Bei solchen interessanten und befriedegenden Vor-
führungen darf man den Besuch des Theaters auf
das Angelegentlichste empfehlen. Die Anwesenheit
desselben in unserer Stadt ist nur von kurzer
Dauer. Den Besuch des Theaters wird ficher Nie-
mand bereuen.
*Sti. Ingbert, 29. Juli. Gesiern Nach⸗
mittag wurden über hiesige Station 10 neuerbaute
Krankentransportwagen befördert, welche
aus Belgien nach Rumänien geliefert werden. Die⸗
selben werden über Kuffstein expediri. Sie sind
fehr schön und praktisch eingerichtet. Jeder Wagen
enthält zwei Coupés mit 4 Lagerstätten, je zwei
über einander; in dem einen, größeren Raum, be—⸗
findet sich ein Ofen. Beide Räume stehen durch
eine Thüre in Verbindung. Wände und Boden
sind lackirt. Die Wagen scheinen im Frieden als
4. Klasse⸗Wagen in Verwendung zu kommen, wo⸗
rauf auch deutet, daß die oberen Lagerstätten ab—
hebbar sind. Auf der einen Seite führen die
Wagen auf Schildchen die Bezeichnung: 8Socie-
tatea Anonimà Franco-Belge. Material de
Drum de Fer. Atelierete din Raismes 1889
A. Pvrard. Auf der anderen Seite: Société
anoynme franco-belge. Materiel des chemins dé
fer. Atelier de Raismes. 1889. A. Rvrard.
— Homburg. Dr. Bernh. Hagen, welcher
sich zurzeit hier in seiner Vaterstadt aufhält und
der wegen seiner Reisen in Sumatra bekannt ist, hat
vom Sultan das Offizierskrenz des Medschidie Ordens
erhalten.
— In Homburg wird, am Bau des kath.
Schwesternbauses heute Montag begonnen,
nachdem die nöthigen Vorbereitungen und Vor—⸗
arbeiten hierzu bereits getroffen find.
— Der Siadtrath von Zweibrücken beschloß
in seiner letzten Sitzung die Wiedereinführung des
wegen zu schwachen Befahrens s. Z. aufgelösten
Fruchtmarktes. Derselbe soll schon nächsten
Donnerstag eröffnet werden. In der gleichen Sitzung
urde die Anschaffung einer neuen städtischen Wage
Vertragsmäßige
Wiederversteigerung.
Dienstag, den 13. August 1889,
Nachmittags 5 Uhr,
zu St. Ingbert in der Wirthschaft von
Johann Joseph Heinrich, wird gegen
Adolf Jungfleisch, Eisenwalzer,
und dessen gewerblose Ehefrau Maria
Gressung, beisammen in St. Ing
bertwohnhaft, durch denUnterzeichneten.
wegen Nichtbezahlung des Erwerbs
preises, zwangsweise auf Eigenthuw
dersteigert:
Steuergemeinde St. Ingbert:!
Plan⸗Nr. 2654, 14 50 qm Fläche,
worauf ein Wohnhaus mit Stallung
und Hofraum, gelegen zu St. Ing⸗
bert an der Kaiserstraße neben
Johann Joseph Jungfleisch und
Johann Toussaint.
St. Ingbert, den 27. Juli 1889.
R enn mner,
k. Notar.
—
Incarnat⸗Klee⸗
samen, 1889er,
beiJacob Fries.
Gefunden
wurde gestern (Sonntag) Morgens 4
Uhr am Hirtenech eine Roßhaut.
Der rechtmäßige Eigenthümer kann die⸗ — —
selbe gegen Entrichtung der Insertions⸗ e⸗ e
gebühr in Empfang nehmen. Wo? 1 e Ie U s
sagt die Exped. ds. Bl.
Die gegen den Aufseher Klingel zu *
ever Elt᷑ Kathol. Landkirchenloose der Ptale ist
selbe als eine Lüge. jer )eñnitiv auf den
Heckendalheim, den 25. Juli 1889.
lem di h Zu 10. September,
ur Zeachtung r othen Kreuz-Loose defini—
*
—— a. 15. Oktober J
I00Sr Etohmatratzen perlegt worden und sind Loose fortwährend zu
VVbet. lbaben in der Buchhandlung Mo mααιι.
Oruck und Berlag don F. X. Demeg in St. Ingbert.
mit 500 Ctn. Tragkraft zum Preise von 2215 Me.
jenehmigt.
— Ueber die Entstehungsursache des Feuers
im Petroleumlager von Scharff Ww. in Landau
erfäührt das L. T. Folgendes: Der 17 Jahre alte,
in Diensten des Herrn Scharf gestandene Knecht
Jakob Gauweiler war in dem Keller beschäftigt,
die von einem aaderen Knechte mittelst Fuhrwerks
neu herbeigeschafften Füsser mit Petroleum unter⸗
zubringen; bei dieser Gelegenheit beging derselbe
zie unberantiwortliche Nachlässigkeit, nicht allein im
deller zu rauchen, sondern auch ein Zündhölzchen,
velches er zum Anzünden des Tabaks benützt,
rennend fortzuwerfen. Erst als das Petroleum
m vorderen Theile des Kellers bereits in hellen
Flammen aufschlug, bemerkte der im hinteren Keller
irbeitende Bursche das Unheil, welches er ange⸗
richtet, und nur mit knapper Noth und mit brennen⸗
den Kleidern gelangte derselbe noch in's Freie. Er
zestand dem anderen, draußen beim Fuhrwerlk
veilenden Knechte sofort seine strafbare Handlung
ein und geberdete sich ganz berzweifelt, erklärte sich um⸗
zringen zu wollen, und war dann plötzlich ver⸗
chwunden. Am Samstag früh wurde der Bursche
— es ist der Sohn des Feldschützen Gauweiler in
Fssingen — durch einen Offenbacher Gendarmen
festgenommen und in Haft gebracht.
— In einem Acker zu Minfeld befinden sich
schon seit 8— 10 Tagen reife Hopfen.
— Deidesheim, 26. Juli. Mehreren
Feuerwehr-Mitgliedern wurden wegen unent⸗
chuldigten Wegbleibens von den Uebungen gerichtliche
Beldstrafen zuerkannt. Es ist dieses Vorgehen
gerechtfertigt, weil eben ohne Disciplin ein solcher
Hherein nicht bestehen kann.
Vermischtes.
F München, 27. Juli. Heute Vormittag
rafen drei Turnerextrazüge aus Berlin und
Norddeutschland hier ein. Nachdem sie auf dem
festlich geschmückten Centralbahnhof begeistert em⸗
afangen worden, folgte der Einzug mit hunderten
»on Fahnen und NMusik durch die reich beflaggten um
aubgeschmückten Straßen. Heute Nachmittag trafen
die Süddeutschen, die Rheinländer und diei Aug
änder ein.
rueste Nachbriqgren.
Müuünchen, 28. Juli. Beim Begrüßungs
abend des siebenten deutschen Turnfestes ne
Prinz Ludwig von Bayern an das ban
Jahren hier stattgehabte siebente deutsche Bundes.
ichießen, wozu Tausende von Deutschen herbeigeen
seien. Der Prinz erinnerte sodann an die seither
in Deutschland eingetretenen Ereignisse: Deutschland
derlor zwei Heldenkaiser, Bayern beklage den Tod
eines geistvollen, für die deutsche Sache begeisterten
Zönigs. Der Prinz gab einen Rüdblick duf di
Zeit Jahns, wo Deutschland unter der Gewalthert
chaft Napoleons die größte Erniedrigung erlebi
Nunmeht sei die Aufgabe, treu am Quiser,
steich und Deutschlands Einheit festzuhalten, (tüt⸗
nischer Applaus) festzuhalten an der freiwillig ein⸗
zegangenen, freiwillig gehaltenen Bürde, dem Ruch
velches den Einzelstaaten je nach ihrer Bedrutung
Iröße und Geschichte verschiedene Rechte eintäum
dessen Centralgewalt zur Wahrung nothwendiget
Finheitlichkeit nach innen und nach außen genüͤge,
indererseits auch den Einzelstaaten die Erfüllung
hrer Culturaufgaben ermögliche. Der Prinz sprach
eine Freude über die Anwesenheit der Tutne
Desterreich Ungarns aus. Der Prinz hob gegen⸗
über den nichtdeutschern Turnern den Anschluß
Jtaliens an das deutsch-österreichische Bündmi
hervor. Der Bund schütze den Frieden Europa's
er schloß mit den Worten: „Wir alle wünschen
und hoffen, daß dieser Frieden lange dauern
möge.“ (vLebhaftes stürmisches Bravo.)
Paris, 29. Juli. Von den Resultaten der
Generalrathswahlen sind bisher 420 be—
kannt. Die Republikaner gewannen darnach drei Site.
Boulanger wurde neunmal gewählt, und ist in 47
dantonen unterlegen. S. 32
Für die Redaktion verantwortlich F. X. Deme
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Wertag und Dienstag je eine
hßaupt-Vorstellung.
Anfang 8 Uhr Abends.
Mittwoch finden die 2 letzten Vorstellungen statt
Nachmittags 5 Uhr: erebers
Abends 8 Uhr: Schluß⸗Vorstellung.
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