Full text: St. Ingberter Anzeiger

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* 
Amtliches Organ des königl. Amtsgerichts St. Ingbert. 
berter Auzeiger? exscheint täglich mit Ausnayme der Sonn⸗ und Feiertage. 2 mal wöochentlich mit Unterhaltungt⸗Vlaut und —XXI ẽ 
— 
ßz e r e ene Garmondzeile oder aum betra nseraten aus der , erp en und 
cxrüctungstz Austunft ertheilt, Ib , Neklamen 80 A. Bei Amaliger Cinridung wird nur dreimalige berechnel. n e ne velae du * 
— 
89. 
Deutsches Reich. 
Straßßzburg, 16. April. Dem Landes⸗ 
zusch uß ist nachstehender Antrag zugegangen: 
der Landesausschuß wolle deschließen: Die Re⸗ 
sietung zu ersuchen, die Verordnung des Herrn 
ünserstaaissekretärs für die Abteilung des Innern, 
vom 22. Mai 1888, betreffend den Paß zwang, auf⸗ 
seben zu wollen. Unterzeichnet ist der Antrag von 
y7 Abgordneten. 
Würzburg, 15. April. Der Armeeckorps 
zommandeur Orff hat gestern sein Penfionsgesuch 
ingerticht. 
London, 16. ae 
zlater drücen ihre Befriedigung monnich Morgen⸗ 
Kede des Reichskanzlers —* er die gestrige 
Standard“ deutet die Erllärung aus. Der 
ing als ein entschiedenes Festhalt es Reichskanz · 
hetigen Friedens politik. Die en b der bis⸗ 
e Ton der Rede gebe d es“ sagt. der 
ch die Politik des Fursten Bis offaung Raum, 
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Larnot ist unler ane Der Praäsident 
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dem Herrn J eee 7 iee 
dem „Temps“ von osu eeespo 
—2553 b gendem Brief be⸗ 
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—3 daß Sie ein gutes une dazu 
* und zivilisatorischen S edenken Ihrer 
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en daherei ren moͤgen. 
5 Werke —X mmlung der 83 
zi mM errn Friedrichs des 
381. Marz 1890. 
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Bake mei agte: „Ich haben soeb isch zu 
9* ines Ahnherrn Friedri eben die letzten 
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8 mps begleitet diese Zuhehen lassen.“ 
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rspiech ns erinneri“ der Kaiser sich 
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— 
—— Generalräte e We mn, 
ee Handelsvert unsch ausge⸗ 
*— sondern dieselben d raͤge nicht zu er⸗ 
n. urch einen Zolltarif zu 
—— — 
kotaie und pfalztiche Nachrichten. 
a St. Ingbert, 17. April. Bezuglich der 
Sanon St Ingbert enthält der Jahresbericht 
r pfälzisfchen Eisenbahnen folgende 
lgebew. Die in Klammer beigesetzten Zahlen 
n sich auf dos Johr 1888ie 
inmt ein im Personenverkehr die 10. Stelle: 
wwaangene Pasou n 70089, angekowmmene 61138 
ammen 181 227; im Guterberkehr 4. Sielle: 
diandt dd 8851460 xg. Empfang 96,989 900 
Sunma 187 zes oeo n e 
empiong 34 64) Sicni: 4 860 ρ 
dt 70.671 000 xg0; m Telegraphenberkehr 
46.) Sielle mu os Dpeschen, davon abgeg. 
Donnerstag, 17. April 1890.. 25. Jahrg 
307, angek. 361. Im Güterverkehr ein Mehr gegen⸗ 
888 von 26,136 995 xg; Kohlenverkehr nach Em⸗ 
yfun ein Mehr von 2,580 000 xg Kobhlenverkehr nach 
Bersandt ein Mehr von 18.781 000 kg. Im Güter⸗ 
ind Kohlenverkehr, Empfang und Versandt zu⸗ 
ammen ergibt sich diese Reihenfolge: J. Ludwigshafen 
218589 610 xg. 2. St. Inabert 262357 060 
xg. 3. Frankenthal 242 874 860 kg. St. Ing⸗ 
dert nimmt somit nach Ludwigshafen die 1. Stelle 
im Guterverkehr in der Pfalz ein, Frankenthahl die 2. 
Auf die einzelnen Güterarlen vertheilt, ergibt sich 
jür St. Ingbert folgendes Bild des Verkehrs: 
Empfang Versandt 
1889 gegen 1888. 1880 gegen 1888. 
Tonnen. Tonnen. 
Abfaͤlle aller Art 
215 weniger 6977 890 mehr 98 
vier 141138 7 * 
Themische Produkte, Saure ꝛcc 
1085 mehr 1411 328 wen. 199 
Dünger und Düngmittel einschl. 
stnochen und Knochenmehle 
242 wenig. 383115003 mehr 2146 
Fisen, fabrizitt, Eisendahnschic- 
nen, Eisen und Stahlwaarenn 
4982 wenig. 77938844 838867 
Fisen, roh. Brucheisen 
48501 mehr 69371 1152 wen. 1953 
Erde, Sand, Thon, auch Far- 
denerde ꝛꝛ. 71355 wenig. 377 —— — 
Erze und Mineralien 
19966 mehr 126122096 mehr 1422 
Feld⸗ und Garten Früchte, Odst 
288 wenig. 644 
Zetreide und Hüllenfrüchte 
837 wenig. 246 
Blas und Glaswaaren 
däaute, Leder, Lederwaaren, 
Ecuhw. 88 wen isl 
dolz (Bau⸗e, Nutz⸗, Brenn) 
dolze· und Sägewaaren 
2320 wenig. 11 
Malz, Mehl u. Mühlenfabrikate 
841 wenig. o 
Dele, Fetite 457 28 
Papier und Pappendeckel 
718 mehr 1481 — — 
Steine, GBack⸗, Ziegel⸗, Kalk) 
3000 mehr 6901 — 
Steine, (Diorit⸗ ⁊c., Pflast r⸗) 
2001 wenig. 18344 — — 
* St. Ingbert, 17. April. Der auf die 
hiesige protestantische Pfarrfstelle ernannte Herr 
Pfacrer Gottschall! aus Hinzweiler traf gestern 
Abend 9a7 Uhr mit Familie hier cein. Zum Empfang 
hatten sich die Herren Presbyter J. J. Wiyland 
emmer nebst den Herren Lehrern zum Bahnhofe 
hegeben. Herr Wiyland hieß den neuen Seelsorger 
)er protest. Gemeinde namens der letzteren will⸗ 
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ziums erfolgte. An dieses richtete der Herr Pfarrer 
ehr freundliche Worte, in denen er die Hoffnung 
wussprach, auf ein stetiges gemeinsames Zusammen⸗ 
virlen in der Gemeinde. Vom Bahnhofe erfolgte 
odann per Wagen die Fahrt zum Pfarrhause. 
durch die hiesigen Diakonissen hatte die Wohnung 
es Geiftlichen einen recht finnigen Schmuck von grünen 
zewinden erhalten. Am Eingange übergab Herr 
Zresbyter Weyland die Schlüssel zu demselben an 
en Herrn Pfarrer, und stattete dieser in einer 
Ansprache seinen Dank für den so herzlichen Em⸗ 
ofang ab. Die Emführung des Herrn Pfarrer 
Bottschall in sein geistliches Amt dahier wird, wie 
bereits mitgetheilt, nächsten Sonntag Vormittag durch 
den kgl. Dekan Herrn Sturtzz aus Zweibrüden in 
der protest. Kirche dahier vorgenommen. 
Si. Ingbert, 17. April. In der gestrigen 
5qchoffengericht ssitzung, welcher die Herten 
Martin Zott, Kaufmann in Schnappach, und 
Philpp Gladel, Ackerer in Eschringen, als Schoffen 
anwohnten, wurden nachstehende Fälle abgeurteiit: 
l. Die jugendlichen Glashüttenarbeiter Joh. Ot.:: 
15 J. a., Adam Schm. 15 J. a. und Nit. Kn., 18 
J. a., sammtlich von hier, geriethen am 9. Januar mit 
ꝛinem gleichalterigen Kameraden Jos. Kl. auf der 
caiserstraße in Streit, welcher durch Reibercien 
während der Arbeit deranlaßt war. Kn. hielt dabei 
den Kl. fest, während die beiden andern auf ihn ein⸗ 
schlugen. Die Rauferei war derart, daß die Leute 
lehen blieben. Wegen gemeinsam begangener 
roͤrperberletzung werden deshalb die drei Erstge- 
nannten unter Annahme mildernder Umstände zu je 
3 Mk Geldstrafe ev. 1 Tag Gefängniß und zu 
jemeinschaftlichee Tragung der Kossen verurteilt. 
2. Ebenfalls wegen Koͤrperverletzung, teils einfach, 
deils qualifizitt, begangen am 19. Dezember v. J. 
st angeklagt der 27jährige Schmelzacbeiter Joh. 3. 
nus Bierbach. An genanntem Tage im Schlaf⸗ 
jause des hiefigen Eisenwerls beisammen, kamen 
der Angeklagte und der Ardeiter Gst. M. deswegen 
in Disput, weil letzterer für Z. Wasser holen sollte, 
dies aber verschob. Infolge dessen schlug M. 
zegen den Z. mit einem Kaffeebleche, was von Z. 
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vurde. Gst. M. erhielt eine Kopfwunde, welche 
hn 9 Tage arbeitsunfähig machte, außerdem einen 
Schlag mit der Hand ins Gesicht. Das Urteil 
ziltirt dem Angeklagten eine Strafe bestehend in 
20 Ml. eb. 4 Tage Gefängniß und den Kosten zu. 
3. Eine unfreundliche Wirtshausszene spielte fich 
im 26. Dez. v. J. zu Oberwurzbach ab und 
zrachte die Nachgenannten in Anklage: Pet. Schw., 
22 J. a. Bergmann aus Hassel, Bernd. Kr., 20 
J. a. Schmelzarbeiier, Gg. Be. 22 J o., Schmelz⸗ 
arbeiter, Jal Be. 28. J. a., Bäcker und Maih. 
Zr, 26 J. a., Bergmann, letztere vier aus Ober⸗ 
vürzbach. Wie ein Zuge fich ausdrückte, war in 
)er Becker'schen Wirtschaft Harmonie, d. h. Abend⸗ 
unterhaltung. Dieselbe offenbarte sich etwas drastisch 
ils der Ängeklagte Schw. einen Vortrag halten 
vollte; die von ihm gewunschte Ruhe im Publikum 
lieb aus, dagegen erhob sich ein Wormechsel 
wischen Schw. und dem Bruh. Kr. Es kam so 
veit, daß fie auf einander losschlugen, und ge- 
zrauchte hierbei Schw. einen düunnen Spazierstod. 
Auch mit Gg. B. setzte es wechselseitige Schläge ab. 
Bei der folgenden Rauferei erhielt Pt. Schw. von 
den übrigen Angeklagten etwas harte Pfüffe. Die 
Sache trägt folgende Strafen ein: Pt. Schw. und 
grnh. B. je 20 Mk. ev. 4 Tage Gefängniß, den 
indern 10 Mk. eb. 2 Tage Gefängniß; Ersterer 
zahlt js der Kosten, während seine Strafgenossen 
)en Rest gemeinsam berappen. 4. Der Privaibde⸗ 
leidigung machte fich schuldig der 29 Jahre alte 
daufmann Pet. D. in Ensheim, indem er dem 
Strohhutfabrikanten E. H. in St. Johann, da er 
ich überfordert glaubte, einen beleidigenden Brief 
chrieb, worin er auch dem Adressaten in dssen 
Figenschaft als Israelit den Vorwurf der Unrellnät 
nachte. Der Beklagte ist sogleich bereit, die Be— 
eidigung zurückzunehmen. Da er außerdem die