in Rohrbach für erfolgreiche und verdienstvolle Be⸗
strebungen zur Förderung der Landwirischaft.
* Auf dem Weingut in Kleinblitters—
dorf, dem Herrn Theodor Lamarche gehörend,
wurden vor einigen Tagen 6 Stück Birnen
(Triomphe de Jodoigne.) gepflückt, welche zusam⸗
men 3672 Gramm wogen und zwar eine von 842
Gramm, eine von 840 Gr. und vier an einem
senospen von zus. 1990 Gramm. i
*— Die kürzlich zur Entlassung gekommenen
Reservisten und Dispositionsurlauber
haben sich bis spätestens 14 Tage nach ihrer
Entlassung aus dem aktiven Dienst auf dem
Bezirkskommando bezw. Meldeamt anzumelden und
dann im November bei der Kontrollversammlung
sich zu stellen.
— Am 1. Oktober sind bei allen Truppen⸗
theilen der Armee die beim heurigen Ersatzgeschäft
ausgehobenen OQekonomiehandwerker(ESchnei—
der, Schuhmacher, Sattler) behufs Ableistung ihrer
dreijährigen aktiven Dienstpflicht eingestellt. Die—
selben erhalten eine sechswöchige militärische Aus-
bildung und werden dann in den Handwerkerstuben
der Truppen verwendet.
Blieskastel, 30. Sepi. Wie wir hören,
haben sich für heuer nicht weniger als 25 Schüler
für den 1. Kurs der hiesigen Präparandenschule
angemeldet.
— Zweibrücken, 29. Sept. Das heutige
Rennfest hatte trotz des herrschenden Regens
eine recht große Besuchermenge hierhergeführt, allein
mit der Bahn waren gegen 5000 Menschen ein⸗
getroffen. Die Rennen selbst scheinen ohne Unfall
verlaufen zu sein. Laut „Zw. Z3.“ hatten fie
folgendes Resultat:
1. Preis der Stadt Zweibrücen.
400 Mark. Flachrennen für deutsche Land⸗
wirte anf selbstgezüchteten oder mindestens seit 1.
Januar 1889 im Besitze befindlichen und in der
Landwirthschaft verwendeten Pferden. 250 Mk
dem 1., 100 Mk. dem 2. 50 Mk. dem 8.
Pferde. Bei mehr als 4 abgehenden Pferden er—⸗
hält das 4. die Einsätze bis zu 20 Mk. Die
Preise fielen zu: 1. Preis Langfinger Joh. II.
Meckenheim (mit brauner Stute Fanny). 2. Preis
Lang, Nünschweiler (mit Fuchswallach Norma). 8
Jee Langfinger (mit Rappstute Pollo). 4. Preis
ang.
2. Eröffnungsrennen. Preis
500 Mart. Herrenreiten. Flachrennen für
Pferde aller Lander, welche noch kein Rennen im
Werte von 500 Mk. und darüber gewonnen daben.
400 Vik. dem 1., 100 Mk. dem 2, dem 3. die
Einsätze und Reugelder bis zu 50 Mk. 1. Preis
erhielt H. Suermondt's F.“St. Friederika, ge⸗
ritten von Lieutn. v. Broich (2 Min. 29 Sek.)
2. Preis Frhr. v. Gienanth's br. W. Playfellow,
geritten vom Besitzer (2 Min. 30 Sek.). 3. Preit
Lieutn. v. Engelbrechten's schwarzbr. Stute Mary,
geritten von Rittmeister v. Suermondt (2 Min—
3226 Sel.).
3. Preis des Pferdezuchtvereins
der Pfalz. Zuchtrennen. 400 Mark.
Trabfahren mit Rennwagen für 3—bjährige in
der Pfalz gezogene Hengste oder Stuten, im Be⸗
fitze von Pfälzer Züchtern oder Landwirten. Die
Pferde müssen bei irgend einer Gelegenheit in der
Pfalz prämiiert worden sein oder am Morgen des
Renntages durch eine Kommission als zuchttaug⸗
lich anerkannt werden. 250 Mk. dem 1., 100
Mk. dem 2., 50 Mk. dem 3. Pferde. Die Preis
fielen zu: 1. Preis Eisenmayer, Haßloch (6 Min
1225 Sek.). 2. Preis Weber Michael, Horn⸗
bacherhof (6 Min. 15 Sek.). 3. Preis Lang
Jakob, Althornbach.
4. Offiziers- Hürdenrennen. Preis
600 Mark. Geritten von altiven Offizierer
der deutschen Atmee. 500 Mk. dem 1., 100 Mti
dem 2., dem 8. Pferde die Einsätze und Reu—⸗
gelder bis zu 50 Mtk. 1J. Preis erhielt H. Suer⸗
mondt's F.“St. Friederika, geritten von Lieutn.
v. Broich (2 Min. 3326 Sek.). 2. Preis Lieutn.
Mummy's br. St. Kornblume, geritten vom Be⸗
sitzer (2 Min. 3426 Sek.). 3. Preis Lieutn.
Frhra. v. Venningen's hellbb. W. Angra
Pequena, geritten von Lieutn. v. Jagow (2 Min.
35 Sek.).
5. Jagdreiten. Ehrenpreise im
Werte von 500 Mark. Geritten von Offi⸗
zieren der bayerischen Armee in Uniform. 1. Preis
erhielt Prem.Lieutn. Frhr. von Podewil's br. W
Andover, geritten vom Besitzer (3 Min. 1494
Sek.). 2. Preis Lieutn. Paraquin's F.W. Bren⸗
ano, geritten von Lieutn. Gebhard (3 Min. 15*6
Sek.). 3. Preis Lieutn. v. Grafenstein's II. br
St. Aida, geritten v. Lieutn. v. Capitän (3. Min.
1626 Sek.).
6. Preis der Stadt Zweibrücken.
b00 Mark. Flachrennen für 4.2,, 5. und 6—⸗
ährige in der Pfalz aufgezogene Pferde, im Be⸗
fitze von Pfälzer Züchtern oder Landwirten. 250
Mk. dem 1., 100 Mtk. dem 2., 50 Mk. dem 3.
Pferde. Bei mehr als 4 abgehenden Pferden er⸗
hält das 4. Pferd die Einsätze bis zu 830 Mk
1. Preis erhielt Bossert Hrch, Edenkoben (2 Min.
2*8 Sek.). 2. Preis Langfinger Joh. II. (2
Min. 1196 Sek.). 3. Preis Lang Jak. (2 Min.
12 Sek.). 4. Preis Becker Georg, Merzheim (2
Min. 1286 Set.).
7. Jagdrennen. Preis 1000
Mark, nämlich 500 Mfk. dem 1k., 300 Mti. dem
2., 200 Mt. dem 3. und dem 4. Pferde die Ein⸗
ätze bis zu 100 Mk. Für Pferde im Besitze von
aktiven Offizieren der deutschen Armee und nach—
weisbar im Dienste geritten, welche weder ein
Flach⸗ noch ein Hindernisrennen im Werte von
500 Mk. und darüber gewonnen haben. 1. Preit
erhielt Lieutn. v. Wülfert's F.W. Verlegenheit,
zeritten vom Besitzer (4 Min. 24116 Set.). 2.
Breis Rittm. Frhr. v. Rotenhan's Kunheim,
geritten v. Lieutn. Gebhard (4K Min. 24*6 Sek.)
3. Preis Rittm. Hanffstängl's schwarzpyr. W
Ukas, geritten vom Rittm. v. Mechow (4 Min
2616 Sek.).
8. Steeple-,chase-Handicap,
Preis der Stabt Zweibrücken. 2000
Mark. Herren Reiten für Pferde aller Lander.
Dem 2. Pferde die Einsätze und Reugelder. Das
3. Pferd rettet seinen Einsatz. 1. Preis erhielt
D. Suermondt's dunkelbr. St. Busy Bee, geritten
vom Besitzer (2 Min. 49?6 Set.). 2. Preis Frhr.
y. Gienanth's br. W. Piayfellow, geritten von
dieutn. Broich (2 Min. 496 Set.). 8. Preis
rieutn. Frhr. v. Venningen's hellbr. St. Phile⸗
mia, geritten von Lieutn. v. Jagow (2 Min
50*“s6 Sek.)
— Kaiserslautera, 80. Sept. Durch
Messerstiche schwer verlhetzt wurde gestern Abend
in der Kanalstraße der Schlosser Ludwig Denig
Derselbe erhielt einen Stich in den Hals und ein
Schnittwunde am Ohr, wodurch das Ohrläppchen
zum Theil abgetrennt ist. Der Thäter ist bis jetz
noch nicht eruirt worden.
— Kaiserslautern. Ein roher Junge
welcher kürzlich auf einem Spaziergange eine hiefige
iltere Dame umhalste und zu Boden riß und den
zu Hilfe gerufenen Gendarmen mit einem Stein⸗
vurf verletzte und seiner Arretirung thätlich
Widerstand leistete, wurde wegen dieser Reatt
zu 21 Tagen Haft und einem Monat Gefängniß
verurtheilt.
— Pirmasens. Letzten Donnerstag solltt
ein Metzgerbursche des Herrn Vogt dahier auf dem
Staffelhof bei Oekonom Helfrich einen Stier ab—
jolen. Das Thier zeigte sich aber sehr ungeberdig
uind brachte durch Stöße mit den Hörnern dem
Metzger schwere Verletzungen am Kopf und im Ge⸗
ichte bei. Als Leute zur Hilfe kamen und den
wildgewordenen Stier einfangen wollten, stürzte
derselbe im Laufe zu Boden und brach sich ein
Bein, wodurch dessen Fesselung erleichtert und
veiteres Unglück verhütet wurde.
— Von einem tragischen Geschick ist der seit
30 Jahren in New⸗-York lebende aus Landau
gebürtige Schneidermeister Joseph Joch ner betroffen
worden: Seine einzige, im blühenden Alter von 19
Jahren stehende Tochter Celia hat in einem plötz⸗
ichen Anfall von Schwermuth ihrem jungen Da—
sein selbst ein allzu frühes Ziel gesetzt. Das
Madchen, welches ihrem greisen Vater, der im
obersten Stockwerk des Tenementhauses Nr. 502
Ost 14 Straße wohnt, seit dem vor einigen Jahren
erfolgten Tod der Mutter die Wirthschaft führte,
war in einer Buchbinderei in Williamsburgh be
schäftigt und hatte noch am Abend des Vorfalls
auscheinend in sorgloser, heiterer Stimmung, den
Klangen der Musik auf dem Tompkins Square ge—⸗
lauscht. Zeitig wie immer hatte sie zur Ruhe sich
begeben, als um Mitternacht ihr im Nebenzimmer
ichlafender Vater durch heftiges Stöhnen, das aus
hrer Schlafstube drang, aus dem Schlaf geschreckt
wurde. In seiner Besorgniß holte der Letztere rasch
den bekannten deutschen Arzt Dr. Steiger von Nr
110 Ost 7 Str., und dieser ecrmittelte bald, daß
Vergiftung durch eine ausnehmend starke Dofi
Pariser Grün vorliege. Die sofortige Anwendun
der Magenpumpe brachte wohl die Entfernung n
noch im Magen befindlichen Giftes zu Wege, de
alle ärztliche Kunst vermochte nicht das junge Leden
dem Tod abzuringen, da das fressende Gift bereit
zuvor in's Blut übergegangen war. Einen Bewen.
grund zu dem Selbstmord kennt Niemand, umn
die Unglückliche selbst, ein als sehr brav und al
Schönheit geschildertes Mädchen, gab keinen Aus
chluß mehr; fie lebte noch etliche Stunden. So
hat sie denn ihr so sorgsam gehütetes Geheimniß mi
in das allzu früh bereitete Grab genommen.
— In Bochingen wurde von ruchloser Hand
in einige Brunnen Steinöl gegossen.
— Niederlustadt, 830. Sept. Wegen
Besuch der Tanzmusik gelegentlich da
hiesigen Kirchweihe wurden 17 Sonntagsschüler
darunter 5 Knaben und 12 Mädchen durch Straf—
befehl mit je einem Tag Haft bestraft. (C. T.)
— Speyer, 30. Sept. Redakteur Friede
mann tritt mit dem 1. Oktober von der Redaktion
der „Speyerer Zeitung“ zurück, um eine Druckere
in Straßburg zu übernehmen.
— Speyer. In der am Samstag beendigten
ersten Prüufung für Apotheker bestanden
nachgenannte Kandidaten: Bernbeck-Ludwigshafen,
Brand ˖ Waldfischbach, Christ⸗Böhl, Gehrau⸗Pirmasent
Böhler⸗Neustadt a. d. H, Hunsinger⸗Blies«“
kast el, Hussong Ludwigshafen, Schlemmer-⸗Wald⸗
mohr.
— In Haßloch brach in dem Wohnhaus des
Maurers Jakob Pister am Burgweg Feuer aus
uind wurde das betreffende Objekt ein Raub der
Flammen. Pister hat versichert.
— Dürkheim, 29. Sept. Wurstmarkt.
Angesichts des gestrigen Regenwetters, welches das
Schlimmste befürchten ließ, muß der heutige erste
Markttag allgemein befriedigen. Wenn auch em⸗
afindlich kühl, so blieben wir doch fast den ganzen
Tag über vom Regen verschont. Der Besuch von
nah und fern war ein kolossaler. Die einzelnen
Vergnügungs-Etablissements wurden zahlreich fre⸗
quentirt, unter ihnen namentlich der Cirkus Marko
Straßburger, das Theater Morieux und das Dampf⸗
starroussel. Die Trinkbuden waren durchgängig
dicht besetzt und brachten enorme Trink- und Eß—⸗
vorräthe an den Mann, Das Gleiche gilt auch
don den Schubkärchlern. An den Waarenständen
wurde lebhaft gehandelt. Die Stimmung ist mehr
denn fidel. (Pf. K.)
— Dürkheum, 30. Sept. Gestern feierte
Herr Stadtpfarrer Eckel seinen Namenstag, wo⸗
mit auch dessen 28jähriges Priester⸗Jubildum
verbunden wurde. Die Katholiken von Dürkheim
und den Filialen ehrten die 25jährige seelsorgerisch
Wirksamkeit des Jubilars, der 12 Jahre davon in
hiesiger Gemeinde zubrachte, durch Ueberreichung
—I
— Das Buürgermeisteramt Ludwigshafen be—
müht sich seit einiger Zeit, die pfälzischen Städte
zu einer Einigung behufs Erlasses einer pfaälzischen
Bauordnung zu veranlassen. 8 Städte haben
sich hiegegen ablehnend und vier abwartend ver—⸗
halten, 11 wollen sich betheiligen.
— Fußgönheim. Als eine Seltenheit wird
dem „L. G. A.“ von einem Riesenkürbis be—
richtet, welchen der Ackerer Jakob Peil von hier in
seinem Garten pflanzte. Einige solcher Riesen
Eremplare haben ein Gewicht von 48, 52, ja sogat
d7 Pfund. Letzterer hat einen Umfang von 2
Meter. Sämmtliche Kurbisse sind in der Behausung
des Pflanzers zu sehen.
— Frankenthal, 830. Sept. In vergangener
Woche wurden von hier zirka 7600 Ztr. Kartoffeln
bersandt. Der Preis war im Anfang der Woch
3,90 Mark, Mitte und Ende derselben 4 Mark —
per Doppelzentner. — Zwiebeln wurden ungefähr
900 Zir. zu 2.80 Mark bis 8.50 Mark per
Zentner versandt. Absatzgebiet Stuttgart und Main,z.
— Frankenthaäl, 30. Sept. Gestern
waren Interessenten von an die Bahn abzutretenden
Gelände im „weißen Lamm“ versammeit, um über
den zu verlangenden Preis zu verhandeln. Man
nahm als Norm je nach Lage 60 bis 100 Mt.
pro Dezimale an. Ob und wie weit die Betreffenden
mit der Bahn einig werden, bleibt Jedem selbß
uberlassen.
—Frankenthal, 30. Sept. Sein Fuhr⸗
zeschäft mit samtlichem Inventar, zweistödigen
VWohnhaus, großen Chaisen und Wagenremisen
„tallungen und Schuppen verkaufte Herr Heinrich