pfehlen wir unseren Lesern nochmals den Besuch
der heutigen Vorstellung eindringlich.“
— Zweibrücken. Fur die Errichtung eines
Denkmals für König Ladwig J in Edenkloben
dewilligte der Stadtrat einsiimmig den Betrag von
100 Mt.
— Zweibrüucken. Die Abgangs und An⸗
kunftszeiten des zwischen hier und Hornbach fahren⸗
den ßPostomnibus find vom 20. 1. Mis.
ib wie soigt festgesetzt: Aus Zweibrücken 12,48
nmitiags und 7,15 abends. In Hornbach 1.55
nitiags und 8.25 abends. Aus Hornbach 5.,40
vorm. und 5,20 akends. In Zweibrücken 6,50 vorm.
und 6,30 abends.
— Bruchmühlbach. Das allbekannte
Forsthaus „Finkenkreuz“', inmitten der Ort⸗
schaften Bruchmühlbach, Langwieden und Martins⸗
höhe, am Knotenpunkte der Distriktsstraßen Lang⸗
wieden⸗Gerhardsbrnun und Martinshoöhe⸗Knopp ge⸗
legen, wird in kurzer Ziit sein Dasein derlieren,
nachdem es seit 1825 acht Foͤrstern eine Wohnung
bot, deren vorgelagerter terrassenförmig angelegter
Zarten dem Anwesen ein burgartiges Aussehen ver⸗
lieh. An seiner Stelle wurde von der v. Stumm ⸗
schen Forsiberwaltung ein passendes Gebäude in
der Gemeinde Langwieden von Hrn. Adjunkt
Schneider um die Summe von ungesähr 4000 Ml.
als künftiges Forsihaus erworben, während das
zisherige dem Abriß verfällt.
— Qusel,. 11. April. Auf gestern Nach -
mittag 4 Uhr war eine Gemeindebversamm⸗—
lung in den Dick'schen Saal berufen, um über
Aufnahme eines Anlehens von 17,000 Mte.
Beschluß zu fassen. Der genannte Betrag schließt
die Kaufsumme ein für das frühere katholische
Pfarrhaus, sowie die noch restirenden Kosten des
dehnweges, sodann soll dadurch eine Verstärkung
des Beiriebsfonds gewonnen werden, deren Noth⸗
wendigkeit alljährlich in den Sommermonaten sich
fühlbar machte. Die Versammlung war nur
zußzerst spärlich besucht, im Ganzen hatten sich 18
Bürger eingefunden, meistens Mitglieder des Stadt⸗
rathes. Unter solchen Umständen ging die Geneh⸗
nigung und Prokollaufnahme rasch von statten.
— In Kusel stllten nach der Zw. 3*
sämtliche Kettenschmiede der Ketten- und Stiften⸗
fadrik der HH. Gebrüder Schleip von dort die
Arbeit ein.
— Kaiserslautern, 11. April. (Bee⸗
sitzwechsel.) Bei der gestrigen Versteigerung
des zum Nachlasse der hier verstorbenen Eheleute
GBerhard Doͤrr gehörigen, an der Ecke der Gas⸗
und Theaterstraße gelegenen Wohnhauses wurde
dosselbe um den Preis von 17,6550 Mt. Herrn
Metzgermeister Matthias Becker zugeschlagen. —
Bei der ausgesetzten Versteigerung des in der
Eisenbahnstraße gelegenen Winkelmann'schen Hauses
wurden 40,000 Mtk. geboten; es erfolgte jedoch
um diesen Preis kein Zuschlag.
— Dem Steinbrecher Franz Bayer von
Frankenstein, der sich gelegentlich der
AÄnwesenheit Sr. kgl. Hoheit des Prinz⸗Regenten
in der Pfalz eine unehrerbietige Aeußerung in Be⸗
zug auf den Prinz⸗Regenten zu Schulden kommen
iieß und hierwegen durch die Frankenthaler Straf⸗
kammer unterm 5. Februar l. Is. zu einer 15
monailichen Gefängnißstrafe verurtheilt worden ist,
wurde diese Strafe auf den Gnadenwege er⸗
lassen.
— Pirmasens, 11. April. Am Mittwoch
Abend wurde nächst dem Exerzierplatz der 14jährige
Zuschneide: lehrling Karl Schneider von drei Burschen
Aberfallen und nach Geld durchsucht. Der
Vater des Knaben, welcher die Angreifer verfolgen
vollte, wurde von diesen mit Erstchen bedroht.
Als Thäter wurden ermittelt die 18jährigen Zwicker
Brorg H iser, Jakob Knerr und Jakob Volb, fuür
welche das Räuberspielen inmitten der Stadt recht
unangenehme Folgen haben dürfte.
—Rosqbaͤch, 10. April. Heute Vormittag
purde der in den 40er Jahren stehende ledige
Michael Fribis von bier todt in seinem Bette auf⸗
gefunden; wahrscheinlich ist er infolge eines Schlag⸗
anfalles gestorben.
— Die „Gegenw? schreibt: Laut bezirksamt⸗
üchen Zukulars wurde an Stelle des verstorbenen
Lehrers Christof Weigel in Wehyher, welcher seither
die Funktionen eines Lehrerbevollmächtigten für die
Schullehrerpensionskreisanstalt der
Pfalz wahrnahm der 1. Ersatzmann Albert Fer-
ner in Edenkoben, als Lehrerbevollmächtigter
rufgestellt.
— Landau, 11. April. Das für vergangenen
XEIRDDV—
ind Preisschießen der hiesigen Schützengesell⸗
choft findet nunmehr am kommenden Sonntag
datt. — Der hiefige Musikverein wird in
einem Konzert vom 15. d. Mis. seinen Mitgliedern
inen hohen Genuß bereiten durch Aufführung der
d. Symphonie von Beethoven mit Schillers Ode
an die Freude.“
Neüstadt, 11. März. Die Gewerbe-
Lussttellung findet in den Räumen des Saal⸗
zaues vom 31. August bis 3. Oktober 12890 statt.
Der Ausstellungssaal ist täglich von Morgens 8
Atzr bis Abends 6 Uhr dem Publikum offen. Eine
Fintritiskarte für einmaligen Besuch kostet 40 Pfg.⸗
edinder, Schüler und Lehrlinge zahlen die Huͤlfte.
Dauerkarten für den Besuch der Ausstellung auf
den Namen ausgestellt kosten 2 Mk. Aussteller und
Mitglieder des Gewerbedereins Neuftadt zahlen die
hälfte. Gegen Schluß der Ausstellung soll ferner
mm zwei Sonntag⸗Vormittagen der Eintrittspreis
wuf 20 Pf. herabgesetzt werden. Zur Ausstellung
verden nur im Bezirisamt Nustadt (incl. Eden⸗
oben ⁊c.) gewerbs⸗ oder fabrilmaͤßig hergestellte
BZegenstände zugelassen.
— Dürkheim, 11. April. In gestriger
Zitzung des Distriktsraths:Ausschusses wurde Herr
rriedrich Stahl, z. Z. Distriktsbauschaffner in
Aunnweiler, kgl. Kreisregierung zum Bauschaff⸗
rer des Distrikts Dückheim in Vorschlan gebracht
— Ludwigshafen, 11. April. Im
Pfälzer Hof“ fand gestern Abend die Hauptver⸗
ammunng der städtischen Feuerwehr siatt,
velche schwach besucht war. Herr Kintzel brachte
ʒen Rechenschaftsbericht der beiden Kassen der Weht
ur Verlesung, aus welchem ersichtlich, daß der Ver⸗
mögensstand der Feuerwehrkasse am Schluß des
Beschäfisjahres 886 Mt. 61 Pfg. betrug, der
—X
12 Pfg., von welcher Summe 10,000 Mti. hypo⸗
ekarisch, der Rest bei der städtischen Sparkasse an—
jelegi ist. Die Pfälzische Preßhefene und Sprit⸗
abrik dat in Anerkennung der bei ihrem Brande
jon der Wehr geleisteten Hilfe den beiden Kassen
ie 150 Mk. als Geschenk überwiesen. Als Revi—
'oren zur Vrüfung der Rechnungsstellung wurden
zie Herren Arthur König und Jean Mäaller ge—
vähli. — Der Antrag des Verwaltungsrathes auf
Abänderung des 8 21 der Feuerlöschordnung, wo⸗
nach in Zukunft die Dienstpflicht im Löschkorps
nit dem vollendeten 40. Lebensjahr (statt wie bis
jetzt mit dem 45.) abschließen soll, wurde einstimmig
ingenommen. (stur.)
— Ludwigshafen. In der am Don⸗
lerstag stattgefundenen Sitzung des Auffichtsrathes
der dadischen Anilin- und Sodafabrik
wurde die Bilanz für das Geschäftsjahr 1889 vor⸗
geleat. Dieselbe weist ein Gewinn⸗Ergebniß dvon
5,866,639 Mk. 22 Pfg. nach. Der Aufsichtsrath
heschloß, neben der statutenmäßigen Zuweisung an
»en außerordentlichen Reservefonds, eine Abschrei⸗
bung auf Liegenschaftens, Gehäude und Apparate⸗
stonto von 1,317,320 Mt. 73 Pfg. vorzunehmen
und der Generalversammlung der Aktionäre die
Bertheilung einer Gesammt ˖ Dividende von 120 Mk.
der Altie (20 pCt.) in Vorschlag zu bringen.
— In Ludwigshafen wurde durch die
Schutzmannschaft ein Deserteur des 5. Chevauleger⸗
stegiments Namens Jakob Höch von Albersweiler
ʒerhaftet. Derselbe hatte in seinem Dienstbuch
einen Namen Hoͤckhh in Hödcer gefälscht und als
olcher Arbeit in einer hiesigen Fabrid gefunden.
döcky, welcher schon mehrmals durchgegangen ist,
vurde seinem Regiment wieder zugeführt.
— Freinsheim, 10. April. Der hiesige
Zahnhof erfährt in nächster Zeit eine bedeutende
7rweiterung. So viel die Vorarbeiten über⸗
licken lassen, gestaltet sich die künftige Bahnhof⸗
unlage, besonders was die Sicherheit der Personen
inbebangt, bedeutend besser. Es ist dies vornehmlich
degen des Uebergangs⸗Verkehrs an außergewöhn⸗
ichen Tagen besonders zu begrüßen.
— Vorschußverein Grünstadt, e. G.
nit unbeschränkter Haftpflicht. Dem Geschäfts⸗
zericht für das Jahr 1889 ist zu entnehmen, daß
zie Mitgliederzahl Ende des Berichtsjahres 404
zetrug, gegen 409 im Vorjahre. Der Gesammt⸗
unschlag bezeffert sich auf 4,076291 Mtk. 40 Pf.,
jegen 3,797,479 Mk. 72 Pf. im Jahre 1888,
omit ein Mehr von 278,911 Mt. 68 Pf. Der
rzielte Reingewinn beträgt 15,928 Mk. 88 Pf.
ind soll davon auf die berechtigten Stamm—
antheile (158,484 Mi.) eine Dividende dy
3 pct. 12,278 Mt. 72 Pf. zur Vertheilu—
elangen. —
ermisates.
F St. Jo hann. Dem Vernehmen d
„G.-A.“ nach soll im nächsten Jahre, 1891,
5t. Johann eine Industrie⸗Aus stellun—
»om Monat Mai bis September stattfinden. d.
Ausstellung soll umfafsen: Motoren und gisß
naschinen für das Kleingewerbe, ferner Erzeugnih
)es Handelskammerbezirks Saarbrücken, verbund
mit Prämiierung und Verlosung.
F Laut einer Zusammenstellung, welche d
„Saarbr. Ztg.“ dem statistischen Bureau enmimm
etrug die Ein wohnerzahl in Saarbrüd
cẽnde 1889: 183 227; in St. Johann 1388
Malstatt⸗Burbach 17 816. St. Arnual 8878
Bischmisheim 6627. Dudweiler 12 368. Frit
cichsthal 5301. Gersweiler 4046. Heusweise
3602. Kleinblittersdorf 2833. Ludweiler 5579
Puttlingen 9082. Sell rbach 7040. Sulzbat
10 449. Völttingen 12535.
Dem Sek.Lieut. Seb. Buchner des g
8. Inf.⸗Rats. in Metz wurde für die am 4. Dezo
v. J. vollzogene Rettung eines Kindes aus Le.
bensgefahr die Rettungsmedaille verliehen.
FuUim. Die Nachricht, daß Se. Kgl. Hohei
Prinz-⸗Regent Suitpold in Begleitung de
Prinzen Leopold und Arnulf zum Münsterfe
hierher kommen und mit dem Kaisfer und den
Zönig Karl aus diesem festlichen Anlaß eine Ba
gegnung in unserer Stadt haben wird, ist hie
freudigst begrüßt worden; die Allerhoͤchsten dahe
schen Gäste dürfen fich des herzlichsten Empfange
derfichert halten.
FFaule Eier. Eine Verurtheilung weger
Vergehens gegen das Nahrungsmittelgesetz erreß
n Munchen großes Aufsehen. Der Villwalien
händler Joseph Sedlmeier von dort lieferte einen
dortigen Konditor eine Partie Eier, woruntet sie
wa 70 Stück befanden, welche nach Gutachte
des Bezirksinspektors Lipp gesundheitsschädlich warer
ind eine Vergiftung hätten herbeiführen koͤnnen
Sedlmeier wurde deshalb zu Tagen Gefängniß und
150 Mk. Geldstrafe verurtheilt. Bisher war woh
Jedermann der Ansicht, daß der Käufer das Rih
jabe, für die unter einer Lieferung befindlicher
aulen Eier vom Verkäufer gute Eier als Etsa
u fordern, daß der betriffende Verkäufer aber
trafgerichtlich verfolgt werden könnte, hat woh
stiemand gedacht. Setzen wir den Fall, der Kon
zitor habe wirklich die verdorbenen Eier verbrauch
ind die Erkrankung verschiedener Personen dadutt
»eranlaßt, wer waäre zu bestrafen gewesen? Du
Lerkäufer. welcher nicht wissen konnte, ob sich der
porbene Tier unter den gelieferten befanden, ode
der Konditor, welcher wissen mußte, daß die der
vendeten Eier verdorben und deshalb unbrauchbt
eien? Irdenfalls wird Sedlmeier Berufung gegeh
dieses Urtheil einlegen, dessen Bestäligung dur'
die höheren Jastanzen ein neues Vergehen gegen
das Nahrungsmittelgesetz aufstellen würde, und jed
Zauersfrau, welche ein angebrütetes oder sonswi
»erdorbenes Ei zu Markte bringt, sstrafrechtlihe
Berfolgung ausseßen müßte. Auf den schließliche
AUusgang dieses Prozesses kann man also —
paunt sein.
Das bayerische Feuerwehrweser
Fin Herr Josef Karl Reeder, Direktionsadjunlter
der Magistraiskanzlei in Wien und Direktor de
niederosterreichischen Feuerwehr-Unterstützungsbereins
stedakteur der Zeitschrift ‚Feuerwehr⸗Signale,“ ho
ingehende Untersuchungen gepflogen über die Fragt
n welchem Lande in Europa die Feuerweht ar
esten emwickelt sei. In Nr. 183 der Zeisschri
Feuerwehr-Signale“ erklärt er auf Grund seine
Intersuchungen, daß auf dem Gebiete des Feuer
öschwesens allen anderen Landern voran Bahen
tehe. In Bahern, sagt er, sei das Loͤschwe
ꝛereits in Fleisch und Biut UÜbergegangen, d
Feuerwehr · Vreine finden die größtmoglichste Ualer
lützung seitens einer erlauchten Regierung, keinr
Ztand gibt es, der nicht mit Recht stolz auf de
zoͤscheinrichtungen des gesegneten Landes wäre.
F'Esfen Wie aus dem Geschaftsbericht de
Blechwalzwerks Schulz ⸗Knaudt zu ersehen ist, hahen
die Witwen und Weikdesitzer, Frau K. J. Schuh
und Frau Ad. Knaudt der Gefellschaft die Summt
von 30. 00d Mk. zusammen also 60,000, M
zur Bildung einer Stiftung übergeben. Durt
inderweitige Zuwendungen ist die Stüiftung in
vischen auf eiwa 76,000 Mt. erhöht worden