Full text: St. Ingberter Anzeiger

doͤb u. Cie. gerichtetes Werthstück, enthaltend: 
3000 M. per 6. Oktober acc. A. Schloß und Cie. 
m Hanau, zahlbar an M. Schloß in Frankfurt. 
ind 12,000 M. in grünen Noten der Bank für 
Süddeuischland abhanden kam. 
varf, während die anderen Insassen in dem Kahn 
ine gleiche Stellung einnehmen mußten, um dem 
icheren Verderben zu en:rinnen. Der Kahn trieb 
wischen den Jochen durch und die gefährliche Bretzel⸗ 
Fxpedition nahm ein befriedigendes Ende. 
— Bobenheim a. B. Dieser Tage erntete 
Winzer Peter Ochs dahier von einem in seinem 
Barten stehenden Birnenbaum nicht weniger als 
sehn Centner Birnen, welche die Summe von 180 
Mt. erbrachten, indem der Centner mit 18 Mke. 
»ezahlt wurde. Dieser Baum lieferte schon mehr—⸗ 
'ach 13-14 Cenmer, für welche aber noch niemals 
iin derartiger Preis, wie in diesem Jahre, erlöst 
vpurde. 
— In Beindersheim ereignete sich ein be—⸗ 
Jauerliche Unghücksfall. Das 8jährige Söhn⸗ 
hen des Ackerers Konrad Raquet gerieth nämlich 
n die im Gang brefindliche Mahmaschine; dieselbr 
chnitt ihm beinahe die vordere Hälfte des rechten 
Fußes ab, welcher gleich nachher amputirt wurde, 
ind verletzte auch noch den linken Fuß. 
Vermischtes. 
F Oberstdorf, 9. August. Die Gattin und 
„ie Tochter des Bezirksamtmannes Frhrn. v. 
Ztrauß in Soothofen machten gestern Nachmittags 
ine Partie auf den sogenannten Freiburgsee bei 
fIberstdorf. Da dieselben bis Nachts nicht zurück 
ehrten, wurde eine Suche angeordnet und die 
seiden Danmen wurden todt aufgefunden. Man 
timmt an, daß die Damen Himbeeren suchen wollten; 
vpahrscheinlich hut sich eine zu weit über den Felsen 
inausgebeugt und so geschah das Unglück. 
F Pest, 10 August. In den Steinkohlen— 
zergwerken bei Fünfkirchen waren in den 
etzten Tagen gewisse Agitationen wahrnehmbar; die 
Arbeiter drohen zu streiken. Infolge dessen ist 
zus Fünfkirchen eine größere Truppenabtheilung 
iach den nahen Kohlengruben abgegangen. Die Eru⸗ 
rung der Agitatoren ist bisher nicht gelungen. 
Dienstesnachrichten. 
Lehrer Ernst Jung in Maudach ist vom 16. 
August an zum Lehrer in Hinterweidenthal ernannt. 
— Die prot. Schulverweserstelle in Schopp wurde 
in eine Lehrerstelle umgewandelt und der bisheri 
Berweser Friedr. Mayer zum Lehrer an dieser —9 
rnannt. — 
elegraphischer Schiffs berrar 
der, Red Star Linie“ Antwerpen 
Der Postdampfer „Pennland“ der, Red Sim 
Linie,“ in Antwerpen, ist laut Telegramm ams 
August wohlbehalten in Rew-York angekommen 
Reueste achriose 
Berlin, 11. August. Die Mehrzahl der hen 
tigen Morgenblätter widmet dem Kaisser Fraͤn, 
Josef herzliche Begrüßungsariikel, die den hete 
Bast des deutschen Kaisers als treuen Freund und 
Bundesgenossen und als feste Stütze der Friedeng 
holitik feiern. 
Berlin, 11. August. Der Kaiser ist heut— 
Nacht um 12 Uhr 35 Min. mit dem Prinzen 
Heinrich und Gefolge wohldehalten auf din 
Lehrter Bahnhof eingetroffen. — Der Kaiser ha 
jeute Mittag 12 Uhr den Reichskanzler e 
pfangen. 
Hamburg, 10. August. Großes Aufseher 
erregte auf der heutigen Börse die Verhafrung 
des langjährigen Kassierers der Reichsbank-Haupt 
telle, Mehring, der Unterschlagungen begangen 
hat und bereits mehrere Wochen vom Amt suspen 
diert war. Gleichzeitig wurde ein Bankbote verhaftet. 
Wien, 11. August. Sämmtliche hiesigen und 
Zester Blatter besorechen den Besuch des Kaisets 
Franz Josef in Berlia. Alle betonen nament⸗ 
ich, daß das deutsch-österceichische Bundniß den 
Interessen beider Staaten wie denen des gesammten 
Furopas entspreche. — 
Für die Redaktion verantwortlich F. X. Demg. 
Versteigerungs- und Submissions 
Anzeigen. 
Wein«Versteigerung. Am 23. September 
veranstaltet die Firtma A. Brack Erben, Weinguts— 
besitze in Wachenheim, daselbst eine Auktion 
hrer Weine. Es kommt dabei eine größere Collek— 
tion älterer und jüngerer Originalsachen zum Aus- 
ebot. 
— Angelhof, 9. August. Heute fanden 
hier die letzten Brückenschläge der zur Zeit 
in unserer Gegend zum Manöber weilenden Pionier⸗ 
Bataillone statt. Die Uebungen verliefen sehr be— 
riedigend und suchte ein Truppenkörper den anderen 
an der Bauschnelligkeit zu überbieten. Nach Fertig⸗ 
stellung der letzten Brücke traten die Herren Offiziere 
auf der badischen Seite zur Kritik zusammen und 
einem zahlreich anwesenden Publikum wurde der 
Weg über die bayerische Brücke frei gegeben. Im 
Nu drängten sich dichte Schaaren nach dem Wasser ⸗ 
steig von links und rechts, um den Rhein zu 
passiren; es mögen wohl zu gleicher Zeit weit über 
1000 Personen sich auf der Brücke bewegt haben 
— und machte sich trotzdem kaum ein geringes 
Schwanken des Bauwerkes bemerkbar. Der in jeder 
Weise so befriedigend verlaufene Manövertag hätte 
beinahe seine Opfer gefordert, indem ein Nachen 
pon Speyer, der als Insassen drei Männer, zwei 
Knaben, welch' letztere sich später als die Begleiter 
zweier großer Breatzelkörbe entpuppten, mit sich 
führte, in vollem Lauf der oberen Brücke zusteuerte. 
An ein Eutrinnen war nicht mehr zu denken; ent⸗ 
veder muße das Fahrzeug, wenn es quer vor die 
Brücke trieb, kentern, oder daran zerschellen; diesen 
Umstand einsehend, dirigirte Herr Bäckermeister E. 
aus Speyer den Nachen zwischen zwei Pontons. 
Die Fahrt war eine so gewaltig schnelle, daß an 
ein Festhalten nicht zu denken war und der Bau 
der Brücke ist ein so niederer, daß die vorstehenden 
Köpfe der Insassen wohl in unangenehme Berühe⸗ 
ung mit den Brückendielen gekommen sein würden. 
Finer der den Bau leitenden Herren Offiziere, die Ge⸗ 
fsahr vor Augen sehend, rief den in Kahn hinab 
das Commando: „Auf den Bauch.“ Der Herr 
5F., der über eine anständige Portion dieses 
Körpertheils verfügt, folgte dem Rettungsruf, 
ndem er sich mit seinem Oberlörber auf den Boden 
freiwillig gerichtlicze Versteigerung. 
Mittwoch, den 28. August 1889, 
Nachmittags 3 Uhr, zu St. Ingbert 
in der Wirthschaft von Joseph Friedrich 
Diener, wird durch den unteczeichneten, 
zerichtlich hiezu beauftragten kgl. Notar, 
auf Eigenthum versteigert: 
Steuergemeinde St. Ingbert: 
Plan⸗Nr. 7342 und Plan⸗Nr. 734b, 
3 a 60 qm Fläche mit Wohnhaus, 
Hoftaum, Kegelbahn, Garten und Zu⸗ 
gehör, gelegen in der Josephsthalerstraße 
neben dem Diakonissenhaus und Vor—⸗ 
chußberein St. Ingbert. 
Eigenthümer sind: J. Amalie Pfen— 
der, gewesene erste Ehefrau des in 
Landau verlebten kgl. Obersekretärs 
Jatob Franz Wolff und nunmehrige 
Ehefrau don Dr. phil. Philipp August 
Rüdt, beide in Heidelberg wohnhaft 
iI. die minderjährigen Kinder des ver⸗ 
ebten Jakob Franz Wolff und der ge 
nannten Amalie Pfender, Namens Al—⸗ 
jred und Norbert Wolff, vertreten durch 
kmil Pfender, Rentner, in Cusel wohn⸗ 
jaft, als Hauptwwormund und Friedrich 
hausser, Bezirksbauschaffner, in St. Ing 
bert wohnhaft, als Nebenvormund. 
St. Inabert, den 12. August 1889. 
EReommer, k. Notar. 
Danksagung. 
Dem Nikolaus Thomas spreche 
hiermit meinen innigsten Dank aus 
für die Freundlichkeit, die er mir da⸗ 
zurch erwiesen, daß er Jedermann warnt, 
nir nichts borgen zu sollen, indem er 
nichts für mich bezahle. Ein Mann, 
der für sich selbst nie genug hat, wird 
nicht viel Kredit für Andere übrig haben 
und beanspruchen können. Ich und 
meine Angehörigen brauchen den Thomas 
zjar nicht, wir sind sparsame, fleißige 
Leute, und verdienen immer selbst, was 
wir nöthig haben. 
Flisabetha Thomas geb. Emrich 
ITncarnatKlee— 
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Heute Mittag 22 Uhr bat der liebe Gott unser innigst ge— 
ijebhtes Kind 
samen, 
1889er, von vorzüglicher Keimkraft, be 
J. UnI ir. 
DCC 75 700000 
Rudolf 
nach HRtägiger schwerer Krankheit im Alter von 2 Jahren 4 Monaten 
zu seinen Engeln abgerufen. 
Blieskastel, den 10 August 1889. 
Die trauernden Eltern: 
Dr. UnI und Fram. 
Beerdiagung: Montaaq. 12. Auaust. 10 Uhr. 
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ʒruͤulein Anna Ehrhardt, P. 
Hepp, Neuweiler: Frau Johanna 
Laur. 
— per Schachter“ — 
degutachtetudflerren ot Th. Saens in Heiclelbet - —- 3.. —eninginblannheim 
SMMILROESIER GROSSBH. HOF CONDITOREFVAAREN- FARRIK HEIDELBERG. 
Nour zuhaben bei 
Herren J. Riclkcel in Set. Ingbert, 
F. Kroher in Blieskastel, J. Jäger in Homburg 
Geschi. Hahne in Enh naprach . A Seel Zweibrücken, 
Sauck in Wlickweilor 
* 
3 . 
die große 
Ernvhe in Nmerika 
WMo⸗unschen ertrurl 
mit Abbildungen 
5. Ffennig. zu haben in der Buehhandlung Demetæ 
drüß