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Amtliches Organ des königl. Amtsgerichts St. Ingbert.
Gt⸗ gIugrerter Anzeiger⸗ erscheint täglich mit Ausnahme der Sonn⸗ und Feiertage. 2 mal wöchentlich mit Unterhaltungs Blatt und Rittwohs und Sam mit
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—5 zeile oder deren Raum betrag niseccien aus der Pfalz 10 , bei außerpfalzischen und solchen auf welche die ditiou
in Auskunft eriheilt, 13 ⸗, Neklamen 80 ñ. Bei 4maliger Einruckung wird nie vreimange berechnet. id *
24. Jahrg.
V108.
Deutsches Reich.
Gelsenkirchen, 8. Mai. Der Streik
en sich auf das Bochumer und theilweise auf das
sener Rebier ausgedehnt. In etwa 30 Zechen
de die Arbeit eingestellt. Durch Kohlenmangel
d diele Werke stillgelegt, wodurch die Zahl der
heitslosen bedeutend steigt. Heute Morgen rück⸗
yweitere Militär⸗Abtheilungen ab.
tgochum, 8. Mai. Die heute im Hotel
uhauer sattgehabte Versam mlung der Gru⸗
nvorstände faßte einsimmig folgenden Be—
Muß: „Die Versammlung verurtheilt das unge-
gzliche Vorgehen der Bergleute, ohne die Einhalt⸗
ig der Kundigungszeit durch plötzliche Arbeitsein⸗
ddung Lohnerhöhungen erzwingen zu wollen. Sie
Int besonders die allgemeine procentuale Erhöhung
e Lohne und die Verkürzung der achtstündigen
lrbeiiszzeit ab. Die einzelnen Zechenverwaltungen
ind dagegen bereit, nach Wiederaufnahme der Ar⸗
eit in der Lohnfrage berechtigten Ansprüchen ent⸗
egen zu kommen.“ Die Aufregung infolge dieses
vschlusses ist groß.
Berlin, 7. Mai. Die „Germania“ verzeich⸗
a heute bereits resigniert die Thatsache, daß an
er Durchsetzung der Alters⸗ und Invalidiätsver-
cherungs⸗Vorlage im Reichstage nicht mehr ge-
weifelt werde.
Aus dem bereits kurz angekündigten Protokoll
her die Vernehmung des Polizeiinspektors Wohl⸗
emuth ist hervorzuheben, daß der letztere die Ver⸗
indung mit dem Schneidermeister Lutz angeknüpft
at, um fich über die im Bezirkle Mülhausen zahl⸗
aich vertretene Socialdemokratie Informationen zu
jaffen. Lutz zeigte Briefe von Liebknecht und der
rcialdemokratischen Centralleitung und erklärte sich
exeit, Informationen zu liefern. Schon bei der
sten Zusammenkunft hat Wohlgemuth dem Lutz
itect verboten, irgend welche Provocationen hervor⸗
urufen. Lutz hat erklärt, daß er dies auch nie
egen der damit verbundenen Gefahren thun würde.
kichtig ist. daß Wohlgemuth an Lutz einen Brief
nit den Worten geschrieben hat: „Halten Sie
nich beständig auf dem Laufenden und wühlen sie
ut lustig darauf los.“ Diese Redensart aber sollte
utz nur anfeuern, seine Informationen aus allen
iden und Enden herauszuwühlen. Der Brief selbst
tzielte, was Wohlgemuth verlangte, nämlich Nach-
chten über die socialdemokratischen Wahlagitationen
n Elsaß. Wohlgemuth behauptet, daß der Verrath
w Luz im Einvernehmen mit dem Bezirksamt-
jann in Rheinfelden geschehen sei und führt meh⸗
ete allerdings dafür sprechende Beweise an. Im
larzen wurde Wohlgemuth 10 Tage festgehalten
und wie ein gemeiner Verbrecher behandelt. Sein
lüsselbund wurde von dem Polizeidirector in
dr als Dietrich und Diebeshandwerkszeug be⸗
aAdni.
Nach der ‚Times“ ist die Wißmann'sche
cimmie Streitmacht in Bagamoyo versammelt
nd gilt der Beginn activer Feindseligkeiien als
chorstehend.
Berlin, 8. Mai. Der Kaiser ist deute
gen 615 Uhr hier wieder eingetroffen.
Berlin, 8. Mai. (Reichstag.) Graf Mir⸗
weist die Mißdeutungen seiner Ausführung
pe; den Staatssecreliär v. Bötticher zurück und
itfie aufrecht. Minister v. Böttich er betont,
unmöglich alle Interessenten zufriedenzustellen
Mit einer verbesserten Armenpflege sei für
andwirthschaft nichis gethan. Der Einwand,
datriarchalische Verhältniß zwischen Arbeiter
ind Arbeitgeber werde durch staatliche Einmischung
rinbuße erleiden, sei unbegreiflich. Die Zuneigung
er Arbeiter sei doch nicht durch Noth und Zwang
ufrechtzuhalten. Was würde die Landwirthschaft
agen, sollte sie ganz aus dem Gesetz gestrichen wer⸗
en? Die kaiserliche Botschaft von 1881 sei überall,
uuch in den Kreisen der Berufsgenossen des Grafen
». Mirbach, willkommen geheißen worden, jetzt aber,
vo es an die Ausführung gehe, verlangten die
derren andere Vorschläge, ohne selbst durchführbare
u machen. Wenn man nur eine verbesserte Ar⸗
nenpflege wolle, sei die ganze socialpolitische Gesetz⸗
zebung überflüssig. Rickert erklärt sich gegen das
hesetz. Besser den Abschluß vertagen, als über⸗
ilen. Frege ist für Durchberathung der Vorlage.
». Kardorff beantragt Schiuß und bezweifelt die
geschlußfähigkeit des Hauses. Die Auszählung
rgibt nur 176 Anwesende, das Haus ist also nicht
deschlußfähig. — Morgen 1 Uhr Fortsetzung.
Kiel, 7. Mai. Der Kaiser inspicierte heute
stachmitiag bis 7 Uhr eine größere Anzahl Kriegs⸗
chiffe. Auf dem „Kaiser“, dem Flaggschiff des
lebungsgeschwaders, verweilte der Kaiser länger.
die Rügfahrt des Kaisers nach Berlin findet heute
stacht statt. — Der Kaiser begab sich heute Abend
nit dem Prinzen Heinrich nach der Marines Akademie,
vohin er die Offuͤciere der Garnison und der Ge—
chwader zu einer kameradschaftlichen Vereinigung
efohlen hat.
Kiel, 8. Mai. Die Abreise des Kai—
ders erfolgte unter lebhaften Hochrufen der zahl-
eich zusammengeströmten Volklsmenge. Der Bür—
germeister erließ heute eine Bekanntmachung, in
velcher dem kaiserlichen Danke av die Bürgerschaft
diels wegen des überaus festlichen Empfangs und
zer herzlichen Befriedigung über den Verlauf der
Festiage Ausdruck gegeben ist. Auch die Kaiserin
sob dem Burgermeister gegenüber ihre Freude her⸗
jor, welche sie über die wundervoll geschmückte
Stadt wie über die prächtige Beleuchtung gehabt.
Ausland.
Paris, 8. Mai. Papst Leo XII. hat
)en französischen Botschafter beim Vatican gebeten,
ʒem Präasidenten Carnot seine Glückwünsche auszu⸗
prechen. Carnot beauftragte den Minister des
Ieußern, auf diplomatischem Wege seinen Dank zu
ibermitteln. — Das Zuchtpolizeigericht hat fich in
er Klagesache des Oberstaatsanwalts Quesnay du
Beaurepaire gegen die Zeitungen „Autorité“, „Gau⸗
ois“, „Triboulet“, „Gazette de France“ und gegen
den Grafen Beaurepaire für nicht zuständig erklärt
und die Kläger kostenfällig abgewiesen. Das Ge⸗
icht ist der Anficht, daß Quesnay de Beaurepaire
n seiner Eigenschaft als Beamter und nicht als
Brivatmann angegriffen wurde. In Bezug auf
inen Artikel der „Presse“ und zwei Artikel des
Intransigeant“ erkaunte das Gericht die Berech—
igung der Klage an and setzte die Verhandlungen
nuf den 22. Mai fest. Diese Entscheidung hat in
uristischen Kreisen sehr berrascht. Quesnay de
zeaurepaire hat gegen das Urtheil Berufung ein⸗
gelegt. — Die boulangistischen Blätter suchen die
Thaisache, daß der Revolverheld Perrin den Abge-
orbneten Laguerre zum Vertheidiger gewählt hat,
zu leugnen; ob Laquerre a jgenommen hat, ist nicht
hdekannt.
Bern, 7. Mai. Die Zahl der vom Bun⸗
dessrath heute in Folge der Bomben-Affaire in
Zürich ausgewiesenen Personen beträgt zwölf.
Wien, 7. Mai. Die „Wiener Allgemeine
Zta.“ erfährt aus London und Bukarest, es sei eine
herbindung zwischen der Prinzessin Victoria,
er Schwester des Kaisers Wilhelm, und dem ru«
nänischen Thronfolger geplant.
Lokale und pfälzische Rachrichten.
* St. Ingbert, 9. Mai. Bei der gestern
Nachmittag vorgenommenen Wahl der Bevollmäch⸗
igten und Ersatzmänner aus dem Kanton St.
zgbert für den pfälz. Lehrerpensionsverein wähl-
en die ca. 24 erschienenen HH. Lehrer und Schul-
erweser als Bevollmächtigte die HH. Michael Kreitz
ind Jakob Baron hier und als Ersatzmänner die
H. Peter Rummel in Ensheim und Jakob sauf⸗
nann hier.
* St. Ingbert, 9. Mai. (Gur Unfall⸗
uind Krankenversicherung der in hand—
ind forstwirtsch. Betrieben beschäf—
igten Personen.) Liegt ein Theil des zum
rersicherten Betrieb gehoͤrigen Grundbesitzes außer-
alb Bayerns, so ist der Betriebsunternehmer ver⸗
flichtet, hiervon unter Angabe des Flächeninhalts
ind der Steuerbelastung des Besitzes bei demjenigen
stentamte, in dessen Bezirk sich der Sitz des Be⸗
riebs befindet, Anzeige zu erstatten. Beim kgl.
stentamte Bliseskastel haben diese Anmel⸗
ungen in den Tagen vom 11. — 24. Mai zu er⸗
olgen. Die Jahresbeiträge zu der Unfall- und
drankenverficherung der in land⸗ und forstwirth ·
chaftlichen Betrieben beschäftigten Personen werden
som Betriebsunternehmer erhoben, aber als Be—
riebsunternehmer gilt der im Grundsteuerkataster
vorgetragene Besistzer so lange, bis er beim kgl.
ttentamie nachweist, daß der Betrieb des Grund⸗
tückes von einem Anderen erfolgt. Die Verpächter
on Grundstücken haben demnach beim kgl. Reni⸗
ute den Antrag auf Abschreibung zu stellen und
nuß dies bis zum 24. Mai dieses Jahres ge⸗
chehen, da nach diesem Tage eintreffende Anträge
ine Berücksichtigung mehr finden. Der Antrag
ann auch schriftuich erfolgen und werden Formu⸗
arien hierzu von den Bürgermeisterämtern kosten⸗
rei abgegeben. Dieselben haben zu enthalten: Be
eichnung der Grundftücke, auf welche sich der
Zacht oder Nutznießung erstreckt, Namen der
Pächter oder Nutznießer, von welchem der Betrag
rhoben werden soll; Dauer des Verhältnisses und
nuͤß die Mitunierschrift des Pächters oder Nutz⸗
nießers enthalten. Bei Eintritt oder Erneuerung
ines Pachtverhältnisses hat jedesmal neue Anzeige
m's Rentamt zu erfolgen. Der Betriebsunter⸗
sehmer ist durch das Gesetz verpflichtet, etwa vom
zrundsteuerpflichtigen zur Erhebung gekommenen
Zeitraͤge zurückzuerstatien, wenn keine anderweite
zereinbarung getroffen ist.
»St. Ingbert, 9. Mai. Heute Vormittag
rafen hier cc. 20 HH. Offiziere des 8. Chevaux⸗
egers ⸗Regiments mit ebensoviel Mannschaften von
Zaarbrücken kommend hier ein. Dieselben befinden
ich auf einem Uebungsritt. Die Herren Offiziere
ziegen im Hotel zur Post ab.
d. Neuhausel, 8. Mai. Gestern wüthete
iber dem Eschweilerhof ein schreckliches Un-
vetter. KEin schier endloser wolkenbruchartiger
stegen riß die neuerbaute Straße an vielen Stellen
uf und grub haushohe Klamen ins Feld. Ge⸗
valtige Wassermassen ergossen sich von der Höhe
serab ins Thal — Steine, Erde, Kartoffeln —
Alles mit fich fortwälzend. Die breiten Wiesen⸗
haler standen an vielen Stellen einen Meter tief
inter Wasser, daß sie einem großen See glichen.
Fin furchtbarer Hagel zerschlug die jungen Blütben