t. Reisende von anderen als den von dem
aanen uhrten Stationen haben einfache Billete
auans der Zugangsstation zu ldsen, welche auf
ten ahgestempett werden und dadurch eben⸗
* ngteit zu Rückfahrt dis 19. bezw. 20
erlangen. e
ul eiuAermni chtes.
Dudweiler, 23. Mai. Gestern Vormit⸗
10 Uhr berunglückte auf Grube Dudweiler der
ag noann Gottfreund durch herabfallendes
ven Derselbe wurde schwer verletzt in das
—— nach Sulzbach verbracht und
ind an feinem Aufkommen gezweifelt.
„Sarbrüden, 28. Mai. Heute find von
er nach den Gruben, von denen die Arbeiter
sm dig find, als Sulzbach Friedrichsthal,
uͤden, Elversberg, Heinitz, befohlen worden und
zreits abgegangen: 2 Schwadronen des 7. Dia-
dner-⸗Regiments. 2 Schwadrtonen Ulanen aus
Avold. 4 Kompagnien des 70. Infanterie⸗
niments und 2 Kompagnien des in Saar⸗
ug garnisonirenden 30. Regiments. Morgen
dch 4 weitere Kompagnien der 70er dahin
At. ie Nachricht von dem Strek der Bleche
uzenarbeiter im Dillinger Hüttenwerk
von der Direktion dahin berichtigt, daß einige
halzenstraßen 2 Tage gefeient haben, die Dil-
nger Werke gegenwärtig aber in vollem Betrieb
Hen, und unter den Arbeitern Ruhe und Ord⸗
ag herrscht.
n — — — 22. Mai. Ein schwerer
ingudsfall hat sich vergangene Nacht hier ereignet.
e Steueraufseher Liß mann, verheiratet und
zater von 3 Kindern, wurde heute früh 4 Uhr
uf dem Saarbrückker Geleise genau unter der
berfühtung an der Bergstraße in einer großen
ache Blut als Leiche aufgefunden. Ob der Ver⸗
inglücktte von der Brücke von selbst heruntergefallen
woder von verbrecherischen Händen dorthin be⸗
Irdeti wurde, wird die eingeleitete Untersuchung
ald ergeben. Spuren an der Brückenmauer lassen
uf einen Ueberfall und ein Ringen schließen. Große
henschenmassen umstanden bis gegen 8 Uhr die
inglücsstelle.
Wäürzburg, 21. Mai. Militärbe—
risgericht. Die Gemeinen des k. 18. In⸗
mierie⸗ Regiments in Landau Heinrich Becker
on Kusel und Georg Ferner von Frankenthal
atten sich wegen Körperberletzung und Sachbe-
hadigung zu verantworten. Am 20. Januar ds.
. defanden sich beide in der Elisenhalle in
daiserslautern, woselbst sie wegen ihres ange⸗
runkenen Zustands an die Luft gesetzt wurden.
Zzie kamen aber wieder, wobei fie blank zogen und
ie Thüre beschädigten, worauf die Mehrzahl der
zäste vor den Wüthenden durch das Fenster auf
ie Gasse flohen, waͤhrend einige besorgte Gäste,
arunter auch der Lakierer Gäntzen und der Sott-
er Keller, die Angeklagten nochmals hinausspedirten.
zäntzen erhielt einen Stich in die linke Brust und
deller Schläge auf den Arm. Schließlich gelang
qder herbeigerufenen Polizei die Excedenten ding⸗
p 78 Becker erhielt 3 Monate. Ferner
age Gefüngniß.
Rothenburg o. d. Tauber, 22. Mai.
Historisches Festspiel) An beiden Spieltagen,
sfingstmontag 10. Juni und Kirchweihsonntag 23.
juni, beginnt das Festspiel um 1092 Uhr, Ende
2uß Uhr. Nachmiitag 29 Uhr dewegt sich der
jetzug vom Spilalhofe aus durch die Stadt zum
istorischen Lagerplatz. — Anfragen und Bestellungen
von Eintrittskarten und Wohnungen wollen an den
horsizenden des Hauptausschusses gerichtet werden.
sDie 29. Wanderversammlung bahe⸗
isder Landwirthe, weiche in Landshut am
b 3. und 4. Juni dss. J. stattfinden sollte, wird
degen der Landestrauer an diesen Tagen unter⸗
leiben. Ueber einen späteren Termin in diesem
jabte wird noch Bestimmung getroffen werden.
fEinen gewaltigen Menschenauf—
auf am Schloß in Berlin verursachte am
Sonntag Nachmittag eine Bauersfrau, die ihren
Wiahrigen toial verkrüppelten zwergartigen Sohn
den Armen trug und mit großer Energie den
daiser zu sprechen wünschte, um ihm ihre große
kot zu klagen. Die Schuzmannschaften hatten
Ppute, die Jammernde aus dem Schloßhof zu
gtrenen und die neugierige Menge zurückzudrängen.
du wachthabende Polizeilieutenant ließ die arme
oe mit ihrem unglücklichen Sohne nach der
gächsten Polizeimache bringen. Die Frau erzählte.
ie sei zu Fuß aus Schleñen nach Berlin gevilgert,
rur um den Kaiser zu sprechen. Diese Leistung
erdient Bewunderung, denn die Frau trug nicht
illein ihren Sohn auf dem Rückeen, sondern auch
ioch ein großes Büundel Wäsche.
f Für ein Fenster Unter den Lin⸗
den in Berlin bei der Vorüberfahrt der Mo—
narchen Kaiser Wilhelm und König Humbert wur-
hen einem Berliner Berichterstatter zufolge 160
Mark gezahlt, von einem Banquier aus Frankfurt
a. M. sogar 600 Mark (2) Ein Platz am Fenster im
Parterregeschoß des Cafe Bauer wurde nicht unter 30
Mark hergegeben. Die großen, 29 Meter hohen Mast-
aume für die Feststraße hat man nur mit Mühe aufge⸗
rieben; man fand sie schließlich bei einem Schiff⸗
auer in Charlottenburg. Es find die größten
xlußschiffmaste, welche es giebt. Das Stück der⸗
elben kostet 1350 Mark.
em ttunnutziges.
Strohhüte aufzufrischen. Braune
der schwarze Hüte können leicht' aufgefärbt werden.
Man kaufe Spirituslack von betreffender Farbe in
inem Drogengeschäft und trage den Lack mit einem
Pinsel auf. Der Hut wird nach einigen Stunden
chon trocken sein. Weiße Strohhüte zu waschen,
st eine schwierige Arbeit, die man besser einem
Fachmann überlasse. Nachdem die Bänder und das
„tirnleder entfernt sind, werden sie in eine Koch-
ilz⸗Lösung eingetaucht, nach kurzer Zeit herausge⸗
ommen und mit verdünnter Pottaschelösung ge-
vaschen und noch feucht geschwefelt. Um dem und
war gereinigten, aber welken Hut wieder Façon
ind Härte zu geben, wird er mit einer Auflösung
»on Gelatine, Alaun und Seife in Wasser befeuch⸗
let, mit Papier belegt und mit einem warmen Eisen
rocken gebügelt. Die hierzu nöthige Hutform muß
in vassender Topf ersetzen, wobei die etwaigen
Zzwischenräume durch Heu oder dergleichen fest aus—
jestopft werden.
T m Liennachrichten.
Gestorben: In Altrip Johannes Grübel, in
zeußweiler Adam Valentin Hamann, in Kai⸗
erslautern Fr. Margarethe Weinstock, geb.
dick, 67 J. a, in Saarbrucken Louise Gombert
9 J. a., in Zweibrücken Wilhelm Butters, in
irmasens Friedrich Herrmann 81 J. a., in
zaiserslautern Fr. Anna Glockner, geb. Peter.
Neueste Nachrichten.
Saarbrücken, 24. Mai. Nach den der
5. Z. zugegangenen zuverlässigen Informationen
ind heute Morgen auf den Gruben König, Kohl⸗
vald, Ensdorf, Puüttlingen, Louisenthal, von der
deydt, Camphausen und Dudweiler sämtliche, auf
dechen, Maybach, Friedrichsthal und Kreuzgräben
ie Bergleute zum Theil eingefahren. Es streiken
—XEE
ind Altenwald. Ruhestörungen sind bisher nirgends
orgekommen. Die Stationierung von Militär an
inigen Punkten hat den günstigsten Eindruck gemacht
ind bewirkt, daß die arbeitswilligen Bergleute sich
nicht von den Ausständigen einschüchtern ließen.
lebrigens werden für die Kreise Saarbrücken und
fttweiler in Kurze 36 Gendarmen zur Unter⸗
rützung der Polizeibehörden eintreffen.
Die Direktion der Burbacher⸗Hutte theilte
hren Arbeitern durch Anschlagzettel gestern mit,
aß sie genöthigt sei, von heute, Freitag, ab den
geirieb wegen Mangel an Kohlen und Koks ein⸗
ustellen. Seitens der Verwallung der Burbacher⸗
sütte aber soll geschehen, was möglich ist, um
eren Arbeitern bis auf Weiteres und soweit dies
iberhaupt zu ermöglichen sein wird, Beschäftigung
urch Reparaturen, Erdarbeiten und deraleichen
u schaffen.
Neunkirchen, 24. Mai. Auf Grube Heinitz
durden sämtliche durch eine gewählte Deputation
sestern Morgen 10 Uhr vorgetragenen Wünsche
ugesagt und heute früh durch Herrn Bergrat
Iraff den Belegschaften diese Genehmigung vorge⸗
esen; dieselben traten aber nicht zur Arbeit an,
udem sie erklärten, daß sie dieselbe schriftlich von
Sr. Majestät dem Kaiser haben wollten. Es
indet heute die Auszahlung der Löhne statt.
Dortmund, 283. Mai. Die Rheinisch-
Bestfäl. Ztg.“ meldet: Hammach er beriet mit
en Arbeuer⸗Abgeordneten Schröder, Bunte u. s.
o. Er versicherie mit allem Ernst, energisch ihren
Bünschen entsprechend verfahren zu wollen. Er
abe zu den Gewerkschaften das Vertrauen, daß
eihre Zusagen voll erfüllen würden.
zerner begab sich Hammacher heute Morgen zur
konferenz nach dem Oberbergamt. — Im Boch⸗
mer Revier sind die Belegschaften teilweise, im
ẽsssener Revier sind alle angefahren.
Potsdam, 28. Mai. Die Parade der
Pot'sdamer Garnison heute früh im Lust⸗
jarten verlief, vom herrlichsten Wetter begünsftigt.
jufs prächtigftfe. Ein soich glänzendes Gefolge,
vie das der beiden Monarchen es heute war, hat
Potsdam lange Jahre nicht mehr gesehen! Früh
im 8*4 Uhr traf der Kaiser mit dem Ksnig und
zem Kronprinzen von Italien, sowie den königlichen
Prinzen mit einem Sonderzuge hier ein; die Kai—
erin war schon mit einem früheren Zuge lhier an⸗
ekommen, ebenso das Gefolge. Koͤnig Humbert
chritt an der Seite des Kaisers die Front der auf
dem Bahnhofe als Ehrenwache mit Bataillonsfahne
und Musik aufgestellten Leibkompagnie des 1. Garde-
regiments zu Fuß ab. Beide Herrscher begaben
ich dann zu Wagen nach dem Stadischlosse, von
dem auf der langen Havelbrücke in dichten Scharen
sedrängt stehenden Publikum begeistert begrüßt.
dönig Humbert und der Kronprinz trugen wieder
die Uniform des Husarenregiments Nr. 18 mit dem
—X—
jeute die Uaiform seiner Leib⸗Garde ˖ Husaren mit
dem Bande des Militär⸗Ordens von Savoyen an—
gelegt. Im Siadtischlosse stiegen die Majestäten
ind die Prinzen zu Pferde. Der Vorbeimarsch der
kruppen fand das erste Mal bei der Infanterie in
rompagnie-Colonne, bei der Cavallerie in Zugfront,
as zweite Mal bei der Cavallerie in Schwadron—
ront statt. Beide Male setzte sich der Kaiser an
zie Spitze seines Leib Gardehusaren Regiments, um
es seinen erlauchten Gästen persönlich vorzuführen.
die Kaiserin wohnte der Parade von einem Fenster
es Stadischlosses aus bei, wo sie mit dem Prinzen
Fitel Friedrich dem militärischen Schauspiel zusah.
Die Siadt war festlich geschmückt.
Berlin, 28. Mai. Als Woriführer der
Lbordnung des Reichstages, welche dem
talienischen Ministerpräsidenten Crispi im könig-
ichen Schloß ihre Aufwartung machte, begrüßte
Abgeordneter v. Benda in italienischer Sprache den
Minister als Repräsentanten des deutschitalienischen
Bundnisses und sprach ihm die Sympathie des
eutschen Reichstags aus. Gleichzeitig überbrachte
r demselben eine Einladung zu einem freundschaft⸗
ichen Festmahl. Ministerpräsident Crispi antwor-
ete gleichfalls italienisch, er sei von der Kundgeb⸗
ing ebenso überrascht wie erfreut, und betont im
veiteren, wie sein Souderän und er mit demselben
hon dem Empfange und dem Aufenthalt in Berlin,
von den Ehren, welche der Kaiser und dos deutsche
volk dem König und dem Volk von Italien er⸗
viesen, tief ergriffen seien; der Einladung werde
er iicher folgen, wenn es die überaus knapp be—
messene Zeit irgendwie gestatte.
Protestantischer Gottesdienst.
Sonntag den 26. Mai 1889 9/4 Uhr vorm.
Terxt: Luc 11. 5213. Lied 335.
Rachmittags 2 Uhr Christenlehre.
— — — —
Für die Redaktion verantwortlich F. X. Demes
Versteigerungs und Submisstous⸗
Anzeigen.
Eine Versteigerung von verschiedenen Holze
sorten aus dem Stiftsforste St. Arn ual fin-
det am Montag den 27. Mai in der Wirthschaft
von Christian Bruch zu St. Arnual hatt.
Aur eine Mark kostet die Schachtel, enthaltend do
ßillen, der echten Apotheker Richard Brandts Schweizer⸗
illen in den Apoiheken. Selbst bei täglichem Gebrauch
reicht eine Schachtel fur einen Monat, sodaß die Kosten nur
venige Pfennige pro Tag ausmachen. Hieraus geht hervor,
daß Bitterwässer, Magentropfen, Salzpastillen. Kicinusbl
ind sonstige Präparate dem Publikum viel theuerer als
die echten Apotheker Rich. Brandt's Schweizerpillen zu stehen
ommen, dabei werden sie von keinem andern Mittel in der
angenehmen, unschädlichen und sicheren Wirkung bei Magen⸗,
deber⸗, Gallen⸗, Hämorrhoidalleiden etc. etc. ubertroffen.
Nan sei fteis vocsichtig, die echten Apothelker Richard
Brandi's Schweizerpillen zu erhalten, da täuschend ähnlich
epackte sogenannte Schweiterpillen sich im Verkehr befinden
Werß ganzseid. Sattinm merveil-
eux v, VNtt. 1.85 bis Mt. 10.25 peir
Net. — 20 Qu al. — versendet roben⸗ und
ückweise porto- und zollfrei das Fabrik⸗
Zopot G. Henneberg (K. u. K. Hoflief.)
zürich. Muster umgehend. Briefe kosten 20
zf. Vorto.