Full text: St. Ingberter Anzeiger

dhauer, 40 Mk. 16) Göttel Jakob, Kollweiler, 
zchreiner, 50 Mtk. 17) Schneider Jakob, Eden- 
oben, Maurer, 50 Mk. 18) Urschel Ludwig, 
indsbach, Holzbildhauer., 530 Mt. 19) Meyer 
griedrich, Birk nhördt, Schlosser, 80 Mk. 20) 
eichardt Ludwig, Zw⸗eihrücken. Tüncher, 50 
t. 21) Schneider Joh. Gehrweiler, Maucer, 50 Mk 
il, auf Grund des 8 8 Abs. 2 üt c des Suf 
ungsstatut es, Deutsch Ehristian, Korbflchtermeister 
Schaidt⸗ für Heranbildung von Lehrlingen, 40 
Nt., zusammen 1400 Mk. 
Speyer. 20. Nov. Die zur Konkurs— 
nohe der Gebrüder Brück gehörige Bierbrauerei 
in „Schwanen“ aing bei der gestrigen Ver— 
rrigerung um den Preis von 89000 Mt. in den 
zesitz des früheren Eigentümers, Herrn Hartmann, 
o (So Zig) 
— Speyer. Die skgl. Regierung hat mit 
Anweis auf die Bstimmungen des Bauunfall⸗ 
zersicherungs-Gesetzees für das Jahr 
890/91 für den Regierungsbezitk der Pfalz als 
Fauftragten der Tiefdau Berufsgenossenschaft Herrn 
. Bauomtmann Dürrr zu Kaiserslautern als 
Fertrauensmann und als dessen Stelvertreter Herrn 
l. Bauamts-Asse ssor Döring daseldst aufgestellt. 
— Spey er. Eine schwierige Arbei 
ommt augenblicklich hier am Rheine zur Aus— 
ahrung in der Anlage eines Dammes schräg in 
Nie stärkste Strömung hinaus. Die ganze Arbeit 
vird mittels schwimmenden Faschinenbaues über 
Wasser ausgesührt und siakt durch Aufbau weiteren 
Flechtwerles und Kiesfüllung von selbst allmählich 
und der Geschwindigkeit des Baues entsprechend 
die Tiefe. So einfach das bei dillem Wasser 
ich gestalten müßte, so große Sorgfalt ist hier vei 
er reißenden 7 Meter tiefen Strömung erforderlich. 
der Damm wird 70 Meter lang und kann in 4 
Monaten vollendet sein. 
—Vom Rhein, 19. Nov. Unter Leitung des 
herrn kal. Bezirksamtmannes Gresbeck fand heute 
a Spey⸗r die ordentliche Distriktsrathsdi⸗ 
zung des Kantons Speyer pro 1890 statt. Es 
wurde begonnen mit der Abhdr der Distriktsraths⸗ 
technung pro 1889. Solche schließt ab mit einer 
hesammteinnahme von 53 8609 Mk. 70 Pig. einer 
Zesammtausgabe von 48,339 Mt. 90 Pfg., dem⸗ 
aach Ueberschuß 8029 Mtk. 80 Pfg. Die Rechnung 
wurde in allen Theilen gutgeheißen. Im Jahre 
1891 soll auf den frequenteren Straßen des Be—⸗ 
irks das sogenannte Dickungssystem zur Einführung 
elangen und ist auf drei Straßenstrecken Credit hier- 
sür in den Unterhaltungsetats vorgesehen Der Di⸗ 
driktsrath ist ganz mit dem System einberstanden. 
tis zur Durchführung desselben soll auf den übri— 
jen Distriktsstraßenstrecken das bisherige Plackende⸗ 
fiungssystem beibehalten werden. Mit Beschaffung 
einer Straßenwalze zur Verwirklichung dieses Sy— 
stems ist der Distraktsrach im Allgemeinen einver« 
danden, jedoch soll mit den benachbarten Bezirks 
aͤmtern Ludwigshafen und Germersheim wegen Bi⸗ 
schaffung einer solchen Walze auf gemeinsame Kosten 
dorerst in's Benehmen getreten werden. da eine 
Walze für die Bedürfnisse der drei Bezirksämter 
ausreicht. Der Voranschlag für 1891 schließt nach 
dem Pf. K. ab mit einer Einnahme von 77,835 
Mk. 90 Pfg., in Ausgaben mit 74,767 Mt. 80 
Pfg., so daß ein Ueberschuß verbleibt von 3072 
Mk. 10 Pfg. 
— Neustadt, 19. Nov. Herr Dr. Alexander 
Schmidt⸗Olinda tritt von der Redaklion der 
Neuen Bürgerzeitung“ zuiück um sich ganz der 
chriftstellerischen Thätigkeit zu widmen. 
— Als Nachfolger Dr. Schmidt⸗Olinda's hat 
Paul Bader, früher an der „Frankf. Zig.“, die 
Redaktion der freißnnigen „N. Bürger⸗Zig.“ in 
Neustadt übernommen. 
— Durkbeim DasSalzwerk Philipps⸗ 
halle hier stellte 1889 an Kochsalz 125,850 Kilo, 
hiervon gingen ab durch Versteuerung 30, 188, 
duech Denaturierung 53,800 Rilo. 
— Grünstadt. In der letzten Sitzung des 
Stadtrats wurden die Gehalte der Lehrer 
und zwar der Anfangsgehalt von 1000 auf 1200 
Mk. mit Gehaltszulagen von je 5 Jahren mit 
60 Mk. bis zu einem Moximalgehalt von 1500 
Mtk. erhöht, ebenso der Gehalt des Stadischreibers 
von 1500 auf 1800 Mk., des Schutzmanns Külz 
bon 690 auf 1000 Mk, des Gemeindedieners von 
6800 auf 900 Mt. erhöht. Nach dem Voranschlag 
sollen die Gemeindeumlagen eine Minderung von 
etwa 2000 Mk. betragen. 
— Kirchheimbolanden, 19. Nov. (Be⸗ 
sitzwechsel.) Der bei Dreisen gelegene Holida— 
hof, 180 Morgen Ackerland und Wiesen mit Ge⸗ 
häulicht iten, den Herren Scherter und Brick ge⸗— 
hörig, früher Fisch, ging durch Kauf um den Preis 
—EV 
Wiesbaden übet. (st. A.) 
— Altenbamberg, 19. Novp. (Ein 
wackerer Mann.) Gestern Nachmittag fil das 
4 Jahre alte Söhnchen des Ackerers Jos ph Aumer 
von hier in der Nahe des Mühlengefaches in die 
hier tiese Alsenz. Herr Dreschmaschinenbefitzer 
Christoph Schneider aus Eberndurg, der ganz in 
der Nähe an seiner Maschine arbeitete, sprang 
kurz enischlehen dem Kinde nach und rettete es 
uus dem nossen Ee ment⸗. 
Bermischres. 
Sit. Johann, 20. Nor Gestern wurde 
in Malftatt: Burbach ein aus Lux mburg gebürtiger 
Ahrmacher verhaftet, der im Verdacht steht, 
inen jünaͤst vorgekommenen großen Diebstahl bei 
derrn Dietzel hier berübt zu haben. Auch sollen, 
wie man fich erzählt, in der Wohnung des Ver . 
hafteten zwii Kisten mit Uhren beschlagnahmt 
vorden sein. 
FOttweiler. Zu der seitens des Kreis— 
Ausschusses ausgeschriebenen Neubesetzung der Stelle 
eines Kreissparkassen⸗Rendamten für 
zie hiefige Kreis-Sparkasse haden sich, nach dem 
„Anzeiger,“ bereits 25 Bewerber angemelden. 
Mannheim. Die Steuerkapitalien 
unserer Stadt haben seit dim Vorjahre um 
aicht weniger als 20 Millionen Mark zugenommen. 
Geheimrath Dr. v. Nußbaum hat nicht 
nur dem Vereine zur Unterstützung invalider hilfe— 
hedürftiger Aerzte in Bayern, sondern auch dem 
Hensionsvereine sür Wittwen und Waisen baye⸗ 
ascher Aerzte ein Legat von 10,000 Mark esta— 
nentarisch vermacht. 
F Essen, 20. Nov. Der Geh. Kommerzien⸗ 
rat Krupp hat einen Fabrikarzt zum Studium 
des Kochschen Heilverfahrens nach Berlin geschickt. 
xẽr beabsichtigi, eine große Heilaast alt für 
chwindsüchtige Arbeiter anzulegen. 
F Berlin. Nach einem Beschlusse des Moltke⸗ 
domités vird die dem Grafen Moltke zum 90. 
Heburtstage von deutschen Städten überreichte 
drobisorische Adresse in monumentaler Weise als 
Bronce⸗Votivtafel mit eingegrabenem Texi 
der Adresse hergestellt und an einem von Moltke 
zu bestimmenden Orte angebracht werden. Gleich 
eitig soll dem Feldmarschall ein Nußbaumschrank, 
athaͤltend 27 lederne Mappen mit den Unter. 
chriften der städtischen Vertreter Deutschlands, 
iberreicht werden. 
F Berlin. Selbst in unstrer an Kongrissen 
und ,Tagen“ so reichen Zeit gibt es noch auf dem 
Febiet der Vereins- und Versammlungsthätigkeit 
Beranstaltungen, auf die sich Ben Alibas gflügeltes 
Wort nicht anwenden läßt. Ueber ein solches 
aicum von Kongressen können wir heute nach dem 
Lok.Anz.“ berichter. In aller Stille, aber mit 
dem größten Etfer sind die Vorbereitungen getroffen 
worden füt den am Sonnabend, den 29. d. M. 
attfindenden „Ersten Berliner Kongreß, der 
dickleibigen“, der in einem der vornehmsten 
Ftablissments Unter den Linden abgehalten werden 
soll. Zur Theilnahme aufgefordert find alle männ⸗ 
'ichen Personen, die ein Körpergewicht von minde- 
jens 200 Pfund aufweisen köanen. Auch eine 
Prämiirung des dicksten und schwersten Mannes, 
Fie an Originalität alle? bishergen Prämiirungen 
ibertreffen wird, ist geplant. 
fPreisausschreibenfür Schuh⸗ 
nache'tr. Die Redaktion der „Deutschen Schuh⸗ 
nacher⸗Jeitung“ (F. A. Günther), Berlin W. 35 
rützowstraße 6, erläßt folgende Preisaufgaben: 1. 
Vie können wir amebessten die praktischen und ge⸗ 
chäftlichen Kenntnisse erlangen, die wir als selbst⸗ 
sandige Schuhmacher unter den heutigen Zeitver ⸗ 
almissen besitzen müssen ? 2. In welcher Weise ist 
in Schuhgejchaft den Zeitverhältnissen entsprechend 
u begründen, und wie muß es betrieben werden, 
im mit Erfolg konkurrieren zu loͤnnen ?“ Für jede 
Arbeit ist ein Preis von 25 Wark ausgesetzi. Die 
Arbeiten sind bis zum 12. Januar 1891, mit 
inem Molto oder Zeichen versehen, an genannte 
stedaktion einzusenden. 
Davos, 20. Non. Dr. Turban, der 
direttor des Sanatoriums, ist aus Berlin zurück— 
jekehrt und hat mit Dr. Spenzler die Impfung 
zon Lungenkranlen unter geoßem Zudrang be— 
zonnen. 
Volks⸗ Landwirtschaftliches. 
Zweibßrücken, 20. Novd. Auf dem heutigen 
Viehmarkte wurden verkauft: O Ochsen, 66 Kühe 
ind Rinder um die Gesamtsumm⸗ von 15719 Mt. 
— Pfq. Nähster Viehmarkt am Donnerstag den 
4. Dezember. 
Zweibrücken, 20. Nov. (Fruchtmittelpreis und Bik⸗ 
ualienmarti.) Weizen M— O Pf. Korn9 M — pf. 
Derste zweireihige O M. — Pf, vierreihige O M. — Pf. 
— Spelz M. — Pf, Spelzlern — M— Pf., Dinkel 
— m ggf, Peijchfrucht d M. — Pf., Hafer 0 M. 
— ppf. Erbsen d Be pPf, Wicken O M.— 8, 
Ddeu 2 Ms80 pf, Stroh J. Qual. 2 M. 80 Pf., II. Qual. 
M. 30 Pf., Kartoffeln 2 M. 00 Pf., Weißbrod 1/2 Kilb 
56 Pf., Kornbrod 8 Kilo 70 Pf., Gemischtbrod 3 Kilo 
34 pf., paar Weck 100 Gr. 6 Pf. Rindfleisch J. Qual. 
56 Ppf., II Qual. 60 Pf., Kalbfleisch 60 Pf. Hammel⸗ 
leisch 60 Pf., Schweinefleisch 60 Pf., Wein 1 Liter 80 Pf, 
ier1 Kiter 24 Pf., Butter /3 Kilogr. A Mt. — Pf. 
Homburg, 19. Nov. Marktbericht. Weizen pro 
Zeir. Mi. 0,00 Korn 8 Mt. 56 Pf. Hafer Mk. 7,10, Kar⸗ 
Ffeln Mt. 200. Buiter pro Pfund Mt. 1.—, Ge— 
ischibrod 6 Pfo 82 Pfo.n do. IPfd. 54 Pfg., do. 2. 
Pfd. 27 Pfg. Kornbrode6 Pfd. 72 Pfs., Rindfleisch 1, 
Zual. 66 Pifg., II. Qual. 60 Pfs., Kalbfleisch 60 Pfs, 
hammelfleisch 00 Pfa, Schweinefleisch 60 Pfga. 
meinnutziges. 
Wie wäschtmanschwarze Seide? 
Das Zeug oder Kleidungsstück wird zuerst mit 
inem Tuche rein abgewischt, dann auf einen Tisch 
rusgebreitet und mit heißem Kaffee, der vorher gut 
zeseiht ist, befeuchtet und überstrichen. Der Kaffee 
zimmt alle Flecke weg und giedt der Seide Glanz, 
hne daß sie das Aussehen von Firnis annimmi 
und wie Papier knistert, wie dies bei Behandlung 
mit Bier und anderen Flüssigkeiten der Fall ist. 
Das Ausbügeln geschieht auf der unächten Seite 
und nur im Notfall auf der ächten, in auen Fällen 
mus, aber der Stoff dabei mu Papier bedeckt sein. 
Dies Verfahren giebt der Seide ein Aussehen von 
Neuheit. das auch dauernd ist. 
Famtliennachrichten. 
Gestorben: In Neunkirchen Christian Joseph 
Saftler, pens. Bahnwäcter, 71 J. a.; in Stuhl- 
atzenhaus Heintich Huder, 71 J. a.; in Kaisers- 
autern Alxander Mann, 82 J. a.; in Neustadt 
a. H. Fr. Adele Adresch; in Hardenburg Ph. 
Stork, 30 J. a. 
Reneste Rach richten. 
Straßßburg, 20. Nov. Im Bezirksrath des 
Untereüsat wurden heute 12 Adgeordnete sur 
den Landesausschuß wiedergewählt und an Stelle 
des verstordenen Baron Bulachs Landrichter De. 
Fürft· Zabern neugewählt. 
Berlin, 20 Nov. Die „Berliner Politischen 
Nachrichten“ erfahren aus ärztlichen Kreisen, der 
Kaifser habe Professor Koch das Großkreuz des 
Roten Adlerordens verliehen. 
Prr*“ Yer Gottesdienst. 
25. Sonntag nach Trin. 23. November 1890. 
(Todtentest), Hauptgaottesdienst Vormittags 
10 Uhr. Lied: 197. Text: Thess. 4, 12-18 
Die Christenlehre fällt aus. 
Fur die Redaltion verantwortlich F. X. Demer. 
Reklamen. 
v * 
Wichtiger Fortschritt. 
An der Hand eines der beruhmtesten Professoren der 
Themie ist es gelungen, den seitherigen Minexral- 
alzgehali dee Fay's Sodener Pastillen 
zanz wesentlich zu erhöhen, ohne daß dadurh ein 
Z.xschmelzen herbeigefuhrt wird. Fayh's Sod ner 
Zasteüen, die nunmehr annähernd 1000 Sodener 
Zalze enthalten, sind somit von allen betannten 
Zuellenprodukten die gehaltreichsten, bei katarrhali ; 
chem Zustande und Verschleimung die wirkungs⸗ 
joslsten und dem menschlichen Ocganismus am 
uträglichsten. Der Preis ist der alte gehlieben: 
35 Pfg. per Schachtel (in allen Apothehen und 
Droqdu⸗erien zu beziehen). 
erzielt man nur, wenn die 
E r f O l g Ineneen zweckmäßig abgefaßt 
und typographisch angemessen 
durch Annoncentei sind, ferner die 
ichtige Wahl der geeigneten Zeitungen getroffen wird. Um 
ies zu erreichen, wende man sich an die Annoncen-Expe- 
ition Rudolf Mosse, Frankfurt a. M. und Mann⸗ 
heim, von dieser Firma werden die zur Erzielung eines 
ẽrfolges erforderlichen Auskünfte kostenfrei ertheilt, fowie 
Inseraten⸗Entwurfe zur Ansicht geliefert. Berechnet werden 
ediglich die Original⸗Zeilenpreise der Zeitungen unter Be- 
willigung höchster Rabatte bei größeren Aufträgen, so daß 
zurch Benutzung dieses Institutes neben den sonstigen großen 
Voriheilen eine Ersparniß an Insertionskosten erreicht wird.