Full text: St. Ingberter Anzeiger

des Schuhmachers Ranft und des Ackerers Bath 
zerfloͤrte. 
— In der Faßhalle des Herrn Bierbrauer 
Weigmann sin Annweiler brach vorgestern 
ein größeres Schadenfeuer aus. Nach einer halben 
Stunde war die Halle mit sammt den vielen Fässern 
dem Feuer zum Opfer gefallen. Man schätzt den 
Schaden auf 10000 Mk. Weiaqmann soll versichert! 
haben. 
— Speyer. Nach der Wocdhenschrift für 
Papier ist die Papier⸗, Pappdeckel-und Düten⸗ 
Fabrik von E. Zimmermann dahier in eine 
Aktiengesellschaft umgewandelt worden. 
— Dürkheim, 2. Okt. Anläßlich des 
Wurstmarktes mußten im Schlachthause dahier 
nachstehende Vierfüßler das Leben lassen: 22 
Rinder, 106 Schweine, 41 Kälber, 7 Kühe, 1 
Ochse, 2 Fassel und 4 Schafe. Zahlen reden! 
— Hochstätten, 1. Okt. Der vermißte 
Sohn von Fr. Katzenbächer hat sich wieder ein— 
gefunden. 
beiter⸗Zeitung“, die sich auch frech als Organ der 
Hüttenarbeiter aufspielte, hat bereits ihren sehr bös⸗ 
artigen Geist aufgegeben. Schneidt hat sich die 
Irößte Mühe gegeben, dem Blatte Eingang zu ver⸗ 
schaffen; er war hier außerordentlich rührig und 
würde zweifellos viel Geld eingeheimst haben, wenn 
das neue von ihm redigirte Blatt den von ihm und 
einen Kumpanen gehofften Erfolg gehabt hätte. 
Neueste Nachrichten. 
Berlin, 1. Okt. Finanzminister d. Scholz 
hat die Geschäfte feines Resoris in vollem Umfang 
wieder aufgenommen. 
Konstantinopel, 2. Olt. Die soeben ins 
deben getretene offiziöse „Agence de Konstantinople“ 
hezeichnet die Nachricht der „Times“ der Sultan 
jabe ein Irade betreffend die Verringerung der 
zürkischen Armee erlassen, für erfunden. Wahr 
ei nur, daß Ersparnisse auf militärischem Gebiete 
erwogen würden, ohne daß bis jetzt eine Entscheidung 
getroffen sei. 
München, 2. Okt. Die erste Sitzung der 
Kammer der Reichsräte wurde heute vom 
Vizepräsidenten v. Pfretzschner eröffnet. Derselbe 
gedachte der Trauerfälle, welche das Königshaus und 
die Kammer betroffen. Hierauf fand die Vereidigung 
der neu eingetreten Mitglieder statt. Die Regie⸗ 
rungsvorlagen wurden den Ausschüssen überwiesen. 
An der Sitzung nahmen alle Vrinzen des königlicheu 
Hauses Zeil. 
Würdigste an. Die ganze Durchführung war eine p 
vorzügliche, daß man den einzelnen Szenen m 
mmer neuer Spannung folgte. Wie bekanm 
childert das Stück das Vordringen des —XR 
Wesens auf das Lund und das Auflehnen d 
zäuerlichen Anschauung hiergegen, den Gegenso 
des Neuen und des Alten. Wie ojt, so finde 
auch hier das erstere eine weniger sympatische Dau 
stellung. Bei der gestrigen Jaszenirung wurden 
die Haupt- wie Nebenrollen durchweg mit 6. 
schickk und Verständniß durchgeführt. Bei diesen 
deistungen konnte es nicht fehlen, daß das Publiĩ. 
kum an Beifallsbezeugungen nicht sparte. 
Auf vielfach geäußerte Wünsche hat sich die 
Direktion Baudrerler euischlossen, morgen —XX 
„die schöne Galathee“ über die Bühne gehen gu 
tassen. Diese gefällige Operette errang sich an 
setzten Montag so sehr die Beliebtheit bei allen 
Theaterbesuchern, daß man ihr auch für morger 
einen guten Erfolg voraussagen kann. Mu 
„Nachtigall und Nichte“ wird wiederholt gegeben 
Daß es aber morgen nicht an einer Niuheit fehlö, 
werden auch noch „Pächterin und Barbier“ qu 
der Szene erscheinen. Somit scheint eine heitere 
ausprechende Unterhaltung gesichert. 
Vermikchtes. 
St. Johann. Zur Verhaftung des 
Redakteurs Schneidt aus Berlin bringt der „St. 
J.⸗S. A.“ folgende Bemerkungen: Schneidt und 
seine Hintermänner haben Alles versucht und auf— 
geboten. um die Bergleute in ihr sozialdemokratisches 
Nes einzufangen; die Hintermänner, welche die auf⸗ — — 
hetzende „Allgemeine Deutsche Bergarbeiter⸗Zeitung“, Der Magistrat der kgl. Haupt- und Residenz 
vom Stapel ließen, haben keine Geldopfer gescheut; Iheater in St. Ingbert. stadt München hat die Bewilligung ertheili 
so an 50 000 Mark werden sie verplempert haben. Der gestrige Theaterabend brachte uns das daß die notarielle Ziehung der Bayerischern 
Das schlau angelegte Unternehmen ist jedoch auf reizende Volksstück ‚Im Austragstüberl.“ Die Rothen Kreuz-Lotterie am 15. Oktober! 
den Strand gerathen und zerschellt; die „Bergar⸗ Aufführung schloß sich den bish rigen auf das, J. im nördlichen Schrannen⸗Pavillon stattfindet. 
3 — ide in St Ingbert wohnhaft. — x rF h 7— sl M d eifungen 
xLicitation. Alle, wo nicht anders gesagt ist, groß eich a igste aller o en⸗Zei ungen 
Montag. den 21. Oktober 1889. ährig. 
Nachmittags 2 Uhr, zu St. Ingbert St. Ingbert, den 2. Olt. 1880. 
in der Wirthschaft von Peter Haas Kemmer, k. Notar. 
wird durch den unterzeichneten, gericht⸗ 
lich hiezu beauftragten kgl. Notar der 
Abtheilung wegen auf Eigenthum ver: 
steigert: 
ist die ezee 
Frauen⸗Zeitung. 
Dieselbe bringt jährlich 
24 Moden⸗, 28 Un— 
terhaltungs⸗Nummern u. 
nindestens 28 Beiblätter, 
so daß ohne Unterbrechung 
regelmaͤßig wöchentlich 
eine Nummer erscheini 
(für Oesterreich Ungarn 
der Stempelsteuer weger 
alle 14 Tage eine Dop⸗ 
pel Nummer). Die Moden⸗Nummern sind 
der „Modenwelt“ gleich, welche mit ihrem 
Inhalte von jährlich über 2000 Abbildungen 
sammt Text weitaus mehr bietet, als irgend 
ein anderes Modenblatt. Jährlich 12 Bei— 
lagen geben an Schnittmustern zur Selbst⸗ 
anfertigung der Garderobe fur Damen und 
Kinder wie die Leibwäsche überhaupt genügend 
für den ausgedehntesten Bedarf. — Das 
Unterhaltungsoͤlatt bringt außer Novellen, 
einem vielseiligen Feuilleton und Briefen über 
das gesellschafiliche Leben in den Großstädten 
und Bädern regelmäkige Mittheilungen aus 
J q ij Wer neben seinem 
9 (VIVGP — Berufe auf reelle 
Weise noch etwas verdienen will, der 
oerlarge illustrirte Preisliste für an Jeden 
leicht verlaufl. Artikel v. M. Eck, 
Frankfurt a. M. 
ver Frauenwelt, Kunstgewerbliches, Wirtschaß 
iches, Gärtnerei und Briefmappe, sodann viel⸗ 
ünstlerijch ausgeführte Illustrationen und an 
Modenendlich noch Folgendes: jährlich über 70 
Urtikel mit über 300 Abbildungen, 12 große 
arbige Modenbilder, 8 farbige Musterblaͤtten 
ur künstlerische Handarbeiten und 8 Eztra⸗ 
zlätter mit vielen Illustrationen, so daß die 
zahl der letzteren an 3000 jährlich hinan⸗ 
eicht. Kein anderes illustrirtes Blatt über 
aupt, innerhalb oder außerhalb Deutschlandt 
ann nur entfernt diese Zahl aufweisen; da— 
ei beträgt der vierteljährliche Abonnementz 
Zzreis nur 2 M. 50 Pf. — Die „Großt 
lusgabe mit allen Kupfern“ bringt außer⸗ 
»em jahrlich noch 40 große farbige Moden⸗ 
ilder, also jährlich 68 besondere Beigaben, 
ind kostet vierieljährlich 4 Mk. 25 Pjf. lia 
Zesterreiche Ungarn nach Cours) — 
Steuergemeinde St. Ingbert: 
Plan Nr. 403: 70 qm Wohnhaus 
mit Stall und Hofraum, gelegen in 
der Stadt St. Ingbert an dem Woll⸗ 
bech neben Jakob Kißling Wittwe und 
Gemeindeweg. 
Eigenthümer sind: die Kinder und 
Erben der in St. Ingbert wohnhaft ge⸗ 
wesenen und verstorbenen Eheleute Jo— 
hann Beck, lebend Bergmann, und Marit 
auch Maria Anna Bosche, beziehungs 
weise Repräsentanten solcher, als: 1 
die Repräsentanten des in Altenwald 
in Rheinpreußen verlebten Sohnes 
Johann Beck, im Leben Grubenauf— 
seher, erzeugt mit seiner hinterbliebenen 
zu Styrum bei Mülheim an der Ruhr 
wohnenden gewerblosen Wittwe Maric 
Hohlweck, nämlich: a. Johann Beck 
Glasbläser, in Styrum wohnhaft; b. 
Maria Beck, gewerblose in Gütern ge⸗ 
trennte Ehefrau von Julius Neuhaus 
Kupferschmied, beide daselbst wohnhaft. 
c. Christian Beck, Glasbläser, allda 
wohnhaft, zur Zeit Soldat im 5. west⸗ 
phälischen Infanterie⸗Regiment Nr. 53 
zu Aachen in Garnison; d. Wilhelm 
und a. Katharina Beck, diese beiden 
ledig, minderjährig und gewerblos 
welche ihre genannte Mutter zur gesetz⸗ 
lichen Vormünderin und den Ludwig 
Metzger, Barbier in Altenwald wohn ⸗ 
haft, zum Gegenvormund haben; 2. 
Christian Beck, Tagner in Saargemünd 
wohnhaft; 3. Maria Bec, gewerblose 
Wittwe von Wilhelm Hohlweck, lebend 
Glasmacher, zu Merchweiler in Rhein⸗ 
preußen wohnhaft; 4. Peter Beck, 
Puddler in St. Ingbert wohnhaft; 5. 
Magdalena Beck, gewerblos allda 
wohnhaft, Wittwe des verlebten 
Schmelzarbeiters Joseph Stolz; 6. 
Elisabetha Beck, gewerblose Ehefrau 
von Nikolaus Stalter, Bergmann, beide 
zu Rentrisch in Rheinpreußen wohn 
haft; 7. Caroline Beck, gewerblose 
Ehefrau von Georg Pink, Bergmann 
Sonntag, den 6. Oltober 1889 
dachmittags 2 Uhr in der Becker'“ 
chen Brauerei (AUnterstadt bei Franl 
indet die 
as5 ordentliche A 
Generalversammlung 
tatt. 
Tagesordnung: 
1. Aufnahmen, 
2. Rechnungsablage, 
3. Büdgetberathung pro 188990, 
4. Neuwahl. 
Zahlreiches Erscheinen wird gewünschi 
Der Ausschuß: 
Fischer, J. Vorstand 
Ein 4/ jahriges 
aãstiges 
(CIbd 
at zu verkaufen 
E. Conrad, 
Posthalter, St. Ingbert. 
Abonnements werden jederzeit angenomme 
bei allen Buchhandlungen und Poftanstalten 
— Probe⸗Nummern gratis und franco durqh 
die Expedition, Berlin W, Potsdamer 
Straße 38, Wien J, Operngasse 8. 
Theater in St. Ingbert 
Cafs Becker (J. Weirich). 
Ensemble⸗Gaftspiel der Operetten⸗Ge 
sellschaft des Stadttheaters in Landau 
Dir. Baudrerler. 
Freitag, den 4. Okt. 1889 
Bimn 1. Rale 
Pächterin und Bärbien 
oder 
die Kunst geliebt zu werden. 
Liederspiel in 1 Akt. von Ferd. Gumbe 
— 
— — — — 
⸗ — 
JIupæeꝰs 
kaiser⸗zahn·Mund-Masser, 
rühmlichst bekannt als vorzügl. 
Mittel zur Conservirung der 
Zähne und Mundhöhle, gewährt 
sichersteu Schutz gegen alle Uebel 
derselben. Die Fl. 50 u. 100 
Pfg., nur bei 
Friseur N. Lorenz. 
Auf allgemeines Verlangen! 
Zum Schluß: 
Dib chilh buthtt. 
Operette in 1 Akt von Poly Henrian 
Musik von Franz von Suppö. 
Xondauer 
Geld-Lotterie. 
S.Vt. 
Zienun 
. —A 
Nachtigall und Nichte 
Schwank in 1 Alt von Rud. Hahn 
Preise der Plaätze: 
Numme tirter Sih 1, 80 Met.; J. Pla 
j Hil; DPlaß 0 Pf.; Letzter Plah 
30 Pf. 
Kasseneröff. ꝛb Uhr. Anfang 8 Uhr 
Hochachtungsvoll 
FEAMS Raudrexler. 
Direktor. 
Schöne, schar se 
Kautschuckstempel 
mit jeder beliebigen Zeichnung und 
Schrift empfiehlt zu den billigsten 
Breisen 
IXXL — —— 
Druck und Verlag von F. X. Aemetz in St. Ingbert. 
vur baar Geld. 
Loose à 2Mk. bei allen bekannter 
Verkaufsftellen. 
Hiezu „Illustrirtes Sonntag 
blatt“ Nr. 18.