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an des königl. Amssgerich
— Zugberter Anzeiger? erscheint täglich mit Ausnahme der Sonn⸗ und Feiertage. 2 mal wöqentlich mit Unterhaltunge· Blatt und Nutwocht und ssamstags mil
ieitcu eciagen. Ige Vi iohe diertehägelig o nehuic Rrageriobez; durg die Joß bruogen i 7 lolestid 10 Zuttenungegebnhr. Sie
nructungsgebühr fur die Agespaltene Garmondzeile ober deren Raum betragt bei Inseraien aus der Pfalz 10 , bei außerpfalzischen und solchen auf welche die Erpedition
Austkunst ertheilt, Ib , Neklamen 80 —. Bei 4maliger CEinracung wird nur dreimalige berechnet.
I 87..
J Dienstag, 15. April 1890. 25. Jahrg
Deutsches Reich. J
Mannheim, 14. April. Die Staats-
tsendahnverwaltungen Deutschlands er⸗
lätten fich, nach einer Mitteilung der Regierungs
hertreter im badischen Eisenbahnrate, gegen die
Finführung des Zonentarifs.
Stuttgart, 14 April. Nach einer Meldung
Jes hi sigen sozialdemokratischen Wochenblattes be⸗
chloß in Halle die versammelte sozialdemo⸗
ratischeKeichssstagsfraktion den deuischen
Arbeitern n ischt zu empfehlen, den 1. Mai zu einem
dage allgemeiner Arbeitsruhe zu machen. Wo die
Irbeilsgruhe ohne Konflikt erwirkt werden könne,
noͤge es geschehen. Die Fraktion legt besonders
hewicht auf die Absendung von Mossenpetitionen
m den Reichstag zugunsten des achtstündigen Ar⸗
eitgtages. Im übrigen genüge es, am 1. Mai
bends durch Versammlungen, Feste und ähnliche
dundgebungen zu feiern. Die Sozialdemokraten
soordern für die Arbeiter eine Arbeitszeit, wie sie
die geistigen Arbeiter, welche einen ungleich an⸗
rengenderen Dienst haben, in ihrer großen Mehr⸗
ahl weder haben noch verlangen.
sKtoburg, 14. April. Der Herzog von
zdinburg ist mit dem Prinzen Georg von
WBales über Nürnberg nach Stuttgart abgereist.
Ausland.
London, 14. Apcil. Die „Times“ meldet
us Sansidar, Emin Pascha wuürde schon in
er kommenden Woche von Bagamoyo nach dem
Innern aufbrechen. Die Dauer der Expedition sei
uuf etwa neun Monate berechnet.
Brüssel, 14. April. Der Verband der Ar⸗
veitet des Mittelbeckens erließ einen Aufruf für
die Kundgebung am 1. Mai. „Mit dem Acht-
jundentag“, so heißt es im Aufrufe, „würden die
döhne steigen und die Arbeitslosigkeit abnehmen;
* blieben dann acht Stunden fuͤr den Schlaf,
iht Stunden für die Bildung und Lebensgenuß.
De Arbeiter sollten aufhören, die Werkzeuge der
zopitalisten zu sein. Mu gutem Lohn konm Ihr
kure Kinder in die Schule schicken bis zum 14.
Jahre, statt fie wie jetzt schon bom 10. Jahre ab
mzuspannen. Auf dirse Weise erwerbt Ihr die
Vürgerrechte und löst die sozialen Fragen.“ Dieser
Aufruf ist Uberall ang schlagen worden“
Paris, 14. April. Bezuglich der Frage der
keneuerung der Handelsberträge ha—
m fich die Handelsskammern der Hafensiddte
hadre, Marseille. Bordeaur fuür Erneuerung der
nicherigen Verträge ausgesprochen, ebenso die Han⸗
delglammer von Nimes welche in einem langen
nolwitten Gutachten den Nachweis führt, daß das
isherige Regime seit 1860 Frankreichs Außen⸗
andel und inneren Wohlstand außerordentlich ge⸗
oͤrdert habe.
Vorstandes und Auffichtsrathes habe Herr Thiery
sein neben dem Cafe Becker gelegenes Haus zur
Miete angeboten um 700 Mk.; doch habe man
ich entschlossen, fragliches Haus für den Verein
im 15000 Mk. ganz zu erwerben. Dies sei
nun der Entscheidung der Generalversammlung zu
interbreiten..
Zur Debatte ergreift zuerst Herr Bürgermeister
deinrich das Wort: Wie er gebhört hahbe, sei in
»er letzten Ausschußsitzung des Kirchenbauvereins
zie Anficht aufgetreten, man könne vom Abriß des
dauses noch absehen. Die Frage sei daher nicht
dringend; er schlage vor, daß der Vorschußverein
eine bisherigen Räumlichkeiten möglichst lange be⸗
autze und später einen Neubau sich errichte. Der
Vorstand des Kirchenbauvereias Herr Graffion er⸗
krärt es als sehr wahrscheinlich, daß das Vorschuß⸗
dereinshaus noch auf 3 Jahre werde stehen bleiben
oͤnnen. Herr E. Warth verlangt bestimmte Zu⸗
age, stimmt im U brigen dem Herrn Bürger⸗
meister bei. Herr Graffion sagt, eine bestimmte
Frklärung könne er nur geben, nachdem Herr
Architelt Becker aus Mainz, welcher nächsten Don⸗
nerstag hierher komme, fich entscheidend ausgespro⸗
hen habe. Herr Alt möchte heute von der Frage
der bisherigen Wohnung des Vorschußvereins ab⸗
Jesehen und über die Frage eines Neubaues abge⸗
timmt haben. Dem entgegnet Herr Warth, daß
jerade die Erledigung der ersteren Frage wichtig
ei, weil daraus sich ergebe, ob der Verein zu
einem baldigen Neubau schreiten müsse. Der Herr
Vorsitzende betont, daß nur die Ecwerbung des
Thiery'schen Hauses auf der Tagesordnung stehe.
sNachdem Herr Thiery sich entfernt, wird in öffent
iicher Abstimmung jener Erwerb mit sehr großer
Otehrheit abgelehnt.
Der Herr Bürgermeister stellt den Antrag, den
Borstand und Aufsichtsrath zu beauftrasen, der
ächsten Generalversammlung Vorschläge betreffs
iniger Baup'ätze vorzulegen. Herr J B. Martin
jalt einen Beschluß für überflüsfig, da der Aus⸗
chuß diesen Wünschen entgegenkommen werde, und
chließt die Versammlung. Herr Einnehmer Alt
zerliest einen Antrag, der Votstand sei zu beauf⸗
ragen zu Erhebungen näher bezeichneter Stati⸗
tiken bei anderen Vereinen. Der schriftliche An⸗
rag wird vom Herrn Vorsitzenden entgegenge⸗
rommen.
* St. In gbert, 185. April. Die Probefahri
der Dampfstraßenbahn nach Ensheim hat
zestern Nachmittag ftattgefunden. Eine Unmasse
jon Neugierigen war zur Verladestelle gestroͤmt und
vartete geduldig auf das neue Schauspiel. Nach
langen Vorbeitungen setzte sich denn die Maschine
in Bewegung zum Wosserreservoair bei der Güterex⸗
pedition. Nach der Füllung des Kessels wurden die
deiden Wagen angehängt und die Fahrt begann
unter Leitung eines englischen Monteurs. An der
Fahrt nahmen auch die Herren Kommerzienrath Adt
ind Bezuksamtmann Dr. Schlagintweit theil. Es
zewährte ein eigenartiges Bild, die schwere Maschine
nit den beladenen Wagen die ansteigende Straße
sinauffahren zu sehen. Useres Wssens ist dies
die erste derartige Bahn in der Pfalz. Maschine
und Wagen sind von der Fabrik Chs. Burrel &
A&
oll die Maschine bei Steigung und Kurven bis
u 5 Kilometer, sonst auf ebenem Wege bis zu 10
dilometer proStunde höchstens zurücklegen. Die gestrige
fahrt ist auf das beste verlaufen, und soll mit
»em morgigen Tage der regelmäßige Dienst der
dampfstraßenbahn eröffnet werden.
*— Im Königreich Bayern siarben pro
889 117 aktive und 132 pensionirte, zusammen
ilso 249 Lehrer. Das Duicchschnittsalter der altiven
zeträgt 47, das der penfionirten 66.
.— Eine Entscheidung von all gemei—
nerem Interesse hat das Oberlandesgericht
in Munchen erlassen. Der Buchhalter Karl Peschke
erbaute im Sommer 1889 auf der sog. Stegwiese
zu Zweidrücken ein Gebäude, welches er als Lager⸗
raum füc Arbeitsmaterial, Maschinen ⁊c. benützte.
— Mangels eines Baugesetzes in der Pfalz,
purden unterm 10. Februar 1883. oberpolizeiliche
Vorschriften in Bezug auf Bau⸗Vorschriften erlassen
ind durch eine Regierungsverordnung bekannt ge⸗
zeben. — Art. 102 Absj. 2 Ziffer 2 genannter
zberpolizeilicher Norschriften bestimmt, daß bei Auf⸗
Ahrung einer Gedaulichkeit die angegebene Niveau⸗
dohe beim Bau eingehalttn werden muß, während
I der Reg.⸗Verordnung diesen Art. 102 auf
Vohn-, Fabrik und Ockonomiegebäude angewendet
vissen will. Der Betlagte Peschke hat nun beim
BZaue des Gebäudes die angegebene Niveau⸗Höhe
nicht eingehalten und ist deßhalb zur Anzeige ge⸗
racht. Sowohl das Schöffengericht, als auch am
29. Januar l. J. das Landgericht Zweibrücken er⸗
annten auf Frenipreichung, da jenes Haus als
dagerhaus verwendet wird und als solches nicht
inter 8 1 genannter Verordnang fällt. Es steht fest,
zaß dasselbe bis jetzt als solches benützt wird, noch
nicht zum Fabriziren verwendet wurde, dieser
Raum nie zum längeren Aufenthalte für Menschen
ziente, auch nicht als Zugehör zu einer Fabrikan-
age betrachtet werden kann und es gleichgültig ist,
»b das Lagerhaus später ohne bauliche Veränder⸗
ing als eine Fabrik verwendet werden kann.
Begen dieses Urtheil des Landgerichts Zweibrücken
egte der Stoatsanwalt das Ibst Revision ein, da
»et Art. 102, Abs. 2, Ziff. 2 der oberpolizeilichen
gau Vorschriften, sowie der 8S 1 der Regierungs-
Zerordaung durch unrichtige Auslegung verletzt
vorden sei. — Der Oberstaatsanwalt beantragt,
»er Revifion nachzugeben, beide Urtheile aufzu-
jeben und den Peschke in eine Strafe zu ver⸗
äallen. Das Oberlandesgericht gab diesem Antrag
jatt und verurtheilte den Peschke zu einer Geld⸗
trafe don 1 Mark envent. 1 Tag Haft. — Nach
ieser Entscheidung erscheint die Revifion als be⸗
zründet, denn nach den verletzten Art. 102 und 8
ifind nicht nur Wohn⸗, Fabrik⸗, und Hekonomie⸗
jebäude, sondern auch alle Gebäulichkeiten, die auch
jur vorübergehend zum Aufenthalt von Menschen
enützt werden oder solche fich, wenn auch nur auf kurze
Zeit, darin beschäftigen; zu diesen Gedäulichkeiten
st auch ein Lagerhaus zu rechnen.
— Zweibrücken, 15. April. Heute Vor⸗
nitiag begann an der kgl. Hufbeschlaganstalt dahier
ur das Jahr 1890 die Prüfung der seit einem
Burteljahr hier weilenden Schmiedgesellen. Die
Zrüfungskommission besteht aus folgenden Herren:
degierungsrat Späth von Sp yer, als Prüfungs⸗
omm ssar, Veterinärarzt Schwarz von hier, Jakod
Weihl, Schmiedemeister von Kusel, Bezirkstierarzt
Weigand, als Vorstand und Jakob Semmler,
—„chmiedemeister von hier als Lehrschmied. Folgende
unge Leute unterzogen sich der Prüfung: 1. Ackerle⸗
Uldersweiler, 2. BeckerBurgalllen, 3. Braun-—
rischllach, 4. Imsweiler⸗Bliesbegerhof, 5. Müller⸗
z„chönllorn, 6. Leidinger⸗Ilbesh im, 7. Wagner⸗
2Yopp, 8. GehrhardtHof, 9. Dörr -Alsheim und
kotale und pfaälzische Nachrichten.
St. Ingbert, 15. April. Die auf
ettern Abend einb rufene Generalversammlung des
—X Vorschußvereins war von 81
Vigliedern besucht. Der Vorsitzende Herr J. B.
—A— dieselbe und gab den Anlaß zur
Lagesordnung bekannt. Seitens des Kirchenbau
Rteins sei au den Vorschußderein die Mutheilung
eangt, doß ein Theil des sog. Vorschußver.ins⸗
—X dem Abriß verfalle; wolle der Vorschuß-
anein die andere Halfte weiter benützen, so müsse
ahelhe auf seine eigenen Kosten einen besondeten
—X zum oberen Stodwerk herstellen lassen.
her Besprechung dieser Frage in einer Sitzung des