das anscheinend spurlos verschwuuden. Die Tochter
wurde ihrem Vater zurückgegeben, wsthrend der
Entführer dem Gericht vorgeführt wurde.
Mannheim, 30. Dez. Der Rhein
ist heute früh laut hier eingetroffener Meldung am
Loreleifelsen zugeforen.
— Neumünster. Die aus dem ‚Berl.
Tagebl.“ entnommene Meldung, daß auf dem
Seelenter See in Ostholstein zwölf juage Mädchen
eingebrochen und ertrunken seien, hat sich zum
Glück nicht bestätigt.
Städtisches.
Eine zum Theil sehr wichtige Tagesordnung
führte gestern Nachmittag die Mitglieder des Stadt⸗
rates zu einer Sitzung zusammen. Dieselbe be⸗
traf zunächst den städtische Haushaltsplan
für 1891. Hiervon wurde zuerst abgehört und ge⸗
bisligt die Richnung der kathol. Kultusge—
meinde. Liture wird darnach im nächsten Jahre
bei einem Satz der Kultusumlagen von
18 pCi. ihre noch bestehende Schuld vollständig
tilgen föͤnnen. — Die Beratung des Budgets wurde
sodann unterbrochen, um, da Herr Ingenieur Kolwel
von Zweibrücken in der Sitzung erschien, die de—
deutsame Frage einer städtischen Wasserleit;«
ung zu eroͤrtern. Herr Koͤlwel legte die von ihm
entworfenen Pläne vor und gab die nötigen Er⸗
lduterungen. Diesen zufolge wird sich die ganze
Anlage aliedern in die Bohranlage mit Pumpstation
(deren Maschinen durch zwi Gasmotoren getrieben
werden sollen) nahe der Obermuhle, Rsservoir auf
dem Hobels, aus zwei Kammern bestehend mit 500
em Inhalt, und Rohrleisungen. Davon wer)en
letztere den größten Kostenaufwand, 109000 Mt.
erforden, da eben alle Straßen bis zu ihrem End⸗
puntte in das Nitz einbezogen werden; es sind
insgesammt 4500 Meter. Vorgesehen finden sich
in den Straßen 94 Hydrakten und 27 öffenilich
Brunnen, wovon 12ftändig laufende. Der Ge
samt⸗Kofienanschlag lautet auf 200000 Mt. Der
selde ist aufgestellt auf der Basis von 300 Ab—
nahmestellen. Bis jetzt haben fich 286 Abonnen⸗
len in bindender Weise angemeldet. Werd die Zahl
300 nicht überschruten, so leistet die Stadt jähr-
lich 4000 Mk. Zuschuß, welchr bei mehr Aoon
nenten sich vecringert und bei 600 ganz aufhoͤrt.
In den bisher benannten Kosten find jedoch die
Ausgaben für den Grunderwerb nicht enthalten,
also noch besonders hinzuzurechnen. Herr Koͤlwel iss
von der Rentabilität der Wosserleitung so über—
zeugt, daß ecr sagt, falls die Ausführung auf flädt
ische Rechnung abgelehnt werde, würde es ihn freuen,
wenn er selbst die Konzession bekäme. Der Stadt⸗
rat beschließt debattelos, die Arbeiten zut Anlage einer
Wasserleitung für St. Jagbert nach
den Plänen des Herrn Kölwel in Submission
auc4zzuschreiben und zur Aufnahme eines
Anlehens von 200000 Mk. die Genehmig—
ung einer Bürgerversammlung nachzusuchen. —
Nach Erledigung dieser Frage erfolgt die Aufstel—
lung des weiteren Voranschlags für 1891. Der
Uederschuß aus 1890 b⸗trägt 21 170 Mt., die ge⸗
woͤhnlichen Ausgaben 85 843 Mk, die außerordent
lichen 19 3830 Mk. Die Gameinde⸗Umlagen find
wie in den Vorjahren zu 110 pCt. angenommen.
Von den Nebenrechnungen ergidt diejenige der
protest. Kultusgemeinde auch im näch
sten Jahr 9 pCt. Umlagen. Unter den außer⸗
ordentlichen Ausgaben bifinden sich folgend
Posten: Anlagen eines Kiärbassins und Ueberwö
dung des Kanals beim Schlachthause bis unter die
Brücke des Munerbaches 2500 Mk., Errichtung
eines Häuschens für den Todtengräder 1000 Mk.,
eines Wohnhauses für den Schlachthausderwalter
5000 Mt., einer oͤffentlichen Bedürfnisanstalt am
Viadukt der neuen Bahnhoistraße 300 Mk.
Pflasterung der alten Bahnhofstraße 4000 Mk. so⸗
wie Herrichtung des Piatzes vor dem Schulhaus
in Schnappach 1000 Mk. Ferner sind eingesetz
300 Mk. für Veranstaltung einer Feier am 70
Bedurtstage Sr. K. H. des Prinzregenten, uud
ebenfalls 300 Mtk. als Zuschuß für die hier be⸗
stehende hoöhere Töchterschule, welch letzte Position
dri Stimmengleichheit' jür und wider durch der
Herra Bürgermeister zu Gunsten der Schule ent⸗
schieden wurde. — Es folgten nun einige Kredit
dewislligungen, sodaß Abstimmung üder das wieder
holte Kowz ssionsgesuch des Schlofsers Frz. J
Fichter zum Betried einer Wertschaft; mit 11gegen
9 Siummen wurde dieses Gesuch abschlägig be—
chieden. Zum Schluß sstellte Herr Stadtra
Tuster den Aatrag, die Polizeistunde von
11 auf 12 Uhr zu verlängern, dieser Antrag fant
instimmige Gem hmiouna.
mann in Quirnheim; die silberne Medaille des
Michagelsordens dem Stationsverwalter Dörrr in
Ludwigshafen und dem Lokomotibführer Ries in
Ludwigshafen. Der Titel Hofrat dem Bürger—
meister Mahl a in Landau.
Versteigerungs und Submissions⸗
Anzeigen.
Zum Bau einer Schachthalle fuür den
Skallenyschacht III des Bergweiks Dudweiler
werden die Erde und Mau'serarbeiten, Dachd cker-,
Schlosser, Glaserarbeiten und nebst Materialien—
lieferung ausgeschrieben. Termin für schriftliche
Angebote bei der Grubenbetriebskasse bis 7. Ja-
nuar 1891.
— — — — —
zrun die Redaktion verantwortlich: F. & ernen.
—NEI
Reklaͤmen.
Man hat sich daran gewöhnt, in jedem Zeitungs—
statalog, den die Annoncen⸗-⸗Expedition Rudolf
Mosse seit nunmehr 24 Jahren regeimäßig beim Jahres—
wechsel ihren Kunden auf den Neujahrstisch legt, irgend
einen wesentlichen Fortschritt zu finden. Wie vor 2 Jahren
mit dem Kataloge zum ersten Male ein vollstäͤndiger Tages—
Notiz⸗Kalender vere migt wurde, eine Einrichtung die unge⸗
heiltesten Beifall fand, so hat in dem soeben erschienenen
189 ler Insertions⸗Kalender das Vorwort eine wesentliche
inhaltliche Bereicheruug gefunden. Dieser einleitende Theil
der dem BSeschäfismanne werthvolle Winke giebt, „wie man
zweckmäßig annoncirt“', bringt diesmal in sauber
ausgeführten Entwürfen einige Vorschläge zur wirk⸗
ungsvollen Ausstattug der Anzeigen. Wir
sehen eine Anzahl geschmackvoll ausgeführter Jllustra⸗
tisonein vor uns, welche den Text von Annoncen einzelner
Branchen zu begleiten bestimmt sind. Dann wieder werden
uns im auffallenden Arrageinent Rahmen und Einfassungen
zu Anzeigen mit der Angabe ihrer speciellen Verwendung
vorgeführt. Wir finden hier Mittel und Wege angegeben,
nicht blos größere Inserate effektvoll zu gestatten, sondern
auch kleinere Anzeigen, die keinen großen Kostenaufwand
veriragen, so zu arrangieren, daß sie ins Auge fallen.
Außer dieser neuen und jür jeden Inserenten werth⸗
vollen Bereicherung des Insertions⸗Kalenders finden wir
wieder in demselben die altbewährten Einrichtungen, die
Jedermann eine schnelle und zuverlässige Orientirung über
die Zeitungsverhältnisse des In- und Auslandes gestatten.
Auch der auf gutem Schreibpapier gedruckte Notizkalender
für jeden Tag des Jahres ist wieder vorhanden. Im
Uebrigen zeichnet sich das Buch durch eine außerordentlich
geschmackvolle typo raphische Ausstattung, sowie durch seinen
eleganten Leinwand⸗Einband aus, der demselben auch äußer—
lich ein schmuckes neues Gewand ver eiht.
RNeuene Nachrichten.
Müuͤnchen, 31. Dez. Es wurden verliehen:
Der Orden des Raterkreuzes des Verdienst Ordens
der bay r. Krone dem Konfiftorialdirektor Wand
in Speyer, der Verdienstorden vom hl. Michael
[V. Kiafse dem Postmeister b. Stengel in Zwei—
oruicken, dem Oseringenieur der Pfälzischea Ersen
bahnen, Kärner, in Ludwigshafen, dem Oder—
landesgerichtsrat Ost helder, in Zweibrücken, dem
Oberam.srichter Bauser in Landau, dem Regier—
uagsbaurat Feil in Speyer, dim Domprodf
Dauscher in Spiyr, dem Forstrat an
der Regierung det Pfalz, Zapf, dem Odherfi
Durlacher im 8. Juf.Regt., dem Oberst
licute ant Dotza uer im 5. Chev.⸗Regt.,
dem Oberstlieutenant Sonnt ag in Landau, das
Verdienstkreuz des Michaelsordens dem Bahnhof
verwalter Störckin Spiyer, die filberne Medaill
des Verdienstordens der bayer. Krone den Bürger
meisern Tramtmann in Lamsahnrn und Epo—
XXIXIĩI
erzielt man nur, wenn die
E r f o l g Annoncen zweckmäßig abgefaßt
und typographisch angemessen
durch Annoncent e sind, ferner
richtige Wahl der geeigneten Zeitungen geiroffen wird Um
dies zu erreichen, wende man sich an die Annoncen-Expe⸗
dition Rudolf Mosse, Frankfurt a. M. und Mann⸗
heim, von dieser Firma werden die zur Erzielung eines
Erfolges erforderlichen Auskunfte kostenfrei ertheilt, sowie
Inseraten ⸗Entwurfe zur Ansicht geliefert. Berechnet werden
led glich die Original ⸗Zeilenpreise der Zeitungen unter Be—
willigung höchster Rabatte bei größeren Aufträgen, so daß
durch Benutzung dieses Ipstitutes neben densonstigen großen
Vortheilen eine Ersparniß an Insertionskosten erericht wird.
—ZZZ— — 2— — — —
—XX
fertiger Grabsteine
bei Joseph Martin, alte Bahn⸗
hofstraßze.
NB Bei Bestellungen auf Grabsteine
werden Zeichnungen in reicher Aus⸗
wahl geboten.
Bekanntmachung.
Das Budget der Stadt St. Ingbert für 1891 ist aufgestel
und liegt 14 Tage lang zu J dermauns Einficht auf dem Buargermeister—
amt offen.
Si. Ingbert, den 31. Dezember 1890.
Warum
55 sind di⸗ och ten — J
⸗Anler⸗Steinbautastend
— — — — *
Weil sie nicht, wie andere Spielsachen,“
schon nach einigen Tagen wertlos sind,
sondern den Kindern viele Jahre hindurch
anregende und belehrende Beschäftigu—
gewaͤhren, und weil sie folglich das W
die Dauer billigste Spielzeug sind. Weil
ferner auch den Eltern das Nachbauen
der wahrhaft prachtvollen Vor⸗
lagen angenehme Voeneseans
vietet, und weil jeder Kasten
ergänzt werden kann.
Dies ist aber bei
teiner
der aufgetauchten
minderwertigen Nachahmungen
der Fall, vor deren Ankauf drogend
gewarnt werden muß. Wer nicht durch
den Ankauf einer solchen schwer enttäuscht
sein will, der weise jeden Kasten ohne die
Fabrikmarke ‚roter Anker“ als unecht
· urück. Jilustr. Preisliste gratis. —
8. Richter & Cie. “
Nudolfstadt.
Das Bürgermeisteramt.
Heinrich.
Das Wohnhaus
neben Josehh Hager und Goldar
beiter Herbert, Haupistraße, ist
bis 1. April beziehbar, im Ganzen
oder getheilt zu vermiethen. Nähere—
bei Johann Schmitt,
Schbnenypaoch
I
òD COoOCOCTOOOOCOCS
Ven tit. Behörden, sowie den Herren Notaren, Gerichtsvollziehern und Ge⸗
schaftsleuten, hält sich der in St. Johann⸗Saarbrücken Jweinende
A
„General-Anzeiger',
welche infolge seines gediegenen Inhalis und raschen Berichterstattung über alle
wichtigen Ereignisse sich eines weitverbreiteten Leserkreises erfreut, zur er⸗
folgreichen Insertion bestens empfohlen und wird bei dfteren Einrückungen
ein dementsprechender Rabatt gewährt.
Der Zeilenpreis beträgt für auswärtige Annoncen 12 Pfg., der Abonne⸗
mentspreis, incl. einer reich ausgestatteten Sjeitigen illustrirten Beilage, das
Vierteliahr 2 Mk. 50 pg8—.
—
Blendend weissen Teint
erbält man schnell und sicher,
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Aboth. C. A. Weigand und Ludwir
Friedrich
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lin den ersten Stadien) Skrophulose, Blutarmuth, Rachitis, Bleichsucht werden durch den
unterphosphorigsauren Kalk⸗Eisen ⸗Syrup, bereitet vom Apotheker Herbabny, exzielt. Dieser
deilmiitel. welches rasch den Appetit hebt, die schwäcenden Schweiße, den Huftenreiz be⸗
seitigt, bei Lungenkranken den Schleim löst, den Husten lockert, den gesammten Organismus
kraftigt, die Blutbildung förd rt, bringt bei obengenannten Krankheiten rasche Hilfe. Ebenso
ist bei Kindern, wo er den Aufbau der Knochen, bei Reconvalescenten, wo er die Kräfte
unahme unterftützt, der unterphosphoriasaure Kalk ˖ Eisen⸗Syrup von vorzuglicher Wirkung.
Hreis: 4 Flasche Mk. 2.50. Nur echt, wenn sich auf jeder Flasche die gesetzlich registrirte
Schutzmarke befindet. Ful Herbabuniy, Apotheke zur Barmherzigkeit in Wien. Zu haben
in Sit. Ingbert in den bekannten Apotbeken.
0
In ALner
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Ganze Flasche Mt 1.50.
M. Hausner, München.
Opderauder 45.
Frachtbriefe
iefert die
Hierzu, Illusttiertes Sonntagsdlait“
Ner532.
Knskuruckerei Deme
Arud u.d B don *. X. Demeß in St. Ingberi.