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Amtliches Organ des königl. Amtsgerichts St. Ingbert.
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7. St⸗ Jugberter — erscheint täglich mit Ausnahme der Sonn⸗ und Feiertage. 2 mal wochentlich mu Unterhaltungs⸗Blatt und Mittwochts und Samstags mit
icica Beilagen. VHas Blait koffet dierlehährlich 14 60 3 einschließlich Tragerlohn; durch die vof derogen 1ι einschließlih 120J Zaftelnngegebahr Vie
encangsgebubr fur die Agespaltene Sarmondzeile oder deren Raum betragi bei Inseraiim aus der Pfalz 10 4, bei außerpfälzischen und lolchen auf welche die Sxrpedition
Austuuft ertheilt, 13 , Neklamen 80 A. Bei 4maliger Cinradung wird nur dreimalige berechnet.
23. Jahrg.
4.
Deutiches Reich
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fffentlichten Antwort des Kultusminist
auf die Eingabe des Kapitularvilars Ram —*
ennt die Regierung nunmehr den Bewei —38 —
eis als er⸗
uoacht an, daß die Altkatholiken nicht nur das
lazetirte Vatikanum, sondern auch anderw id un
r Kirche verwerfen, sodaß diese Frage r —X
Nnqud gestellt· sei. Wenn auch nichi ge vollständig
sduͤg seind wortlich, so doch
heisachtich sei das Dogma der unbefleckten E
pfaͤngnis durch Handlungenund Entschließun m⸗
n plazetirt und gegenüber u Ide
netn ste vollzogen worden. Di —
dher die Leugnung dieses eme müsse
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anerkennen. Dem Ausschusse des als wirksam
hondegdereins Munchen sei daher eer
ẽnishlietung erdffnet worden, daß er heutigen
innerhalb der Münchener dic ——
Altkatholiken nicht ese vorhandenen
lüeder d mehr als Min—
er katholischen Kirche betracht
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ie die Waeenheder zonguns der
Jhrenzer Konzils über die Ehren Dee de⸗
ditionprimat des Papstes hervor und das Juris⸗
etholilen den Apoftel Petrus * urden die Alt-
leichftellen und seine Nachfol rigen Aposteln
e darftellen ger als gewöhnlicht
erlin 18. Mar
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internationalen Arbeiterschutzk ffnung der
handelsminifter, Frhr. b. —2 i— R
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vnferenz delegirten und sprach d zlerpalastes die
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hnnle dessen agee ommen. Der Kaiser
ndet. ehnende Stellungnahm⸗
„19. Jahrhunderts“ wäre die franzöqhische
Streitmacht bei Kotopnu von 30000 mit G:e
vehren bewaffneten Schwarzen blockiert.
Wien, 15. März. Der „Polit.“ Korr.“
vird aus dem Vatikan gemeldet: Obwohl
Deutschland wegen seiner Freundschaft mit
Jtalien einem Vertreter des Papstes auf
der Arbeiterschutz-Konferenz nicht die verlangte
Ehrenstellung einräumte und die Beteiligung des
Vatikans infolge dessen unterbleibt, wird der Papf
er Berliner Konferenz doch seine volle moralische
Unterstützung angedeihen lassen.
am 24. ds. Mis. bei allen Reichsbankanstalien
eingeloͤst.
— Pirmasens, 15. Marz. Herr Schuh⸗
fabrikant Marr Frank hat die Kaisersbacher
Mühle (bei Klingenmünster) um den Preis von
34,000 Mk. käuflich erworben, um daselbst eine
Schuhfabrik zu errichten.
— Neustadt. Das Budget der höheren
Töchterschule enthält als Ausgaben 12108
Mk., dem siehen gegenüber als Einnahmen die
Rlassengelder mit 6800 Mk., so daß die Stadt
einen Zuschuß von 5305 Mk. zu leisten hatte.
— Neustadt. Den Holzhändler J. Renth
in Weidenthal, der kürzlich in Konkurs erklärt
wurde, verbrachte ein Gendarm in das hiesige
Befängniß, da er betrügerischen Banquerott gemacht
jat. Renth soll nämlich Mobiliar im Werth von
mehreren hundert Mark im Heu versteckt gehalten
haben.
— Speyer. Eine sehr unliebsame Erfahrung
nachte ein Hausierhändler von Karlsberg. Derselbe
jab vor ungefähr 14 Tagen in Alsenz ein Packet
nit berschiedenen Waren und Kleidungsstücken zur Bahn
ind addressiert dasselbe mit seinem eigenen Namen
uind dem Vermerk „bahnpostlagernd Speyer“. Als
derselbe nun hierherlam und sein Packet in Empfang
nehmen wollte, erfuhr er, daß dasselbe bereits
durch einen Güterbestätter an den betreffenden Adres⸗
saten abgeliefert worden sei. Man begab sich sofort
zu demselben, fand aber leider nur noch einen
Teil der Sendung vor, das übrige war bereits
dersilbett. Der Empfänger, ein armer Arbeiter,
Jlaubte, ein unbekannter Wohlthäter habe ihm die
Sachen geschickt; allein der unfreiwillige Wohlthäter
ist damit nicht zufrieden und will gegen die Bahn
eine Entschädigungsklage anstrengen.
— Durkheim. Der Kamellienflor
in den Gartenanlagen von Frau Gutsbesitzerin L.
h. Wolf Wwe. zu Wachen heim ist zur Zeit
prachtvoll. Gerade jetzt bietet sich dem Auge eine
olche Menge in selten schöner Blüthenpracht
tehender Kamellien in den von der Besitzerin
reundl. zur Ansicht gestellten Treibhäusern ꝛc., wie
solche nicht umfassender in gärtnerischen Anlagen
großer Städte zu schauen ist. Dazu gesellt sich
serner eine herrliche Kollektion farbenreichster sinnig
chöner Erika, welcher man in ihrer Att und Zu⸗
sammenstellung ansieht, daß diesselbe mit besonderer
Neigung gepflegt wird. Ferner erblicken wir die
seltensten Varietäten von Hyazinthen, welche nebst
dielen Anderem die Räume mit köstlichem Duft
erfüllen; in völliger Blüthe stehende Rhododendron,
Azaleen, Alpenbeilchen, Primeln, Crocus ꝛ⁊c., Alles
in schönstem Arrangement. Selbstverständlich ist
auch das Palmenhaus mit seinen wohlunter⸗
jaltenen Seltenheiten fernster Zonen eine hervor⸗
ragende Sehenswürdigkeit, welche für Naturfreunde
gjanz besonderen Genuß gewährt. (D. A.)
— Ludwigshafen, 15. März. Mit dem
Sekundärbahnbau ist auch bereits seit
gestern in der Stadt begonnen und zwar an der
Ludwigsstraße auf dem Platz in der Naͤhe des
Pdundenheimer Viadukts. Dort werden die Ala—
zienbäumchen abgehauen, Gerüste errichtet und
sonstige Arbeiten vorgenommen.
— Ludwigshafen, 15. Marz. Die Klage
der Schützengesellschaft gegen Herrn En⸗
zenauer wegen Herausgabe eines bei dem 10.
Verbandschießen errungenen Preises wurde heulte
zum 12. oder 13. Male vertagt. Nächster Termin
10. Mai.
Lokale und pfälzische Nachrichten.
* St. Ingbert, 17. Maärz. Eine sehr gut
irrangirte und gemütlich verlaufene Feier war
gestern Abend im Kriegerverein veranstaltet, zu
kͤhren des Gehurtstages Sr. Kgl. Hoheit des
Zrinzregenten. Dieselbe eröͤffnete der von den
Sängern des Vereins wirkungsboll vorgetragene
Nännerchor „Gebet für König und Valerland.“
dieran anschließend hielt der 1. Vorstand Herr
Fischer die Festrede, in welcher er die Bedeu⸗
ung der Feier betonte. Redner warf einen Rück⸗
lick auf die wechselvollen Schicksale unseres Vater⸗
andes während der 69 Jahre, welche der Prinz⸗
cegent durchlebte; wenn auch manche Stürme über
das Vaterland dahingingen, nie haben fie vermocht,
die Treue des Bayernvolkes zum angestammten
Herrscherhaus zu erschüttern. Auch die Krieger
wanken nicht in der Treue, und auf's Neue mögen
sie deren Gelöbniß jetzt erneuern.
Mit einem brausend aufgenommenen Hoch auf
den verehrten Prinzregenten schloß der Redner,
worauf die ganze zahlreiche Versammlung stehend
die Nationalhymne sang. Zu gleicher Zeit hob sich
der Bühnenvorhang, und im Scheine bengalischen
Feuers erglänzte die Büste Sr. Kgl. H. des
Prinzregenten, neben der auf beiden Seiten Ver⸗
reter bayerischer Waffengattungen in Galla⸗Uniform
alutirend und präsentirend Aufstellung genommen
jatten.
Dem Geiste der Kriegerbereine entsprechend,
boten die sodann aufgeführten Stücke Szenen aus
dem Soldatenleben. Ganz kösiliche Gestalten traten
in dem Schwank „Eine Kriegslist“ auf, denen
päter die prächtigen Sergeanten „Schnuppe und
S„chwuppe“ folgten. Männerchöre und Solovor⸗
raäge boten außerdem angenehme Abwechselung.
Die Pausen wurden durch das präzise Spiel der
Fisenwerkskapelle ausgefüllt. So unterhielt man sich
denn auf das Angenehmste. Die patriotische Feier
ceihte sich den bisher vom Kriegerberein veranstalte⸗
ten würdig an.
*St. Inabert, 17. Mäarz. Nachstehend
zeben wir das Programm zu dem heute Abend 8
Uhr im Cafe Becker stattfindenden Karlschul z⸗
Zonzert: 1. Sonate cis moll, von Beethoven;
2. Arie a. d. Oper Das goldene Kreuz, von Brüll;
3. De Wett, von Frt. Reuterl; 4 Valse de
Joncert Des dur, von Wieniawsiy; 58. Der Frei⸗
chützzettel (Humoreske), von Karlschulz; 6. Die
Fichte und die Palme (Humoredke), von Heine;
7. Lecarillon, von A. Jasll; 8. „Der Trompettet
von Speyer“, von Speyer; 9. O Jösching Pasel
vat büst du för'n Esel“, von Fr. Reuier; 10.
Rhapsodie V, von Liszt; 11. Ritter Toggenburg
Humoreske) von Schiller; 12. Das „müsikalische
Lachen“ von Brandt.
*— Die am 1. April 1890 falligen Zins—
scheine der preußischen Staatsschulden werden
J —EII — 7—
usland.
Varis, 15. Marz. Nach einer Meldung des