Full text: St. Ingberter Anzeiger

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Amtliches Organ des königl. Amtsgerichts St. Ingbert. 
er St, Jugberter Anzeiger“ erscheint täglich mit Ausnahme der Sonn⸗ und Feiertage. 2 mal wöchentlich mit Unterhaltungs⸗Blatt und Aiwo s und Samstags mit 
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erü eren Raum rägt bei Inseraien aus der Pfalz D, bei außerpfaälzischen und solchen auf welche die diti 
Auskunft ertheili, Iz , Neklamen 30 4. Bei 4maliger Einruckung wird nur dreimalige berechnet. V8 Wbehihes 
PU72. 
Seusches Reich. 
Aachen, 18. Mai. Auf den Gruben bei 
schweiler und Alsdorf ist der volle Betrieb 
rder aufgenommen, ebenso auf je einer 
nube bej Fohlscheidt und Hoengen, sons dauert 
EStteik noch forl, da eine Einigung nicht erzielt 
erden konnte. Bisher wurde die Ruhe nirgends 
ihtrt. Der Telegraphendienst im Streikgebiet ist 
angert worden. Morgen finden mehrere Ver⸗ 
mlungen statt.! 
Essen, 18. Mai. Die „Rheinisch-Westfäl. 
g.“ meldet: Die wesentlichen Punkte der Er— 
ätung des Vorstandes des bergbaulichen 
ereins, welche derselbe heute erließ, lauten 
lgendermaßen: 1) Die normale Dauer der Schich ⸗ 
nunter Tage beträgt 8 Stunden. Es soll streng 
arauf gehalten werden, daß diese Frist vom Schluß 
er Einfahrt bis zu Beginn der Ausfahrt nicht über⸗ 
‚ritten wird. In die 8stündige Normalschicht ist 
je Ein⸗ und Ausfahrt nicht mit eingerechnet. Die 
zine und Ausfahrt soll jeweilig in der Regel 
icht länger als eine halbe Stunde dauern. 2) 
leberschichten köͤnnen ausnahmsweise stattfinden, 
enn zur Sicherheit des Bergwerks oder zur Sicher⸗ 
ng von Bergleuten dringende unaufschiebbare Ar⸗ 
eit geboten ist. Soll in Fällen außerordentlicher 
geschaäftshäufung oder zum Ausgleich stattgehabter 
zetriebsstörungen in Ueberschichten gearbeitet wer⸗ 
en, so kann dies nur auf Grund vorheriger Ver⸗ 
andigung zwischen der Verwaltung und den Berg⸗ 
euten geschehen. Hiermit erledigt sich der ausge⸗ 
nochene Wunsch nach Bildung von Vertrauens⸗ 
aͤnner-Ausschüssen zur Entscheidung über die Zu⸗ 
iigkeit der Ueberschichten von selbst. 8) Jeder 
irelte oder indirekte Zwang zur Ueberschichtenarbeit 
yird den Grubenbeamten streng untersagt. Ins- 
hondere wird dafür gesorgt werden, daß die Ar⸗ 
citet. welche an Ueberschichten nicht theilnehmen, 
ngestört zur gewöhnlichen Schichtzeit ein⸗ und aus- 
ihren können. — Heute sind im Oberbergamtsbe— 
rl Dortmund 34,910 Bergleute angefahren. Zu 
r morgigen Bersammlung von Delegierten sümmt⸗ 
her Belegschaften in Bochum haben ausschließlich 
xlegierte Zutritt. 
Chemnitz. 18. Mai. Im Oelsnitzer Kohlen⸗ 
vier gibt sich eine Bewegung der Berg— 
rbeiter kund. Morgen findet in Oelsnitz eine 
ecsammlung statt, welche die Forderungen auf 
mhnerhöhung und Herabsetzung der Schichtzeit fests 
ellen wird. 
Dresden, 18. Mai. Der Hof legt für die 
dnigin-Mutter von Bayern von morgen 
ne dreiwöchige Trauer an. 
Görlitz, 18. Mai. Ein großer Trupp aus 
m Waldenburger Bergbezirk ausgewiesener 
usländischer Bergleute fuhr heute auf 
388 in der Fahrtrichtung nach Dresden 
Berlin, 18. Mai. Reichstag. Einge⸗ 
ungen Novelle zum Strafgesetzbuch. Bei der 
itten Berathung der Alters⸗ und Inveli— 
itätsversicherung 2vorlage treten Geb⸗e 
ardt für, Laͤngwerth v. Simmern gegen, 
Zendi (Centrum) fur die Vorlage ein. Leßzterer 
igt, das Reich möge nur nach anderer Richtung 
uh seine Autoritat geltend machen, jeder Religion 
* Bethaͤtigung gewähren und die katholischen 
)den wieder zulassen. Staud y spricht namens 
nes Theils der Conserbativen gegen die Vorlage. 
a. Bötticher und v. Kardorff ergreift der 
an2 F35 032—— KRoaes Mar tnd 
Montag, 20. Mai 1889. 
'agt, er sei keinezwegs überrascht, die socialdemo⸗ 
ratische Parlei, besonders deren Vertreter im Hause 
jegen das Gesetz auftreten zu sehen. Deren Haupt⸗ 
ache ist, daß die bön bneu geleiteten oder vielmehr 
nißleitzen Massen unzufrieden find! Alles, was 
ie in der Herstellung der Arbeiterbafaillone gegen 
die Ordnung im Staate hindern kann, das bekämpfen 
ie natürlich. Sie braucher eben die Unzufrieden⸗ 
heit. Auch wundere er sich nicht, daß die freisinnige 
Bartei dagegen stimme, die doch auch beim Wehr⸗ 
Jesetz gewiß nicht bloß aus Fractionsinteresse da- 
jegen war. (Es ertönt der Ruf „Pfui“.) Einen 
olchen Zwischenruf — erklärt der Reichskanzler 
— bezeschne ich als unverschämt. Ich betrachte 
nich als den Gegenstand Ihres besonderen Hasses, 
ils Christ kann ich das verzeihen, als Kanzler 
ämpfe ich dagegen. Geifall). Daß die Polen 
zas Gesetz, welches die Consolidation des Reiches 
efördern solle, nicht wollten, sei nicht wunderbar. 
daß aber die Conservativen diese Opposition theil⸗ 
en, das verstehe er nicht. Wie könne man Local⸗ 
nteressen Raum geben gegenüber einer Frage, 
velche die Gesammtheit des Reiches bis in die in⸗ 
ierste Tiefe berühre? Das sei kein conservatives 
gebahren. Der Reichskanzler wendet sich dann 
jegen die gestrigen Einwendungen des Abg. Holtz 
jegen das Geseß vom Standpunkte der Landwirth- 
chaft. Mit einem Argument, die Vorlage finde 
n einem Wahlkreise nur geringe Sympathien, sollte 
nan doch nicht kommen, die Landwirthschaft könne 
das Gesetz gar nicht entbehren. Er möchte das 
Besetz noch vor den nächsten Wahlen beendet sehen, 
amit nicht zuviel aus dem Zusammenhange her⸗ 
nusgerissen und gelogen werde. Wollten wir noch 
ia Jahr warten, wer weiß, ob wir dann soviel 
Muße haben, wie uns jetzt zu Gebote steht! Er 
rsuche die Conservativen, die Reichspartei und die 
Nationalliberalen, sich von aller Gemeinschaft mit 
»en Socialdemokraten, Polen, Welfen, Franzosen 
und Freisinnigen loszumachen. (ebhafter, an- 
dauernder Beifall.) Nach kurzer Erwiderung Bam⸗ 
vergers dertagt das Haus sich bis Montag J Uhr. 
Berlin, 18. Mai. Die „Börsen-Zeitung“ 
rfährt aus parlamentarischen Kreisen, der Ober⸗ 
räsident von Westfalen, Hagemeister, werde 
einen Abschied nehmen. Als muthmaßlichen 
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Alst bezeichnen. 
Ausland. 
Paris, 18. Mai. Spuller beauftragte 
den sranzofischen Gesandten in München, Barrere, 
dem Prinz⸗Regenten das Beileid des Präfidenten 
ind der Regierung anläßlich des Ablebens der 
ZDonigin-Mutter auszudrücken. 
Bern, 18. Mai. Der Bundesrath forderte 
ie Regierung des Cantons Uri auf, zwei Vertreter zur 
zegrüßung des Königs von Italien nach 
göschenen zu senden und eine Compagnie Infan— 
erie aufzubieten. Die Verwaltung der Gotthard- 
ahn läßt al der Grenze bei Divinella sowie am 
ringang des Tunnels Ehrenpforten errichten. Der 
zönig sprach dem Bundesrath seine hohe Befrie⸗ 
»igung aus, daß er mit den obersten schweizerischen 
Bebärfen vyersönlich verkehren könne. 
Lokale und pfälzische Nachrichten. 
St. Ingbert, 20 Mai. Die allge- 
neine Lehrerconferenz für den Bezirk 
ZlieskastelzSt. Ingbert, welche am nächstey Mittwoch 
dormittag hier stattfinden sollte, ist durch behördliche 
Augrednung auf unkhesftimmtfe Veit verschöhen morden 
24. Jahrg. 
vegen des am gleichen Vormittag abzuhaltenden 
Trauergottesdienstes für wailand J. M. die 
koͤnigin-Mutter. 
* St. Iugbert, 20. Mai. Die gestern 
Nachmittag in Schnappach stattgefundene Be— 
irksversammlung der Krieger und Vete— 
anenvereine war durch zahlreiche Abordnungen von 
25 Vereinen beschickt. Unsere beiden Vereine, 
drieger⸗ und Landwehrverein waren vertreten. J— 
xroffnung der Sitzung gedachte in warmen Worten 
)err Bezirksobmann Bachmann der verstorbene 
dönigin -Mutter und die Versammlung erhob sich 
um Zeichen des Gedenkens von den Sitzen. Hie 
auf berichtete der Vorsitzende über die Tagesord- 
rung, als Unterstützungen durch den Kriegerbund. 
gzfälzische Kriegersterbekasse. Herr Bachmann 
purde als Abgeordneter zum Abgeordnetentag des 
gayerischen Kriegerbundes bestimmt, welcher an 
30. Juni in München Sitzung halten wird. Die 
nächste Bersammlung der Bezirksbereine soll in 
Zubenhausen stattfinden. 
* lus Anlaß des Hinscheidens der Königin⸗ 
Mutter ist allerhöchst eine Hof⸗, Armee- und Lan— 
»estrauer auf die Dauer von drei Mona— 
nen angeordnet worden. Das Heer trägt dit 
dof⸗ und Landestrauer nach den besonders hierfün 
geltenden Bestimmungen. 
* St. Ingbert, 20. Mai. Die Unsitte« 
der Kinder, die Hunde auf alle mögliche Art zu 
eizen und zu necken, kann man anch hier leide 
eden Tag beobachten. Einen bedauerlichen Ausgang 
olch unverständigen Spiels meldet man aus Diedes⸗ 
eld. Durch Necken in Wuth gebracht, verfolgt 
er Hund des Metzgers Gunzelmann mehrer 
leine Buben, wobei der 4132jährige Sohn des 
Wirthes Scheurer von da bei seiner Flucht zu 
Fall kam, mit dem Kopfe auf einen Stein auf—⸗ 
chlug und sich derartige Verletzungen zuzog, daß 
er auf der Stelle todt liegen blieb. 
* Nach dem Jahresberichte des Kreis-⸗Ausschusses 
des Landwirthschaftlichen Vereins der 
Bfalz war der Mitgliederstand Ende 1888: 6576 
jegen 1887 um 106 weniger. Die einzelnen Be⸗ 
rksvereine wiesen folgende Zahlen auf; Bergzabern 
365, Frankenthal 408, Germersheim 365, Homburg 
762, Kaiserslautern 534, Kandel 189, Kirchheim 
hbolanden 923, Kusel 995, Landau 564, Neustadi 
354, Pirmasens 400, Spever 4590 und Zwei⸗— 
zrücken 566. 
— In Ormesheim hat man jüngst einer 
Biehversicherungsverein gegründet. Bei einem un⸗ 
erschuldeien Schadenfall werden den Versicherten 
jier Fünftel des Thierwertes vergütet. Die Police 
tostet 30 Pfg. 
— garserslautern, 18. Mai. Die 
Stelle einer ersten Lehrerin an der hiefiger 
soͤhern Töchterschule wird mit einem Anfangs⸗ 
jehalt von 1400 Mk. und einem Meldungstermin 
son 4 Wochen seitens des Bürgermeisteramts zu 
usschreibung gelangen. 
Nußdorf, 18. Mai. Gestern Abend 
deim Schwemmen der Pferde, wollte dasjenige des 
Jakob Pfaffmann dahier nicht in das Wasser, wes 
salb der Dienstknecht Peter Friedel demselben 
inen Hieb versetzte, worauf das Pferd ausschlug 
ind dem Friedel einen nicht unbedeutenden Schlas 
in das Gesicht versetzte. Derselbe wurde noch Nacht? 
im i0 Uhr nach Landau in's Spital verbrach: 
— Dürkheim, 17. Mai. Ein Herr au—⸗ 
deidesheim, der ungenaͤnnt sein will, hatte die Güte, 
gemMeefne die Gincementiruna des Chores d⸗e