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ver Et⸗Fugbeorter Azeige erscheint täglich mit Aussnahme der Sonn- und Zelertage. 2 mal wochentlich mit Unterhaltungs⸗Blatt und Mittwochs und Samsftags
mit Anstrirten 33 as Blatt koftei vierieljährlich J G0 einschließlich Tragerlohn; burch die Post bezogen 1e75 4, einschließlid 40 4 Zustellungsgebuhr.
Die Etinrückungogebühr ür die Agelpaltene Garmondzeile oder deren KRaum beträgt bei Inseraten aus der Pfalz 10 H, bei außerpfalzischen und solchen auf welche die
Erpeditioe Austunst ertheili, 18 4, eklamen 80 4. Veil 4maliger Einrackung wird nur dreimalige berechnet.
e 297..
Deutsches Reich.
München, 20. Dez. Oberster Schul⸗
a. In gestriger Sitzung wurden besprochen: Die
daus⸗ und Schulaufgaben, Schlußprüfungen, Menge
ꝛes Lehrstoffes und dessen Verteilung, Kurzsichtigkeit
er Schüler, Höchstzahl der Schulstunden, Wochen-
ausaufgaven, Absolutorium und dessen etwaige
ẽrleichterung, Aufhebung der Strafart des Haus ·
irrestes. Heute spricht Prof. Christ über die Grund—
inien der Schulreform.
Dortmund, 20. Dez. Bei der heutigen
„uuptbersammlung des Vereins für berg—
auliche Interessen des Oberberg⸗
mtsbezirks Dortmund, wurde die Fortdauer
es Ausstands-Versicherungsberbandes auf ein
veiteres Jahr einstimmig beschlossen und nahezu
inftimmig die nachstehende Resolution angenommen:
Die Generalversammlung erklärt sich gegen den
rorliegenden Statutenentwurf und für die Bildung
mer eigenen Versicherungsanstalt seitens des all-
emeinen Knappschaftsbereins und spricht sich vor⸗
ehaltlich der weiteren Prüfung der Frage zur
zeit fur den Eintritt in die Landesversicherungs⸗
instalt aus.
Berlin, 20. Dez. Gegenwärtig finden bei
em Handelsminister Berlepsch Besprechungen mit
when Beamten der Bergwerts⸗Verwalt⸗
ing behufs Ausführung von Wohlfahrts⸗Einricht⸗
igen in den staatlichen Betrieben slatt. — Die Land⸗
Nhe der schlefischen Kreise Schweidnitz und Reichen⸗
ach werden aufgefordert, schleunigst Ermittelungen
oer die Lage der Weber im Eulengebirge nach
zahl, Alter und Erwerbsquelle anzufstellen.
Ausland.
Paris, 20. Dez. Der Zollausschuß
negmigte den Eingangszoll für Nähzwirn und
vollstoffe nach den Vorschlägen der Regierung, je⸗
och mit der Abänderung, daß auf Tücher im Ge⸗
picht von 251 bis 400 Gramm der Quadratmeter
jach dem Maximaltarif ein Zoll von 270 Fr. und
jsach dem Minimaltarif ein Zoll von 220 Fr. zu
cheben ist und daß für Tucher von schwerem Ge⸗
dicht der Zoll im Maximal⸗ wie im Minimaltarif
ch um 10 Fr. erhöht. Der Minister des Aeußern
ibot hat sich mit anderen Mitgliedern des Kabinets
der etwanige Kündigung der Handelsverträge ins
invernehmen gesetzt. Die Regierung wird die Frage
mnächst dem Zollausschuß unterbreiten. — Dem
Journal des Doͤbats“ zufolge hätte die Superiorin
er franzoͤsischen BarmherzigenSchwestern
eim Papste angefragt, wie sich ihr Orden infolge
⸗s Antrags Brisson über Besteuerung der Kongre⸗
ationen bei Erbanföllen verhalten solle. Der
zapst soll der Oberin durch den Kardinal Rampolla
cklärt haben, die Schwesteen möchten in Frankrceich
teiben.
Bern, 20. Dez. Die Bundesversamm⸗
Ig hat heute ihre Wintertagung geschlossen und
ned vorausfichtlich Ende März wieder zusammen⸗
ceten. Von den der Bundesbersammlung zuge⸗
angenen Vorlagen find bisher unerledigt geblieben:
niwürfe über ein internationales Eisenbahnfracht-
echt, Konzession für die Jungftaubahn, Feststel ˖
ang einer endgiltigen Fassung des Auslieferungs⸗
csetzes.
Sansibar, 20. Dez. Das Reutersche Bureau
eidet: Die deutschen Follbeamten haben
ein britischen Kaufleuten bekanntgegeben, fie würden
Januar 1891 ab auf die aus Sanfibar
iUhrten Waren einen 5prozentigen Zoll er⸗
Montag, 22. Dezember 777
heben, sowie für Zollerhebung und Paßausstellung
acht Stationen an der Küste errichten.
Eotale und pfälzaische Nachrichten.
* St. Ingbert, 22. Dez. Das Ergebnis
der am 1. Dez. jüngst stattgehabten Volkszähl⸗
ung ist laut „Zw. Z.“ für den Amtsbezirk
3weibrücken folgendes: Kanton Blieskastel 13 786,
rdanton Hornbach 99832, Kanton St. Ingbert
7 428, Kanton Zweibrücken 26 166, Summa
37 302 gegenüber 65 149 im Jahre 1885, sohin
st eine Zanahme von 2153 Seelen zu verzeichnen.
stach den Amtsgerichtsbezirken ausgeschieden verteilt
ich obige Summe: Blieskastel 15 560 (1885:
15 090), St. Ingbert 17428 (1885: 16 426),
zweibrücken 34314 (1885: 33 638). Voraus⸗
ichtlich wird der Amtsbezirt Zweibrucken als das
rittgrößte Bezirlsamt im Königreich bezeichnet
verden dütfen und seinen Rang als solches, wie
zisher behaupten.
— Landesfeuerwehrverband. Die
im 1. Mai 1888 ins Leben getretene Sterbekasse
'ur den bayerischen Landesfeuerwehr⸗Verband hat
runmehr einen Mitgliederstand von 16,6681 Mit⸗
liedern und hat deren Reservefond eine Höhe von
29,000 Mk. erreicht. An die Hinterbliebenen der
uisher verstorbenen 162 Mitglieder wurden insge⸗
ammt 16.307 Mk. ausbezahlt.
— Die neuen vierprozentigen Pfandbriefe der
Pfälzischen Hypotheken-Banlk“, zur
depitalz⸗Anlage sehr geeignet, gelangten an der
Nunchener Boͤrse zur Emführung.
— In Hornbach wurde von der Gendarmerie
in Dieb verhaftet. Am 1. Dezember war ein
ꝛem dortigen Dienstinecht B. gehöriges, verschlossenes
Schränkchen gewaltsam erbrochen und daraus der
Betrag von 120 Mk. entwendet worden. Leider
nachte der Bestohlene nicht sofort Anzeige, sondern
neinte, er wolle abwarten, bis der im Verdacht
dehende Schuster Georg Martin sich beim Geld—
wmusgeben verrathe. Der Fall trat denn auch ein,
als aber die Anzeige und dann die Verhaftung
zurch Sergeanten Grabler erfolgte, hatte Martin
zereits den groͤßten Theil des Geldes verpulbert
ind der Bestohlene hatte das Nachsehen. Der 17-
ährige Dieb wurde nach Zweibrücken in das Ge⸗
ängniß verbracht.
— Pirmasens, 20. Dez. Im Exerzierplatz-
chulhause scheint in einer Schule die Pfarrer Kneip⸗
iche Kur geübt zu werden, denn gestern Nachmittag
urz vor zwei Uhr, bemerkte man nach der „P. Z.“
nehrere Schulknaben einige Minuten lang — bei
50 R. — baarfusß auf dem Exerzierplatz herum⸗
aufen. Ob diese Uebung nützlich oder schadlich ist,
zarüber ist leicht die Antwort zu finden.
— In 4 Stallungen und bei einer Schafheerde
in der Gemeinde Steinwenden ist die Maul⸗
ind Klauenseuche ausgebrochen.
— Neustadt, 20. Dez. In der verwichenen
stacht wurden in hiefiger Stadt zwei Einbruchsdieb-
dähle versucht. Das eine Schaufenster bei Gold⸗
arbeiter Volker wurde gewaltsam erbrochen und die
Hlasscheiben zettrümmert. Von dem Geräusche erwacht
ilte Herr Völker sofort in den Laden, doch hatten
zie Diebe bereits das Weite gesucht, ohne Zeit ge⸗
unden zu haben, sich von den werthvollen Auslage⸗
gegenständen etwas anzueignen. Ferner wurde im
»otel zum „Bayerischen Hof“ eingestiegen, nachdem
orher durch Zertrümmern der Fensterscheiben der
xzingang erzwungen war. Die Diebe fanden jedoch
rach gewaltsamer Oeffnung der Kasse dieselbe leer,
25. Jahrg.
da Herr Christmann solche glücklicherweise entleert
atte. Ein aus der Wirthschaft entwendeter Mustet⸗
'offer wurde heute früh erbrochen, aber mit seinem
Jjanzen Inhalt in den Bahngärten gefunden.
— Neustadi. Vorige Woche fand in der
Postmühle dahier eine Ausschußsitzung des pfälzischen
3chriftsteller-Vereins statt, zu welcher
nn der letzten Nummer des „Pfälzischen Museums“
ingeladen war. Die Betheiligung war, wohl in
Folge der kalten Witterung, nur eine geringe. Nach
der Besprechung verschiedener interner Angelegen⸗
jeiten wurden elf veue Mitglieder in den Verein
uufgenommen. Auf der Tagesordnung stand auch
dzie Besprechung des laut gewordenen Wunsches
ind der Anfrage, ob es nicht räthlich wäre, das
„Pfälzische Museum“, wie in früheren Jahren,
nuch künftig wieder zwölf Mal im Jahre erscheinen
zu lassen. Der erste Vorstand Dr. Schmitt aus
xẽdenkoben und der Vereine-Sekretär Dr. Grüne⸗
vald in Neustadt lehnten, auf Erfahrungen und
Fründe gestützt, den Antrag ab. Darum wurde
eschlossen, das „Pfälzische Museum“ auch im
nächsten Jahre nur sechs Mal, um den ' bisherigen
zilligen Abonnementspreis von 2 Mark erscheinen
zu lassen.
— Das Handelsgremium Neustadit entsendet
zu der in Wiesbaden dehufs gesetzlicher Regelung
der Weinfrage stattfindenden Versammlung die
herren Weinhändler Maucher-Neustadt und Böhm⸗
Wachenheim.
— Lambrecht. 20. Dez. Ein Jünger des
Zesundheitsapostels Ernst Mahner legte in der
letzten Zeit wiederholt Proben don seiner Abhärt⸗
ung ab, indem er bei 10 und 11Grad Kälte das Eis
des Speierbaches aufhauen ließ und in Gegenwart
bon Zeugen in Adams Habit unter das Eis tauchte.
Wohl bekomm's! und wenn's gut thut, wollen
virs loben. Es muß halt auch solche Käuze
geben.
— Speyer. Für das Schiedsgericht der
Alters-und Invalidenversicherung
wurde für die Pfalz Herr kgl. Regierungsrat G.
Morhart in Speher als Vorsitzender und Herr kgl.
Regierungsrat Aug. Reindl dortselbst als Stellver-
treter ernannt.
— Am Freitag waren zu Speyer die Be—
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dreises u. s. w. versammelt, um unter dem Vor⸗
atze des Herrn k. Regierungspräsidenten über die
Feier des 70. Geburtstages des Prinzregenten zu
heraten.
— Vor zwei Jahren ging durch pfäalzische
glätter die Nachricht, daß in Forst ein Storch
infreiwillig sein Winterquartier aufschlagen mußte.
Der Vogel existirt noch und genießt noch immer die
Bastfreundschast der Witiwe L. Werle. Herr Fried-
cich, so ist sein Name, fühlt sich nun schon im
dritten Winter ganz wohl in seiner Gefangenschaft.
Nur wenn seine freien Brüder „heimwärts“ zieh'n,
jo erfaßt auch ihn die Wanderlust und die Sehn-
sucht nach der Farbenpracht des Südens. Man
nuß alsdann unwillkürlich Mitleid haben mit dem
irmen Thier. Mit seinen gestutzten Flügeln ver—
jsucht es hundert Mal den Flug, aber selbstover⸗
sftändlich immer ohne Erfolg, die kurzen Schwingen
dersagen den Dienst. Nur einmal im letzten Herbste
zelang es ihm, eine Vergnügungstour zu machen.
Aber schon nach drei Tagen kehrte er freiwillig in
eine Gefangenschaft zurück und war froh, daß man
ym wieder eine Zufluchtsstätte bot. Seitdem fügt
t sich geduldig in sein Schicksal, bleibt im Lande