die Fabrikanten noch einen letzten Versuch. Die
friedlich gesinnten Arbeiter wollen sich bis läugsiens
Dienstag Abend bei ihren bisherigen Arbeitgebern
melden. Der Fabrikantenverein wird am Mittwoch
heschließen, ob und wann alle Fabriken wieder in
Betrieb gesetzt werden können, vielleicht ist es bei
dem schlechten Geschäftsgang moͤglich, mit der
Halfte der Arbeiter wieder anzufangen. Welden
uͤch zu wenig Arbeiter, so sind die Fabrikanten
außer Stand, für die Aufrechterhaltung des Betriebs
noch eiwas zu thun. Es wird noch bemerkt, daß
die Arbeitszeit von 6 bis 7 Uhr allgemein zur
Finführung gelangt und daß die Fabrikanten bereit
sind, bei Lohnsteigerungen in den deutschen Tuch—-
Industriebezirken auch hier in Lambrecht eine dem
Durchschnitt entsprechende Lohnerhöͤhung eintreten
zu lassen. Lambrecht, den 8. Maärz 1890. Die
Die Miitglieder des Fabrikanten-Vereins: gez. J.
Sauerbrunn, Daniel Haas. J. J. Marx, Hartm.
Botzong, Gebr. Mattil, Gebr. Haas, F. Waltzinger
Söhne, L. und P. Strauch, Georg Botzoag. C.
Dehlert und Cie.“
— Weisenheim a. S. Die hiefige Ge⸗
neinde⸗Vertretung hat in den letzten Jahren neue
Schulstellen gegründet, sowie die Lehrer⸗Gehalte
und Wohnungs Entschädigungen entsprechend auf⸗
gebessert und dadurch ihre Lehrerfreundlichkeit und
ir warmes Interesse für die Schule dekundet.
seuerdings hat dieselbe wieder mit Rückhsicht auf
die außerordentlich gesteigerten Kohlen Preise die
Brandenischädigung saämmtlicher Lehrer aufgebessert.
BVermischtes.
p Lindau. Ein Knecht wurde von einer Kuh
derart an der Nase verletzt, daß er ärztliche Hilfe
in Anspruch nehmen mußte. Der ihn behandelnde
Arzt verschrieb ihm ein Rezept und überreichte ihm
zafselbe mit den Worten: „So, jetzt binden Sie
das daun fest auf die Nase und verhalten fich so
cuhig als möglich.“ Als am anderen Morgen der
Herr nach dem Zustand seines Knechtes schauen
wolslie, erschrack er nicht wenig, als er denselben
mit hochgeschwollenem Gesicht und stöhnend vor
Schmerzen im Bette fand. Noch arößer wurde
iber seine Ueberraschung, als er bei näherer Unter⸗
uchung sab, daß der Knecht statt eines heilsamen
SZalbleins das Rezept des Arztes auf die Wunde
zeklebt hatte. Die Folge dieser alzu woͤrtlichen
Zefolgung einer ärztlicheu Anordnung war eint
glutvergiftung, welche dem Manne bald das Leben
zekostet hätte.
Regensburg. Die drei desertirten Ein—
Aahrig⸗Freiwilligen des 11. Juf.Regi⸗
nents haden hierher gelangter Mitteilung zu Folge
n einem englischen Kaufmannshaus in Cehlon
S„tellung gefunden.
München, 8. März. Das kal. Staats—
ninisterium des Innern hat aus Mitteln der Ge⸗
audebrandversicherungsanstalt der Landesunter⸗
Jützungslasse für die Feuerwehren in Bayern
den Betrag von 50,000 Mk. zugewiesen.
— München. Schwester Vinzenzia Balghuber,
zie erste barmherzige Sqhwester nach
rinführung derselben in Bayern im Jahre 1832
urch König Ludwig J. ist in ihrem 87. Lebensjahre
ind im 537. ihres Ordenslebens am 2. März in
Berg a. L. gestorben.
F Elberfeld, 8. März. Das Schwurge⸗
icht verhandelte gestern und heute gegen die drei
in dem Sozialistenprozeß wegen Meineids—
perdachts verhafteten Zeugen aus Düsseldorf.
Zrause und Rieckmann wurden in zwei Fällen
schuldig befunden und zu je 19 Jahren Zuchthaus
Bemmer wurde in einem Fall zu einem Jahr
Zuchthaus und sämtliche zu füuf Jahren Ehrverlusi
derurteilt. Der Antrag des Staatsanwalts lautete
auf drei, bezw. zwei Jahre.
Das Schwurgericht Elberfeld ver—
irteilte den 31 Jahre alten Seidenspuler Kahner
vegen Kinds mordes zum Tode. Der Unmensch
jatte, unter passiver Mithilfe seiner Frau, die fast
allein auf den Erwerb angewiesen war, seinem
dinde, einem von Hause aus kräftigen Knaben,
alle Nahrung entzogen, das Kind in Unreinlichkeit
berkommen lafsen und das jammervolle Geschrei
und Gewinsel des armen Würmchens dadurch ver—
hindert, daß er ihm Kissen und Decken auf das
Koöpfchen gepadt. Als endlich der Tod das beklagen
werte Geschoͤpf von den Leiden erlöst hatte, ran
die Nachbarn den Mörder an. Er selbst wurden
Mordes für schuldig erkannt und zum Tode, ses
Frau wegen fahrlässiger Tödtung zu einem Jah
Zefängniß verurteilt.
pAus Amerika. Ernst Possarth
vie in New York so auch in Chicago begeistere
Beifall als Karl IX. in der „Bluthochzeit,“
Rabbi Sichel und Shylock gefunden. Die Berih
der dortigen Blätter bewegen sich in den fläch
Ausdrücken der Bewunderung und stellen den duh
chen Künstler dem eigenen berühmten Landsma
dwin Booth gleich.
Dienstesnachrichten.
Erledigt: Eine Telephondiätarstele
daiserslautern, kgl. Oberpostamt Speh—
aution keine: bdis auf weiteres 2 Mk. Tagqe
vei definitiver Besetzung der Stelle 60 N
Monatsbezug und eine jährliche Zulage bo
66 Mk.
Der Sekretariatsgehilfe La ub beim Amtsgen⸗
Otterberg wurde zum Gerichtsvollzieher dorhen
rnannt.
Telegrenhischer Schiffs bericht
der „Red Star Linie“ Anwerpen.
Der Postdampfer „Waesland“ der „Red S
Linie,“ in Antwerpen, ist laut Telegramm
b. März wohlbehalten in Rew-York au
kommen.
ꝛusde Nachrichten.
Brüssel, 9. März. Der König erhielt e
Schreiben Stanley's, in welchem dieser d
28. März als den Tag seiner Hierherkunft bezeichn—
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Verwandten, Freunden und Bekannten die betrübende Nachricht,
daß unser lieber Gatte, Vater, Schwiegervater, Großvater, Bruder,
ODnkel und Schwager
Ishael VMenges,
67 Jahre alt, nach längerem Leiden, gestern Mittag um halb 12 Uhr,
versehen mit den heiligen Sterbsakramenten, sanft in dem Herrn ent-
ichlafen ist.
St. Ingbert und Völklingen, den 10. Mär;z 1890. ⸗
Die trauernd Hinterbliebenen.
Die Beerdigung findet morgen, Dienstag, Vormittag 9 Uhr statt.,
Wyen heute ad schlachte ich Ziegen Als passende Geschenke empfen
und Zickelchen. Gerock, Predigten,
Hein rich Meyer, Pilgerbrod,
Bergmann, Rohrdach. Hirtenstimmen,
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Gott dem Allmächtigen hat es gefallen, heute früh 4 Uhr unseren viel⸗
geliebten Vater Großvater, Schwiegervater Schwager, Onkel und Vetter
2inrich Leiĩner
im Alter von 65 Jahren, nach längerem Leiden sanft entschlafen zu lassen.
Un stilles Beileid bitten die trauernden Hinterbliebenen:
Die Familien Leiner, Klinck und Blum.
St. Ingbert, Saarbrücken, ChateausSalins, Philadelphia und
Waldmohr, den 19. Maͤrz 1890.
Die Beerdigung findet nächsten Mittwoch, den 12. März, Nachmittags
4 Uhr zu Wald mohr fstatt.
Die Trauer begleitung in St. Ingbert vom Sterbehause (Wohnung des Herrn
Christian Klinck) bis zur Stadtgrenze findet Mittwoch Morgen präzis 8/4 Uhr statt.
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