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mtliches Organ des königl. Amtsgerichts St. Ingbert.
per ‚St⸗ Jugberter — erscheint täglich mit Aurnahme der Sonn⸗ und Feiertage. 2 mal wochentlich mit Unterhaltungs-Vlatt und Mittwochs und Samftags mi
istrirten A as Blait koftet vierteljahrlich 1 A 60 4 einschließlich Tragerlohn; durch die Poft bezogen 14 75 4, einschließlich 420 Zuftellungsgebühr. Die
Finruckungsgebühr sar die Agespaltene Sarmondzeile oder deren Raum beträgi bei Inseraien aus der Pfalz 10 —, bei außerpfalzischen und solchen auf welche die Erpedition
Auskunft ertheilt, I3 , NReklamen 80 A. BVei maliger Cinruckung wird nur dreimalige berechnet.
X 6.
Deutsches Reich
Berlin, 12. Maͤrz. Als deutsche Ver⸗
reter, nicht als Vertreter der einzelnen Bundes⸗
qaaten, werden, den „Politischen Nachrichten“ zu⸗
colge, an der Arbeiterschuzkonferenz
eilnehmen: Staatsminister v. Berlepsch, Unterftaais⸗
selr. Magdeburg, Fürstbischof Kopp, Wirkl. Geh.⸗
RKat Reichert, Geh. Ob.⸗Reg. Rat Lohmann, Geh.
Bergrat Dr. Hauchecorne, der bayerische Ober⸗
Kegierungsgrat Randmann, Geh. Kommeizien⸗
at Frhr. v. Heyl und Fabrikbesitzer Köchlin. Als
donferenzsekretär wird Geh. Legationsrat Dr. Kayser
ibeiten.
usland.
London, 12. März. Der Schriftwechsel über
ne Berliner Arbeiterschutzkonferenz beginnt mit
olgender Depesche des Fürsten Bismarckan
yen deutschen ersten Botschaftssekretär Grafen
deyden:
va Welihandel und die Gemeinsamkeit der
daraus entspriugenden Interessen machen die
Scheffung erfolgreiche Einrichtungen zum
Vohle der Arbeiter eines Landes unmöglich,
ohne dieses Landes Wettbewerbskraft zu beeinttäch—
igen. Solche Einrichtungen können nmur auf ge⸗
meinsamer Grundlage aller interessirten Länder ge⸗
schaffen werden. Die Arbeiterklassen haben daher
m gebührender Würdigung dieser Thatsache inter⸗
zationale Beziehungen zur Besserung ihrer Lage
zergestellt; aber dergleichen Bestrebungen können
nur erfolgreich sein, wenn die interessirten Regie—
tungen fich bemühen, die wichtigeren Fragen de—
lreffs der Wohlfahrt der Arbeiter zu infernaͤtionaler
krörterung und Vereinbarung gelangen zu lassen.
Sie wissen, daß die wichtigsten Punkte fich auf Sonn—
ragsruhe, Beschränkung der Frauen⸗ und Kinder⸗
atbeit und Vereinbarung einer Grenze des Arbeits
ags beziehen. Auf Befehl Seiner Majestät des
daisers und Königs ersuche ich Sie, Ihrer Majestät
kegierung über die Abfichten des Kaifers zu unter⸗
iichten und Antwort zu erbitten, ob sie grundsätzlich
jeneigt sei, mit uns und den Regierungen anderer
ndustriellen Lander an solchen Erörterungen teilzu⸗
jehmen, deren Programm wir einzeln vorbereiten
nerden, sobald wir der Einwilligung der englischen
degierung zu einer gemeinsamen Untersuchung ver
ichert sind.
Lord Salisburys Depesche an den Bot—⸗
hafter Malet vom 22. Februar erklürt, daß Ihrer
Dlajesiät Regierung beren sei, die Einladung anzu⸗
Iehmen, verwahrt sich aber gegen die Zweldeutig ·
beit des Ausdrucks „Vereinbarungen über eine
renze der taglichen Ardeitszein Wenn das in
bolinik der direlten gesetzgeberischen Beschränkung
ver Freiheit erwachsenei Arbeiter, so lange zu
itbeiten, wie es ihnen behagt, bedeuten sollie, so
wurden die Grundsätze der Gesetzgebung Englands
de Regierung an Einbringung solcher Vorschläge
m Parlament verhindern; wenn es aber nur Vor⸗
glage zur Erleichterung dee Abschlusses freier Ver⸗
nharungen darüber zwischen Arbeitgebern und
theitnehmern bedeute, so widersetze sich die Re⸗
aerung nicht der Einjchüeßung dieses Punktes un⸗
ir die Begenstände der Cidrierung der Konferenz.
— Laris, 12. Marz. Die den amtlichen Ver⸗
cnern Frankreichs auf der Berliner Konferenz zu ·
— Beir ate fsind: Dumgineder erste
3 nea Berliner Boischaft; er wurde auf
od er deutschen Regierung und in Ueberein⸗
6* mit den übrigen Regierungen zum ami⸗
ranzösischen Sekretdr der Konferen ernannt.
M⸗
Donnerstag, 13. März 1890.
25. Jahrg.
ferner Lebon, Vorsteher des Kabinets des Senats⸗
prasidenten, als besonderer Sekretär der franzöfischen
Abordnung. Dazu treten als rein beratende
Teilnehmer Jacquot, franzoͤsischer Generalkonsul in
Leipzig, und Laporte, Inspektor, für Kinderarbeit
in Fabriken. Die Abordnung reist Donnerstag
Abend nach Berlin ab. —
Madrid, 12. Marz. Die Regierung hat
die Einladung Deutschlands zur Teilnahme an der
ArbeiterschutzeKonferenz angenommen
und wird drei Vertreter nach Berlin entsenden.
Nom, 11. März. Der offiziöse „Fracassa“
erklärt: Der Papst ließ der Reichsregierung er⸗
klaren, er werde die Arbeiten der Berliner Kon⸗
ferenz gern nach Kräften fördern. Zugleich erbat
der Papst, nach dem „B. T.“, sich dit Zusendung
täglicher Konferenzberichte.
Sansibar, 11. Marz. Nach einem äußerf
bdeschwerlichen mehrstündigen Marsch von Sadaani aus
ttieß Wißmann am Sonntag auf Bana Heri.
Die befestigte Stellung desselben wurde alsbald an⸗
zegriffen und nach hitzigem Gefecht im Sturm
genommen. Bana Heri ist gänzlich geschlagen, seine
Verluste sind groß, er selbst ist entkammemn. Aut
zeutscher Seite fiel ein Offizier, ein anderer Offi⸗
sier, sowie mehrere deutsche und eingeborene Sol⸗
»aten wurden schwer verwundet. Die Hitze war
urchtbar und auf dem Marsche sind leider ein
Iffizier und mehrere eingeborene Soldaten Wißmanns
»em Sonnenstich erlegen.
Lokale und pfaltische Nachr en.
*St. Ingbert, 13. März. Das gestern zur
Feier des Geburtsstages Sr. Kgl. H. des Prinz—
Kegenten, im Hotel zur Post dahier statige⸗
jabte Fest mahl war ungemein zahlreich von
Beamten und Bürgern aus allen Berufssiänden
und Parteien besucht. Auch Herr Kommerzienrat
Dstar Krämer wohnte demselben an. Bei animir
tester Stimmung verlief der Abend in ausgezeich
neter Weise. Den ersten Toast, auf unsern viel
geliebten Herrscher, Prinz-Regent Luitpold, brachte
derr Subrektor Barnikel in warmen patriotischen
Worten aus. Derselbe gab zuerst einen kurzen
Rückblick auf die harten Schicksalsschläge, welche
Bayerns Königshaus und mit ihm das Volk be—«
jroffen, sowie auf die ernste soziale Lage. „Diese
Umstände lassen lauten Feftesjubel nicht aufkommen,
aber sie mahnen uns, in der schuldigen Treue und
Hingebung an das ruhmvolle Geschlecht der
Wittelsbacher nimmer zu ermüden und das Band,
welches Fürst und Volk seit Jahrhunderten ver
bindet, immer enger und fester zu knüpfen. Dit
Treue soll der Fels sein, an dem die brandenden
Wogen der Unzufriedenheit machtlos zerschellen, soll
der Turm sein, an dessen Festigkeit die Angriffe
baterlandsloser Gefinnung wirkungslos abprallen;
diese Treue soll der nie versiegende Born sein, aus
dem unser erhabener Prinzregent immer neue Kraft
und neuen Mut schöpft. die schweren Aufgaben
ju erfüllen, die sein hoher Beruf ihm auferlegt.“
In aufwallender Begeisterung stimmten die Ver—⸗
sammelten in das dreifache Hoch auf Sr. Kgl.
Hoheit brausend ein. Die Absendung folgenden
Telegrammes wurde beschlossen: „An Seine K. Hoh.
den Prinzregenten Luitpold. Bei festlichem Mahle
pereinigt bringen Beamte und Bürger der Stadt St
Ingbert Ew. Konigl. Hoheit ehrfurchtsvollsten Glüch
wunsch dar.“
Unsern jungen, thatkräftigen Kaiser Wilhelm
II. feierte jodann in packender Rede Herr Studien⸗
lehrer Poig er. Die Treue zum engeren Vaterland
Bayern habe zur selbstverständlichen Folge die
Treue zum gemeinsamen großen deutschen Vater⸗
ande, diese Treue zwinge uns mit unwiderstehlicher
hewalt, wenn wir den Blick hinrichten auf den
ugendlichen Kaiser, der unschätzbare Verdienste um
das Reich und seine Würde und Machtstellung , sich
rworben, der das Ansehen des Reiches nach außen
durch seine Reisen befestigte und erhöhte, der der
Foͤrderung unserer Wehrkraft unausgesetzte Fürsorge
widme, und jetzt sich an die Spitze der Bestred⸗
ungen stellte um Mittel und Wege zu finden, wie
die einander in mancher Beziehung an⸗
jscheinend ausschließenden Gegensätze von Arbeiter⸗
schußz und Blüthe der Industrie fich vereinigen
lafsen. Der Aufforderung des Redners mitzuhelfen
an diesen Bestrebungen, stimmten alle Anwesenden
mit begeistertem Hoch auf den Kaiser zu, und der
Gesang „Deutschland, Deutschland über Alles“ er-
höhte die Feier.
Diesem schlossen sich dann noch manche
andere Lieder an, sodaß die Feier in schönster patri—
otischer Weise ausklang. Daß Küche und Keller
des Herrn Conrad durch ausgezeichnete Lieferungen
allgemeine Befriedigung erwedten, soll nicht uner⸗
wähnt bleiben.
*St. Ingbert, 13. März. Unser Krieger⸗
verein hatte gestern Sr. Kgl. H. dem Prinz-
Regenten Luitpold seine ehrfurchtsvollsten Glückwür sche
durch ein Telegramm übermittelt, worauf der J. Vor-
stand Herr Fischer folgendes Danktelegramm erhielt:
S. Kgl. H. der Prinzregent, über die patriotische
Obation des Kriegervereins lebhaft erfreut, lassen
allen Betheiligten huldvollsten Dank entbieten.
Im allerhöchsten Auftrag
n Frhr. Freyschlag von Freyensteiinn.
Generallieutenant, Generaladjutant.
*St. Ingbert, 18. Marz. An den Ver⸗
handlungen des pfälzische Schwurgerichts⸗
1. Periode 1890, nimmt auch Hert Louis Gre⸗
wenig, Kaufmann dahier, als Geschworener theil.
— Für Ensheim beantragte in der Sitz⸗
ung des Finanzausschufses am 10. 1. M. Referent
den Betrag von 900 Mk. einzusetzen Zwecks Er⸗
richtung einer Kaplanei. Der Minifler und der
Ministerialkommissär können nicht für das Gesuch
eintreten;; es sei das Bedürfniß' doch nicht so dring⸗
tich, wie in manchen anderen Fällen: Angesichts
dieses Standpunktes beantragt Referent nunmehr
Hinübergabe zur Wurdigung, der Korreferent aber
enntnißnahme. Dr. Oriterer erachtet das Gut⸗
achten des Ordinariats für schwer in's Gewicht
fallend; es kämen sehr viele Fabrikarbeiter in Be⸗
zracht, da müsse abgeholfen werden aus mehrfachen
Bründen. Der Ausschuß beschließt mit Mehrheit
nach befürwortender Aeußerung des Vorsitzenden
hinübergabe zur Würdigung. Betreffs Lau tz⸗
firchen vechält sich die Regierung ablehnend.
Der Ausschuß beschließt trotzzdem Hinübergabe zur
Würdigung mit Mehrheit.
— Landau, 12. März. In die am Mon⸗
lag abgeschlossenen Listen der freiwilligen
Feuerwehr haben sich 358 Personen einge⸗
zeichnet. Diese Anzahl dürfte flr den Bedarf der
Feuerwehr an Mannschaften für die verschiedenen
Abtheilungen vollkommen ausreichen.
— In Gaugrehweiler brannte vor⸗
gestern Nachmittag 4 Uhr die Scheuer und der
Stall des Herrn Ackerer Rein nieder.
— Neustadt, 12. März. Die Herren
Gg. Mad und G. U. Gloggengießern
dahier haben ein Patent angemeldet für eine