Full text: St. Ingberter Anzeiger

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Amtliches Organ des königl. Amtsgerichts St. Ingbert. 
der Gt⸗ Ingberter —— erscheint täglich mit usnahme der Sonn⸗ und Feiertage. 2 mal wöchentlich mit Unterhaltungs⸗Blatt und Mittwochs und Samstagß mi 
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127. 25. Jahrp. 
Deutsches Reich. 
Zweibrücken, 2. Juni. Eine gestern auf 
Anregung der pfälzischen Reichstagsabgeord⸗ 
Jeten in Neustadt a. H. zwecks Beratung der 
jationalliberalen Partei⸗Organisation für 
ie Pfalz zusammengetretene Versammlung von 
hetirauensmännern war von eiwa 120 - 130 Per⸗ 
onen besucht (Wahlkreis Zweibrucken⸗Pirmasens 
6 Personen.) Als Resultat der Berathungen kann 
er Beschluß bezeichnet werden, daß im Anschluß 
m die schon bestehenden Wahlvereine in allen 
Hahlbezirken, bezw. deren Kantonen, nationallibe⸗ 
ale Wahlvereinigungen geschaffen, außerdem aber, 
o weit dies nach dem bayerischen Vereinsgesetze 
ulassig, eine Zentralleitung für die nationalliberale 
dartei der Pfalz gebildet werden solle. 
München, 1. Juni. Oberst Haag geht 
emnachft als bayerischer Militärbevollmächtigter 
ach Berlin. 
München, 2. Juni. Die sämtlichen höheren 
geamten, Offiziere und Honoratioren Münchens 
aben gestern ihre Karten bei dem Staatsminister 
dr. Frhrn. dv. Lutz ab, der in der zweiten Juni⸗ 
poche nach Poecking am Starnbergersee überfiedelt. 
JNer Abschied von den Beamten des Kultusmini⸗ 
eriums wur besonders rührend. Lu z und Müller 
ꝛerieten gestern längere Zeit. 
sarlsruhe, 2. Juni. Die Zweite 
tammer begann heute Nachmitiag 1 Uhr die 
zerhandlung über das Gesuch des demokratischen 
hereins in Mannheim um Einführung des 
iretten Wahlrechts. Es sprachen zunächst 
„chmidt GBruchsal) und Gerber (Zentrum) für das 
desuch; Fieser (lib.) gegen dasselbe, letzterer hin- 
deisend auf die Unmoͤglichkeit, in ein kleineres 
ztaatswesen ein nirgends bestehendes Wahlsystem 
ion schrankenlosester Demagogie einzuführen und 
us der badischen Verfafsung einen einzelnen Bau⸗ 
ꝛein herauszubrechen. Kirchenbauer (konserd.) hat 
probt, daß die Schattenseiten des direlten Wahl- 
Items viel bedeutender find, als diejenigen des 
nditelten. Gegenüber dem Antrag des Kommissions⸗ 
exichts (Abg. Strübe) auf Tagesordnung ist von 
herber und Genossen ein Antrag auf empfehlende 
leherweisung eingebrocht. Kiefer zeigi, wie Vaden 
tine Blüte seit 1818 unter dem millelbaren Wahl⸗ 
ems erlangt hat. Staatsminister Turban lehnte 
n bestimmtesser Form das direkte Wahlrecht ab. 
dietauf wurde der Uebergang zur Tages— 
tdnung mit großer Mehrheit angenommen. 
Berlin, 2. Juni. Das Kaiserpaar 
radfichtigt, nunmehr am 5. Juni nach Pafewall 
areisen. — Der Chef des Generalstabes der Armee, 
daf Wal derfec, rei hente, einer Einlabung 
rb Großherzogs don Baden folgend, zur Vefich. 
saung der neuen strategischen Bahnen nach Baden, 
derlin, 2. Juni. Der sozialdemo⸗ 
zatische Parteikongreß soll nicht in 
xrlin, sondern in einer Siadt Mitteldentschlande 
atifinden. Der Kongreß wird unmittelbar nach 
Iblauf des Sozialistendesetzes zusammentteien. 
sland. 
London, 2. Juni. Die „Times“ meldet 
us Sansibar. Nach hier eingelaufenen Nach- 
ichten hat Dr. Peters auf dem Durchmarsch durch 
lganda dem vertriebenen König Mwanga gegen 
ainen Gegner Kalema und die Ataber zum Siege 
tholfen und ihn wieder zum undeschräcctten Herr⸗ 
ber Ugandaß zemad woldr veten 65deneng, 
Zugeßändnisse und Monovpole für Deuitschland: 
rhielt. 
London, 2. Juni. Die hier verbreitete Nach⸗ 
icht, daß Dr. Peters Verträge mit dem Könige 
Nwanga von Uganda geschlossen habe, kommt 
zrade heute ungelegen, da der Unterhausausschuß 
ie Erörterung des Kolonialbudgets beginnt. 
Die „Times“ schickt der Eroͤrterung einen Leitar- 
itel voraus, in dem sie Ngamillo für England 
jeansprucht, da der Häuptling Moremi bei Er— 
lärung des Protektorals seine Einwilligung zur 
finverleibung gegeben habe. Sie bemäkelt ferner 
ie Uebergabe von Swaziland mit Zugang zur 
See an Transvaal, weil letzteres einen Bund mit 
Deutschland abschließen könne. Sie bedauert, daß 
»ie Engländer sich wiederum von dem deuischen 
Bewerber Dr. Peters hätten besiegen lassen und 
tmahnt im Übrigen Deutschland, bei künftigen 
Verhandlungen den Grundsatz „do ut des“ besser 
zu berückfichtigen. 
Bern, 2. Juni. Die BundesSbversamm⸗ 
lung ist heute eroͤffnet worden. 
Paris, 2. Juni. Der Minister des Aeußeren 
jat durch Rundschreiben die diplomatischen und 
onsularischen Vertreter aufgefordert, alle möͤgliche 
Auskunft über die Arbeitervechältnisse 
n den Ländern, wo sie ihren Sitz haben, der 
segierung einzureichen. Der Minister ist der Anficht, 
daß diese Mitteilungen von Nutzen sein werden 
cür die Vorlagen bezüglich der Arbeitsordnung, 
welche gegenwärtig im Rate der Regierung und im 
Parlament in Vorbereitung find. 
St. Petersburg, 31. Mai. Die „Koln. 
Ztg.“ brachte die Meldung, daß der russische Mini— 
fer, Herr v. Giers, zurücktreten sollte. Einem 
Bericht der Berl. B.Zig.“ zufolge ist in hiefigen 
naßgebenden Kreisen von einer solchen Absicht des 
Derrn v. Giers nichts bekannt. Man nimmt an, 
daß die Entstehung des Gerüchts auf eine Erkrank⸗ 
uing des Mivisters zurückzuführen ist, welche jetzt 
dereits gehoben ift. 
Lokale uund pfälzische Nachrichten. 
* St. In gbert, 83. Juni. Wir wollen nicht 
dersäumen, an dieser Stelle die hiesigen Geschäfts- 
seute daran zu erinnern, daß heute Abend 1/29 Uhr 
m Cafe Becker eine Besprechung bezüglich des ge⸗ 
Aanten früheren Schließens der Geschäfte 
an Sonntagen statifinden wird. Die Sache bedarf 
weifellos einer eingehenden Prüfung, und ist des⸗ 
halb allen Juteressenten das Erscheinen in der Ver⸗ 
ammlung anzuraien. 
* St. Jungbert, 3. Juni. (Turn ber— 
zan.) Gestern Abend fand im Vereinslokale eine 
dauptversammlung statt, welche enisprechend der 
Wichtigkeit der Tagesordnung sehr gut besuch⸗ 
var. Zuerst galt es, das Programm für den 
weiten. Tag des Gauturnfestes aufzustellen. 
stach demselben wird Vormittags 11 Uhr mußsika⸗ 
alischer Frühschoppen im Grewenig'schen Garten⸗ 
okale stattfinden; ebendort beginnt auch Nachmit⸗ 
ags 8 Uhr das Schau⸗ und Volksturnen. 
Hierauf erstattete der 1. Sprecher, Herr Fitz 
Bericht über die bisher in Sachen des Festes schon 
jethanenen Schritte,«“ hervorhebend, daß das Ge⸗ 
uch des Vereins um einen Zuschuß von 150 Mlk. 
jon der Stadtverwaltung in so dankenswerter 
Weise bewilligt ward. Die Versammlung bringt 
»em löbl. Stadtrate ein dreifaches Gutheil und 
eschließt, demselben den Dank dafür und die Ein— 
adung zum Turnfest schriftlich zugehen zu lassen. 
Als Festplatz ist der umzäunte Platz vor der Weh⸗ 
land'schen Fabrik in's Auge gefaßt. Auf demselben 
dürfen an dem Festtage nur Verkaufsbuden, keine 
A 
Bierberschank wird zwei hiesigen Wirten über—⸗ 
tragen, welche den Schoppen zu 15 Pfg. zu lie⸗ 
fern haben. Ein eifriges Vereinsmitglied, Herr 
L. Friedrich, bietet für das Recht des Verkaufs von 
Cigarren auf dem Festplatz die schöͤne Summe von 
100 Mk., was mit Dank angenommen wird. 
Hierauf wurde zur Bildung eines Festkomités 
geschritten. Dasselbe setzt fich zusammen aus dem 
Turnrat nebst fieben besonders hierzu gewählten 
Herren. Letztere find die Herren: Bürgermeister 
Heinrich, Fabrikant A. Wagner, welche beide um 
Beitritt zu dem Komité gebeten werden sollen; 
ferner die Vereinsmitglieder L. Friedrich, Jos. 
Best, Lieser, Eder und Herbert. Das Fesikomité 
übernimmt das gesammte Arrangement des Gau— 
turnfestes, und bewilligte ihm hierzu die Hauptver— 
sammlung einen unbeschränkten Kredit. Das Komité 
bildet aus seiner Mitte die einzelnen Ausschüsse; 
da die Zahl der letzteren ziemlich groß ist, so wird 
es sich durch freie Wahl von Vereinsmitgliedern 
und sonstigen Freunden der Turnsache ergänzen. 
Es steht fest, daß das Komits alles aufbieten wird, 
um den Gäflen beim Gauturnfest einen würdigen 
Empfang und möͤglichst angenehmen Aufenthalt 
zu bereiten; unsere Turner rechnen hierbei wohl 
mit Recht auf die allseitige Unterstützung durch die 
Bürgerschaft. 
Zum Schlusse der gestrigen Hauptversammlung 
wurde noch beschlossen, der Einladung des Männer⸗ 
urnvereins Saarbrücken ⸗St. Johann zu enispiechen, 
indem vom hiesigen Turnverein eine Abordnung 
mit Fahne fich bei dem Feste der Fahnenweihe 
erstgenanuten Vereins am nächsten Sonntag be— 
heiligen soll; eine recht zahlreiche Beteiligung 
seitens hiefiger Turner wird gewünscht. Die Ab⸗ 
fahrt der Fahnenabordnung erfolgt mit Zug 11 
Uhr 47 Min. Vormittags. 
*— duür den Monat Juni bestehen für folgen⸗ 
de Wildgattungen Schonzeiten: Hirsche 
und Damboͤcke bis 24., für Damgaisen, Gemswild, 
Waldhasen, Dachse, Biber, Murmelthiere, Fasanen, 
Auer⸗ und Birkhähne, Hasel⸗ Schnee⸗ und Stein⸗ 
Iuhner, Wildenten, Waldschnepfen und Bekassinen. 
Die Jagd ging am 1. Juni auf fuüͤr Rehboͤcke, 
Wildtauben, Ziemer und Drosseln, sowie für das 
auf Moͤsern brütende Federwild. 
— Bei der im Dezember 1889 zu Speyer 
abgehaltenen praktische Präüfung für den 
böheren Justiz- und Verwaltungs- 
dienst haben, wie die „Pf. Pr.“ vernimmt, von 
26 Kandidaten 18 die Hauptnote Thund 7 die 
dauptnote III erhalten. Ein Kandidat wurde 
jür nicht befähigt erklärt, ein Fall, der seit 1852 
in der Pfalz nicht mehr vorgekommen ist. 
— Zweibrücken. Der ‚„ Fäscilienverein 
Zweibrücken“ veranstaltet im Fruchthallsaale zur 
Feier seines 40jähcigen Bestehens eine zweitägige 
Musikaufführung am nächsten Sonntag und 
Montag, den 8. und 9. Juni. Ihre Mitwirkung 
haben zugesichert: Frl. M. Rudolph aus Würzburg, 
Itl. Anna Spicharz und Herr Gustav Wulff aus 
Frankfurt a. M., Herr Fritz Plank aus Karls- 
Den Chor bilden der Cäcilienverein Zweibrücken 
und der Gesangverein fur gem. Chor aus Saar- 
zemund. Occhester: Mitglieder der Hofkapelle aus 
Darmstadt, die Kapelle des kgl. preuß. 17. Inf.⸗ 
Regats. aus Saargemünd und sonstige Musiker und