Full text: St. Ingberter Anzeiger

ud Verwaltungsdienst beginnt bahier am kommen⸗ 
n Montag den 1. Dezember; es wurden 89 
ch standidaten zugelassen, eine Zahl, welche noch 
je erreicht wurde. 
Oof. Ein 13jaͤhriger Junge, Namens 
zeyet, der in der Schule ausgezankt worden war, 
at sich in der Saale erträutftt. 
s[Vor einiger Zit wurde in Offenbach 
in Dienstmüdchen wegen eines verübten Diebstahles 
Filassen und das Entloassungszeugnis lautete den- 
uͤch: „Fleißig und ehrlich verhalten!“ Bei der 
uen Hecrschaft führte die Entlossene einen Dieb⸗ 
jahl von mehreren hudert Mark aus. Aufaͤrund 
Jejes unrichtigen Zuugniss's wurde der Aussteller 
gerichtlich veructeitt, den der bestohlenen Hertschaft 
wachsenen Schaden zu ersetzen und sam:liche Kosten 
u tragen. 
pMerithach. En hiesiger Fabrikarzt 
vpurd von der Firma Villeroy & Boch nach Berlin 
zesch ckkt, um das Koch'sche Heilvperfahren kennen zu 
ernen. 
p Berlin, 28. Nov. Der Kriegsministet 
erief samtlich Korpsgeneralärzte auf 
— 
pendung der Koch'schen Heilmethode zu verhandeln. 
In'dem Prozesß wegen des Zusammenstoßes 
wischen Polizei und Arbeitern in Koͤpenick wurde 
bis zu 7 Jahren erkannt. 
FBerlin. Die Azitatioa für E inführung 
ꝛs Zonentarifs ist nun von verschiedenen 
Vereinen für Eisenbahnreform (n Berlin, Hamburg, 
Mannheim, Bremen) energisch ia die Hand ge 
sommen. Mit ihnen haben sich andere V reinig 
nagen., wie der deutsche Gaßwirthsverdond (Berlin) 
ind die Kommission für Verkehrserleichterung in 
Frantfurt a. M., verbunden, die, zusammen gegen 
14,500 Mutglieder vertreiend, eine Massenp tition 
in den Eisenbahnministr von Maydach gerichtet 
Jaben, in der die Bitte an den Minister gerichtet 
vird, zur Einsührung des Zonentarifs in Deutschland 
die Initiative zu ergreifen und damit einen neuen, 
vichtigen und heilsamen Beitrag zur sozialen 
Resorm zu liefera. Wir brauchen kaum hinzuzu⸗ 
ugen, daß wir dem Vorgehen der Reformoereine 
reudig zustimmen und ihm besten Erfolg wüaschen. 
F.,Alte Liebe“. Ein Brautpaar von zu⸗ 
ammen 1283 Jahren wird sich in allernächster Zeit 
n Berlin vermählen. Die Braut, die Tochter 
ines berühmten Geistlichen Berlins, zählt einund- 
üofzig Jahre, während der Bceäutigam, ein be— 
annter Rechnungsrath, zweiundsiebzig Jahre alt ist. 
Quedlinburg. Der vor wenigen 
Wochen verstorbene Oekonomierath Gustav Dippe 
sat wie schon kurz gemeldet, in seinem Testament 
in G.eschenk im Betrage von nahezu einer Million 
ar wohltätige und gemeinnütztige 
zwecke bestimmt und damit eine That der Nächsteu- 
debe geüdt, die seinem Namen für alle Zeiten 
inen Ehrenpiotz in der Geschichte Quedlindurgs 
ichert. Ein Kapital von 845. 000 Mark soll zu einer 
Interstützuugskasse verwandt werden, aus der treue 
ind ehrliche Beamte, Arbeiter und Arbeiserinnen 
m Alter, oder nach Bedürfniß auch früher, unter⸗ 
tützt und pensionirt werden. Außzer den Beamten 
iud Arbeitein des hiesigen Hauptarschäftes sind 
cuch die betreffenden Angestellten der Zweiggeschäfte 
u Halberstadt und Neundorf (Anhali) an dieser 
Interstützungskass, betheiligt. Falls die Firma 
Gebrüder Dopp⸗“ später einmal eing'ht, so geht 
zie vorhandene Summe in die Verwaltung des 
ORRtes über, für den sie angelegt ist, und bleibt 
us Unterstützungskasse weiter bestehen. Als kleinere 
—XELDDVV 
Bemeinde zur Vergrötßzerung ihrer Kirchböfe und 
jut besseren Besoldung ihrer Pfarrer 80,000 Mark, 
die Anstalt für Blödfinnige zu Neinstedt und die 
wei Anstalten für Hilfsbedürftige Thale je 15000 
Mark, die Stadt Quedlinburg zwei Grundstucke 
sur Durchlegung einer neuer Straße und endlich 
die Kleinkind rschule zu Quedlinburg 830,000 Mart. 
fF Ueber das neueste Opfer Monte Car—⸗ 
ros schreibt man den „Münch. N. N.“: Ein 
unger siebenundzwanzigjähriger Rufsse, v. K. aus 
diew, erbte unlängst bon seiner Tanie ein Ritter⸗ 
uut. Er verkaufte dasselbe und nach Bezahlung der 
Schulden blieben dem jungen Manne noch 70000 
studel, mit denen er sich nach Monte Carlo begab 
in der Absicht, sein V.rmözen durch Spiel zu — 
dergroͤßern. Er verlor aber sein ganzes Geld und 
hoß sich aus Verzweiflung eine Rebolverkugel in 
n die Brust. Es ist keine Hoffnung vorhanden, 
den Unglücklichen am Leben zu erhalten. 
Blattern-Epidemie in St. Peters⸗ 
zurg. Wie man der Wiener „P. C.“ aus St. 
detersburg schreibt, währt die Blattern ⸗Epidemie 
aselbst mit Heftigkeit fort, sodaß die seitens der 
Behörden geiroffinen Maßregeln gegen die Wei-. 
erbeibteitung der Kraukheit noch immer aafrecht 
leiben. Man nimmt überall, wo Menschenansamm⸗ 
ungen staufiden, eige Desinfettion der Lokale vor 
ind triffi desonders Agordaungen betreffeud die 
Wirdetimpfune. Ohne die Impfuugen in Beiracht 
u ziehen, welche in den Pridvathäusern vorgenommen 
veroden, finen täglich mehr als tausend auf der 
Polizeiburcaur, in den Raumlichkeiten verschiedener 
Wohlthätiak usanstalten ued in den Svpitälern statt. 
Volrs LRaudwirtschatiiches. 
Mannheim, 27. Nod. Produktenbörse. Weizen 
fälzer 20.75 bis 21.258, norddeutscher 20.75 bis 21.-, 
soggen pfälzer 18,25 bis 18,50 russischer 18,00 bis 18,75 
dafer, badischer 14,75 bis 15,25, neuer — — bis —.—, 
Htk., Kleesamen deutsch. 1. 60,— bis 000,— Kleesamen 
deutsch IJ. —,— bis — —, Luzerne 000 bis 000, Pro⸗ 
dencer 000 bis 000, Esparsette —, — bis — Weizenmehl 
Pr. 00 36,—, Nr. 0 88,-, Nr. 1 31,50, Nr. 2 30,50, 
Pr. 3 28,50, Nr. 4 24,50, Roggenmehl Nr. O 29,—, Nr. 
1 25,50. — Marktbericht. Kartoffeln pro Ztr. 2,50 
bis 83,50 Mk., pro Pfd. 8 bis 4 Pfg. Eier pro Hundert 
5,40 bis 7,50 MNk, pro Stulck 6 bis 12 pfg., Butter pro 
Bfd., 1,00 bis 1,20 Mk., Wiesenheu pro Zetr. 0,00 vis 
9.00 Mt., Kleeheu 0,00 bis 000. Mi., Kornstroh 6,00 
ais O,00 Mk.. Gerstenstroh 0, 00 bis 0,00 Witk. 
T — ——— 
r enuachrichten. 
Verlobte: Maria Schwent, Ocbis, mil 
Heinrich Bescher, Stelten. 
Gestor ben: in Pirmasens Christoph Stark, 
Mtzaer; in Kaiserslaulern Geiora Heinrich Groß, 
tüfer, Z6 J. a.; ebendaselbst Heimrich Schuster, 
S.minach ijslehrer, 27 J a.; in Lamosheim Wil⸗ 
zeim Braun, 59 J. a. 
e ernr sRe Rachrichten. 
München, 28. Nob. Die Dircklion dernk. 
). Pollen und Telegrapzsen gibt Folgendes bekaant: 
zm 8 91 des Invaliditäts- und Al— 
erboersicherungsgesetzes wurde bestimmt, 
zaß die Auszahlung dir Rinten auf Anweisung 
»es Vorstandes der Versich-rungsanstalten vorschuß- 
peise ducch die Postoerwaltung zu bewiken ist. 
deber dem Vollzuge dieser gesetzlichen Bestimmungen 
dot das Reichsversicherunggamt im Einvernehmen 
mit den Zentralpostdehöcden eine Geschaftsanweisung 
für die Vorstände der Versicherungsanstalten er 
lassen. welche auch für die Postanstalten maßgebend 
zu sein hat. Fur den Vollzug der Oberposlämler 
und für die bei den Bazirkskassen und den Postan— 
talten zu beachtende rechnecijch⸗ B.handkung wer ˖ 
den besondere Vorschriften ergehen. 
Fur die Redaltion verantwortch· F. x Deme 
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Reklamen. 
Burxkin⸗Stosf gerugend zu einem Tnzugen 
reine Wolle naoelfertig zu Mk. 585 Pi. 
für eine Hose allein blos Mk. 2.35 Pf. 
durch das Burkin⸗Fadrik⸗Depot 
Dettinger & Co., Frankfurt a. M. 
Muster⸗Anscghl Umo⸗ehend franfka 
Glut ge wa It muss ein Ges heuli —RRE 
venn der Geber seinen Zweck, wirkliche Freude zu bereiten, 
rreichen joll Das kann aber nur der Fall sein, wenn 
»as Geschenk recht praktisch, durch und durch —X 
luge befriedigend ist. Kein Wunder, daß oft die Wahl zur 
Zual wird. Bequem dagegen ist das AÄussuchen für Alle, 
ie sich den neu erschienenen Weihnachts⸗Catalog des 
Jersand˖Geschästs Mey & Edlich in Leipzig⸗ 
Planwitz kommen lassen. Bekanntlich sieht diese Wen— 
irma sowoht bezüglich der Zahl und Verschiedenheit, als 
uuch der Guüte und Preiswürdigkeit ihrer Arlikel unerreicht 
„a. Durch ungefähr 2000 getreue Äbbildungen führt der 
rwãhnte Catalog in anschaulichster Weise Stuͤck jur Siug 
er nur denkbaren Waarengattungen vor's Auge; eine 
ßostlarte oder Brief genügt dann, um in Kürze den ge⸗ 
vunschten Gegenstand ins Haus geliefert zu erhalten. Fur 
»en Weihnachtstisch insbesondere sind die Abtheilungen: 
Uhren, Schmuck⸗ und Wirthschafts⸗Gegenstaͤnde, 
Versilberte Waaren, Musikwerke, Daͤmen. und 
derren⸗Kleider, Pelzwaaren, Kleiderstoffe, Ei— 
zjarren, Parfümerien u. sew. auffallend reich ver⸗ 
reten, sozusagen ganz fürs Haus und Familie zurechtgelegt, 
ind — wer Vieles bringt, wird Jedem Etwas bringeu! 
Die strenge Reellital der Firma buürgt fur die beste 
Zeschaffenheit der von ihr gelieferten Waaren; es versäume 
m eigenen Interesse Niemand, sich den Weihnachts⸗ 
datalog der Firma Mey & Edlich in Leipzig⸗ 
Slagwitz schicken zu lassen, der auf Verlangen mengen. 
ich und nortofrei audgα 
— — — — — — — — 
Schon einm uüentiger Einblen in die 
nit einer Menge zierlicher Abbildungen ausgestatteten 
Spezial⸗Cataloge über Uhren, Echmucksachen 
u. s. w. des Bersand⸗Geschafts Mey & Edlich, 
Leipzig-⸗Plagwetz. wird von der umfaßcaden Auswahl 
der geführien, ausnahmslos geschmadvollen Gegenstände 
berzeugen. Und diese prächtigen Sachen bewähren sich 
rotz aller Billigleit vorzüglich, wie das von Waaren der 
veuͤberühmten Firma ja auch nicht anders erwartet werden 
ann. Wer wirklich solide Schmucksachen irgend welcher 
sirt, Taschen⸗ und Wand⸗Uhren, Negulatoren, 
Mufikwerke zu kaufen beabsichtigt, der möge die 
ZPe ziai · Eatalbge über Uhren und Schmuck- 
segenstände verlangen. Dieselben erhält man unberech- 
iet und portofrei. 
Für Wcagenleidende wichtig. Wörth a. Rhein 
(EPfalz). Hiermit bestätige ich Ihnen, daß Ihr Präparat, 
Apotheler Richard Brandi's Schweizerpillen, welche ich jchon 
2 Jahre beziehe, gegen Magenieiden, Blähungen, und Ap⸗ 
petitlosigkeit, womit ich längere Zeit behaftet war, vorzüg⸗ 
liche Dienste leisteten. Ich lann daher allen Denjenigen, 
welche an ähnlichem Uebel leiden, die Schweizerpilleu 
à Schachtel j. Mk. in den Apotheken) auf's Wärmste 
empfehien. Michael Isemann. (uUnierschrist beglaubigt). 
— WMan sei stets vorfichtig, auch die äch te n Apotheker 
Richard Brandt's Schweizerpillen mit dem weißen 
den in rot hem Felde und keine Nachahmung zu em— 
pfangen. 
Nr. 425 des prattischen Wochenbattes füc alle 
dausfrauen „Fürs Haus““, herausgegeben von 
Clara von Studnitz, enthält: 
Wochenspruch: 
Sei stark mein Herz! — Ertrage still 
Der Seele tiefes Leid; 
Denk, daß der Herr es also will, 
Der fisselt und befreit. 
Und traf Dich seine Hand auch schwer, 
Zu Demut nmiinm es an; 
Er legt uuf keine Schulier mehr, 
Als sie ertragen kaun, 
Duse neu ste Nummer, wilche durch ein sehr 
zemüwolles Gedicht „Ein stUer Gang“ eingeleitet 
wird, bringt zuächst einen längeren, sehr interes— 
santen Aufsatz über „Ergänzungsfarben“ sowie einen 
kürzeren, aber für verheiratete Frauen besonders 
empfehlenswerten, über den „Etzusch“. In den 
solgenden Spalten „Fort mit den Laubsägearbeiten“ 
richtet ein Kinderfreund an alle Eitern, deren Kin— 
der solche Arbeiten während der langen Winter— 
ꝛbeude anfertigen, deimgende Ecmahnungen. Während 
in einem weitecen Artikel „Lebensmittel⸗Verfälsch⸗ 
ungen“ allen Hausfrauen peak.ische Ratschläge ge- 
geben werden, schildert in der sich anschließenden 
Ffortsetzung „Unsere Reise nach dem Nordkap“ die 
derausgeberin von „Füecs Haus“ ihre Reiseerleb- 
usse in abwechsinder, höchst feisselnder Art und 
Weise. Die verschiedenen Rubriken „Für den Er— 
verd“, „Geselligkeit“', „Handarbeit“, „Der Ferr— 
precher', „Echo“, sowie die von unsern Kindern 
teis gern gelesene Beilage „Fürs kleine Voll“ ver⸗ 
jollständigen den Inhalt der neuesten Nummer von 
)er beliebten und w'eitderbreiteten Wochenschrift 
„Fü:ts Haus“. Die Geschäfisstelle Fürs Haus“ 
dersendet an jede aufgegebene Adresse eine Probe⸗ 
ummer“ gratis. 
Apotheker Heiß bauers 
VDii 
zum 
Selbstplombiren hohler Zähne, be⸗ 
seitigt micht dios den Zihnschmerz 
rasch und auf die Dauer, sondern 
verhindert durch den vollständig festen 
Verschluß der kranken Zahnböhle dei 
cechtzeitiger Anwendung das Auftreten 
des Schmerzes überhaupt und unter⸗ 
drückt das Weiterfressen der Fäulniß. 
Preis per ä Schachtel Mt. 1, per 
1/, Schachtel 60 Pf. zu beziehen in 
St. Ingbert bdei Kaufmann Lud⸗ 
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Arzt: Machen Sie nur nieht 
en' bösen GiJ;])ν! Ihnen ieat zehr 
⸗2ald geholfent! Cebrauehen svie 
Authiers Germania -Pomacde, velehe 
sieh in meiner Praxia glänzend be- 
aas Voragliehete xu Fνderung und Rr- 
anunx eiues sehSnen Haar- und Hartwuehren iat. Mehten 
Zie absr bot den hüufigen Naehahmungen darauf, dasa der 
Name H. Gutbier“ auf jeder Buehse eteht, da ieh nur sur 
tas Fahrikat garantiren kann. 
Rablkopf: Wo kann ieh denn Guthiers Germanla- 
FPomade wiriiieh echt kaunsen? 
Arzt: Direct dureh H. Qutblet's Kossmotisehe Otuein, 
Berlin. Bernburgerstr. a 
3 
In St. Ingbert bei Anna Mohrbacher. 
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