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Amtliches Organ des königl. Amtsgerichts St. Ingbert.
et. Ingberter Auzeiger erscheint täglich mit Ausnahme der Sonn- und Seiertage. 2mial wochentuig mit Unterhaltungs · Blatt und Mittwogs und Samftags mit
35 eg —— F ee 1 7 i 5553 durch die Post — 2 — 2 deeet —X
— 5 i er dern aum ealen aus der Pfaiz außerpfaͤlzischen und solchen auf welche die Expedition
Fin Auskunft ertheilt, 15 , Neklamen 30 . Bei 4maliger I Ird nie vreimauige berechnet.
v æꝛ.
Politische Uebersicht.
dDas bedeutendste politische Ereigniß dieser
woche ist unstreitig der Besuch König Hum⸗
seris am deutschen Kaiserhofe. Er ist ein neuer,
hocherfeulicher Beweis der Festigkeit des Dreibundes.
den Köonig nebst dem Kronprinzen von Italien
fanden in Berlin einen beispiellos großartigen und
eerzlichen Empfang, welchen die italienischen Be—
hierfatter nicht genug rühmen können. Daß
diese Reise des italienischen Monarchen für die
hoti beider Staaten, Deutschland und Italien,
—V —— die
xheilnahme des Ministerpräsidenten Crispi an
detselben, welchen man als Mitbegründer und För-
eret des deutsch-⸗italieni schen Bündnisses feiert.
ze steht zu hoffen, daß diese Zusammenkunft von
stonarchen und Staatsmännern in Berlin neue
Zürgschaften fur den Völkerfrieden in Europa zu
dage bringen wird.
Die Führer der bayerischen Centrums⸗
partei faßten im Einverständniß mit den Bischöfen
Ren endgiltigen Entschluß, einen bayerischen Katho⸗
ilentag n icht abzuhalten. Auf einer demnächstigen
hatteizusammenkunft werden, den, M.N. N.“ zufolge,
heschlusse gefaßt werden, die zur Richtschnur für
zaß Vorgehen der Partei dienen sollen.
Im bayerischen Budget wird diesmal
sr das Landes-Versicherunggamt eine Summe
ingesetzt sein, welche ermöglicht, eigenes Personal
zeizustellen. Es wird berichtet, daß die Geschäfte des
jenannten Amtes so anwachsen, daß es nicht mehr
ist, ohne eigenes Kanzleipersonal auszu⸗
mmen
Der dem Bundesrath zugegangene Nach⸗
zragsetat betrifft die Trennung der staatlichen
on der wirthschaftlichen Verwaltung des Schutz⸗
ebieißs der Reu⸗Guinea-⸗Kompagnie. Bis⸗
jer hatte der von der Kompagnie ernannte und
wm Auswärtigen Amte bestätigte Landeshauptmann
ine Anzahl staatlicher Befugnisse. Diese sollen auf
inen Reichskommissar übergehen, während ein von
jvxr Compagnie ernannter Generaldirector nut die
virthschaftlichen und finanziellen Angelegenheitenleiten
oll. Dem Vernehmen nach beläuft fich die Gesammt ⸗
umme, welche für die Uebernahme der mit der
dandeshoheit verbundenen Verwaltung des Schutz-
gebieteß der Neu-Guinea⸗Kompagnie einschließlich
Ret Rechtspflege durch kaiserliche Beamte pro Jahr
gothwendig sein wird, auf 52,500 Mk. Der dies⸗
nalige Nachtragsetat ist indessen nur auf 26,250
Nark festgestellt, weil die Uebernahme der Verwal⸗
ung vor dem 1. Oktober 1889 nicht bewirkt wer⸗
en kann. Die Gehälter für den Reichskommissar
c. kommen demnach in dem Etatsjahr 1889190
uur für ein halbes Jahr in Betracht. Gedeckt
derden die Ausgaben durch einen entsprechenden
beitrag der Neu Guinea⸗Kompagnie und ist letzterer
m Etat des auswärtigen Amtes unter den Ein⸗
nabmen eingestellt.
Deutsches Reich.
München, 23. Mai. In den allerersten
Lagen der nächsten Woche wird Se. Kgl. Hoheit
et Prinz-Kegentseine durchl. Schwester,
drau Herzogin Adelgunde, nach Wien begleiten
und 10 bis vierzehn Tage dortselbst verweilen.
Stuttgart, 24. Mai. Die Kam mer nahm
ach längerer Debatte die Exigenz von 470 000
N. für Einrichtung von Tampibädern in Ver—
Samstag, 25. Mai 1889.
24. Jahrg.
hindung mit schwedischer Heilgymnastik mit 44
gegen 36 Stimmen an.
Jugenheim a. d. B., 24. Mai. Die
darferin Friedrich mit den Prinzessinnen
Töchtern und in Begleitung des Kronprinzen von
Zriechenland, ist soeben auf Schloß Heiligenberg
um Besuch des Prinzen und der Prinzessin Ludwig
hon Battenberg eingetroffen.
Berlin, 28. Mai. Die Zusammenlunft des
daisers Wilhelm mit dem Zaren wird der
„Post“ zufolge nicht in Berlin, sondern in Swine⸗
nünde oder Kiel stattfinden.
Berichte, die am 22. aus Sansibar von Dr.
Beters hiet eingelaufen sind und noch bis zuw
2. Mai reichen, drücken die zuverfichtliche Hoffnung
aus, das deutsche Emin Pascha⸗Unternehmen mit
Erfolg zu Ende führen zu können.
Die Kundgebung des Reichstags zu
der Aeußerung der italienischen Deputirtenkammer,
welche in der heutigen Sitzung durch den Präßfi—
denten v. Levetzow herbeigeführt wurde, war vor—⸗
her mit dem Reichskanzler vereinbart worden.
Der italienische Ministerpräsident Crispi hat
die Einladung zu dem ihm zu Ehren zu veranstalten⸗
den Festessen nunmehr angenommen. Dasselbe
wird morgen oder übermorgen stattfinden.
Bisher ist noch kein amerikanissher
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daß Herr Kasson ernannt sei, erwiesen sich als
nicht zutreffend.
Berlin, 283. Mai. Der König und der
—X——
Abend einem Diner beim italienischen Botschafter
hei, wozu Graf Bismarck, Graf Solms, Baron
b. Keudell und mehrere Gesandte geladen waren.
Abends 9 Uhr, nachdem das Diner beendigt, er—
schien plötzlich zur höchsten Ueberraschung und
Freude des Koͤnigs der Kaiser, verweilte dreiviertel
Stunden und begab sich sodann mit dem Koͤnig
anter brausendem Jubel der die Straßen füllenden
Menschenmenge zum Schloß. Man betrachtet die
Aufmerksamkeit des Kaisers als eine hohe Aus—
zeichnung des Königs Humbert. Der Konig reist
Sonntag Nachmittag 5 Uhr von hier ab.
Berlin, 24. Mai. Reichstag. Der
Reichstag erklärte den ihm zugegangenen Nach-
tragsetat zur Erörterung im Plenum für un⸗
geeignet, erledigte eine Anzahl von Petitionen und
Jenehmigte in erster, zweiter und dritter Berathung
die zu Bern am 185. April 1889 unterzeichnete
Declaration zur Reblausconvention. Im Verlaufe
der Berathung über die Petitionen betreffs der
Altersversicherung führte Staatssecretär v.
Bötticher auß, daß an dem Gesetz Jahre lang ge⸗
arbeitet und das Beste vorgeschlagen worden sei,
was man gewußt habe. Mit Strenge und Treue
werde dahin gestrebt werden, daß das Gesetz ein
berständnißvolles Entgegenkommen finde. Nach
rurzer Debatte werden die Petitionen fur erledigt
erklart. Es folgt die Schlußabstimmung über dac
Indaliden- und Altersberficherungsgesetz, welche au!
Antrag der Deuisch⸗Freisinnigen eine namentlicht
st. Die Vorlage wird mit 188 gegen 165
Stimmen angenommen. Nach Erledigung
der Tagesordnung gedachte der Präsident des kom⸗
menden achthundertjührigen Jubiläums des Wet—
finer Hauses. Das Haus ertheilte unter Bei⸗
all die Ermächtigung, dem sächfischen König die
Theilnahme des KReichstages auszudrücken. Der
Ptafident gab den Geschäftsbericht, worauf Feld⸗
darichall Graf v. Moltke dem Vräsidium für die
umsichtige Leitung der Geschäfte dankte. Staats-
ecretäͤr v. Botticher verlas darauf die kaiser⸗
liche Botschaft, welche den Reichstag schließt,
zankte hierauf den Mitgliedern für die opferfreudige
Theilnahme und sprach denselben auf Befehl des
Zaisers den Dank für die mühevolle Mitwirkung
zu der Herstellung des vaterländischen Werkes der
Invaliden⸗ und Ältersverficherung aus. Es folgte
ein dreimaliges Hoch auf den Kaiser, in welches
die Mitglieder begeistert einstimmten.
Berlin, 24. Mai. Heute Vormittag begaben
sich die Majestäten zu den großen Gefechterercitien
nach dem Tempelhofer Felde. Ein nach Tausende
ählende Menge harrte in der Friedrichstraße und
unter den Linden der Rückkehr des Monarchen.
Nach 11253 Uhr erschienen die Herrschaften; Kai⸗
ser Wilhelm mit Staub bedeckt, das Gesicht
bon Pulverdampf und Staub völlig gebräunt. Die
Begeisterung, als Kaiser Wilhelm erschien, kannte
eine Grenzen. Unter der Menge befanden sich
ibrigens auch die jetzt hier befindlichen Negerge⸗
jandischaften. Kaiser Wilhelm, König Humbert
und der italienische Kronprinz begaben sich zu einem
Frühstüs in das Offiziercasino des 2. Garderegi⸗
menis. Um 5 Uhr fand die Auffahrt der Stus⸗
denten statt. An der Siegesallee nahmen die
Theilnehmer Aufstellung. Der Zug setzte sich aus
300 zweis und vierspännigen, meist bekränzten
Wagen und eiwa 150 berittenen Chargirten zu⸗
cammen. Dem Wagen mit dem Universitätsbanner
colgte der Ausschuß mit den Facultätsfahnen, die
niutärärztlichen Bildungsanstalten, die freie wissen-
chaftliche Vereinigung, zahlreiche Vereine, Burschen⸗
chaften, Landsmannschaften und die Corps, dann
die technische, thierärztliche und landwirthschaftliche
Hochschule und die Kunstakademie. Der Zug ging
durch das Brandenburgerthor und die Linden nach
dem Schlosse wo er vor dem König Humbert vor⸗
beizog. Nach 6 Uhr begab sich Kaiser Wilhelm
mil seinen Gästen in den Palast des Prinzen Al⸗
hrecht. Das Gefolge speiste an der Marschallstafel
m koͤniglichen Schlosse.
Berlin, 24. Mai. Aus Rom gelangen Nach⸗
richten hierher, nach welchen dort an die Moͤglich-
zeii der Verlobung des italienischen Kronprinzen
mit der Prinzessin Margarethe von Preußen ge—
zlaubt wird.
Die focialdemokratische Reichstags⸗
fraction läßt bestätigen, daß Rechtsanwalt Belles
I. welcher in den Elberfelder Socialistenproceß
verwickelt ist, ins Ausland geflohen ist.
Ausland.
London, 24. Mai. Ueber die gestrige
Tcuppenschau in Berlin bei Anwesenheit des
Zönigs Humbert hat der Berichterstatter der
Times“ unter anderem folgendes telegraphirt: „Es
—REDD— sich besonders
zuszeichnenden Regimentern bei solchen Gelegenheiten
Beifall zu rufen; aber in der That, selbst wenn
das üblich waͤre, dann hätte man heute keine der
Leistungen hervorheben dürfen vor anderen, denn
die Truppen verdienten den Beifall insgesamt.
Und was sie bei diesem Schauspiel an Schneidig—
keit der Bewegungen, an Genauigkeit und Sicher—
heit derselben leisteten, das läßt sich einfach nicht
uͤberbieten. Es ist sehr beruhigend und vortheil-
haft für mich, solche Verbündete zu haben, mochte
sönig Humbert ungefähr der ken, als er sein Auge
über die endlosen Linien der funkelnden Gewehre
schweifen ließ und das Säbelgerassel in sein Ohr
anq. und er maa den Kaiser im Stillen bealück⸗