Full text: St. Ingberter Anzeiger

Brünsiadier Stadtraih beschloß zugleich, daß, falls 
ich das Rechnungsjahr 1890 guünstiger für die 
Zasse gestalten sollle, wieder eine entsprechende Re⸗ 
zuzirung der Beiträge irzutrten babe. — 
Dermilchtes. 
Saarbrücken. Ein Schneiderger 
selle, der längere Zeit hier in Saarbrücken in 
Urbeit gestanden, brannte vergangenen Samßag 
urch, um, wie er einem Kameraden im Vertrauen 
mineilte, sich zu seinen würdigen Freunden, den 
Sozialdemokraten in der Schweiz zu begeben. Das 
„Bczahlen“ scheint sehr gegen die sozialdemokra⸗ 
iischen Prinzipien zu verstoßen, deunn der edle 
Junger der Bekleidungskunst, der von sich rühmte, 
bom „Scheitel bis zur Sohle“ Sozialdemokrat zu 
sein, prellte eine arme Witwe von hier um 27 
—AI Bekannten kaufte 
r einen Reisekoffer fur 7 Mk., unterließ jedoch das 
zerabscheuungswürdige „Bezahlen“. Um in Zurich 
echt nobel auftreten jzu lönnen, laufte sich unser 
Radelheld in einem hiesigen Schuhwaren⸗Laden ein 
Paar elegante Lacktiefel, selbstredend ohne sie zu 
zezahlen; einem befreundeten Schuhmachergesellen 
wvußte er 10 Mk. bares Geld abzuschwindeln, und 
inem St. Johanner Konfektions Geschaft lietz 
er sich nach seinen eigenen Maßangaben ein eles 
zantes Damenkostüm anfertigen, das er unbezahlt“ 
mitnahm, wahrscheinlich um irgend eine liebens⸗ — — — 
wurdige Reisegefährtin damit zu erfteuen. — Das 7 ennachrichten. 
ist so Lin Pröbchen. von der Moral, von der Gestorben: Ja Maistatt Johann Müller 
unsere modernen Wellverbesserer durchseucht sind. 18 J. a; in Goönnheim Anna Margar⸗iha Blaul 
(S. 3.) Jeb. Kissel, 55 J. a.; in Kaiserslautern Bar⸗ 
pMeß, 17. Febr. (Diebstahel.) Einem bara Kubͤy Wwe. geb. Dellmuth. 
hiesigen reichen Hetrn wurde während seiner Ab ⸗ Eueste Nachrichten. 
wesenheit aus seiner Wohnung eine Kassette ge⸗ Bingen, 10. Febr. In einer Rede, wori 
stohlen, welche Werthpapiere im Betrage von 62.000 der Fuührer der hessischen So zialisten Jost. 
Mi. enthielt. Da weder an den Thüren und Fen⸗ den hiefigen sozialdemokratischen Waͤhlern den 
stern noch an dem Geldschranke sich die geringsten Schreiner Dörr als Reichsstagsabgeordneten empfahl, 
Spuren eines Einhruches zeigen, so liegt die Ver- dueeie Jost, die Rückgabe der beiden Frankreich 
muthung nahe, daß nur eine mit den sokalen unn raubten Provinzen Elsaß und Lothringen sei eine 
—X Person diesen Rotwendigkeit. Die Charaktereigenschaften der Fran⸗ 
Diebsiahl ausgeführt haben kann. zosen seien ungleich dessere als die der Deutschen 
————— des großen Der Reduer schloß: Die franzöischen Arbeiter 
Als sichersies Vorbeugungsmittel gegen Influenza. 
2 7 
jedricher Sprudol 
c 
dooses (Nr. 92927) der Metzer Dombauloilerie is 
in armer Landmann in Mayen (Keg.Bezirl 
Koblenz) Vatec von z hn Kindern. 
FWiünchen. Das Befinden des Minister? 
o. Lu z hat sich gebessert; die Venenentundung iff 
im Rückgange. 
pEltienne, 19. Febr. Eine in der Arbeiter 
hörse abgehaltene Versammlung der Grubenarbeiter 
heschloß für die Gruben der übrigen Kohlengesell⸗ 
chaften einen all gemeinen Ausstand und 
zcauftragte die Delegirten, den Beschluß den 
BZrubenarbeitern der anderen Gesellschaften mitzu— 
heilen. Man befurchtet eine X 
Nusstaudes auf alle Werke des Kohlenreviers. 
FNevers, 10. Febr. In einem Kohlen⸗ 
hergwerke bei Decise fand eine Explosion 
schlagender Wetter statt. Bis jetzt sind 34 
deichen zutage gefoͤrdert worden. 
FBulkanausbruch. Die Siadt Fusirgama 
im Bezirk Bingo (Japan) ist durch eine gewaltige 
kruption des Vulkans Zoo vollständig zerstbri wor⸗ 
den. Glücklicher Weise sind nur wenige Menschen⸗ 
eben zu beklagen. da die Einwohner, durch dem 
Ausbruch lange vorhergehendes donnerähnliches 
hetose gewarnt. aus der Stadt auf das freie Feld 
zeflohen waren. Der durch die Eruption ange— 
ichtele Schaden wird auf 14—15 Millionen Mark 
ceßt 
sind unsere Brüder, die deutschen Bourgeois 
Feind.“ V 
Muͤnchen, 19. Febr. Vom Staatsminister 
des kgl. Hauses und des Aeußeren wurde 
Henctaldirektion der kgl. Staatseisenbahnen 
Hewahrung frachtfreier Küdbeforderung der für 
diesjährige Allgemeine lan de und forstwir 
schaäftliche Ausstellung in Wien jurd 
Jabe gelangenden und unverkauft bleibenden An 
ellungsgegenstände auf den Bayerischen Stae 
isenbahnen ermächtigt. Eine gleiche Vergünstiqu 
dürfte unzweifelhaft auch von den oͤsterreichud 
Bahnen zugestanden werden. 
Pest, 19. Febr. In einem Handschereiß 
des Kaisers an die Gräfia Andrasshy betrau 
der Monarch den Heimgang eines Getreuen, der 
hohem Geiste eine Reihe von Jahren einer 
besten Berater der Krone gewesen, dessen gie 
staatsmännischen Verdienste von der ganzen Mong 
die gewürdigt werden. — In den beiden Pan 
menten haben imposante Trauer⸗Kundgebungen a 
Anlaß des Todes Andrassy's statigefunden. 
Doerhaus hod der Pceäsid ut die Verdienste 
Berstorbenen um den Berliner Vertrag und 
Abschluß des deutschen Bündnisses hervor, wodu 
die Tripelallianz geschaffen und der Friede Euro 
gesichert wurde. Die Adgeordneten beschlossen, 
Anttag Tisza's, die Vertagung ihrer Sitzungen 
Montag und korporative Teilnahme des Hause⸗ 
der Leichenfeier. Tisza reichte einen Gesetzenu 
dett. die Errichtung eines Denkmals 
Andrassh ein. 
Für die Kedaktion verantwortlich X. F. Dem⸗ 
Eingesandt. 
Leise Anfrage. Ift es keine Wahlb— 
flussung, wenn in einem hiesigen Wirthsloka 
Plakat mit folgendem Inbalte aufgehaängt 
Wenn Herr Reeb im Wahlkreis Zweihru 
Pirmasens gewählt wird, werden in diesem v 
Im Samstag 200 Liter Bier bezahlt“ ? 
— *& 
Zu verkaufen ev. 
vermiethen 
ein Haus in der Pfarrga— 
ein Pflanzgarten allda 
ein Acker in den Seyen, 
durch Geschaftsmann Flr 
Sit. Ingber 
gegen gegen 
Uuaten, Heiserkeit, 4 8 ti 69 iI Aagen- u. VUnterleibaleidæor 
LRata rrh, IVerdauumgastõöruumng- Er rieine Wohnung 
Broschũre gratis. Dureh den hohen Lithiongehalt auehn gegen Gieht, Harnaüre, Blanen- vermiethen. 
en afi-. Schachtel 75 Pfg. Zu haben boi Jeam Veiters. St. Inabert, Ludwiasstraße. Qaiserstraße 
242 das die J. Stutigarter 
9 (e los⸗Gesellschaft verfolgt, 
1— ) ihre Mitglieder in der Se— 
7 reits gezogene Staatsan 
loose zu erwerben, welche bei der folgenden Prämienziehnng unbeding 
winnen müssen. Jeden Monat eine Prämienziehung. X — 
men unter die Mitglieder Haupttreffer im Gesammibetrag von 900 00 
Jur Vertheilung. Jahresbeitrag 42. — Mk., /4jährl. 10.60 Mk., mo 
3.50 Mk. Sliatuten versendet F. J. Stermevor im Aturir 
Todes⸗Anzeige. 
Gott dem Allmächtigen hat es gefallen, unsere liebe Mutter, 
Tochter, Schwester, Schwägerin und Tante 
—„JUUII 
geb. Grewenig, 
36 Jahre alt, gestern Abend 10 Uhr in ein besseres Jenseits abzurufen. 
St. Ingbert, den 20. Februar 1890. 
Die trauernden Hinterbliebenen. 
Die Beerdigung findet Morger, Freitag, vormittags 9 Uhr statt. 
* 
2— 
Rxzum. 
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s aradies des xrenels Iugenderbschaft 
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Nicht vorrathiges in kürzester Zeit geliefert. St. Ingbert, 20. Febr. 1890. 1Plrobenummern gratit und 
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An ÛÊä2e eee αααον — —ee In St. Inaobert.