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qnut herab, wieder durch die Wand ins Freie.
hon allerwärts am Donnerstag kommen, der „Nopf.
* zufolge, Klagen über die schrecklichen Ver-
rungen und den bedeutenden Schaden, den das
Dosser anrichtete.
aKirchheimbolanden, 18. Juni. In
zauersheim wurde in der Nacht von Samstag
uf Sonntag bei Mühlenbesitzer Decker einng e—
hen und 3600 Mtk. aus einem Wandschrant⸗
den gestohlen. —2
Die vom historischen Vereine der Pfalz auf
er Heidenburg bei Kreimbach unternom—
senen Ausgrabungen sind vorläufig vollendet. Die⸗
sben konstatirten ein polygonales Castell der Römer⸗
it aus dem 3. bis 4. Jahrhundert. Reich war
ie Ausbeute an Ornamentstücken, Münzen (ca. 100),
gronzen, Eisensachen, Thongefäßen, Thierknochen
s. w. Sämmtliche Funde kamen in das Kreis-
nufseum in Speyer. Die Ausgrabungen leitete im
luftrage des Kreismuseums Dr. C. Mehlis.
— Aus der Pfalz. In Speher fand dieser
cage die Prüfung für Hufschmiede statt.
jon 21 zu Prüfenden bestanden nur 4 die Prüfung.
dieses Resultat beweist, daß Jeder, der sich der
zrüfung zu unterziehen gedenkt, die Sache ja nicht
io leichtfertig nehmen und sich nicht mit unzu—⸗
eichenden Kenntnissen dazu anmelden soll. — Die
Frhaltung guter Hufe und somit höherer Werth
der Pferde durch inen fehlerfreien Beschlag wird
zurch das Gesetz gewährleistet und anerkannt, was
jewiß im Interesse der Pferdebesitzer, sowie aller
sewissenhaften Hufschmiedemeister fortgesetzt zu
vunschen bleibt.
— Die ältesten Zwillinge der Welt
eben wie die „Pf. Z.“ wissen will, in der Pfalz.
5e6 sind dies die Herren: Adam Sattler k.
Steuer- und Gemeinde-Einnehraer in Bergzabern
ind Nikolaus Sattler, k. Steuer⸗ und Gemeinde-
finnehmer in Kirchheimbolanden. Die genannten
herren Zwillingsbrüder sind im Jahre 1801 ge—
voren, haben in ihrer Jugend. sogar bis ins hohe
llter einander zum Verwechseln ähnlich gesehen,
ienten mit einander im selben Regiment zu Landau,
elleiden die gleiche Zivilbeamtenstellung und sind
jnhaber der goldenen Ehrenmünze des k. b. Lud⸗
vigsordens. Beide Herren Zwillings⸗Jubilare er—
reuen sich einer guten Gesundheit, welche ihnen der
ebe Gott noch lange erhalten möge.
Vfalzisches Schwurgericht.
II. Quartal.
Zweibrücken, 14. Juni, 131 Uhr Nach-
aittags. Verhaudlung gegen Friedrich Scheffler,
ieh. am 831. August 1868, ledig, zurückge—
tellier Konskribirter, Dienstknecht bei dem Acdeerer
jriedtich Paul auf dem Karlshofe, Gemeinde Rei⸗
»oldstirchen, angeklagt wegen Nothzuchtsbersuchs
ind Bedrohung.
Als Geschworene werden folgende Herren aus⸗
elost; Eymann, Höh, Waogner, Gerlach. Baßer⸗
nann, Jordan, Janson, Truth, Schmidt. Stahl.
zahn, Walter und Fiak.
Dem Angeklagten liegt ein Verbrechen des
dothzuchtsversuchs im Sinne der 88 176 und 177
s R.St. G.⸗B. und ein Vergehen der Bedroh—
ing zur Last, verübt in der Nacht vom 18. auf
Januar abhin in der Nahe des Karlshofes
dSofort bei Beginn der mündlichen Verhandlung
eantragte die kgl. Staatsbehörde, für die Ver—
andlung bis zur Verkündigung des Urtheils die
fertlichteit im Intereffeder Sinlichten auszu-
dließen. Das Gericht gab diesem Antrage durch
men dahingehenden Beschluß statt. Es kann da—
et auch nicht an dieser Stelle über das Ergebniß
r mündlichen Verhandlung berichtet werden
Die Geschworenen bejahten die Fragen, ob der
Ungellagte fich eines Verbrechens des Nothzuchts⸗
ersuchs schuldig gemocht habe und ob mildernde
imstande hier vorlägen, berneinlen dagegen die
rage, ob er sich in einer selbstständigen Hand⸗
ung eines Vergehens der Bedrohung shuldig ge
acht habe. Das Gericht sprach sodann den' An⸗
etlagten wegen Bedrohung frei, verurtheilte ihn
edoch wegen des Verbrechens des Nothzuchtsber-
de⸗ zu zwei Jahren Gefängniß und in
mmtliche Kosten des Prozesses.
Mit Erledigung dieses Falles endigen die Ver⸗
andlungen des II. Quartals und der Vorfitzende
utließ die Geschworenen in üͤbücher Weise mit
iner Ansprache.
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In den nun zum Abschlusse gelangten Ver—
andlungen dieser Seffion wuden abaeuteilt Je
ꝛin Verbrechen des MordveraG, der Koͤrperve
etzung mit nachgefolgtem Tode, des Meineids,
in Verbrechen wider das Leben, zwei Sittlich—
eitsberbrechen, eines von ihnen in Verbindung
nit einem Vergehen der Bedrohung. — In allen
Fallen erfolgten Verurtheilungen dis auf den vor⸗
ietzten Fall, in dem nur einer der Angeklagten
erurtbeilt, die übrigen aber freigesprochen wurden.
Vermischtes.
F Dudweiler, 17. Juni. Diesertage ging
die hiesige Apotheke, bisher im Besitze des Herrn
Apotheker H. Schöneweg, an einen Apotheker aus
honn käuflich über.
F St. Johann, 17. Juni. Der Komman⸗
ierende des achten Armeekorps, Excellenz Freiherr
»on Los, wird am 1. Juli die Bataillone des 70.
tegiments inspizieren.
Gemäaß einer in der hiesigen kath. Pfarrkirche
jestern beim Gottesdienste erfolgten Mittheilung
vird Hecr Bischoff Dr. Korum am 23. d. M
n Saarbrücken und am 24. Juni in St. Johann
»as hl. Sakrament der Firmung spenden.
7 Einstrauriger Fall. Ein Mann, dessen
Brust mit sechs Orden und Denkmünzen geschmückt
st. darunter die goldene Tapferkeitsmedaille und
has eiserne Kreuz, der obwohi selbst schwer ver⸗
vundet, seinen blessirten Hauptmann unter Lebens⸗
jefahr aus dem Schlachtgetümmel getragen hat,
tand wegen Meineides vor den Geschworenen in
S„traubing (Niederbayern). Der 46jährige Bauer
Fos. Horlinger von Wimpasing hat sich in einer
Zerhandlung wegen einer gewöhnlichen Bauern—
auferei durch vorheriges Zureden, durch eigene
denkfaulheit und durch Leichtfinn hinreißen lassen,
inen Meineid zu schwören. Er ist unumwunden
jeständig. Der Gerichtshof erkannte auf das ge⸗
ingste Strafmaß, nämlich 1 Jahr Zuchthaus, 8
Jahre Ehrenberlust, dauernde Eidesunfäbigkeit.
F Wuürzburg, 15. Juni. Am Dienstag ver⸗
aählte sich Lehrer Mayer von Wiesentheid in
einem Geburtsorte Arnstein, dann zog er mit
einer jungen blühenden Gattin in den Ort seiner
Umtsthätigkeit, lebte dort zwei Tage und — ver⸗
or seine Gattin durch den Tod am dritten Tage
einer Ehe. Ein giftiger Insektenstich hatte der
seuvermählten das Leben gekosiet.
F Müuünchen. Die Inscription an hiesiger
Aniversitat fur das Sommersemester zählt
3622 Studierende; dabon 1580 Nichtbayern.
dach Facultäten ausgeschieden sind es Juristen
403, Mediciner 1182, Philosophen 507, Theologen
46, Pharmazeuten 278.
fF Mainz, 15. Juni. Der König von
Italien hat jedem der neun Unteroffiziere
»es 13. Husaren Regiments, welche während des
Jufenthalis König Humbert's zur Wache vor den
Bemächern des Monarchen nach Berlin commandiri
varen, eine goldene Taschenuhr mit dem Namens
uug des Königs und der dazu gehörenden goldenen
ührkette gespendet. — Ein hiesiges Banfgeschäft
vollte dieser Tage eine Zahlung leisten und stellte
ich beim Oeffnen einer Geldroue heraus, daß die⸗
elbe lediglich Biermarken enthielt. Es ist dem
Zankhaus bis jetzt noch nicht gelungen, zu ermitteln.
zurch wen diese falsche Geldrolle in Zablung ge—
geben wurde.
F Metz, 16. Juni. Infolge von in Frank⸗
eich niedergegangenen Wolkenbrüchen ist die
Mohel stark angeschwollen und noch im Steigen
egriffen. Große Mengen des diesjährigen Futier-
rtrages treiben den Strom hinab.
fF Baden-Baden, 16. Juni. Kaiserin
Augusta hat für die Notleidenden in Jobnstown
1000 Mark gespendet.
f Neisse, 17. Juni. Während eine Pro—
ession aus Patschkau gestern Abend in der
dapelle auf Warthaberge war, schlug der Blitz
ein, 40 Personen wurden betäubt, teilweise gelähmi
3 Manner und zwei Frauen wurden geiddiet.
fFSechsfacher Mord und Selbstmord.
Im Dorfe Rougeville (Depattement Meurthe,
Frankreich) wurde ein unerhoͤrtes Verbrechen verübt.
kin Trunkenbold Namens Grosgeorges tödiete
Nachts seine Frau und seine fünf Kinder. Der
Moͤrder beging diese Unthat in einem Anfall von
Sauferwahnsinn, waährend seine armen Opfer
chliefen. Er bediente sich hierbei einer Hacke, mit
deren stumpfer Seite er die Hirnschalen seiner
Linder förmlich zu Brei zerschluge Bei dem zweit⸗
üungsten Knaben Charles hieb er mit der Schneide
er Hacke ein und wurde der Kopf des Knaben.
mn
„anz losgetrennt vom Rumpf, zu den Füßen des
Bettes gefunden. Nach verübter That erhängte
ich der Mörder im Keller.
F Wien, 17. Juni. In der der Oester⸗
reichisch ⸗ Ungarischen Staatsbahn gehörigen Alfred⸗
grube in Resiczaer Banat sind infolge schlagend er
Wetter 7 Arbeiter getödtet, 2 schwer und
nehrere leicht verwundei worden.
F Cuxhaben, 16. Juni. Eschiffs⸗Unglück.)
daut Bericht des Kapitäns vom Dampfer Nico—
laus,“ von Rangoon hier angelangt, stießen am
11. Juni abends im Kanal bei dichtem Nebel
zwei große Dampfer zusammen und sanken,
nachdem die Kessel explodirt waren, in die Tiefe.
fEinsschreckliches Unglück hat die Ge⸗
meinde Taranta Peligna in der Provinz Chieti
(Italien) betroffen. Am 7. und 8. Juni fanden
bedeutende Bergrutsche statt, welche mehr als
200 Häuser verschütteten. Viele Hunderte von
Menschen blieben obdachlos und befinden sich im
zrößten Elend. Polizei und Forstbeamte wettieifer⸗
en in der Rettung der Verschütteten, von denen
iber hundert das Leben verloren.
Dienstesnachrichten.
Die Funktion eines weltlichen Lokalschulinspektors
in der konf.gem. Volksschule zu Kaiserslautern
wurde dem Volksschullehrer und gepr. Lehramts⸗
'andidaten Georg Büttner in München über-
tragen.
Domlkaplan Franz Weber in Speyer wurde
zum Pfarrverweser in Schaidt und Kaplan Schohl
n Germersheim zum Domkaplan in Speyer ernanni.
Auf die Assistentenstelle beim Forstamt Euerdorf
wurde der Forstamtsassistent n. O. Alois Müller
von Neukaäumsel auf Ansuchen versetzt.
Neueste Nachrichten.
St. Wendel, 17. Juni. In der Nacht auf
Sonntag fand bei Alsweiler ein furchtbarer
Wolkenbruch statt. Die Kirchhofmauer wurde
amgerissen und das ganze Thal bis Marpingen
überschwemmt. Einen sehr bedeutenden Schaden
joll derselbe auf den Aeckern und Wiesen ange-
richtet haben.
Ludwigshafen, 17. Juni. Das Wasser
des Rheines ist fortwährend im Steigen be—
zriffen. Gestern zeigte das Pegel 5.82 Meter und
Jeute beträgt die Höhe 6.44 Meter, das Wasser
ist demnach von gestern auf heute 62 Centimeter
gestiegen. Der höchste Wasserstand in diesem Jahr
var 5.79 Meter. Das Vorland oberhalb der
Kheinbrücke ist stellenweise überfluthet und zeigt sich
nuch an den niedriger gelegenen Stellen bereits
Druckwasser. (Pf. K.)
Beru, 17. Juni. Dem Berner Intelligenzblatt
zufolge habe der Bundesrat in der Antwortnote
an die drei Kaisermächte auf die Vorstellungen in
Sachen der Fremdenpolizei erklärt, die Schweiz sei
äch ihrer internationalen Pflichten wohl bewußt und
tets bereit, dieselben streng zu erfüllen. Der Bundesrat
Jabe fich schon seit längerer Zeit mit einer besseren
Einrichtung der Fremdenpolizei beschäftigt und
oeben den eidgenössischen Räten eine bezügliche
Besetzesvorlage unterbreitet.
Paris, 17. Juni. Der Kutscherstreik ist
ast beendet, die Wagen verkehren heute in noch
zrößerer Anzahl als in den lekten FTaden
Fur di⸗ Medaftion verantwortlich F. X. Demetz.
Nr. 349 des praktischen Wochenblaties für
alle Hausfrauen ‚Fürs Haus“ (Cvierteljährlich
nur 1 Mark) enthalt:
Wochenspruch:
Du weintest einst, als Du die Welt begrüßt,
Und Aller Lächeln grüßte Dein Erscheinen,
Gott gebe, daß wenn sich Dein Auge schließt,
Dein Antlitz lächelt, während Alle weinen.
Pfingsten. (Gedicht. Haben Sie Kinder?
Ostseebäder. Rezeptursüunden. Was können wir
um Gemüse sparen? Darum! (Erzählung.) Ver—
auf von Schmetterlingsraupen. Die Boa. Spätes
Mittagsmahl. Reisehüte. Was man zur Badereise
nitnehmen muß. Pflege und Verwendung der
Freiland Farne. Ausschmückung von Photographien.
kin gutes Wort findet eine gute Statt. Kleidung,
Japanische Haartrachten. Geschwinder Kaffeekuchen.
Wecksuppe. Wasserkringel. Nährsalze. Badischer
Züchenzettel für 14 Tage. Ratsel. Auflbsung des
Kätsels. in Nr. 346. Neue Dichterstimmen
Fernsprecher. Echo. Briefkasten der Schriftleitund
Fürs kleine Volk. Anzeiden