Full text: St. Ingberter Anzeiger

zalier selbst suchte in der Nacht vom 1. auf 2. 
ets. das Weite und wollte nach Amerika ent⸗ 
ehen. Dus (Geld reichte jedoch nicht zur Ueber⸗ 
sit, Matter telegraphirte um Geld nach Seonfeld 
d mußte so in Antwerpen liegen bleiben, wo 
Jijnzwischen der Arm der Gerechtigkeit erfaßt 
. Matter fieht nun seiner Auslieferung, die 
vnfalls erfolgt, entgegen. Wegen Beihülfe wurde 
W die Ehefrau des Moötter, Babette geb. Ullrich, 
ad wegen Begünstigung der Uhrmacher »nis 
er in Sennfeld, an welch' letzteren die Debesche 
n Geldsendung gerichtet war, in das Amisge⸗ 
sͤgniß Adelsheim abgeliefert. Die zwei kleineren 
nder, 1 Jahr und 2 Jahre alt, wurden von 
rilnehmenden Verwandten in Pflige genommen. 
rAugsburg, 8. Rov. Gellern Nachmittag 
purde hier auf dem protestantischen Gotiesacker 
sne 60 jahrige Frau aus Memmingen beerdigt, 
je an einem Herzschlage gestorben war aus freu⸗ 
ger Erregung daruber, daß sie durch eine ge⸗ 
nuügene Operation in der Hofraih Dr. Schauber ⸗ 
chen Augenheilanstalt das Augenlicht wiederge⸗ 
ponnen hatte. 
Als am Freitag Nachmittag in einem Hote 
aKoblenz die Table d'höôte- beginnen sollte, 
at ein älterer Herr in Begleitung eines Schutz⸗ 
nannes in den Speisesaal und ließ einen fein ge˖ 
heideten Herrn und eine junge, kaum 16jährige 
dame, verhaften, die hier als „Edeleute“ ange—⸗ 
mmen waren und fein lebten. Morgens hatten 
je einen Ausflug zu Wagen nach Arenberg gemacht 
ind für Nachmittags war wieder der Hotelwagen 
Hstellt. Wie laut „F. Z.“ polizeilich festgestellt 
sti war das Mädchen in einer Pension in einem 
Ite bei Diedenhofen und unterhielt von da aus 
nit dem ZZ3jährigen Arbeiter ihres Vaters ein 
Jedesperhültuis. Der Plan zu der gemeinsamen 
skeise ist von dem Mädchen ausgegangen. Das 
ßarchen war mit reichen Mitteln ausgestattet, die 
das Mädchen der Kasse des Vaters entnommen 
jatte. Ictzt ist der Vater mit der jugendlichen 
debhaberin nach Hause abzereist, der Arbeiter 
vurde eptlassen uad reiste ebenfalls nach seiner 
)eimat in der Rheinpfalz ab. 
f Erfurt, 8. Nov. Gestern haben hier 
aͤmmiliche Schuhfabriken die Arbeit ein—⸗ 
lestelbi; 2000 Arbeiter werden dadurch brodlos. 
Berlin, 9. Nov. Die „Nat.-Ztg.“ sagt, 
zaß die Forschungen Koch's noch nicht ab- 
zeschlossen seien, aber bald für die Veröffentlichung 
eif sein würden. Koch hält trotz einer Reihe posi 
ver Erfolge glücklicher Heilung den Zeitpunkt für 
ie Veroͤffenlichung noch nicht für gekommen. In 
der Chatitéé und Privatkliniken an Kranken vorge⸗ 
ommene Versuch⸗ würden nunmehr auch anderweit, 
amentlich in der Bergmann'schen Klinik fortgesttzt; 
wletzterer wurden vorigen Donnerstag fünfzehn an 
Tuberkulose der Knochengelenke Erkrankte der Koch'- 
chen Behandlung unterzogen; Tags darauf stellte 
zergmann einen der Behandelten einem intimen 
dreise von Aerzten vor, um nun eine binnen 24 
Ztunden eingetrene Veräaderung des Krankheits⸗ 
ildes zu demonstriren. Usber die Natur der Be—⸗ 
jandtheile des Heilstoff⸗s herrsche noch tiefes Dunkel; 
doch gedenke sein Geheimniß nicht vor der authen⸗ 
isch n Veröffentlichung preiszugeden. Der „B.C.“ 
erklärt rückhaltlos versichern zu können, daß die 
Wirksamkeit des Koch'schen Heilmittels auf Tuber- 
Abacillen nunmehr auf das Bestimmteste fesigestellt 
ei. Einem unserer berühmtesten Chirurgen sei es 
elungen, bei einer Lupus genannten nokrotisch⸗ 
uberkulosen Zerstörung der Gesichtshaut durch das 
doch'sche Mittel eine Heilung in fünf Tagen ber⸗ 
heizuführen. 
f Berlin, 10. Nob. Aus Lissabon wird 
semeldet, Nachrichten aus Amerika zufolge sei 
dohann Orth's Schiff „St. Wargherita“ 
nit einem Kuuffahrteischiff zusammengestoßen und 
iollständig untergegangen. 
—7 Baris, 10. Nib. Wie „Gaulois“ meldet, 
ind dem Arbeitsminister Berichte von Bergingenieuren 
agegangen. nach weichen in der Landschaft 
Amagne, Departement Puy de⸗Dome, bedeutende 
bettoteumquetlen gefunden feien. Be— 
nt sind die großen Kohlenbergwerke in jenem 
ehiete 
fBern, 10. Nov. Infolgze der Wiederge⸗ 
tehmigung der Einfuhr lebender Schweine 
uus Italien in Baden nach den Schlachthäusern 
)on Konstanz, Freiburg, Karlsruhe, Mannheim sind 
die schweizerischen Grenztierätzte angewiesen worden, 
zie nach Baden bestimmten Schweinetransporte aus 
Italien nach flattgefundener Unt rsuchung zum 
Transit durch die Schweiz über Basel, Konstanz 
»der Singen zuzulassen. 
Prag. 10. Nob. Heute Vormittag stür zte 
das Dachgesims eines Neubaues am Kohlmarkte 
ein, schlug das Gerüst durch und führte den Ein⸗ 
turz von vier Stockwerken herbei. Bisher sind 
ünf Todte und sechs Verwundete aus den 
Trümmern hervorgeschafft worden. 
Dienstesnachrichten. 
Landgerichtsrat Reithher in Ländau wurde 
zum J. Staatsanwalt am Landgericht Kaiserslautern 
pefördert. 
Pfaälzische Eisenbahnen. Aufgenommen 
vurden zals Difätare: die geprüften Bahndienst⸗ 
idspiranien K. Halanzy von Zweibrücken und Otto 
Wirth von Moorlautern, Ludwig Wirth von Moor⸗ 
autern, L. Bundschu von Speyer, H. Müller von 
2dambrecht bei der Kontrole, F. Jung von Otter⸗ 
»ach dei der Stationsbverwaltung Lampertsmühle, 
d. Merkert von Landau dei der Bahnhofdverwaltung 
dandau, Fe. Neubecker don Rodalden bei der Bahn- 
sofverwaltung Grünstadt, Jak. Bicker von Zwei⸗ 
rücken bei dem Jagenie urbezirk Zweibrücken, K. 
MNieg von Kaiserslautern dei der Stationsverwalt⸗ 
ing Haßloch, Ftr. Lang von Basiagen bei der 
zahnhofverwaltung Edenkoben, Ph. Herbig von 
5t. Ingbert bei der Bahnhofverwaltung 
Frankenthai, W. Kühner von Kaiserslautern bei 
er Kontrole, Fr. Stiner von Lamorecht bei der 
Zahnhofverwaltung Speyer, Gg. Wenz von Quer⸗ 
erg bei der Stationsverwaltung Böhl, Fr. Wolfer 
on Ludwigshafen bei der Bahnhofderwaltung Lud- 
pbigshafen, L. Wehytich von Katzendach dei der 
Z„tationsverwaltung Rockenhausen, G. Zimbelmann, 
son Schwegenheim bei der Bahnhofberwaltung Lang⸗ 
neil, A. Walther van Niederhagenihal bei der 
gahnhofverwaltung Bexdach, A. Wollenschnei⸗ 
»er von Ensheimbi der Stationsderwaltung 
Böllheim⸗-Dreisen, A. Candidus von Wiesbaden 
vei der Bahnhofverwaltung Hochspyer, Gg. Heid 
»on Walburg, Heinr. Hechelhammec von Boͤhl, 
hugo Zwicker von Lindenau in Sachsen und J. 
zruch von Blieskastel, diese vier dei der Kontrole, 
39. Hettesheimer von Niedermoschel bei der Sta⸗ 
isnsherwaltung Kaiserslautern (Westbabnbof). 
Famtliennachrichten. 
Gestorben: Ja Dudweiler Anuag Kaufmann 
seb. Siurm, 34 J. a.; in Neustadt a. H. Michael 
fFries, Rentner, 60 J. a.; in Hardt Helena Müller 
geb. Köhler. 52 J. a. 
eueste Rachriichten. 
München, 10. Nob. KKreisumlagen.) 
Nach den Voranschlägen, weiche den Landraisver- 
ammlungen gemacht werden, sind die Kreisumlagen 
eranschlagt: in der Pfalz auf 42,7 Prozent, 
Ooerfranken 29,2. Mittelfranken 28,8.. Oderbayern 
26,6, Oderpfalz 26,0, Unterfranken 25,5, Schwa— 
den 25.3 und Niederbayern 23.5 Prozent. (3. 3.) 
Füt die Redaktion verantwortlich: * *. Demes. 
Reklamen. 
Deutschlands regierende Fürsten betitelt sich 
die künstlerische Zusammenstellung der Wappen 
inserer deutschen Herrscher nebst Geburtstagen und 
stegierungsantritt, welche die Meisterhand des von 
inserem Kaiserhause so bevorzugten Küustlers Prof. 
F. Doepler d. J. in einem neuen prächtigen, heral⸗ 
zischen Tableau geschaffen hat und eine wertvolle 
Bereicherung des 1891 Jahrgangs vom „Deutschen 
kalender“ bildet. Nachdem derselbe im Vorjahre 
non seinen vielen Freunden schmerzlich vermißt 
vurde, freut es uns um so mehr, ihn heuer 
viederum im veränderten Gewande begrüßen zu 
önnen. Wer Liebhaber unserer allten kraftigen 
holzschnittdrucke in lebhafter Farbengebung ist, wer 
ich an heraldischen Darstellungen erfreut, der möge 
um „Deutschen Kalender“ greifen. Doiplers Kunst 
sat hier einen reichen Schatz der verschiedenssen 
entwürfe geschaffen, welcher vielfach zu gewerdlichen 
zwecken ausgenutzt und angewendet werden könnte. 
der Verleger (Reinh. Kühn in Berlin) hat den 
Breis (1 Mk) so mäßig gestellt, daß der Kalender, 
in Schmuck und Zierde jedes Heims, auf weitest⸗ 
zerhreitung rechnen kann. 
Gut gewaâahlit muas ein Geschenul sein, 
wenn der Geber seinen Zweck, wirkliche Freude zu bereiten, 
erreichen soll Das kann aber nur der Fall sein, wenn 
»as Geschenk recht praktisch, durch und durch solid und das 
uge befriedigend ist. Kein Wunder, daß oft die Wahl zur 
Qual wird. Bequem dagegen ist das Aussuchen für Alle, 
gie sich den neu erschienenen Weihnachts-Catalog des 
Verfand Geschästs Mey S& Edlich in Lelpzig⸗ 
Placwitz kommen lafsen. Bekanntlich steht diese Well⸗ 
arma sowohl bezüglich der Zahl und Verschiedenheit, als 
nuch der Güte und Preiswürdigkeit ihrer Artikel unerreicht 
da. Durch ungefähr 2000 getreue Abbildungen führt der 
rwähnte Catalog in anschaulichster Weise Stuck für Stüch 
iller nur denkbaren Waarengattungen vor's Auge; eine 
Postkarte oder Brief genüugt dann, um in Kürze den ge⸗ 
vünschten Gegenstand ins Haus geliefert zu erhalten. Für 
den Weihnachtstisch insbesondere sind die Abtheilungen: 
Uhren, Schmuck⸗ und Wirthschafts-Gegenstände, 
Rersilberte Waaren, Mufikwerke, Damen⸗ und 
derren⸗Kleider, Pelzwaaren, Kleiderstoffe, Ci⸗ 
Farren, Parfümerien u. snw. auffallend reich ver⸗ 
reten, sozusagen ganz fürs Haus und Familie zurechtgelegt, 
und — wer Vieles bringt, wird Jedem Etwas bringeu! 
Die strenge Reellität der Firma bürgt für die beste 
Beschaffenheit der von ihr gelieferten Waaren; es versäumt 
m eigenen Interesse Riemand, sich den Weihnachts— 
Fatalog der Firma Mey & Edlich in Leipzig— 
Plagwitz schicken zu lassen, der auf Verlangen unentgelt— 
15 rn boriafroit 2ον rd 
Ieyꝰs StosfT ragen, Hanschetten und 
Vorhemn dehen aus starkem pergamentähnlichen Papier 
gefertigt und mit leinenähnlichem Webestoff Uberzogen 
sehen ganz wie Leinenwäsche aus. 
Mey's Stoffkragen übertreffen die Leinenkragen 
dadurch, daß sie niemals kratzen oder reiben, wie es schtecht 
gebügelte Leinenkragen stets thun. 
Mey's Stoffwäsche steht in Bezug auf Schnitt 
und bequemes Passen trotz außerordentlicher 
Billigkeit unerreicht da. Sie kostet kaum mehr als 
das Waschlohn leinener Wäsche und beseitigt doch sowohl 
alle Difsetenzen mit der Wäscherin, als auch den Aerger 
der Hausfrau über die beim Waschen oder Plätten ver⸗ 
dorbene Leinenwäsche. 
Mey's Stoffkragen sind ganz besonders praktisch 
sür Knaben jeden Alters. 
Auf Reisen ist Mey's Stoffwäsche die beq remste, 
veil bei ihr das Mitführen der benutzten Wäsche fortfällt. 
Mey's Stoffwäsche wird fast in jeder Stadt von 
zurch Plakate kenntlichen Geschäften verkaust, welche auch 
don Zeit zu Zeit durch Annonecen in dieser Zeitung nam⸗ 
haft gemacht werden. Sollten dem Leser diese Verkaufs- 
leilen unbekannt sein, so wolle er sich an das Versand⸗ 
sSeschäft Mey S Edlich in Leipzig⸗-Plagwitz 
wenden, welches auf Verlangen auch das Preisverzeichniß 
iber Men's Stoffwäsche unberechnet und vortofrei 
ersendet 
ernelt man nur, wenn di 
E r f o l g Annoncen zweckmäßig abgefaßt 
und typographisch angemessen 
durch Annoncenta tee sind, ferner die 
richtige Wahl der geeigneten Zeitungen getroffen wird. Um 
dies zu erreichen, wende man sich an die Annoncen-Expe- 
ition Rudolf Mosse, Frankfurt a. M. und Mann⸗ 
jeim, von dieser Firma werden die zur Erzielung eines 
ẽrfolges erforderlichen Auskünfte kostenfrei ertheilt, sowie 
Inseraten⸗Entwürfe zur Ansicht gelief rt. Berechnet werden 
led'glich die Original-Zeilenpreise der Zeitungen unter Be— 
billigung höchiter Rabatte bei größeren Aufträgen, so daß 
zurch Benutzung dieses Institutes neben den sonstigen großen 
Iarsbeilen zine Erinarnißk an &nsertionskossen erreicht wird. 
——— 
Wer mit Rerusageschsftoen Uberh Huft sich 
T Gd bbre ve dem Gange der Walt 
d degebenheiten unterrichten wilt — 
Wwoer —A Zeoit noen Xegung hat taglieh 
cine grosse politische Zeitung zu lesen — 
Wer abseits anf dem Lande wohnt und 
reben cinen eien TosaibPiatte einer erganzenden 
Zeitungslektüre bedarf — 
ver fern der Héimat und in überseeischen Län- 
ĩTera FEuu it ven alten Vaterlande sncht — 
Der haöäte ansre seit acht Jahren erscheinende 
Wochenschrift „Das IXX 
DOhne Ruclkasiekt auf irgendwelchen Parteistand- 
pontt binet Das FReho“ allwöchentlien aus 
Blãttern aller Partelon und der anzen Welt das 
Vissenswerteste an Nachrichten und das Remerkens- 
werteste an Urteilen. c⁊ 
ven Frauen bietet Das Beho“ diecjensge Lektüre. 
Fecscũe vie ũber die grossen Angelegenheiten der 
politix und des õfssentlichen Lebens fasslich uuter- 
ichtet und dabei gleichzeitig duren gewanhlte kleine 
rzahlungen und Lesefrüchte dem litterarischen 
Bedurinisae sorgsaltis Rechnung trägt. 
Onterhaltsnm plaudert „ Das Reho“ auch die 
Tinenvorkommnisse aus, die sich auf allen Gebieten 
innerhalb und ausserhalb der Gesellschaft abspielen. 
eéeine enige Zeitung lst ao bIs, die all- 
wöochentlich so reichen, ocnntsrescanten Lesestost 
bringt. wio, Das Reho““. — Abonnements 3 Mark 
viertehjhrlich bei Bestellung durch Post oder Buch- 
w Aandel. Probenummer umsonst und frei durch den 
Verlau des kehn (d. H. Schorer) Berlin S. N, 
rechnicum —88 —ã— 
Nitiweida. b c 
ue Waschinen-Techniber) 
Voruntorrieht Aufnahme: 
—8 Aprit u. October.