zammer wg Bankeruits 6 Monate Gefäng⸗
a
nitg annheim. Fraulein Mohor, unsere
te Primadonna, ist neulich einer ernstlichen
geschuß
Zefaht entronnen, indem dieselbe nahe daran ge-
en ware, in der Nacht vom Freitag auf den
————
ie „G. A.
300 den Amerikaner ˖ Ofen in ihrem Wohnzim⸗
* Nachts abgestellt und die Thure. welche aus
ersterem Gemach⸗ in ihr Schlafzimmer führt, offen
pelossen. Die sich entwickelnden Kohlengase fingen
don an, ihre verderbliche Wirkung auszuüben, als
i⸗ noch R * wurde. Fel. Mohor muß
ndessen das Bet uten · 633
Letzien Moniag siarb in Maini der Be
usn 8 Chefredatteur des „Israelit“ und
Ischuun⸗ 8 Dr. Lehmann im Alter
ahezu ahren.
imn peg Koln hat dieser Tage ein Liebes⸗
paar bereint den Tod in den Wellen des Rheins
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ger“ rei arüber: ietzten Mittwo
wn hörten Spazierzünger am Eingange dees
ordlichen Sichrheitshafens Hilferufe einer Frcu,
laubten auch, eine Frauensperson im Rhein auf⸗
ind ni dertauchen zu sehen und riefen deshald in
zet Nähe brefindliche Schiffer herbei, welche mis
sachen und Haken Renungsversuche anstellten,
der vergebens. Am naächsten Vormittag aber sahen
Sheffer, die am Hafeneingang fischten, die Leiche
ind suchten sie zu dergen, jedoch vergeblich. Di⸗⸗
selde war so schwer, daß es der vereinten Be—
nuhungen mehrerer Schiffer bedurfte, sie empor⸗
sugehrn. Da entdeckte man, daß mit der Frau
in junger Mann durch zwei um die Hüften und
dn Hoels gebundene Tücher zusammeageschnürt
bar. Man maßte die Tücher erst zerschneiden,
im die L ichen ans Ufer föcdern zu können. Al⸗
m Auschein nach hat das sehr nobel aussehende
haar bereits am Mittwoch Abend den Tod ge⸗
sunden. Ihre sämmtlichen Papiere bezw. Er-
jennungszeichen hatten die beiden Lebensmünen
bernichier bis auf den Rest eines Kouvertis mit
dem Poststempel Mainz und einem Retourdillet
nach Frankfurt a. M.
'Merrweiler bei Sulz u. W., 14. April.
Am Ostermontag Adend, als der hiesige Feldhüter
don Sulz den Heimweg antreten wollie, wurde er
in Sulz von drei Kerlen hinterrücks angefallen,
)ie ihm Strche in den Rücken verstzten mit den
WBorten: „Jtzt wollen wir Dir einmal eins langen“.
Det Gestochene hatte noch Kraft, in ein Haus zu
zehen, und die Thäter anzuzeigen, die er an ihrer
Summe erkannt hatte und zu bitten, ihn nach
dause zu fahren. Man enisprach seinem Wunsche
ofort und fuhr ihn heim, während er laut auf⸗
chtie. Der Arzt untersuchte die Wunden und er⸗
lärte, daß die Lunge derart verletzt sei, daß an
ine Retsung des Lebens nicht mehr gedacht werden
dane. Unler furchtbaren Qualen statb der Un⸗
lücklich auch am anderen Tage. Der arme Mann
tand im 30. Lebensjahre und hinterläßt zwei
dinder und eine Frau in gesegneten Umständen.
dach geschehenet That wurden am anderen Tag
die elenden Stirolche bei ihrer Arbeit verhaftet und
zeschlosfen an das Sterbebett des Aermsten geführt.
kdenso mußten sie am Begräbnis teilnehmen, das
im Donnerstag unter außerordentlicher Veteiligung
dattfand. Die elenden Thäter, die ein Alter von
19 bis 25 Jahren besitzen, haden die That verübdt,
weil sie der Feldhüter voriges Jahr protokollirt
jatte. Zwei von ihnen weinten am Sierbebett und
ei dem Begräbnis bitterlich, während der dritte sich
rotzig zeigte.
s. Dresden, 14. April. Der bekannte
Schriftst ler De. Friedrich Friedrich und
* A Dr. Küchenmeister sind
in gestorben.
z1 fUsber die Lebensweise des Fürsten
Ae narnn in Friedtichsruh bringt ein Lauen⸗
in b einige nicht uninteressante Notizen:
* en gegen 10 Uhr steht der Furst auf und
nn Kreise der Seinen auf der Schloßt errafft
yftück ein. Dann erledigt er seine Korte⸗
* ð pr unternimmt gewoͤhrlich zwischen 11
ee einen Spaziergang. Entgegen seiner
n ewohnheit spaziert er jedoch nicht allein,
* in der Begleitung des Wachtmeisters von der
Polizel, welcher mit zwei Schutzleuten
* Friedrichstuͤh kommandirt ist und Aufirag hat,
d lange daselbst zu bleiden, bis anderweitige Be—
fehle aus Berlin eintreffen. Das zweite Frühstück
ummt der Kanzler um 1 Uhr Mittags ein, wonach
et sich wieder seinen Arbeiten zuwendet. Um 3
Nachmittags unternimmt er wiederum einen größeten
Spaziergang, worauf er sich um 6 Uhr zur Fa⸗
milientasel degiebt. Vunkt 10 Uhr geht der Fürst
zu Bett.
ꝓAus Bridgebort (Conncticut, U. S.
lommt die telegraphische Meldung, daß nun auch
das vierte und vorletzte Mitglied des dortigen
Selbstmord⸗Klubs sich aus der Welt geschafft hat.
Vor vier Jahren waren, wie man sich vielleicht er⸗
anert, in Biidgeport fünf jnnge Deutsche am Oster⸗
montag in einer Umwandlung moralischen Katzen⸗
ammers übereingekommen, daß sich alljährlich einer
hon ihnen am Ostermontag tödten und daß das Loos
über die Person entscheiden solle. Der erste, weiche
der Todesspruch traf, war ein gewisser Schwartzen ˖
Zeim, welcher, nachdem er das bis zum nächsten
Oftermontag verlaufende Jahr gelebt hatte, als ob
jar nichts vorgefallen sei, am ausgemachten Tage
ich den Hals abschnitt. Vor 2 Jahren tödtete sich
Nr. 2, vor einem Jahre schnitt sich Nr. 3 die
dehle durch, und als jüngst der Praͤsident“ auf
dem Stammlokale sich einfand, überreichte man ihm
ein Telegramm der Hausfrau Wendell Baum's,
des Vierien, daß auch dieser sich gerödtet und
war erschossen habe. Die Amerikaner find bereits
insinnige Wetten darüber eingegangen, ob der
Praätident“ leben bleiben oder sich am nächften
Oftermontag ebenfalls umbringen wird. Man
laubt allgemein das Ltztere, falls nicht die Be⸗
deden sich ins Mittel legen und ihn unter Auf⸗
ächt stellen sollten.
Die menschliche Dide bei den ver⸗
chiedenen Volkern Europas. Das anthropomettische
Zemite der Britisch Assoziation hat eme Tabelle
des Durchschnitisumfangs bei den verschiedenen
Vöͤlkern aufgestellt. Nach den Untersuchungen, die
über diesen Gegenstand ang stellt wurden, marschirt
—XV — groͤßten
deidesumfang mit 1 Meier 74 Centimeter. Wenn
nan sich nicht an eine bestimmte soziale Klasse
alt, so beträgt der Duroschnitisumfang beim
Fougländer nur 1.,70 Meiter. Ebensobiel be⸗
rägt er beim Norweger. Der Dane, Hol⸗
sänder und Ungar hat 1,67 Meter; der
Schweizer, Russe und Belgier haben ungefähr 3
Heilimetet weniger. Dem Franzosen und Deutschen
ind im Durchschnitt 1,68 Meter an Umfang zu—
emessen; doch ist hierbei zu bemerken, daß dei den
Deutschen der Durchschnitt aller Staͤmme berechne!
st, daß sich der Umfang eines Pommers aber nich!
inbedeutend von demjenigen eines Bayern unter⸗
cheidet. Die kleinsten Durchschnittszahlen finden
ich mit 1,650 Meter bei den Jialienern und
Spaniern.
Landwirthschaftliches.
Das besie Mittel, groͤßere Wunden an
Bäumen zu decken. »Iee bisher für diesen Zwed
angewandien Mittel erfüllen denselden eniweder
inboslkommen oder sind mit manchen Unb quem.
iichkeiten verbunden, z. B. der so berühmte Theer.
Bor einigen Jahren wurde in mehreren Zeitungen
eine Masse augepriesen, die aus Kohlen⸗Theer und
diet Teilen Schieferstaub besteht. Die Masse muß
eiwa von der Beschoff nheit von nicht zu dünnem
Blaserkitt sein und sich in der Hand dallen und
ausrollen lassen. Schiefermehl kann man sich selbst
leicht dadurch bereiten, daß man Stüchchen von
Schiefer fein zerstößt. Es haftet diese Masse an
Holz, an Stein, an Metall und überhaupt an
aAlen, was nicht fettig ist, und derschließt jede
Oeffnung luftdicht. Selbst in sehr dünner Lage
aufgestrichen, erhärtet ste die Oberfläche, trotzdem
vleibt sie elastisch. Daher springt fie im Winter nicht
ab und doch fließt sie auch nicht im Sommer. Es
ziebt kaum etwas B quemeres und Nutzlicheres im
dause, weil man damit alles sofort wasser⸗ und
uitdicht verschließen kann. Im Mai vorigen Jahres
dopfte ich damit Löcher im Boden zweier Gießkannen
zu. Ungeachtet diese nun seitdem unaufhoͤrlich gebraucht
verden, hait die Masse fast, die noch weich anzu—
üblen isi. Sie ist vortrefflich zum Dichtmachen von
Wasserröhren, mögen diese von Holz, Metall oder
Stein sein, von Fässern und vielen anderen Arten
‚oa Gefäßen. Springt der Glaserkint von den
Zcheiben der Treibhauser und Mistdeetfenster teil⸗
veise ab, so läßt sich der Schaden vermittelst dieser
Masse ohne Aufenthalt verbessern. Bedeckt man
zroͤßere Baumwunden mit derselben, was am bester
ermittelst eines flachen Messers oder eines flachen
Holzes geschieht, so werden diese für mehrere
Jahre gegen Lust und Feuchtigkeit geschützt. Die
Wundränder überwachsen sehr schnell. Sollte die
schwarze Farbe anstoßig sein, so kann man Sand,
Asche ꝛtc. darauf streuen und eindrücken.
(Allg Zia. F. 2)
Marklbericht.
Lauterecken, 14. April. Auf dem heutigen
Biehmarkte wurden v rkauft: 8 Stiere, 11 Kuühe
und 11 Rinder. Erlos 4297 Mt.
Dieustes nachrichten.
Lehramu. Der geprüfte Lehramtskandidat
Jakab Weynantz von Mülhofen wurde zur Ver⸗
vesung der Stielle des erktankten Lehrers für neuere
Sprachen Dr. Dannbeißer an die Realschule in
dudwigshafen einderufen.
Neuete Nachri ten.
Muͤnchen. 15 April. Abgeordneten
dammer. Den Nachweisungen zum Etat des
Staatsministeriums des Innern fur 1886 und
1887 wird debattelos die Anerkennung ertheilt und
hierauf die Berathung des Nachtragspostusates zum
gleichen Etat, Ausführung des Reichsgesetzes üder
Wber die Invaliditäts⸗ und Alters ver⸗
sicherung beir, worüder ebenfalls Adg. Der.
uhl referirt, eingetreten. Der Referent bemerkt
hiezu, daß das Reichsgesetz über die Invalidiits⸗
unb Altersversicherung in Bayern mit dem 1.
Januar 1891 in seinem vollen Umfange in Kriaft
reten, die vorher zu erledigenden vorbereitenden
Arbeilen aber schon drei Monate früher ihren An—
'ang nehmen sollen. Das Postulat von 14800
Mtk wird ebenfalls debattelos genehmigt; in
gleicher Weise die Nachtragspostulate betr. die Em⸗
—E Stadtbezirk
München und betr. die Geschaftsverhältnisse dis
Deefsungsbezirkes Munchen - Stadt. Adg. Josef
Seiger referirt sodann über die Nachweisungen
zum Etat für Reichszwecke für 1886 und 18287,
Zenen ohne Diskussion die Aueilennung ertheilt
vird, sowie über den gleichen Etat für ein Jahr
Zer XX. Finanzperiode und deantragt hinzu. in
ap. 1, Matrikularbeiträge“ statt 30,700,000 Mk.
einzusetzen 37,200, 000 Mk. und die udtigen Ausgade⸗
zosinionen underändert zu bewilligen, so daßsich der Ge⸗
sammibetrag der Ausgaben auf 37,239,620 Mtk.
deläuft. Zu dem Etat für diege gen w ärtige Finanz⸗
deriode demerkt Referent, der durch Reichsgesetz vom
J. Februar 1890 auf Bayrn ausueschlagene Ma⸗
ritularbeitrag für 1890191 zu 36596 550 Mt.
jetzte fich zusammen aus 33590074 Mt. Batrag
suß Deduug des Bedarfes für 1890191 und aus
3,006,476 Mt. Antheil Bay⸗rxns an dem Fehlbe⸗
rage des Etatsjahres 1888 89. Es sei ader zu
zewärtigen, daß hiemit die Leistungen an Matriku⸗
sardeiträgen für das laufende Etatsjahr 1890 91
noch nicht abgeschlossen sind. Der Etat wird un—
—XB
Für di⸗ Rodaknon verantwortlich: æ F Demeßtz.
—7—
Unenthehrliche Lektürel 4 ⸗
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die meistlerbreitete Næ
deutzche —V
Vochenschrist 4 5
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1.
286 —*
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uslande.
Man rorlange
robenummer
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Verlag des Echo (. B. vðchorer)
Berlun S.W.