ʒieuer auf den zur Weinverbesserung verwendeten
zucler verlangt. —
— ermischte⸗s.
Reu —
nitiag fand im Kramb'schen Saale hierselbst eine
getsommmlung der Kriegervereins⸗BVor⸗
jande aus der Umgegend statt, und waren 10
gereine vertreten, welche beschlossen. Vorbereitungen
uheffen zur Grürdung einer Sterbekasse
Anschluß an die bestehende deutsche Krieger-
reins Verbandskasse. Der Kassiter des 22. Be⸗
uts, Herr Schichtmeister Steinberg, hatte die
Finladung dazu erlassen und gab die noͤtigen Er⸗
zuterungen. Im laufenden Jahre köanen sich noch
Nitglieder bis zum 60. Lebensjahre einkaufen, füͤr
ie Folge ist der Schluß auf das 45. Lebensjahr
eschrankt. Je nach den Beträgen und der Alters⸗
lasse werden 1002-600 Mtk. Sterbegeld beim
Todesfall gezahlt. Mit dem 21. Lebensjahre hat
in Versi herter für je 100 Mk. im ersten Monat
(6 Pf. und dann jedes Jahr pro Monat 1 Pf.
nehr als Beitrag zu zahlen: vom 41. Lebensjahre
mn jedes Jahr 24 Pf. mehr; laͤnger als bis zum
sosten Jahre wird kein Beitrag entrichtet. Demnach
st600 Mk. und 70 Jahre Alter das höchste;
. 60. Lebensjahr zahlt der Versicherte für 100
MNt. pro Monat 1 Ml. Es ist anzunehmen, daß
vieses Projekt allseitig Anklang finden wird.
(SBl. 3.)
FSaarbrücken. Die Sammlungen für den
gau einer altkatholischen Kirche hat
isher den Betrag von über 50 000 Mt. ergeben.
jon ungenannter Seite wurden letzter Tage der Tr.
zig. zufolge dem altkatholischen Pfarrer Ja-
chowsti weitere 10 000 Mt. zu diesem Zweck ein⸗
chuͤndigt.
FSaarbrücken. Der Präsident des Rechts⸗
chutzvereins, Bergmann Nikolaus Warken, welcher
m Somstag von der Strafkammer eine weitere
gestrafung von 3 Monaten erhielt, ist auf Befehl
er Staatsanwaltschaft nach der Verhandlung im
zerichtsgebäude verhaftet und zur Abbüßung der
zin früher zuerkannten, nunmehr rechtskräftig ge⸗
vordenen sechsmonatlichen Gefängnißstrafe in das
justizarresihaus abgeführt worden. Die Vorstands⸗
nitglieder Müller und Thome des Rechisschutz
ereins befanden sich am Montag in St. Johann ⸗
Zaarbrücken, um eine vorläufige Entlassuug des
barken aus dem Gefängnisse zu veranlassen. Es
ollte hierfür eine Kaution von 3000 Mk. hinterlegt
verden. Tin Augenzeuge berichtete der „Dw. 3.“
r habe die obengenannten Personen in Gemeinschaft
nit Warken und dem Redakteur Karl Schneid
m Montag gesehen.
FHeidelberg. Der Professor der Augen⸗
eeillunde in Göttingen, Geh. Medizinalrath Dr.
heodor Leber ist als Nachfolger des verstorbenen
deh. Rath Becker an die hiefige Universität berufen
vorden und hat den Ruf angenommen.
7Militarisches. Am 1. April werden
ie deiden vom Reichstag bewilligten neuen Armee⸗
orps, das 16. und 17., fertig dastehen. Zum
mmandierenden General des 17. Armeekorps ist
ʒe. Excelienz der Kommandeur der 16. Division
Trier) Generallieutenant Len ze ernannt; dies
limeekorps wird bestehen aus der 35. und 36.
Rbision (69., 70., 71. und 72 Infanterie⸗
sigade, 35. und 86. Kavallerie⸗Brigade, 17.
jeldartillerie⸗Brigade); zum Kommandeur der 36.
daballerieBrigade ist Oberst Graf von War—
rensbeben, bisher Kommandeur dis 7. Dragoner⸗
kegiments, ernannt.
München. Das „MilitarVerordnungs
latt verdffentlicht einen Erlaß des Regenten, laut
velchem die sämmtlichen Mannschaften der Che⸗
»auleger Kegimenter mit Lanzen be—⸗
vaffnet werden, die Unleroffiziere zunachst nur ver⸗
uheweise, und daß bei der ganzen Kaballerie
tahlrohrlanzen eingeführt werden. Die neuesten
Hoischriften fur das Hieb, und Stoßfechten orduen
daß die Lederscheiden der Unteroffiziere und
izefeldwebel des Beurlaublenstandes durch Siahl⸗
deden ersetzt werden und daß fuͤr sie eine
eue Ueberschnallloppel zur Einführung geiangt.
f Die Bilianz der Bunerischen Vererns-
eh ünchen pro 31. Dezember 1889 schließt
— 289, 127 Mi. 80 Pfg. Aktiven und
n ab. Das Altienkapital beträgt 18. Mil⸗
nen, die Reservefonds 2401 080 Mt.
— en z. Der Oberdürgermeister erhielt die
5 heilung des Kriegsministers, daß dutch Kabinets⸗
xe vom 13. die dänzliche Aufhebung der Stadt-
efestigung von Koblenz verfügt ist und auf das
Inerbieten der Stadt Koblenz auf kaufliche Er—
verbung der Grundflächen der Befesligung einge⸗
angen wird.
F In der ‚Berliner Post“ findet sich folgen⸗
des: „Die Sektion des Rechtssich u z v e r⸗
»ims der Bergarbeiter der fiskalisch n Gruhen des
S„aargebieis hat den Herren Bunte, Schröder und
Siegel die Nachricht zukommen lassen, daß ge⸗
jannter Verein die bekannte Resolutjon, die eine
AUuslieferung der Gruben an die Ar⸗
zeiter berlangt, als unausführbar einstim⸗
nig abgelehnt hat.“
FUeber die Abstammungdes neuen
steichskanzlers berichtet das „Brl. Tgb.“:
Die Montecuculi — deren Berühmtester wohl jener
reldmarschall Fürst Raimund war, von dem das
jeflügelte Wort stammt: „Zum Kriegführen gehört
zreierlei: Geld, Geld und Geld“ — find ein aus
Deutschland mit den Heereszügen unserer römisch
eutschen Kaiser nach Italien gekommenes Ritter⸗
Jeschlecht, die Caprera (oder Caprara) dagegen ein
irsprünglich italienisches, in Bologna heimisches
Zatriziergeschlecht. Ein Zweig beider Häuser nun
st das italienische Adelsgeschlecht der Caprivi, die
eßhalb zu ihrem Namen noch jene zwei weiter⸗
ührten. Julius Leopold d. Copridi war um die
Nitte des achtzehnten Jahrhunderts gräflich Stol⸗
erg'jcher Kanzler zu Wernigerode, und die Nach⸗
ommen desselben aus der Ehe mit Dorothea
Maria von Grambow sind die in kal. preußischen
Nilitär⸗ und Zivbildiensten gestandenen, bezw. noch
tehenden Capcivi. Der Sohn des Kanzlers, der
gl. preuß. Oberst v. Caprivi, geb. 1740, starb
1821 und hinterließ aus der Ehe mit einer Tochter
des Generallieutenants und Kriegsministers v.
Zannewurff einen Sohn, welcher in Berlin Ober⸗
ribunalsrat wurde. Von ihm stammt der j tzige
teichskanzler.
fHamburg. Den „Hamburger Nachrichten“
zufolge wird hier ein Komite angesehener Männer
zur Veranstaltung eines großen Fackelzuges
im 1. April nach Friedrichsruh auffordern.
Die Ankunft Fürst Bismarcks dort wird baldigft
xwartet.
F Als ein gefährliche Nimrod wider
Willen zeigte sich der Held der folgenden Jagd⸗
geschichte, die man aus Meclenburg „der Wahrheit
jetreu“ berichtet. Bei Herrn M. auf P. bei der
Stadt T—ow ist Saujagd, ein seltenes Vergnügen
n dieser Gegend, wo sich Schwarzwild nicht ständig
indet. Zwei ehrsame Bürger, Bäcker J. sehr dick,
ind Tischler H., ziemlich dick, beschließen, da die
Butsfeldmark an die Stadtfeldmark stößt, hinaus⸗
uwandern, um sich die Sache mit anzusehen. Sie
zerathen so in ein Treiben hinein, daß sie das Glüch
saben, sich plötzlich einer starken Bache mit 6
zrischlingen gegenüber zu sehen, die vor der Treiber⸗
inie in sehr beschleunigtem Schritt gerade auf sie
os kommt. Es ist nur eine tragfähige Buche in
)er Nähe, Beide klettern mit großer Eile hinauf;
ils fie gerade oben sind, wechselt die Schweinege⸗
ellschaft unten vorbei. J. hat sich in der Eile zu
veit vorgewagt auf einen Ast, der ihn nicht trägt;
ver Ast beicht, und der Dicke fällt gerade auf den
inen Frischling, den er vermöge seines Gewichts
odt drückt. Die Bache, auf's Höchste erschreckt
zurch den mächtigen fallenden Körper, schlägt sich
nit ihrer übrigen Nachkommenschaft seitwärts in die
zächste Schonung. Der todte Frischling aber war
das einzige Stück Wild, was auf der Jagd erlegt
purde, und Herr J. wurde von dem Gutsherrn, der
ich mit Humor in die fehlgeschlagene Jagd zu
chicken wußte feierlich als Jagdkönig ausgerufen.
Dienstesnachrichten.
Pfälz. Eisenbahndienst. Aufgenom⸗
nen wurden als funktionirende Schaffner: der
hei der Bahnhofverwaltung Homburg als funkt.
Portier verwendete Arbeiter Jakob Fischer bei der
zahnhofberwaltung Ludwigshafen und der bei der
zahnhofverwaltung Neustadt als Wagennotierer
erwendete Arbeiter Jak. Ehrgott bei dieser Ver⸗
valtung. Versetzt wurden: Zugführer Jak. Haar⸗
ardt von Marnheim nach Neustadt, Schaffner L.
S„chweigert von Ludwigshafen nach Neustadt, beide
uf Ansuchen; Schaffner H. Mathes von Neu-
tadt nach Marnheim zur Versehung des Dienstes
ils Zugführer, Schaffner Gg. Schwarz von Neu⸗
tadt als Portier nach Homburg und Gehilfe
Fhr. Roͤmer von der Kontrolle in gleicher Eigen⸗
chaft nach Blieskastel zur Fuhrung des Einneb⸗
nereidienftes
Der Steueroberlonkrolleur Prelil in Ludwigs⸗
hafen wurde zum Zollperwalter an das Nebenzoll
amt Aschaffenburg berufen; ferner wurde der Haupt⸗
zosllamtsoffizial Rau in Ludwigshafen auf sein
Ansuchen nach Augsburg verfetzt; der Nebenzoll⸗
amtstontrolleur Ebenæx in Kufstein wurde zum
Hauptzollamtsoffizial in Ludwigshafen und der
stebenzollamtskontrolleur Großmann in Spehyer
auf sein Ansuchen zum Steueroberlontrolleur in
Ludwigshafen befordert. Gleichfalls wurde der Zoll⸗
affistent Dinm basch er in Ludwigshafen zum Neben-
ollamistontrosleur in Speyer befoͤrdert.
— ——
GFartriltennachrichten.
zo Jeser ben: in Reunkirchen Jatob Stoll,
.4a.
Neueste Nachrichten.
Straßburg, 25. Marz. Durch kaiserliche
Drdre vom 8. November 1871 war den Gou⸗
verneur der Feßung Mesz das Recht verliehen
worden, die auf seine Anordnung ergehenden
kriegsgerichtlichen Erkenntnisse in dem, dem
kommandierenden General eines Armeekorps zuge⸗
standenen Umfange zu beflätigen. Dieses Recht hat
nach der „St. P.“ der Kaiser durch Kabinetsordre
dom 4. d. M. vom 1. April d. J. ab aufge⸗
hoben. Diese Maßnahme häagt damit zu—
jammen, daß zu diesem Zeitpunkt das General⸗
ommando des 16. Armeekorps in Metz errichtet
wird, von welchem alsdann die Bestätigung dieser
Erkennutnisse zu erfolgen hat.
Munchen, 25. Marz. Staaisminister Frhr.
Der. v. Lutzz, welcher täglich Spazierfahrten macht,
wird mit Eintritt der besseren Jahreszeit auf seine
Besitzung Poͤcking am Starnbergersee ühersiedeln und
don dort aus sein Ressort leiten.
Muünchen, 25. März. Der Finanzaus⸗
schuß hat bei der Akademie der Wissenschaften
die Assistenten für Sternwarte und mineralogische
Sammlungen abgelehnt, sonst mit Ausnahme der
Gehaltserhoͤhung des Sekretärs der Wissenschaften
alles genehmigt. Die Kunstberathung beginnt
Mittwoch. Bisher hielten sich die Debatten ganz von
Politik frei. (Pf. K.)
Weimar, 24. Marz. Die „Weimarsche
Zeitung“ veröffentlicht folgendes am 22. abgesandte
Telegramm des Kaisers an eine ihm be—
jonders ergebene Persönlichkeit:
Bestsen Dank für freundlichen Brief! Habe
in der That bittere Erfahrungen,
sehr schmerzliche Stunden durchgemacht. Mir
ist so weh ums Herz, als hätte ich meinen Groß⸗
hater noch einmal verloren. Es ist mir aber von Gott
»einmal so bestimmt; also habe ich es zu tragen,
venn ich auch darüber zugrunde gehen sollte. Das
Amt des wachthaben Offiziets auf dem Staats⸗
schiff ist mir zugefallen. Der Kurs bleibt der alte,.
und nun voll Dampf voraus! Wilhelm.
Dem Vernehmen nach ist das Telegramm an
den Großherzog von Sachsen⸗Weimar gerichtet ge-
vesen und von diesem veröffentlicht worden.
Fur die Redaktion verantwortlich: F. xX. Demeß.
— —
Beim Einkaufe von Fay's ächten So—
dener Mineral Pastillen gewonnen aut
den Salzen der zur Kur gebrauchten berühmter
Bemeinde⸗Quellen Ro. UII. und XVIII., beacht
nan, ob die Schachtein mit einer Verschlußmarke
vetsehen sind, die das Facsimile Ph. Herm. Far
rägt. Es xsireu Rachahmungen wer also nicht
smncrsin vo sa versscug Fay's Pastillen
ind in oa⸗n Aposhefen und Ddroauen à 85 Pfa.
Walnich
Warunung?!!! Immer von neuem tauchen weiter
Nachahmungen der ächt en Apotheker Richard Brandt's
Schweizerpillen auf und kann nicht dringend genug anem⸗
pfohlen werden, stets beim Ankauf darauf au bestehen, daß
die Schachtel ais Etiletie ein weißes Kreuz in rothem Felde
und den Namenszug Rich ard Brandt trägt, alle anders
devaslen Schachteiln And faltä und unbedüινα. ανÑν
Weiße Seidenstoffe von 95 Pfge.
his 18.20 per Meter — glatt, gestreift
und gemustert (ca. 150 verschied. Qual.)
— versendet roben⸗ und stückweise, vorto⸗
und zollftei das Fabrik Dpot G. Henne-
berg (K. u. K. Hoflief.) Zürich. Muster um⸗
qehend. Briefe kosten 20 Pfa. Vorto.