ige Erinnerung an die Belagerung Wittenbergs im
nhre 1818. Seine Eltern besaßen damals die
och bestehende Papiermühle in Birkenbusch. Eines
cages waren sammtliche Bewohner der Mühle und
r'in der Nähe gelegenen Häuser nach Wittenberg
egangen, um fich die Belagerung anzusehen. Der
zater, ein entlassener sächsischer Grenadier, war in
A Wald gegangen, um der herannahenden Russen
vegen die Betten und Werthsachen zu vergraben
nur die Mutter mit dem kleinen einjährigen
nde war zu Hause. Da sprengten zwei Kosaken
den Hof, saßen ab, forderten Geld von der
rau und prugelten, als diese ihnen solches nicht
hen lonnie, mit ihrem Kantschu so unbarmherzig
uf Mutter und Kind los, daß beide blutend und
sinnungslos am Boden lagen, als Hülfe herbeikam,
or welcher die ruffischen Helden die Flucht er⸗
uiffen. Wiederhergestellt wurden beide, aber das
ud war taubgeschlagen worden. Hünichen ist
ana in einer Taubstummen ⸗Anstalt gewesen, hat
häter eine Alademie besucht und ist Maler geworden.
Fie preußischen Könige haben ihn oft und reichlich
mer stützt. Verschiedene Unterstützungsgesuche des
chon als Kind zum Indaliden Gewordenen an
Tu russischen Kaiser find dagegen unbeantwortet
eblieben.
p Die Rübeländer Höhlen im Harz, und
war sowohl die bekanute Baumannshöhle wie auch
ie neuentdeckte Hermannshöhle, welche die erstere
n Großartigkeit weit üdertreffen soll, sind jetzt den
Harzer Werken“ pachtweise überlassen worden.
aiztere lassen nun glänzende elektrische Beleuchtung
den Höhlen anbringen und haben mit deren An⸗
age bezw. Einrichtung der Lichteffekte den Ober⸗
naschinenmeister am Münchener Hoftheater, Karl
hunenschläger, beauftragt. Zum Frühjahr soll die
anze Anlage fertiggestellt sein. Der Harz wird
amit um eine bemerkenwerte Sehenswürdigkeit be—
ichert. Die Hermannshöhle war biher überhaupt
em Publitum noch nicht eröffnet.
'Berlin, 4. Olt. Der Reichsanzeiger“
neldet: Das Preisgericht für die Entwürfe des
daiser Wilhelm-National-Denkmals
int den Entwürfen der Architekten Wilhelm Ret—⸗
ig und Paul Pfaun (Berlin), sowie dem Archi⸗
Nen Bruno Schmitz (Berlin) je einen ersten Preis
uerkannt; je einen zweiten Preis den Entwürfen
8 Bildhauers Hildebrandt (Florenz), des Bild⸗
uers Hilgers (Charlottenburg), des Professors
zchaper (Berlin) und dessen Mitarbeiters Ferber.
ind endlich des Professors Schilling Dresden)
jud dessen Mitarbeitern Schillina und Gräbner
Dresden).
Hamburg. Ein Riesenjchwein wurde
im 25. S.piember dem hiesigen Centralmarkt aus
ẽdernförde zugeführt. Das Tier wiegt — 1020
ofund und ist das größte Borstenvieh, welches je—
nals an den Hamburger Markt gekommen ist.
Posen, 4. Okt. Gestern Abend stieß
ner 8 Uhr 25 Minuten von hier abgehende Per⸗
onenzug, nachdem derselbe 10 Uhr 26 Mi—
zuten Lissa verlassen hatte, nahe Laßwitz auf den
züterzug. Von den Zugbeamten find vier
odt, einer schwer verwundet. Auch unter den Fahr⸗
asten wurden viele verwundet. Amtliche Einzel -
jeiten liegen noch nicht vor. Mehrere Schweryer⸗
handete wurden hierher geschafft.
London, 4. Oki. Nach einer Lloyd⸗
epesche aus Saint Pierre (Insel Miquelon)
vom 8. d. morgens traf ein Boot mit 17 Per ⸗˖
onen, Mannschaft des frannzösischen Dam⸗
fers „Geographique“, ein. welcher am 2. d.
nit dem britischen Schiffe ‚Minnie Swift“, 40
bleilen westlich von Saint Pierre, zu sammen⸗
tieß. Das Boot meldet, daß beide Schiffe im
gegriff waren zu sinken. Zwei andere Boote seien
uuf offener See mit den übcigen hinterbliebenen
Rannschaften der beiden Schiffe; mehrere Personen
er Mannschaft der „Geographique“ und awei
frauen ertranken.
New-Orleans, 4. Oklt. Auf dem
dampfer „Corona“ in Port⸗Hudson am Mississippi
prangen die Dampfkessel, infolge welcher
katastrohhe 40 Personen um Lommen sind.
Dienstesnachrichten.
Vom 1. Oktober l. J. wurde die Verwesung
er prot. Pfarrstelle zu Mutterstadt, Dekanats
Speyer, dem Pfarramtskandidaten Jakob Wüst,
isher Privatvilar in Sippersfeld, das standige
Zikariat in Winnweiler dem Pfarramtskandidaten
sr. Schreimer in Niederlustadt, und das Privat.
vikariat hei Pfatrer Sieamenyer in Sippersfeld
dem Pfarramtskandidaten Friedr. Theiß von
Dennweiler übertragen.
Gendarm Ludwig Memmert von der Gen⸗
darmerie · Station Mutterstadt wurde in gleicher
Eigenschaft der Gendarmerie⸗Station Wolfstein zu—
zeieilt: Gendarm Reiß von Schaidt zur Ausbilfe
nach Mutterstadt kommandiert.
Lehramtskandidat Kost in Freisfiag wurde
zum Assistenten an der Realschule Pirmasens er⸗
nannt.
Telegraphischer Schiffsbericht
der „Red Star Linie“ Antwerpen.
Der Postdampfer „Switzerland“ der „Red
Star Linie,“ in Antwerpen, ist laut Telegramm
im 2. Oktober wohlbehalten in Philadelphia
angekommen.
Der Postdampfer „Rhynland“ der „Red Star
dinie,“ in Antwerpen, ist laut Telegramm am
3. Okltober wohlbehalten in New⸗NYork ange—
ommen.
Neueste Nachrichten.
Zweibrücken, 4. Ott. Wie aus einer
imtchen Bekanntmachung hervorgeht, wurde durch
Beschluß des kgl. Landgerichts bestimmt, daß die
getanntmachungenaus dem Genos—
senschaftsregister außer dem, Reichsanzeiger“
in der „Zweibrücker Zeitung“ und in der Morgen ⸗
uusgabe der in München erscheinenden .Allg. Ztg.“,
ie Bekanntmachungen für klheinere Genossen⸗
chaften, namentuich für alle Konsumvereine, nur
n der „Zweibte. Ztg.“ zu geschehen haben.
Stuttgart, 4. Okt. Ministerpräsident v.
Nittnacht begab sich gestern zur Eisenbahn⸗Un⸗
allstelle nach Wildpark, reiste dann nach Friedrichs⸗
zafen und erstattete dem König Bericht.
Muͤnchen, 4. Ott. Gom Landtag.) Der
segierungsrat im Finanzministerium, W. Scham⸗
dery wurde zum kgl. Kommissär für den Landtag
rnannt. — Bis jetzt haben sich sämmtliche
Ubgeordnete mit alleiniger Ausnahme des Herrn
d. Schmidt, Bürgermeister von Weißenstadt, welcher
ils Mitglied der protestantischen Generalshaode den
Jerhandlungen derselben anwohnte, im Bureau der
weiten Kammer angemeldet. (3w. 3.)
Leipzig, 4. Ottober. Das Reichsge⸗
icht vue warf die Revision der Militärlieferanten
degemann und Wollank,aus Berlin gegen
zie Verurtheilung wegen Bestechung und bestätigte
die Annahme des Landgerichts, die Zahlmeister
eien Beamte im Sinne des Wortes.
Theater in SEt. Ingbert.
„Ganz charmant und amusant“. Mit diesem
Ausspruch der schönen Galathee ist der Verlauf
»es gestrigen Abends charalterisirt. Wenn auch
zur leine Stücke gewählt waren, der Erfolg blieb
ucht aus. Man amüßsirte sich köstlich. Schon
Paächterin und Barbierx“ erregten die heitere
„timmung. Als aber „Nachtigall und Nichte“,
htere mu einem famosen Onkel, fich produzirten,
ain das Publikum aus dem Lachen fast nicht
jeraus. Zuleßt erschien noch die „schöne Galathee“.
Zesonders die Titelrolle fand hier eine meister⸗
afte Durchführung, doch waren auch die übrigen
rzut besetzt. Die schauspielerischen Aufgaben wurden
jestern Abend durchweg mit aroßer Verve und Flott⸗
jeit gelöst.
Sonntag Nachmittag wird eine große Kinder⸗
Zorstellung stattfinden, welche das bekannte „Snee⸗
vitichen“ zum Gegenstande hat. Dieses schon so
ft gebrachte Stück verliert für die Kinder doch
nie seinen Reiz und wird ihnen auch morgen
vieder große Freude machen. In der Abendvor⸗
tellung gibt es dann die Märchenposse „Lumpazi⸗
Jagabundus“. Fur Montag steht eine seltene Er⸗
cheinung auf hiesiger Bühne in Aussicht. Es ist
ses die dekannte romantische Oper „Freischütz“.
die Vorzüge derselben, was Szenerien sowohl als
Rusik betrifft, sind allgemein bekannt; der Besuch
es Theaters wird deßhalb gewiß auch ohne be⸗
ondere Empfehlung ein recht zahlreicher werden.
— — —— !—
sur d edattion vercuuruc: F. x. Demeh.
Muüßiggang ist aller Laster Anfang und die
räßhen ift ein üebel, welches jedes Glüd unabände clich
ersidͤren muß. Sie lähmt die Willenskraft, sie erzeugt
ible Reigungen und führt Jeden, der sich ihrem Banne
uicht zu entziehen vermag, dem moralischen oder materiellen
duin, oft genug auch beiden, entgegen. Wie soll sich aber
erjenige zu energischer Thätigkeit aufraffen, dem alle
hůeder bleischwer am Leibe hangen, der beständig gegen
ine fast unüberwindliche Mudigkeit anzukämpfen hat und
hlielich zu einer Trägheit verurtheilt wird, die urfprünglich
einem Charakter völlig fremd war. Denn diese Schwere
eehen an seiner Glieder ist nichta anderes. als ein
koͤrperliches Leiden, dessen Ursprung in Stochungen de
Bluts und damit des ganzen Stoffwechsels zu suchen ist.
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halllichs das Blut wieder in frische Bewegung und regulire
zie Verdauung, dann wird sich auch jene Trägheit der
Zlieder sehr rasch verlieren und der Genesene kann auf's
Keue frisch und fröhlsch an seine Arbeit gehen. Man achte
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