S J —7 — J
—* 8264 i 2
3* — 44 —— 64 J —38 — 4
—3 — ———— * J——— —3
——— —. I 7 —5 * F
—S— J 88 —S ——— —5 5
— — —— 23 —808 *
8 * — 53838 3 88 14
HM* J 8B 83 —F —328 —J35
J — * . 8 I —— F 36 *. —— ñ
9 — —AAMA — 224 4
Amtliches Organ des königl. Amtsgerichts St. Ingbert.
—?P — — * ö—ñ — —
e St⸗IAngberter Auzeiger“ erscheim täglich mit Ausnahme der Sonn⸗ und Feiertage. 2 mal wöochentlich mit Unierhaltungs ⸗ Blatt und Mittwochs und Samsftags wꝛi
Lbric⸗ Beilagen. 5 vlan lofter vieriehahrlich 1 G60 inschließuich Trageriohn; durch die Post berogen 14 713 einschließlich 40 Zuftellungsgebuhr. Di
ancenngsgebühr far die Agespaltene Garmondzelle vder deren Raum betragt bei Inseraten aue der Pfalz 10 —, bei außerpfalzischen und solchen auf welche die Expeditivr
Auekunfi eribeilt. iv3. Netiamen 803velAmaliger Slurbectung wird nur dreimalige berechnet.
—A
Mittwoch, 81. Juli 1889. 24. Jahrg.
Abonnements
für die Monate
August und September
auf den
bmal wöchentlich erscheinenden
„St. Ingberter Anzeiger“
zonnen bei allen Postexpeditionen, den Post⸗
voten, bei den Umträgern und in unserer
ẽrpedition bestellt werden.
Inserate finden durch den „St. Ing—
erter Anzeiger“ die weiteste Verbreitung.
hetheiligte. Beides hat in Bern einen günstigen
Findruck gemacht.
Breslau, 30. Juli. Dr. Julius Stein,
zer frühere Chefredacteur der „Breslauer Zeitung“
ind ehemals Mitglied der preußischen National⸗
»ersammlung, ist in der letzten Nacht gestorben.
Wilhelmshafen, 30. Juli. Der Kaiser
ind die Kaiserin wohnten heute Nachmittag um
3 Uhr an Bord des „Mars“ dem vorzüglich aus⸗
Jefallenen Schwimmfeste bei. Das Manöver; und
as Schulgeschwader gingen nachmittags um 5 Uhr
jach der Außenjade in See.
Ausland.
London, 29. Juli. (Abends) Im Ober⸗
aus erklärte Salisbury sich bereit, die Forderung
Zztrathedens betreffend die Vorlegung des weiteren
Schriftwechsels über Bulgarisen zu befriedigen.
die Geschichte Bulgariens sei seit 1887 nicht reich
in Ereignissen, das Fürstenthum werde gut regiert
ind mache Fortschritte; die Angelegenheiten desselben
vürden von der Regierung erfolgreich geleitet. Es
ei unmöglich, ein Urtheil abzugeben, was die Zu⸗
unft der Balkanhalbinsel und anderer Theile der
Türkei sein würde, aber es liege gegenwärtig nicht
nehr Grund zu der Befürchtung von Ruhesiörungen
n Bulgarien vor, als irgend früher; vielmehr
eigten sich ermuthigende Symptome einer erhöhten
Ztabilität und eines weiteren Fortschreitens des
zandes. Bei den verschiedenen großen und kleinen
zotentaten bestehe wenige Geneigtheit auf die Mög—
chkeit von Ruhestörungen in der Türkei zu specu—⸗
ren. Rußland habe eine sehr korrekte Haltung
zeobachtet; das Verhalten der russischen Regierung,
ie immer nur nach den Ereignissen geurtheilt, habe
ie friedlichen Versicherungen, welche der Zar stets
jsegeben, in vollem Maße unterstützt. Er Ealis⸗
zury) wünsche nicht die Besorgnisse Strathedens zu
ibertragen, halte es jedoch nicht für wohlgethan,
die orientalische Frage zu discutiren.
Brüssel, 30. Juli. Der Minister des Innern,
Devolder, wurde heute Vormittag als Zeuge
n der Untersuchung gegen Pourbaix wegen „Lock⸗
pitzelei“ vernommen.
Paris, 29. Juli. Im Laufe des Tages
vurden wieder mehrere Personen wegen Theilnahme
in der Entwendung von Schriftstücken des obersten
Bericht zhofes verhaftet.
Paris, 30. Juli. Der Schahvon Persien
vurde heute Vormittag bei seiner Ankunft in Cher⸗
ourg von den Vertretern des Präsidenten Carnot
ind den Spitzen der Civil- und Militärbehörden
eierlich empfangen und von einer zahlreich ver⸗
umnmelten Menge begrüßt; um 8 Uhr 45 Minuten
rat derselbe die Weiterreise nach Paris an.
Paris, 30. Juli. Der Seinepräfeet ist
eute von hier nach Magdeburg abgereist, um die
leberreste Carnots abzuholen. Die amtliche Feier
t auf den 2. August anberaumt. — Der Prasident
Farnot mit seinem militärischen Gefolge fährt
jsegen 4 Uhr im offenen Wagen zum Empfang des
—„chah am Bahnhof vor, wo bereits die Minister
Lirard, Spuller, Freycinet mit den höchsten Be⸗
mten versammelt sind. Als Präsident Carnot vor⸗
uhr, brach die Menge in begeisterte Rufe: „Es
ebe Carnot! Hoch die Republik!“ aus. Der Prä⸗
ident begab sich unmittelbar in den würdevoll ge⸗
ierten Empfangssaal und sobald der Zug des
„chahs angekündigt wurde, mit den Würdenträgern
uuf den Bahnsteig zur Begrüßung. Als der Zug
n den Bahnhof einfuhr, stimmte die Musik die
versische Humne an. Nachdem der Schah aus dem
Wagen gestiegen, begrüßte ihn Präsident Carnot
nit einigen Worten, auf welche der Schah erwiderte.
Im Empfangssaale fanden sodann die Vorftellungen
att. In 10 Wagen erfolgte der Einzug unter
dem Geleit einer Kürassierabteilung. Der erste
Wagen, worin der Schah, Carnot, Tirard und der
zersische Gesandte, General Nazare-Aga, Platz ge⸗
iommen hatten, wurde vom Publikum sehr warm
egrüßt. Immer wieder erhoben fich von neuem
ie Rufe: „Hoch Carnot! Hoch der Schah!“ Der
Zräsident gebeitete den Schah in die für ihn be—
timmten Räume und verweilte noch etwa 10
Ninuten bei ihn. Um 584 Uhr begab sich der
Schah ins Elysee und wurde auf diesem Wege
abermals von dem Publikum lebhaft begrüßt. Um
531 Uhr kehrte der Schah in seine Wohnung zurück.
Konstantinopel, 80. Juli. Das Bureau
steuter meldet: Ein Ministerrat unter dem
Berfitze des Sultans hat beschlossen, eine neue
Fommission nach Kreta zu schickeun, bestehend aus
dem Gouverneur don Janina, Riza Pascha, dem
hemaligen Vertreter der Pforte in Cettinje, Djavad
Pascha, und Ghiati Bey. Die Commission ist be—
»xdert worden, unverweilt nach Kreta abzureisen.
Der Ministerrat beschloß weiter, soforts Bataillone
nach Kreta abzusenden und außerdem, behufs Er—
zänzung der in Kreta befindlichen 10 Bataillons—
adres, eine entsprechende Anzahl Mannschaften
dorthin zu beordern.
Athen, 30. Juli. Der Gouverneur von
Kreta ist nach Konstantinopel berufen worden.
— Eine aus vier Christen und zwei Muselmännern
zestehende kretensische Kommission wird sich
demnächst nach Konstantinopel begeben, um dort
iber die verlanaten Zugenändnisse zu unterhandeln.
Lokale und vfälcische Nachrichten.
* St. Ingbert, 31. Juli. Die Südwest⸗
eutsche Eisen Berufsgenossenschaft mit
»em Sitze zu Saarbrücken hat in ihrer Vorftands⸗
itzung vom 20. dss. Mts. Herrn Adolf Wag⸗
rer hier zum Vertrauensmann und zu
»efsen Stellvertreter Herrn Fabrikant Rudolf
Wirth in Zweibrücken für die Bezirksämter
Zweibrücken und Homburg für die Amtsperiode
som 1. Oklober 1889 his 30. September 1891
Jewählt.
* St. Ingbert, 31. Juli. Die Herren
Wilhelm Henrich und Konrad Kemmerer,
jeide interimiftische Schulverweser dahier, sind zu
Schulverwesern ernannt worden. — Durch kgl.
segierung wird das Verzeichniß der von den Mit—⸗
lliedern der SchullehrerPensions-Kreis—
Anstalt der Pfalz gewählten Lehrer, welchen die
in 8 12 der Vereinssatzungen vorgesehenen Funktio⸗
nen für die Dauer der Jahre 1889 bis 1894
ibertragen worden sind, zur Kenntniß gebracht.
dach demselben sind aufgestellt für den Distrikt
5t. Ingbert die Herren Jakob Baron und
Michael Kreitz dahier.
* Wie aus der heutigen Anzeige zufolgern,
vird der Aufenthalt des Theaters Morieur
hier noch auf kurze Zeit verlängert werden, worauf wir
hesonders aufmerksam machen.
* St. Ingbert, 31. Juli. Nächsten Frei—
sag wird ein Bataillon des 2. bayer. Fuß⸗
urtillerie-Regiments aus Met per
Frtrazug hiecr durch passieren. Dasselbe be⸗
nibt sich zu den Schießübungen nach Lager Lechfeld.
Der Zug, welcher aus 20. Wagen besteht, trifft in
nesiger Station um 11 Ubr 31 Min, vormittaaë
Deutsches Reich.
München, 29. Juli. Die Rede des
zrinzen »Ludwig wird von allen Zeitungen
is das große Ereigniß des Tages gewürdigt; der
»rinzregent besuchte heute Nachmittag 2*
hr in Begleitung der hier anwesenden Prinzen
je Turnfesthalle, wo Preisturnen, darauf Gesammt⸗
urnen im Freien stattfand. Vom Prinzen Ludwig
erden ein paar hübsche Aeußerungen beim Empfangs⸗
hend des Turnfestes bekannt. Als ihm die steno⸗
raphische Niederschrift seiner Rede zur Correctur
otgelegt wurde, lehnte er dies mit scherzender
andbewegung und der Bemerkung ab: „Ich habe
eigesprochen und mag nichts daran andern, machen
zie nun damit, was Sie wollen, es wird schon
»cht werden.“ Einigen Herren vom deutschen
urnerausschuß erzählte er u. a. daß er zweimal
England gewesen sei — einmal als Prinz und
as andere Mal als Privatmann. „Als Prinz
var ich der Gegenstand großer Aufmerksamkeit und
nan gab mir die Gelegenheit, die interessanten
singe unter ausgezeichneter Anleitung kennen zu
exrnen. Gleichwohl muß ich sagen, daß ich, als
d incognito dort war, von England und seinem
jolle doppelt so viel gesehen habe, wie in meiner
igenschaft als Prinz.“ — In Gegenwart der
anzösischen Commission wurden heute Mittag in
interhausen bei Neuburg an der Donau die Gee—
eine Latours ausgegraben. Sie werden mili—
risch bewacht dis zur feierlichen Uebergabe der
jebeine an den französischen Spezialkommifsar Graux.
das fortgenommene Grabdenkmal wird wieder her⸗
estellt werden. Regierungspräsident v. Kopp wobnte
er Feierlichkeit bei.
Dortmund, 29. Juli. Wie die „Rhein.⸗
bestf. Ztg.“ meldet, wurde die gestern in Gelsen⸗
rchen stafstgehabte Versammlung sämmtlicher Dele⸗
ierten der Bergleute des Dortmunder Ober⸗
exgamtsbezirks polizeilich aufgelöst. Bergmann
diektmann, Delegierter zum Pariser Sozialisten-
ongreß, wurde bei seiner Rückkehr verhaftet. In
einer Wohnung wurden sozialdemokratische Schriften
eschlagnahmt. Der zweite Delegierte zum Pariser
Sozialistencongreß, Berginvalide Eckhardt, hat in
»x gestrigen Delegiertenversammlung des Essener
debiers sein Amt als Vorsitzender medergelegt.
Berlin, 29. Juli. Ein Telegramm der
Loss. Ztg.“ meldet, daß gelegentlich des gestern
nd heute in Bern gefeierten Festes der schwe i—
erischen Offiziersversammlung die
eutsche Gesandtschaft geflaggt habe, während
r deutsche Militär-Atiache Major von Funke sich
m der Sitzuna und dem Bankett als Ehrengast