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Amtliches Organ des königl. Amtsgerichts St. Ingbert.
der St⸗Jugberter Ameiger erscheint täglich mit Ausnahme der Sonn⸗ und Feiertage. 2 mal wöchentlich mit Unterhaltungs⸗Vlatt und Mittwochs und Samstags mit
asirirten Beilagen. as Blait koflet dierteljährlich 1A 60 einschließlich krägerlohn; durch die Post bezogzen 14 75 4, einschließlich 40 3 Zuftellungtzgebuhr. Die
Anruckungsgebühr fur die 4gespaltene Sarmondzeile oder deren Raum betragt dei Inseraien aus der Pfalz 10 , bei außerpfalzischen und jolchen auf welche die Crpedinon
Auskunft ertheilt, I3 , NReklamen 80 —ñ. Bei 4maliger Einrückung wird nur dreimalige berechnet.
— Dienstag, 25. Februar 1890.
25. Jahrg
Wahlergebnisse der Reichsstagswahl
vom 20. Februar 1890.
Zweibrücken, 24. Febr. Bei der heute
vormittag im Rathaussaal stattgehabten amtlichen
Feststellung des Wahlergebnisses inmn
Wahlkreise Zweibrücken-Pirmasens
vurde von dem Wahlkommissär Herrn Bezirks⸗
imtmann Dr. Schlagintweit folgendes Ergebniß
nitgetheilt: Stimmberechtigt waren 23589; ab⸗
zestimmt haben 19228, Stimmen erhielten: Herr
Adt 9645, Herr Reeb 7864, Herr Träger 137,
derr Meher 1995. Zersplittert waren 27 und
angiltig 60 Stimmen. Hiernach ist Herr Adt
nit einer Mehcheit von 61 Stimmen als Reichs⸗
ags⸗Abgeordneter gewählt. (Ztg)
Homburg⸗Kusel. Reichsrath Dr. A. Buhl
32388. Dr. Hammer 30924, zersplittert 191
Stimmen. Dr. Buhl ist mit 4314 Stimmen Mehr⸗
seit gewählt. (Amtlich,,
Kaiserslautern⸗Kirchheimbolanden.
Iberbürgermeister Dr. Miquel 10,108, Gutsbe⸗
izer G. F. Grohé 5916, Landgerichtsrath Bau—
nann 2488, Dr. Rüdt 1659, zersplittert 9 Siimmen.
dr. Miquel mit 87 Stimmen Mehrheit gewählt
Amtlich.)
Reustadt Landau. Dr. Albert Bürklin
1,972, Otto Sartorius 10,266, Joseph Huber
379, zersplittert 6G Stimmen. Dr. Bürklin ist mit
321 Stimmrn Mehrheit gewählt. (Amtilich.)
Bergzabern ˖ Germersheim. Landge⸗
richtsrat Theodor Brünings 7615, Vr. Kugler
3125, Ehrhardt 228, Richter 138, zersplittert —
stimmen. Th. Brünings ift mit 1124 Mehrheit
‚ewühlt. (Amtilich.)
Speyer Ludwigshafen⸗Frankenthal.
dommerzienrath Dr. Karl Clemm 103379, Dr.
Julius Siben 6068, Franz Joseph Erhardt 5993,
Udjunkt Eisele 1088, jersplinert — Stimmen.
Stichwahl zwischen Clemm und Siben. (Amtligh)
Weilheim. Weber (Zentrum) gewähli.
Ingolstadt. Aichbühler (Zenirum) gewählt.
Aichach. v. Pfetten (Zemrum) gewählt.
Schweinfurt. Burlein (Zentrum) gwählt.
ahiecuenburg . Witzelsberger (Zentrum) ge⸗
vahlt.
Neustadt a. S. Reichert (Zentrum) gewahlt.
Aschaffenburg. Haͤus (Jenirum) gewählt.
NReuitadt a. d. N. Lehner (Zentrum) ge—
vunlt.
Reumarkt. Larzer (Zentrum) gewählt.
Amberg. Hilpert (Zentrum) gewaͤhli.
Rosenheim. Wagner (Zentrum) gewählt.
Deggendorf. Leonhard (Zentrum) gewählt.
Illertissen. Reindl (Zentrum) gewaͤhlt.
nantzingen. Graf Schoönborn (Zentrum) ge⸗
Rothenburg o. T. Stöcer (nl.) gewählt.
Dinkelsbühl. Suchwahl zwischen Land⸗
agsabgeordneten Stobädus (ul.) und Luß (kons.).
njeuen Bischöfen die Theilnahme an den Berathungen
—X
Koblenz, 24. Febr. Die Moselkon—
erenz, besucht von mehr als 100 Theilnehmern,
iielt heute ihre erste Sitzung. Die Verhandlung
rehte fich um die Frage: „Inwieweit erscheint
ie Fortentwickelung des basischen Bessemerver⸗
ahrens für die Wettbewerbungsfähigkeit und Er—«
altung des Außenhandels a) der rheinisch⸗-westfä⸗
ischen Eisenindustrie, b) überhaupt der deutschen
risenindustrie erforderiich?“ Die Verhandlung
vird mindestens zwei Tage in Anspruch nehmen.
Berlin, 23. Febr. Die von dem Kaiser
Bilhelm gestern an den schweizerischen Ge⸗
andten Oberst Roth gerichtete Einladung zum
impfang und Mittagsmahl wird als eine Be—
ätigung angesehen, daß der Kaiser von dem
e ntgegenkommen der Schweiz wegen der Kon⸗
erenz für den Arbeiterschutz sehr befriedigt ist.
Die bevorstehende Vertagung der Schweizer Kon—
erenz gilt für gesichert.
Berlin, 24. Febr. Bisher find dekanat 260
umtlich festgestellte Wahlergebenisse. Davon
ind 26 konservativ, 9 Reichspartei, 13 national⸗
iberal, 66 Zentrum, 11 freisinnige, 13 Sozia⸗
isten, 10 Polen, 2 Wilde, 15 Elsässer, 2 Demo⸗
raten, 1 Däne, 1 Welfe. Ferner 98 Stichwahlen.
daran find beteiligt: 19 Konserdative, 12 Reichs⸗
arteiler, 52 Nationalliberale, 13 Zentrumsmänner,
11 Freifinnige, 41 Sozialisten, 3 Polen, 6 Demo⸗
raten, 5 Welfen, 2 Antisemiten.
Ausland.
Paris, 24. Febr. Nach Meldungen hiefiger
zlätter wurde in einer Besprechung zwischen
Tirard, Carnot und Constans beschlofsfen, den
derzog von Orleans noch einige Tage in
n der Conciergerie zu halten. — Der „Figaro“
agt: Frankreich müsse an dem Berliner
dongresß teilnehmen, mit vollkommener loyaler
X
Paris, 24. Febr. „Soir“ teilt mit, der
Jahnhofskommissar in Audun⸗le⸗Roman habe einen
rüheren deutschen Offizier verhaftet, defssen
Zapiere angeblich darauf hindeuteten, daß er be⸗
uftragt sei, in Frankreich Spionage einzurichten.
der Verhaftete sei dem Gerichte in Briey über⸗
seben worden.
Paris, 24. Febr. Deputirtentammer.
Juf der Tagesordnung steht der Antrag auf Erlaß
iner Amnmestie für die wegen Ausstandsber⸗
gjehen verurteilten Arbeiter.
Moreau befürwortet den Antrag und erklärt,
der Ausschuß befürworte das Begnadigungsrecht;
x aber verlange die Amnestie vom Standpunkt der
‚olitischen Rechte aus. Der Berichterstatter Hely
»Dissel erwidert, eine Ausnahmemaßregel sei durch
nichts gerechtfertigt. Von der Amnestie für die
lusständischen von 1889 seien nur funf Personen
usgeschlossen worden. Wenn man der Amnestie
inen periodischen Charakter gebe, so lege man da⸗
nit alle Gegenmaßregeln lahm. Nach einer Eni—⸗
jegnung Moreaus erklärt der Justizminister Thé—
enet, alle Ausständischen seien begnadigt worden,
is auf zwei, die wegen gemeiner Verbrechen ver⸗
irteilt worden seien. Unter diesen Umständen halte
ie Regierung eine neue Amnestie für upnötig-
Noreau betont, es handle sich darum, Bürgern
hre Freiheit wiederzugeben, welche Opfer der Roh⸗
seit und des Hungers geworden, die aber der Re⸗
uublik treu geblieben seien. Diese Leute seien keine
ornehmen Gefangenen, sondern simple Praͤtendenten
des nachten Daseins und den Speisezettel ihrer
Befängniskost werde nicht die Geschichte verzeichnen.
Wenn man heute streng sei, könne man nicht
norgen Milde walten lassen, und wenn die Re—
sierung vor dem hochnäsigen Stolz der Reaktion
ich zu einer Rechtsbeugung verstehen sollte, so
jebe es noch eine republikanische Mehrheit, die ihr
ie Desohichas weigere. (Vereinzelter Beifall
links.
Bei der Abstimmung wird der Antrag, die
Umnestie in Etwägung zu ziehen, mit 825 gegen
190 Stimmen verworfen. Die Tribünen
varen überfüllt. Der deutsche Botschafter Graf
Münster und andere ftemde Diplomaten waren
mwesend.
Athen, 24. Febr. Der Kronprinz von
Jtalien ist nach einem kurzen Aufenthalt auf
der Insel Korfu in Pyrgos angekommen; er be⸗
uchte heute Olympia. Der Kronprinz reist in
trengstem Incognito und wohnt demgemäß nicht
im Palais, sondern an Bord der „Saboia“. Amt⸗
icher Empfang findet nicht statt.
Sansibar, 24. Febr. Der Vertreter der
zritischen ostafrikanischen Gesellschaft Macken zie
ind der Reichskommissar Major Wißmann
jaben sich über die Frage der Einfuhr von Waffen
ind Schießbedarf geeinigt.
vofele und pfereche achrichten
* St. Ingbert, 255 Febr. Ein mußsika⸗
ischer Genuß erwartet heute Abend unsere Ein—⸗
vohnerschaft im Cafe Becker. Die Musiker und
Sängergesellschaft Basch aus Karlsbad wird da⸗
elbst von 8 Uhr ab konzertitren. Es find nun
gerade 2 Jahre her, seitdem diese ausgezeichnete
dapelle in demselben Lokale auftrat und allge⸗
neinen Beifall erntete. Wer Freund einer guten
Streichmusik ist, möge deshalb das heutige Konzert
nicht versäumen.
* St. Ingbert, 25. Febr. Unter den
Studirenden aus der Pfalz, welche Staaté⸗ bezw.
Iniverfitätsstipendien an der Universität München
‚on 180 Mk. erhalten, befindet sich auch der
and. theol. Herr Ludwig Wagner aus St.
zIngbert. Ferner erhalten je 180 Mk.: Graf
kugen cand. jur. aus Ludwigshafen, Lieb
Idolf cand. jur. aus Kaiserslautern, Höhn
dudwig aus Großkarldach, Holterbach Wil⸗
jelm aus Neuleiningen; Heilmann Eugen
eand. jur. aus Klingenmünster 160 Mk.;
Schlisck Johannes cand. philos. aus Rubenheim
100 Mk.
* Im Hinblick auf 8 138 des Reichsgesetzes
om 22. Juni 1889, betreffend die Invalidi-
äts- und Altersversicherung ist von
Seite des kgl. Staatsministeriums des Inneren
zestimmt worden, daß die gemäß 8 161 dieses
Besetzes den unteren Verwaltungsbehötden zuge⸗
viesene Obliegenheit in Bayern bis zur ander⸗
veitigen Regelung von den Gemeindebehötden wahr⸗
zunehmen ist.
*— Am Montag den 14. April und den
olgenden Tagen wird eine Zollassistenten⸗
»rüfung am Sizß der kgl. Generaldireltion der
Zölle und indirekten Steuern in Munchen ab—⸗
jehalten werden. Gesuche um Zulassung zu dieser
Brüfung sind bis längstens 15. März bei ge⸗
lannter Stelle vorzulegen.
*— Mahnung. Die Zahl der Unfälle,
velche fich bei dem Betriebe landwirthschaftlicher
Maschinen, insbesondere beifutterschneid⸗e und
ßetreidedreschmaschinen ereignen, isl
—
Deutsches Reich
Muͤnchen, 23. Febr. Das Hauptorgan des
Zentrums proklanmi Wahlenthaltung
ür die Münchener Stichwahl.
Muͤnchen, 23. Febr. Wegen der Alt⸗
tatholiten sollen demnächst infolge der Land⸗
—AV— zwischen den baye⸗
iischen Bischöfen beborstehen, doch nicht eher, als
is die beiden Inthronisationen in München
ind Passau stattgefunden haben, damit auch den