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St. Inabert.
ver Bi⸗ gugberten — 5* exscheint täglich nit Aussnahme der Sonn- aud Leiertage 2 maal wchentlich mu Unterhaltungs-Viutt und Mittwochs und —amstags
nit urrren Beilsgeu. Was Vlott kodet dierielzahrlich 1 60 4 inschrießlich rahelohn; derch die Vosl bezogen 1 einsceliehlich 40 Zuflellungsgebuhr.
hie Seubkctangngebuhr r die Agtlpaltene Garmoͤndzelle oder deren Kaum betrugi del Inseralen aus der Pfau 10 , bei außerpfaͤlzischen und solchen auf welche die
Edeiee Auinnt ertbeü. 13 3. Reklamen 80 4. Hel 4maliaer inraung wird ner dreimalige berechnet.
288.
Deutliches Rech.
Muͤnchen, 10. Dez. Um das 2. Armeekorps
auch hinsichtiich des Erjatzes seines Offizierkorps
vuf eigene Füße zu stellen, soll im Bereich dieses
sorps eine weitere Kriegsschule errichtet
werden. — Mit Rücksicht auf die in den letzten
Jahren eingetretene Verstärkung des boye rischen
deeres, welche naturgemäß auch eine erhöhte An⸗
oͤhl von Offizieren erfordert, wird eine allgemeine
rzihdhung der Zahl der im Kadettenkorps vorzu⸗
ildenden Offinersadspiranten beabsichtigt und soll
iese Zahl von 180 auf 240 gebracht werden.
Berlin, 10. Dez. Reich stag. Der Ge—
zeniwurf betreffend die Vereinigung Helgor
aa des mit dem Reich wird in der Gesammiab⸗
immung angenommen und darauf die Etats⸗
ebatte sortgeseßt. — Graf Behr stimmt mit dem
Abg. Richter nur bezüglich der Aufforderung zur
Zparsamkeit überein. Vielleicht könne der Bau
iniger Schlachtschiffe eiwas hinausgeschoben werden.
die Beseitigung der landwirtschastlichen Zölle sei
nur möglich unter völliger Aufhebung der Industrie⸗
oͤlle, sonst fehle ein Atquivalent. — Abg. Dr.
PWindthorsi will die Ausgaben bewilligen,
welche unbedingt kötig sind, bemängelt aber, daß
entgegen der Clausula Frankenstein von den Fin-
nahmen aus den landwirtschaftlichen Zollen 140
Millionen stant 130 Millionen für das Reich an⸗
jesetzt find. Falls die zum Schutze der Einzel⸗
daaten gemachie Bestimmung der Claufula Fran ·
jenstein weggenommen werde, falle für ihn der
hrund fort, der herrschenden Steuerpolitik zuzu⸗
simmen. Das Zentrum meine, daß es jetzt nicht
ingezeigt sei, an den Grundlagen der j tzigen Zolle
u rütteln. Jetzt stehe man in Unterhandlungen
mit Oesterreich. Bei diesen Unterhandlungen musse
as Reich seinen Standpunkt wahren. Wenn Oester⸗
reich ernstlich eine Einigung wolle, wecde es auch
zarauf Rüdsicht nehmen. (Der Re ichskanzler
escheint im Saale, ebenso der Krise g om inister.)
Wenn die Sozialdemokratie zugebe, daß sie noch
mit anderen Waffen kämpfen wolle, als mit der
diskussion, so rechtfertige fich die Aufr:chterhaltung
ind Stärkung dek Mamllitärmacht. Redner wendet
ich dann gegen die Besttebungen, daß das Alters-
und Invaliditätsgesetz icht am 1. Januar n. 3J.
in Kraft treten solle. — Staatssekretär Frhr. v.
Malhzahn triit den Ausführungen des Vorred⸗
ners entgegen, daß der Ansatz von 140 stott 180
Millionen eine Aenderung der Clausula Franken⸗
jein darstelle. Aus der Mehreinnahme der Zoͤlle
seien 10 Millionen zur Befriedigung des einmaligen
Bedürfnisses eninommen. Menn der Reichstag einen
andern Weg mit demselben materiellen Ergebnis
wisse, so sei die Staatsregierung bereit. Redner
rechtfertigt die Begebung der Reichsanleihe zu 3
brozent.
Abg. Frege bekllagt die Art der Begebung
der Reichsanleihen und meint, das Geld wäre früher
heschefft worden, wenn die Silberwährung einge⸗
ührt worden wäre. Das Vertrauen in die Uner⸗
ichütterichkeit des Zinsfußes der Anleihen sei ge⸗
mindert, daher der Mißerfolg, Bei der Beurteil⸗
ung des Etais betont der Redner, daß die Ueber⸗
weisung an die Einzelstaaten stetig geftiegen seien.
Ueberali werde die Erllärung des Reichskanzlers
freudig begrüßt werden, daß dieses Jahr keine Nach⸗
jorderung zu erwarten sei. Die nötigen Opfer fuͤr
die KAliers- und Juvaliditätsversierung müßten
zum Besten der unter das Gesttz fallenden Klassen
debracht werden. Det Forderung zur Beichaffung
Donnerstag, 11. Dezember 1890.
von Ofsizierpferden, ebenso für die Unteroffizier⸗
—EDD——— ebenso
der Forderung für koloniale Zwecke. Die notwen-
digen Kasernendauten im Osten und Norden werde
seine Partei bewilligen. Redner warnt vor Aen⸗
derung der Zuckersteuer in der geplanten Richtung.
AR'iicker beiont das Ansehen des Reiches
sei von den Agrarzöllen nicht abhängig. Die
dlausel Frankenstein sei nicht verletzt. Die Aus ·
ührungen Richters hätten keinen Anlaß zu so
charfer Zurückweisung durch den Reichskanz⸗
er gegeben. Die Bekampfung des Alters⸗ und
Involiditätsgesetzes sei auch deshalb berechtigt
deil die Votlage in diesem Reichstage keine Ma⸗
orilät finden würde. Eine gute Absicht der Staals
regierung mit der Alters und Invaliditätsversicher-
ung erkenne er an, doch bleibe dieselbe unfruchtbar
venn das jetzige Zollsystem daneben stehe. Redner
rinnert gegenüber der Frage an den österreichischen
Abgeordneter Plener, der gegen den Abschluß eines
dandelsverirags mit Deutschland agitire, ohne daß
nan ihm vorwerfe, die Stellung seiner Regierung
u erschweren. — Reichskonzler Caprivi: Der
isterreichische Abgeordnete Plener habe ausgeführt,
daß die Zoͤlle, mit denen das deutsche Reich Be⸗
zunstigung beim Abschluk des Handelsvertrags er⸗
ꝛeichen will, infolge der Agitation dagegen werden
allen mussen, sodaß Oesterreich keine Konzessionen
u machen brauche. Daran seien allerdings die
Freisinnigen schuld.
Das Haus vertagt sich auf morgen1 Uhr;
Tagesoidnung: Zuckersteuervorlage. Schluß 3a Ubr.
—* Auslaud.
Luxemburg, 10. Dez. Die Thronbe—
stteigung des Großherzogs wird in
Zerlin, Wien und London durch den Erbgroßheizog
ingekundigt werden, in Petersburg durch den
Prinzen Nicolaus von Nassan, in Paris durch den
uxemburgischen Geschaftsträger Bannerus, in Rom
durch den Staatsminister Eyschen. Als Minister⸗
residenten sind hier beglaubigt: Legationsrat Graf
Wallwitz für Deutschland; Botschaftsrat Raindre
ür Frankreich.
Rom, 10. Dez. Tas Parlament ist
mter dem üblichen Ceremoniell eroöffrnet wor⸗
den. Die Thronrede bewegte fich ganz auf dem
Hoden der Turiner Rede Crispi; fie wurde viel⸗
ach durch laute Beifallarufe unterbrochen, 3. B.
in den Stellen, wo es hieß, daß die Thätigkeit
»es Parlamenis vor allem der Lösung der
'ozialen Frage gewidmet sein musse und
»aß der Kronprinz an den Arbeiten der sozialen
g setzgebung im Senat teilnehmen werde Mit be⸗
onderem Beifall wurde der Ausspruch des Königs
ufgenommen, daß er bei aller Achtung vor jedem
eligiösen Bekenntnisse nicht dulden wolle, daß die
steligion zur Waffe gegen seine Regierung gemacht
verde. Die Thronrede betont ferner die Achtung
vor den Bündnisbverträgen. Neue Unternehmungen
nn Afrika ständen nicht bevor, auch keine Vermehr⸗
ingen der Militärlasten; die Finanzen würden durch
Fishparnisse gerenelt merden.
Lokele und pralzische Nachrichten.
*St. Ingbert, II1. Dez. Die Fortbil d⸗
ungstonferenzen des Lehrerpersonals an
den Volksschulen pro 1891 sind nunmethr festgesetzt.
Im Foribiidungsbezircke St. Ingbert⸗Blieskastel
indet die allgemeine Konferenz am 26. Mai statt.
dDie besonderen Konferenzen werden auf den 4.
25. Jahrs.
Februar, 8. April, 17. Juni und 12. Augqust an⸗
beraumt.
x*St. Ingbert, 11. Diz. Gedenket
der Voͤgel! Dieser Mahnruf geht wieder mit
Recht durch alle Zeitungen. Der Winter hat den
leinen gefiederten Sängern in Wald und Flur einen
sarten Notstand gebracht, und es ist daher an der
Zeit, die darbenden Scharen dem freundlichen Wohl⸗
dollen der Menschen zu empfehlen. Bietet doch
ede schneefreie Stelle, jedes Fenstergesims, jeder
glumenbord einen geeigneten Futterpletz. Abfälle
ziebt es ja in jedem Haushalt genug, und selbst
denn man noch einige Pfennige, was sehr zu em⸗
pfehlen, für Fuͤtterung ausgibt, so machen sich diese
hoch reichlich bezahlt. Als Futter gebe man Brot,
zeriebene gelbe Wurzeln, Hanf, Kanariensamen,
Znochen mit Mark, Kartoffeln, Mehlwürmer und
tleine Feit und Fleischstücke. Die Freude an dem
nuuleren Treiben am Futterplatze entschädigt voll⸗
tändig für die geringen Fuiterkosten; denn bald
dird man das Vergnügen haben, neben Spatzen
zuch Meisen, Ammern, Buchfinken und sonstige
Wintergäste zu seinen Hausarmen zu zaͤhlen.
— Landstuhl. In der Haus⸗ und Güter-
oersteigerung von Johann Ganinzg Witwe
wurde das Wohnhaus laut „L. Z.“ von Kaufmann
F. Lellbach um 5500 Mk. ersteigert.
pirmasens, 10. Dez. Der in der
Franz Schlotter'schen Konkurẽ⸗Angelegenheit seiner⸗
zeit verhafteite Buchhalter Guerdan wurde
gestern aus der Haft entlassen.
Speyer. Von 1754 Nummern der Pfäl-
zischen Austeuer⸗Anstalt wurden die Bei⸗
iräge einbezahlt und hieraus 17 Gewinne zu je
300 Mk. gebildet. Die öͤffentliche Einlegung der
doose in's Glücksrad findet Samstag, den 20. d.
M., Vormittags 11 Uhr im Regierungsgebäude
(Zimmer Nr. 51) stait: ebendafelbst Montag, den
22. d. M., Vormittags 11 Uhr öffentliche Ver—
loosung der Gewinne. Vor der Verloosung Gene⸗
ral· Versammlung. Tagesordnung: Abhör der letzten
Rechnung und Neuwabl des Verwaltunqs-⸗Aus⸗
schusses.
In den Nadelwäldern von Lambrecht
and Neidenfels ist laut „N. B.⸗Z.“ stellen⸗
weise die Nonnenraupe aufgefunden worden.
— Haardt. Am Senntag versagte die elek⸗
rische Beleuchtung vollständig ihren Dienst. Durch
die Ortsschelle wurde bekannt gegeben, daß die alten
Straßenlaternen wieder anzuzunden seien.
— Frankenthal. Wie mitgeteilt wird,
haben Se. Kgal. Hoheit Prinz⸗Regent Luitpold
dem israelitischen Lehrer Singer dahier in
allerhuldvollster Anerkennung seiner langjährigen
ersprießlichen Wirksamkeit die filberne Medaille des
Berdienstordens der bayerischen Krone zu verleihen
Jeruht. Herr Singer hat vor einigen Wochen sein
30. Dienstjubilaͤum gefeiert.
— Frankenthal, 10. Dez. Gutem Ver⸗
gehmen nach hat der ehemalige Gasthofbesitzer Herr
Fmil Kaufmann das den Erben Neumayer gehörige
Wohnhaus um Mk. 45 000. — käuflich erworben.
— In Herrheim herrscht zur Zeit eine
außerordentlich große Sterblichkeit unter den Kindern.
Am Dienstag lagen nicht weniger als 7 Kinder⸗
leichen im Dorfe.
Zfãlaisches Sqchwurgericht.
1V. Vierteljahr.
Gw. 3)
3weibräücken, 10. Dez. Verbandlung gegen