiertage. 8 mal wöchentlich mit Unterhaltungs⸗Blatt und Mitwochs und Samstags mi
ufirirten Beilagen. LDas Vien ioster dierietjahrlich 1.A G0 einschließlich Tragerlohn; durch die Poft bezogen 14 75 -, einschließlich 40 4 Zustellungsgebuͤhr. Die
rinrüuckungsgebühr fur die Agespaltene Garmondzeile oder deren Raum beträgi bei Inseraien aus der Pfali 10 5, bei außerpfalzischen und solchen auf welche die Expedition
Aussunst erthein, 15 4, Reklamen 80 2. Bei 4maliger Einrückung wird nur dreimalige berechnet.
WMontag, 14. Januar 1888. 24. Jahrg.
X II.
Deutsches Reich.
Berlin, 12. Jan. Reichsstag. Baum—⸗
dach begeündet seinen Antrag auf Einführung der
tewerbegerichte. Bundesbevollmächtigter, Geh.
Oberregierungsrath Lohmann erwidert, die frü—
hjere Erklärung des Ministers, daß die Regierung
Gewerbegerichten grundsätzlich nicht abgeneigt sei,
wreffe auch heute noch zu. Daß bei ortsstatutarischen
Gewerbegerichten fich große Ungleichheiten ergäben,
habe nichts Bedenkliches. Die Regelung decr An⸗
gelegenheit erscheine indessen gegenüber wichtigeren
gesetzgeberischen Arbeiten betreffs des Arbeiterwohls,
durch welche die Aufgaben der Gewerbegerichte ohne⸗
hin eine wesentliche Verminderung erführen, weniger
oringlich. Hartmann spricht gegen den Antrag;
Struckmann, Hitze und Bebel für denselben.
Minister v. Boettich er weist den Vorwurf Bebels
zurück, daß die Regierung in der vorliegenden Frage
eine arbeiterfeindliche Stellung einnehme und nimmt
füt den Bundesrath dasselbe Recht in Anspruch,
eine eigene Meinung in dieser Sache zu haben,
wie der Reichsstag. Grundsätzlich widerstrebe die
Reichssregierung keineswegs, aber die behauptete
hohe Dringlichkeit der Regelung dieser Frage sei
angerechtfertigt. Er sei übrigens gern bereit, den
Antrag im Bundesrathe zu unterstützen. Besser
wäre freilich, die Schiedsgerichte erst einige Zeit
wirken zu lassen, um das wahre Vedürfniß zu er—
lennen. Klemm (conservativ) hält eine obligatorische
Regelung gegenwärtig nicht für dringlich. Windt-
jorst spricht für den Antrag und verlangt vor allem
gie Fertigstellung der Arbeiterschutzgesetzgebung,
hebel beantragt, die Gewerbegerichte obligatorisch
u machen. Der Antrag wird nicht genügend un-—
erstützt, darauf der Antrag Baumbach gegen die
Ztimmen der Conserdativen angenommen. Nächste
Sitzung Dienstag; Tagesordnung: Etat des Aus⸗
waͤrtigen Amts, der Eisenbahnverwaltung, der Post⸗
und Telegraphenverwaltung, sowie der Reichsdruckerei.
Berlin, 12. Jan. Der Gesammtvorstand
des Reichstags beschloß, den Geburtstag des
daisers durch ein gemeinsames Essen aller Reichs⸗
tagsmitglieder zu begehen.
In parlamentarischen Kreisen gilt es für. ziem⸗
lich sicher, daß der Reichskanzler am Dienstag
bei der Etatsberathung das Kapitel „Auswärtiges
Amt“ persönlich vertreten wird. Die
„Freisinnige Ztg.“ weiß zu melden, daß der Etat
des Auswärtigen Amtes auf Wunsch des Fürsten
dismarck auf die Tagesordnung der Dienstag⸗
Sißung gesetzt worden sei.
Nach brieflichen Mittheilungen des stellvertre⸗
ienden deutschen Konsuls in Akra in der eng-
ischen Goldküsten-Kolonie an der Westküste Afrikas,
st der Konsul beauftragt, 100 Haussa und 30
Ftauen für die Regierung in Kamerun anzuwerben
und denselben drei Pfund Sterling für drei Monate
m Voraus zu zahlen.
Nach einer heute aus Sansibar eingegange—
len telegraphischen Meldung sind die Aufständischen
—RD
Verluste zurückgeschlagen worden. Auf deutscher
Seite sind der Beamte der Ostafrikanischen Gesell⸗
schaft Borenstein und die Schwester Marie Fingerle
von der evangelischen Missionsgesellschaft, deren
nde beim Kampf in Brand gerieth, verwundet
vorden.
von ungefähr 5000 Tonnen Inhalt und von 15
Torpedobooten zum Küsienschutz ermächtigt; in der
seutigen Kammersitzung erschien Boulauger mit den
‚oulangistischen Abgeordneten um 222 Uhr und
zerließ das Haus nach Ablauf einer Stunde wieder,
ohne daß seine Anwesenheit den geringsten Lärm
derursacht hätte.
Washington, 12. Jan. Es sind Befehle
ergangen, die Ausrüstung von drei Kriegs—
chiffen zu beschleunigen, welche entweder nach
SZamoa oder nach der Meerenge von Panama ent⸗
chichi werden sollen. — Der americanische
ßeneralconfsul in Samoa, Sewell, wurde
jeute von dem Ausschusse des Senats für aus—⸗
värtige Angelegenheiten in geheimer Sitzung ver⸗
rommen. Er soll gesagt haben, er erwarte mit
der nüchsten Post aus Samoa Nachrichten über
veitere Kämpfe der Deutschen mit den Eingebore⸗
nen, da das Blutvergießen die Lage gründlich ver⸗
indert habe. Wenn nicht beabsichtigt werde, dem
deutschen Reiche die Controle über die Inseln gänz-
ich einzuräumen, so würden die Mächte entschiedene
—„chritte thun müssen. Der Druck der Deutschen
rage die Schuld an der augenscheinlichen Entzwei⸗
ung der Eingeborenen. Schließlich soll er die
Wichtigkeit betont haben, mindestens die Reutralität
der Inseln aufrechtzuerhalten.
begrüßte auch Hr. Bürgermeister Heinrich, welcher
mit den HH. Stadträthen erschienen war, den Hrn.
Bfarrer. Hierauf bewegte sich der Zug nach der
ath. Kirche, wo die Installation und feierliches
dochamt gehalten wurde. — Am Abend brachten
zie Vereine unter Mitwirkung der Bergkapelle einen
dampionzug. Noch Vortrag der Kapelle und einem
Besange des Cäcilienvereins brachte Hr. Fabrik-
rathspräsident Uhl ein Hoch auf den Hrn. Pfarrer
aus. Dieser dankte vom Fenster des Pfarrhauses
n einer längeren Ansprache für die Ovation und
chloß mit einem Hoch auf den Hrn. Bischof Dr.
don Ehrler.
*— Der Pfalz⸗Saarbrücker Be—
zirksVerein deutscher Ingenieure
vird am Sonntag, den 20. Jan., Vormittags 11
Uhr in St. Johann (Rheinischer Hof) eine
Persammlung abhalten, zu der folgende Tages⸗
xdnung festgesetzt ist: 1. Rechnungsablage. 2.
Jahresbericht des Vorsitzenden. 8. Beratung über
den Beitrag zum Pfälz. Gewerbemuseum pro 1889.
1. Vortrag des Herrn H. Koehl, Quierscheid,
„Ueber die Einwirkung der schwefeligen Säure
auf Glas.“ 5. Vortrag des Herrn Ingenieur Buch,
Metz, „Ueber Stufenbahnen.“ 6. Wahl des Vor⸗
tandes. 7. Wahl der Mitglieder oes Vorstands-
rathes. 8. Entgegennahme von Mitgliederbeiträgen.
Um 3 Uhdr sindet ein gemeinschaftliches Mittagessen
im Hotel Reinhold zu St. Johann statt, zu wel⸗
hem Anmeldungen bis spätestens Freitag den 18.
d. M., an Herren Baumeister Dihm, Saarbrücken
erbeten werden.
— In Kaiserslautern ward vom
Schöffengericht ein 15jähriges Bürschchen
zu einer Gefängnisstrafe von zwei Monaten
14 Tagen verurtheilt, weil derselbe in Gemeinschaft
mit einem gleichalterigen Kameraden zwei in der
Rähe der Stadt promenirende Damen bedrohte, mit
Stockschlägen verletzte und mit Steinen warf. Der
Sjährige Complice hatte sich dem weltlichen Richter
entzogen, indem er sich kürzlich erhängte.
— Ein schwerer Unglücksfall wird unterm
zestrigen aus Kaiserslautern gemeldet. Das
jährige Töchterchen des Tagners Heinrich Gies
var mit einem noch jüngeren Kind allein zu Haus,
vährend die Mutter ihrem Manne das Essen trug.
Das ältere Kind suchte am Feuer zu schüren, wo⸗
urch jedenfalls eine brennende Kohle aus dem Ofen
iel und die Kleider des unglücklichen Kindes in
Brand setzte. Dasselbe erlitt am vorderen Theil
zes Körpers ganz entsetzliche Brandwunden und
)ürfte wohl kaum dem Leben erhalten bleiben,
venngleich auch sofort ärztliche Hülfe in Anspruch
jenommen werden konnte.
— Landau, 12. Jan. Heute früh verschied
dahier die Gattin unseres allverehrten Herrn Be—
zirksamtmanns v. Hartlieb. Die Verstorbene, eine
geb. Freiin von der Tann⸗Rathsamhausen, erreichte
das Alter von nur 34 Jahren.
— In Mußbach ist der prot. Lehrer Herr
Peter Müller im Alter von nahezu 60 Jahren
nach 40jähriger Dienstzeit in dortiger Gemeinde an
einem Darmleiden, zu dem sich noch eine Lungen⸗
entzündung gesellte, gestorben.
— Speyer, 11. Jan. Ein Zeugnis von
dem Edelsinne des leider zu früh geschiedenen
Rentiers L. Heydenreich bildet dessen heute bekannt
jewordenes Testament. Es werden an 300,000
MN. dem Waisenhause zufallen. Ferner sind die
Feuerwehrkrankenkasse, die „Liedertafel,“ die Dienst-
che Nachrichten.
* St. Ingbert, 14. Jan. Ein unabseh⸗
harer Leichenzug war es, welcher sich gestern Nach⸗
nittag vom Eisenwerk aus zum Friedhof bewegte
ind die irdischen Ueberreste des so früh verschiede-
en Hrn. Direktor Tafel zu Grabesgeleitete. Voran
chritt die Kapelle des Hüttenvereins, welche ihren
ntschlafenen Gönner mit einem Trauermarsch auf
em letzten Wege geleitete, sodann folgten in ernster
daltung die Arbeiter des Eisenwerks. Vor dem
deichenwagen schritt der Geistliche und wurden von
e zwei Männern großze, wunderschöne Kränze, so⸗
vie andere Blumenspenden getragen, während die
Feuerwehrmänner des Eisenwerkes brennende Fackeln
rugen, was dem Leichenzug einen noch ernsteren
Tharakter verlieh. Der Leichenwagen war mit
Zlumen und Kränzen ganz bedeckt. Hieran schlossen
ich eine seht große Zahl Leidtragende, ein beredter
Zeweis warmer Theilnahme und Ehrung fur den
Lerstorbenen. Am Grabe hielt Hr. Pfarrer Ferckel
ie üblichen Gebete und Einsegnung, und nach dem
Sesange der Schulkinder spielte die Kapelle einen
Thoral, dessen feierliche Klänge die Herzen der
Hörer ergriff. Der dann folgende Gottiesdienst in
der protestantischen Kirche war sehr stark besucht. —
Möge über dem Grabe des in der Blüthe der Jahre
so rasch Dahingeschiedenen stets der Friede walten.
*Einen großartigen Empfang bereitete gestern
die hiesige katholische Gemeinde ihrem einziehenden,
neuernannten Hrn. Pfarrer Zim mer. Die Haupt⸗
draße der Stadt hatte reichen Flaggenschmuck an⸗
angelegt. Gegen halb 10 Uhr vorm. setzte sich
der Zug, bestehend ous den kath. Schulen und
Vereinen mit der kath. Geistlichkeit von der Kirche
aus in Bewegung nach der Oberstadt. Dort, am
Eingange zur Stadt fand nun die Empfangsrede
des Hrn. Kaplan Laux an den Hrn. Pfarrer statt,
welch letzterer hier auf seinen Dank in bewegten
Worten aussprach. Nachdem noch eine Tochter des
Hrn. Karl Custer im Namen der Kinder ein Be⸗
grüßungsgedicht vorgetragen und ein Töchterlein des
Irn. Aug. Friedrich ein Bouquet überreicht hatte,
Lokale und pfäle
Ausland.
Paris, 12. Jan. In dem Ministerrath
undigte Präsident Carnot einen Entwurf an, wel ·
ger zur Bestellung von zwei Panzerschiffen