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Amtliches Organ des königl. Amssgerichts St. Inabert.
der ‚St, Jugberter Inzeiger erscheint täglich mit Ausnahme der Sonn⸗ und Feiertage. 2 mal wöchentlich mit Unterhaltungs⸗Blatt und Mitiwochs und Samstags mit
ufirirten Beilagen. as Vlau toftet dieriehaͤhrlich .A G0 einschließuch Tragerlohn; durch die Post bezogen 14 782 einschließlich 40 Zustellung ggebuhr. Die
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Antuuf cateli 183. Neklamen 30 . Be Amaliger Ginrückuna wird nur dreimalige berechnet.
X 200.
Deutsches Reich.
Baden⸗Baden, 19. Sept. Unterstaats⸗
jelretar im Reichsamt des Innern, Dr. Eck, ist
e stox ben.
München, 19. Sept. Vom Landtag.
Wie der „Pf. K.“ mittheilt, find die Eisenbahn⸗
Forlagen im Staatsministerium des Aeußeren
war noch nicht fertig gestellt, da die Vorarbeiten
sür die mehrfachen Vorlagen sehr umfangreich sind;
doch dürften die Vorlagen nicht allzu lang auf sich
varten lassen, und zwar ist nicht ausgeschlossen,
zaß nicht einige Gesetzesvorlagen getrennt, für
doppelgeleise z. B. und so fort, an den Landtag
gelangen, anstatt das gesammte Material in einem
inzigen Gesetzentwurf zusammen zu fassen. — Die
Einnahmen aus den Staatseisenbahnen sind
m neuen Budget auf nahezu 100 Mill. Mark
deranschlagt, um 9 Mill. höher als in der laufenden
Finanzperidde. Den erhöhten Einnahmen stehen
iber auch entsprechend hoöhere Betriebsausgaben
Jegenüber.
Der vom Finanzminister Dr. v. Riedel vor—⸗
elegte und in vorgestriger Staatsrathssitzung ge⸗
jehmigte Entwurf über Anwendung des Mal z-
zufschlaggesetzes, welcher nun an den
dandtag gelangt, enthält Abstufungen für Groß,
Mittel⸗ und Kleinbrauer. Die Großbrauer sind
was höher als bisher, die Mittel- und Klein—
rauer jedoch etwas geringer als bisher angelegt.
das finanzielle Hauptergebniß aber für den bayeri⸗
chen Staatshaushalt wird sich nach dem Voran⸗
chlag voraussichtlich derart gestalten, daß die
ayerischen Staatseinnahmen keine Schmälerung er⸗
eiden.
Berlin, 18. Sept. Der Deuische Apotheker⸗
oerein wird zu der nächstens erscheinenden, von der
Reichs · Pharmakopoe⸗Kommission zusammengestellten
dritten Ausgabe der Phar macopoea Germa—
nica ein Supplement herausgeben, welches die
zesammten in den ärztlichen Arzneibüchern nicht
aufgeführten Mittel und ihre Bereitung behaundeln
und insbesondere den neuen und neuesten Er—
scheinungen gerecht werden soll. Der Reingewinn,
velchen der Berein zweifellos aus dem Werke
iehen wird, soll zu einem wohlthätigen Zwecke
derwendet werden.
Nach einem römischen Telegramm des „Ber⸗
iner Tagebl.“ bringt die „Cronica nera“ die jeden⸗
jalls noch der Bestätigung bedürfenden Meldung,
zie japanische Regierung habe dem Vatikan
die Absicht zu erkennen gegeben, das Christen⸗
um als Staatsreligion einzuführen.
Der Verein zur Wahrung der gemeinsamen
wirthschaftlichen Interefsen von Rheinland und West⸗
alen beschloß, seine in voriger Session unerledigt
jebliebene Petition zu einem Gesetz über den Vesr⸗
ehr mit Wein beim Reichstage zu erneuern.
Dieselbe geht bekanntlich dahin, jede Weinfabrikation
u untersagen, das Zuwiderhandeln als Betrug zu
ꝛestrafen, die Weinverbesserung durch Zusatz von
zucker vor der ersten Gährung dagegen zu gestatten.
Berlin, 18. Sept. Der „Reichsbote“ ent⸗
jalt einen zuverlässigen Bericht über ein Gespräch,
velches der Kaiser nach dem Feldgottesdienst in
dannover mit dem Militärgeistlichen geführt
jat. Es geht daraus auch hervor, in welchem
Sinn jungst der Kaiser das Studium der Geschichte
mpfohlen hat; er sagte unter Anderem: Er erwart⸗
en heilsamsten Einfluß auf die Herzen seiner Unter—
hanen durch die Pflege der Kirche und Schule;
reilich Gott, der Herr, könne selber am besten die
Freitag, 20. September 1889.
24. Jahrg.
Zerzen der Menschen packen durch ernste Fügungen;
o hätten ihm die Leute der „Olga“ erzählt, wie
nächtig ihre Erlebnisse sie ergriffen und ihre Herzen
nach oben gerichtet hätten. Alsdann kam Kaiser
Wilhelm auf den Unterricht in den Schulen zu
prechen; er führte aus, daß der Geschichtsunter⸗
rcicht mehr Religion und Deutschthum betonen und
nuch die neuere Geschichte weit ausführlicher be⸗
handeln müsse. Die alten Völker zu kennen wäre
wohl schoͤn, aber für unsere deutschen Sitten und
zum Verständniß der Fragen der Gegenwart höchst
nöthig, daß wir die Geschichte, namentlich die
aeuere und neueste Geschichte unseres Volkes von
Brund aus verständen. Daß die umstürzenden
Bestrebungen der Sozialdemokratie so viele Köpfe
und Herzen verwirrten, käme daher, daß man in
hohen, wie niederen Schulen zu wenig die Ver—
irrungen und Greuel der franzöfischen Revolution
und die gewaltigen Heldenthaten in den Befreiungs⸗
kriegen zur Rettung des Vaterlandes den Kindern
vorstellte. Er hoffe, daß auf diesem Gebiet die
Jugend von Früh auf besser belehrt werde.
Berlin, 18. Sept. Der „Reichsanzeiger“
veröffentlicht einen Bundesrathsbeschluß, wonach
der Deutsch-Ostafrikanischen Ge—
ellschaft die Fähigkeit beigelegt wird, unter
hrem Ramen Rechte zu erwerben, Verbindlichkeiten
inzugehen, zu klagen und verklagt zu werden.
Berlin, 198. Sept. Angesichts der außer⸗
ordentlichen Erhöhung der Kohlenpreise
hurch die Privatbergwerksbesitzer wies der Arbeits⸗
ninister die Verwaliungen der Staatsbergwerke an,
n der Erhöhung der Kohlenpreise, sofern eine solche
den steigenden Selbstkosten entsprechend angezeigt
erscheine, eine angemessene Zurüchhaltung
u beobachten und sich von einer übertriebenen
Ausnutzung der zeiweilig günstigen Verhältnifse
ernzuhalten, und zwar selbst dann, wenn sich die
Anforderungen an die Leistungsfähigkeit der Staats⸗
ergwerke unverhältnißmäßig steigern sollte.
Berlin, 19. Sept. Der amerikanische Ge⸗
andte Phelps ist hier eingetroffen und im Hotel
Zaiserhof abgestiegen.
Berlin, 19. Sept. Privatnachrichten aus
Witu zufolge war die Peters-sche Expe⸗
dition oder wenigstens das Gros derselben in den
ersten zehn Tagen des August von Tana stromauf⸗
väris dis Epgatana vorgedrungen und noch mit
Witu und Lamu in Verbindung.
Ausland.
London, 18. Sept. Nach einer Maldung
des Bureau Reuter unterzeichneten Salisbury und
Tatalani den englischeitalienischen
Bertrag gegen den Sklavenhandel,
)essen Bestimmungen strenger als diejenigen irgend
ines bestehenden solchen Vertrages sind. Nach
diesem Vertrag wird der Sklavenhandel für einen
Akt der Seerduberei und Schiffe, welche Sklaven⸗
sandel betreiben, des Schutzrechtes der Landes⸗
lagge verlustig erklärt. Das mittelländische Meer
oll von der Wirksamkeit des Vertrages ausge—
chlossen sein.
Paris, 18. Sept. Zu Ehren der aus Ruß
and, Spanien und anderen Ländern anwesenden
Ingenieure fand eine vom Verein der Civil⸗
ngenieure veranstaltete Festlichkeit auf dem Eiffel—
hurm statt. Der Besichtigung des Thurmes schloß
ich ein Festmahl auf der ersten Plattform an,
dei welchem Herr Eiffel den Vorsiß führte.
Derselbe brachte nach einem Toast auf den Präsi—
denten Carnot einen Trinksoruch auf die Sou—
veräne derjenigen Länder aus, aus welchen Dele—
gierte an dem Festmahl theilnahmen, und hob be—⸗
sonders das civilisatorische Werk hervor, das Ruß⸗
land durch die vom General Annenloff gebaute
Fisenbahn für Asien vollbringe. Der rußssische
Delegierte Kartyhoff dankte mit einem Hoch aus
Frankreich.
Paris, 19. Sept. Heute fand im Saal
Fernando die durch Thiébaut einberufene Wahl⸗
bversammlung statt. Die Betheiligung war
gering. Vor dem Saal hatten sich verschiedene
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Zeitungsverkäufer zu je 4 Franken angeworben
hatten, damit diese in der Versammlung Lärm er⸗
tegten. Man wollte Thiöbaut nicht sprechen lassen,
weil dieser von früher her alle Parteigeheimnisse
kennt. Um 21 Uhr waren ungefähr 1500 Per-
jonen anwesend. Gleich bei der Wahl des Vor—⸗
ätzenden ging der Lärm los. Die Ausrufer warfen
massenhaft Flugblätter in den Saal, in denen
Thiöbaut als bestochener Ueberläufer geschildert wird.
Thiébaut wollte trotz des Lärmens das Wort er⸗
greifen, aber der Lärm wurde zu groß. Die
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worteten. Man prügelte sich mit Stöchen. So
zing es bis 4 Uhr, ohne daß Thiébaut sprechen
fonnte. Er zog sich unbelästigt zurück.
Paris, 19. Sept. Wie verlautet, wird die
Regierung gegen den Bischof von Sée z Maß⸗
regeln ergreifen, weil derselbe einen neuen Wahl⸗
aufruf erließ.
Rom, 18. Sept. Der englische Geschäfts⸗
kräger zeigte Crispi am 15. d. M. schriftlich
an, er sei von Lord Salisbury, welcher gegen⸗
wärtig bei Dieppe sich aufhalte, angewiesen wor⸗
den, ihm die herzlichsten und wärmsten Glücd⸗
wunsche der englischen Regierung auszusprechen.
Das Gelingen des feigen Attentats wäre für ganz
Europa von unheilvollen Folgen gewesen.
Mon, 19. Sept. Von den am 8. Februar
anläßlich der Arbeiterunruhen Verhafteten
wurden 33 vor das Schwurgericht verwiesen.
Neapel, 19. Sept. Zu Ehren Crispis
fand am Nachmittag eine große öffentliche
sundgebung stait. Gegen 20000 Personen,
darunter die Auslese der Einwohnerschaft, Sena⸗
toren und Abgeordnete, sowie alle liberalen Vereine
mit ihren Fahnen und Musikkapellen, an der Spitze
der Bürgermeister der Stadt, begaben sich in feier⸗
lichem Zuge nach Crispis Wohnung. Minister⸗
präsident Crispi erschien, mit lebhaften Hochrufen
begrüßt, auf dem Balkon und dankte mit bewegten
Worten. Er bedaure, dem, was sein Herz be⸗
wege, nicht entsprechenden Ausdruck geben zu kön⸗
nen. Der heutige Tag sei der schönste seines
Lebens und entschädige ihn für alles, was er für
Freiheit und Vaterland gelitten habe. Er werde
dets auf dem Platze sein, wenn Vaterland und
Freiheit es fordern sollten. Diese Dankesworte
Frispis wurden mit stürmischem Beifall aufge⸗
nommen. Hierauf begab sich der Bürgermeister mit
iner Abordnung in die Wohnung Crispis und be—⸗
zlückwünschte ihn im Namen der ganzen Stadt zu
einer Errettung aus Lebensgefahr.
Wien, 19. Sept. Als ein Hauptgrund,
warum Graf Taaffe in der böhmischen
Trönungsfrage sich nicht ausspricht, gilt in
ersten Kreisen der einfache Umstand, daß er that-
ächlich nicht an die Krönung denkt. Frühere
dundgebungen der Krone machen eine völlige Ab⸗
peisung des Krönungsgedankens unmöglich; man
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