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Amtliches Organ des könial. Amts ichts St. Ingbert
gan nial. geri Ingbert.
der St⸗ Jugberter uz er? erscheint täglich mit Ausnahme der Sonn⸗ und Feiertage. 2 mal wöchentlich mit Unterhaltungs ⸗Vlatt und Vittwohs 3nd ẽ * T
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uru exen Raum gi bei Inseraten aus der Pfa D, bei außerpfalzischen und solchen auf w di diio
Auslunft ertheilt, 1b⸗, Neklamen 80 ñ. Bei 4maliger Einrtdung mir dreimalige berechnet. welche die Grpedition
24. Jahrg.
ioöß.
Montag, 6. Mai 1889.
Deutsches Reich.
Berlin, 4. Mai. Kaiserin Augusta
a heule Vormittag 8*4 Uhr nach Baden-Baden
eist.
— 4. Mai. Zur Angelegenheit Wo hl⸗
emuth erfährt die „Nationalzeitung“, daß der
zchneider Lutz der Mühlhauser Polizei als einer
xr rührigsten sozialdemokratischen Agitatoren und
ugleich als gewissenloser Mensch bekannt war, der
d mehrfach vergeblich als Spionangeboten.
Vohlgemuth ging scheinbar auf seine Anerbiet⸗
agen ein, ohne ihm Geld zu geben; er schrieb
m vielmehr, falls er (Lutz) zuverlässige Mittheil-
ingen mache, solle er eine Remuneration erhalten,
die das in solchen Fällen üblich. Dieses Schrei⸗
en wurde als Grundlage für das unbillige Ver⸗
ahren gegen Wohlgemuth benutzt. Ferner macht
je „Nationalzeitung“ den schweizerischen Behörden
en Vorwurf, mit unerhörter Leichtfertigkeit gegen
wohlgemuth vorgegangen zu sein.
Berlin, 4. Mai. Die zweite Sitzung der
ʒamoa⸗ Conferenz hatte heute Nachmittag 4 Uhr
egonnen. Fur den Verlauf der Verhandlungen
wnicht ohne Bedeutung der Inhalt der heutigen
fortsezung des Somoa -Weißbuches. Nach dem
zerichse des Consuls Knappe ist das Ansehen des
zuptlings Mataafa unter seinen Anhängern sehr
ceinträchtigt; die Aufstandsführer finden immer
rößere Schwierigkeiten, ihre Leute zusammenzuhal⸗
en und so erscheint es nicht unwahrscheinlich, daß
z dem von den drei Mächten einheitlich anzuer⸗
ennenden Könige gelingen wird, bald Frieden und
IAdnung auf der Insel herzustellen. Auch verdient
erdorgehoben. zu werden, daß die durch englische
depeschen verbreitete Nachricht, Mataafa und seine
deute hatten bei dem Seesturm sich an den Ret—
ungsarbeiten für die deutschen Schiffe freiwillig
etheiligt, durch den Bericht des Consuls Dr. Knappe
milich widerlegt wird. Mataafa hat vielmehr um⸗
ꝛelehrt den Samoanern kurz nach dem Unglück
reng verboten, für die Deutschen zu arbeiten, so⸗
aß Dr. Knappe zuweilen nicht in der Lage war,
ine angetriebene Leiche zu beerdigen. Mataafa
jat auch nicht das Geringste dazu beigetragen, das
hwere noch immer nicht gesühnte Verbrechen, das
r und seine Leute am 18. Dezember vorigen Jah⸗
es gegen Deutsche begangen, vergessen zu machen.
im so nachdrücklicher und umfassender wird hoffent⸗
ich die Genugthuung sein, welche Deutschland dem⸗
nachst an diesem Aufstandshäupiling nehmen wird.
die Sitzung dauerte zwei Stunden; es wurde
chließlich beschlossen, einzelne Fragen der Vorberat⸗
ing eines Ausschusses zu überweisen.
Ausland
Luxemburg, 4. Mai. Der Herzog von
dafsau empfing heute Vormittag eine Depulation
on Mitgliedern der Kammer und des Siaatsraths,
velche ihm eine folgendermaßen lautende Dankadresse
herreichte: „Ew. Hoheit haben der Bevölkerung
desühle der Zuneigung und Verehrung eingefloßt,
velche nicht etloͤschen werden, und haben die poli—
ische Lage des Großherzogihums, besonders den
haralter der Autonomie wunderfar erfaßt. Ob⸗
hon mehrere Jahrhunderte anderen Landern zuge-
drig, lebte das Großherzogthum ein eigenes Leben,
eine Sitten und Gebräuche bewahrend. Der Lon⸗
oner Vertrag trug diesen Antecedentien gleichzeitig
dit den Friedensinteressen vorsichtlich Rechnung.
Seither sind wir im Besitze der Autonomie, die
e unserer mächtigen Nachbarn mißfallen kann.
nser letzter Wunsch bhei der Abreise Fw. Hobeit
st: Moͤge Gott Ihre und Ihrer erlauchten Fa⸗
nilie Gesundheit schützen!“ Der Herzog erklärte, er
ei tief ergriffen durch die Beweise der Sympathien,
ie er nie vergesse. Er bat um Bewahrung eines
zuten Andenkens, wie auch er ein guter Luxem⸗
zurger bleibe. Sein letzter Wunsch sei, daß die
ruxemburger noch lange treue und loyale Unter⸗
hanen des Königs⸗Großherzogs bleiben mögen.
Luxemburg, 4. Mai. Der Herzog und
der Erbprinz von Nassau find heute Nachmittag
ibgereist. Die Straßen waren mit einer dichtge⸗
zraͤngten Menge angefüllt, welche den Scheidenden
egeisterte Huldigungen darbrachte. Am Bahnhofe
jatten sich die Mitglieder der Kammer, des Staats⸗
raths und die Spitzen der Behörden eingefunden.
die Menge drang in das Innere des Bahnhofs
in und begrüßte den Herzog bis zur Abfahrt mit
dochrufen. Der Herzog brachte ein Hoch auf den
dönig aus, die Menge antwortete mit tausendstim⸗
nigen Vivats auf den Herzog. .*
Bern, 4. Mai. Der Symplon-⸗Bevollmächtigte
Bessaz erstattete dem Bundespräfidenten Hammer
Bericht über die Unterhandlungen mit dem italie-
nischen Minislerium, betreffend die Simplon-
rage, zu deren Regelung eine Conferenz in Rom
noch im Mai stattfinden soll.
Wien, 4. Mai. Abgeordnetenhaus. Der
»em Herrenhause vorgelegte Gesetzentwurf über die
Abänderung einiger Bestimmungen des Volksschul-
jesetzes gelangte zur Vertheilung. Nach der neuen
Fassung des Paragraphen 5 wird der Religions⸗
interricht durch die betreffenden Kirchenbehörden be⸗
orgt und überwacht, sowie die Stundenzahl des
Religionsunterrichts bestimmt. Die Landesschulbe⸗
jörde tritt mit der lirchlichen Oberbehörde ins Ein-
ernehwen. Falls ein Einvernehmen mangelt, hat
»as Unterrichtsministerium die Entscheidung zu
reffen. Die Vertheilung des Religionsstoffes liegt
den kirchlichen Behörden ob. Die Religionslehrer
der kirchlichen Behorden und religiösen Genossen-
chaften haben den Schulgesetzen und Anordnungen
der Schulbehörde nachzukommen. Paragraph 21
zesagt: Die Schulpflicht dauert vom vollendeten 6.
zis zum vollendeten 14. Lebensjahre.
Petersburg, 4. Mai. Der „Swiet“ spricht
mläßlich des Falles Wohl gemutd einen ernsten
Tadel gegen die schweizerischen Behörden aus, weil
ie einerseits ohne Grund fremde Unterthanen ver⸗
jafteten, anderseits aber Banditen Schutz gewährten,
velche Ranke schmieden und Mörder dingen. Die
Zuricher Bombenangelegenheit zeige, wie nothwendig
Fei. in der Schweiz Polizeiagenten au haben.
Zimmer. Die Erledigung der Tagesordnung nahm
inen correkten Verlauf. Der erstattete Jahresbe⸗
icht weist aus, daß seit der vorigen Generalver⸗
ammlung das Vermögen des Vereins sich um die
„umme von 3811 Mi. 51 Pfg. vermehrt hat.
der Stand der Kasse zeigte am 8. Juni vorigen
zahres 18703 Mk. 49 Pfg. und am 85. Mai dss.
zahres 22604 Mk. 90 Pfg. Im Gapzen sind
etzi fur den Neubau der latholischen Kirche vor⸗
anden 160,000 Mk. baar Geld. Nach Abhör
er Rechnung wurden noch zwei Fragen der Ver⸗
cemmlung zur Beschlußfassung vorgelegt: ob die
zersammlung damit einverstanden sei, daß mit dem
zau der Kirche so rasch als möglich begonnen werde
ind daß ein Anlehen von 60,000 Mtk. erhoben
verde, welches durch eine 20prozentige Cultusum-
age zu decken sei. Zu beiden Vorschlägen erfolgt
enens der Versammelten einmüthige Zustimmung.
Nachdem hiermit die Tagesordnung ihren Ab⸗
chluß gefunden hatte, brachte noch Herr Kaplan
Schleeburg den Antrag auf Abänderung des 8 11
der Vereins-Statuten ein, welcher Antrag dahin
jing, daß an Stelle des in den Statuten bezeich⸗
jeten „St. Ingberter Anzeigers“ als Veröffentlich⸗
ingsorgan des Vereins die „St. Ingberter Zeitung“
jesetzt werde. Hiergegen trat Herr Stadteinnebmer
jult auf mit dem Bemerken, es sei zu einer Aen⸗
zerung in dieser Beziehung kein Anlaß, man möge
s bei der geübten Praxis belassen und in beiden
Blättern die Anzeigen erscheinen lassen. Die ziemlich
jeftige Auseinandersetzung zwischen beiden Herren
Jatte zum Ergebniß, daß die Mehrzahl der An-
vesenden sich den Ausführungen des Hrn. Alt an⸗
schioß und demgemäß auch der Entscheid ausfiel.
* St. In gbert, 6. Mai. Mit dem neuen
Schuljahre sind in die unteren Klassen der hiesigen
Boiksschulen neu aufgenommen: in den katholischen
Schulen 120 Knaben und 122 Mädchen, in
er protestantischen Schule 24 Knaben und 28
Maͤdchen.
* Im Buchhandel erscheint demnächst ein
von Ppfälzischen Schulmännern bearbeiteter und
nittels allerhochster Entschließung des Ministeriums
ur Kirchen⸗ und Schulangelegenheiten bereits in
das Verzeichniß der gebilligten Lehrmittel aufge⸗
nommener „Stufengang für das Frei—⸗
handzeichnen in den Volksschulent,
unächst für die 4. Klasse, bestehend aus einem
deft für die Hand des Lehrers, welches das zu
ehandelnde Material nebst den nöthigen metho⸗
dischen Anleitungen enthält, und aus einem Schüler⸗
heft, in dem die zur Anfertigung der betreffenden
Figuren nöthigen Anhaltspunkte gegeben find.
dasselbe behandelt die gerade Linie und bietet Er⸗
atz für die der Lehrordnung nicht entsprechenden
rsten Hefte von Weishaupt. Wahrscheinlich find
zie Verfasser des für die pfälzische Volksschule er⸗
chienenen Rechnenbuches auch die Bearbeiter des
jenannten Stufenganges für das Zeichnen, und
3 durfte daher gewiß ein praktisches, den pfälzischen
Schulvechaltnissen entsprechendes Auskunftsmittel
geboten sein.
*Nach dem soeben veroͤffentlichten Jahres⸗
hericht des Verbandes pfälz. landwirt h⸗
schaftlhicher Konsumvereine zählt der
Berband bereits 84 Vereine; dieselben vertheilen
ich auf die kgl. Bezirksämter wie folgt: Zwei⸗
rücken 16 Vereine, Homburg 2, Pirmasens 3,
Zusel 8, Kaiserslautern 7, Kirchheimbolanden 18,
Neustadi 9, Landau 7, Bergzabern 9, Franlenthal
Ludwiosssbafen 4. Dabei ift jedoch zu beachten
Lokale und pfälzische Nachrichten.
* St. Ingbert, 6. Mai. Von bestunter⸗
cichteter Seite erhalten wir die Mittheilung, daß
uuf nächsten Freitag, nachmittags 5 Uhr eine Stadt⸗
rathsfitzung angesetzt ist, auf deren Tagesordnung
1. A. das Anlehen von 60,000 Mark fur die neue
aiholische Kirche steht. In dieser Frage haben
nit dem Stadtrath zu berathen und abzustimmen
ine Abordnung des Fabrikrathes don 3285 Mit⸗
AMliedern und ferner 27 höchstbefteulerte Katholiken,
welche weder dem Stadtrate noch dem Fabrikrate ange⸗
hoͤren.
* St. Ingbert, 6. Mai. Die gestrige
Beneralversammiung des Kirchenbauvereins
var so zahlreich besucht, daß der größere Saal im
Cafe Becker vollständig gefüllt war. Der Präsident Hr.
Braffion eröffnete die Sitzung und übertrug die
deitung der Generaldersammlung Hrnu. Pfarrer