oggenfeld, der auch zugleich Wildprethandel treibt,“
* bekannt geben, daß derjenige Jaäger, welcher
qh eroͤffneter Schußzzeit ihm den ersten Rehbock
Nnde, einen feschen Schützenhut erhalten solle. Der
Neßner von Wald, so erzählt der „Roth. Bote“,
schon langst einen „feschen Schützenhut“ sich
unschte, geht schnell besonnen, zum Foͤrster von
onau, der wegen Umzuges seinen lebenden, selbst
rzogenen Rehbock zu verkaufen beabsichtigt, und
rischt um bewußten Rehbock. Um 20 Mk. erhält
inser Nimrod den Bock; siegesfroh will er ihn an
nen Strick „anmaschen“, da er ihm aber auf diese
weise nicht folgt, trägt er ihn in einer sogen
en. Zwischen 12. und 1 Udr Negis
acht im Vorhaus des Meßners ein Schuß
und — der Bock ist zu seigen Ahnen ver⸗
mmelt worden. Während der Morgendämmerung
vind er nach Eggenfeld verschubt, aliwo sich der
erwegene Schütze sofort zum Hutmacher begibt,
in zju erfahren, daß — — bereits zwei Vode
ufliegen. Er darkauft das Opfer seiner „Morithat“
* Mk. 49 Pfg. und kauft sich einen Schü⸗
zenhut.
(G00 Jahre alt.) In Gunzenheim
Bahern) beging die Witiwe Kurz am 10. Juni
je Feier ihres 100. Geburtstages. Sie ist am 10.
un I und lebt seit 1858 als Wittwe
n diest
pSelbsterkenntniß. In der Kronacher
zeiiuung „Fränkischer Wald“ steht folgende Anzeige
ues Bußfertigen: „Bitte. Damit aus mir vielleicht
vch noch ein ordentlicher Mensch werden kann
o ersuche ich alle Wirthe Kronachs und der um.
jegend dringend, mir nichts mehr zu borgen.
zollbtunn. Peter Doppel vulgo Bicbigau.“
FEineselten vorkommende Zahn—
beration ist dieser Tage in Berlin ausge—
ührt worden. — Dem Besitzer Hoffmann des
Resdenerstraße 52 gelegenen City-Bades brachte
or drei Wochen ein Freund und gewaltiger Nim⸗
vd einen jungen Wolf mit, den er bei einer Wolfs⸗
agd in Galizien eigenhändig weggefangen hatte
r junge „Jesegrimm“, jetzt kaum 8 Wochen *
eigte in seiner Gefangenschaft aber schon eine soich
deigung zum Beißen, daß man beschloß, ihm das
efaͤhrlichste Beißwerk, die 8 Fangzähne zu nehmen
und so lum die kleine Bestie dit hrem vesiher in
nas Atelier der Zahnärztin Frau H. in der Dres-
— welche das Thier in geeigneter Weise
sur und ihm kalten Blutes die acht Zähne
f Madrid, 17. Juni. Der Minister des
janern erllarte im Senate, bis jetzt sei die Krank⸗
vit als asiatische Cholera nicht erwiesen.
Rie Stadtbehörden trafen Vorsichtsmaßregeln;
zatethe werden errichtet. Einige 8 —*
tentungen an Cholera werden aus Puebla und
n —8 gemeldet.
rag, 16. Juni. Aus Rei
ratzau, Tannwald, Friedland, —
Pardubitz sowie dem Abhange —* Riesen ⸗
ee —X ch wa s. eir gemeldet. In ein-—
—8* e —5 rern Straßen über⸗
erur ß
defeer soll noch im Dn enedoren 4
Ein Amazonenkor
„Am p s8. In New-
—3 eine Art Amazonenkorps gebildet.
—* wohen fich bis jetzt schon mehr als
ae VRD aus den reichsten Familien
eie A zuelzieten in Uniform
i , en grn Feldwehel von
ee e —5 als ihren
—* giert. ournale vermuthen,
De durch zahlreiche Nachahmerinnen eine
— heranbilden werde. Seien
— etwa des trägen Luxuslebens in
. — der Millionäre in der Pracht⸗
h Avenue“ müde geworden? Hoffent⸗
9 aese aber barmherziger verfahren, als,
— d Scytischen Amazonen gethan,
9 as Leben schenkten und deshalb
— —D geheißen wurden, und nur
9 —58 Schußfertigkeit strebten, wie Buffalo
dn Wnhen sich angeeignet. In den Ver⸗
n di en gebe es jetzt nur 10 Kapallerie-
J sennrie Megimenten welche Ziffer mit
ß es Bürgerkrieges festgesetzt d
—* gesetzt worden.
ne, mehr als 25 000 Mann Soldaten
i em Gebiete unter Waffen stehen,
* l e beschränke weibliche Wesen da⸗
. z egimenter aufzustellen, als ihnen be—
ußer Scharmützeln mit Indianern der
hankeenation auf lange kein Feind erstehen würde,
ätien die Dämchen sich nur auf Kleinkrieg als
S„port zu beschränken und würden muthmaßlich
n eleganten Schlafsalonwagen zum Schlachtfelde
zampfen. Doch die Herrenwelt werde dazu nie
iinwilligen, höchstens etwa nur in solchen Fällen,
vo die weiblichen Bataillone aus lauter —
Schwiegermüttern beständen.
FChicago, 10. Juni. Lebendig be—
graben. Chicago bleibt nach wie vor die Siadt
»er aufregendsien Vorgänge. Vor Kurzem ward
»as Grab eines gewissen Gustav Cantor, der
inem ärztlichen Atteste zufolge am 25. Febcuar
imm Herzschlage gestorben war, geöffnet, um die
Zeisetzung einer anderen Leiche zu gestatten, als
zemerkt wurde, daß Cantot's Sarg umgestürzt
var, was Anlaß zu der Befürchtung gab, daß
r lebendig begraben worden sei. Der Sarg
vurde an die Oberfläche geschafft, nach der Fried⸗
jofskapelle gebracht und dort in Gegenwart einiger
Anverwandten des Verstorbenen geöffnet. Zum
entsetzen derselben ergab fich jeder Beweis dafür,
vaß Cantor lebendig begraben worden sei. Der
Anglücklche hatte augenscheinlich eine furchtbare
Unstrengung gemacht, fich zu befreien und im
„arge gänzlich umgedreht.
Landwirthschaftliches.
Das Absterben der jungen Hühnchen. Die
krfahrung lehrt, daß eine große Anzahl junger
hühnchen weniger infolge von Krankheit eingehen
ils vielmehr durch frühzeitiges, schnelles Wachs⸗
hum und damit eintretender Entkräftigung. Man
xkennt diese Thiere an den verhältnißmäßig gro—
zen Flügeln, welche sie nicht an fich zu ziehen im
ande find, sondern häugen lassen. Dabei piepen
ie unaufhörlich, auch wenn die Glucke dabei ist,
uchen, da sie beftändig frieren, mit Vorliebe son—
nige Plätze auf und gehen, falls man fich keine
veitere Mühe mit ihnen gibt, meistentheils zu
Zrunde. Bei einigen beginnt dieses Kränkeln sehr
rüh, schon in den ersten 14 Lebenstagen, bei
inderen später, in der 4. —28. Woche. Will man
ie Patienten erhalten, so bringe man sie — wie
as „L. Cent.⸗Bl. f. d. P. Posen“ anräth — al-
ein in einen warmen Stall und gebe ihnen ge-
ochtes Fleisch und Ei, beides klein gehackt, so viel
ie fressen möjen. JInfolge dieser kräftigen Nah⸗
ung erstarken fie in kurzer Zeit and können bald
nit ihren Geschwistern herumlaufen. Sehr haufig
zeigt sich das Leiden bei starkknochigen Thieren
ind meistens sind dies Hähne. Füttert man die⸗
elben recht gut mit Fleisch, Eiern, Weißbrot,
hanfsamen und trocknem Bruchreis, so erholen sie
ich nicht allein in kuczer Zeit, sondern bilden sich
uu überaus kräftigen und schönen Thieren aus.
Besonders findet man den Uebelstand bei Trut-
jühnern mit ihren starken Knochen und dem ver⸗
ältnißmäßig schweren Körper. Auch unter den
enten kommen derartige Schwächlinge vor. Für
siese läßt man Schnecken sammeln, von denen sie
roße Mengen vertilgen und dann in kaum zwei
5tunden wieder berdaut haben.
Gemeinnuͤtziges.
Unveränderlicher Anstrich für Gußeisen.
Wenn man Gußeisenfabrikate nicht in der gewöhn⸗
ichen Weise mit Farbe oder Lack anstreichen will,
o reinige man sie zuerst durch waschen mit einer
chwachen Säure, lasse sie trockknen und überfahre
ie Oberfläche sodann mit einer Feile, Drahtbürste
der dergleichen, damit sie glatt werde. Hierauf
verden die Gegenstände mehrmals mit gewöhnlichem
ohen Petroleum eingeschmiert und jedesmal gut
rochnen gelassen. Darauf üderfährt man die Gegen⸗
sände mit einer starken Haarbürste, wodurch sie
in dunkelglänzendes Aussehen erhalten, welches
ogar in der Hitze, namentlich bei Oefen unver⸗
indert bleibt und vollkommen gegen den Rost
chutzt. Ist einmal der Grund zu einem glänzenden
leußeren gelegt, so genügt später ein einfaches
deberwischen mit Petroleum und sedesmaliges
leberbürsten, wodurch die außeisernen Gegenstände
inen intensideren dunklen Glanz bekommen.
Fensterscheiben und Spiegel zu putzen. Zur
steinigung der Fensterscheiben und Spiegelgläser
jaben sich nachstehende Mittel bewährt, von welchen
nan das benutzt, welches für die jedesmaligen
‚äuslichen Verhaltnisse am geeignetsten erscheint.
Ddie Fensterscheiben oder Spiegelgiäser werden mit
altem Wasser gewaschen und, wenn sie sauber sind,
nit Löschpapier oder mit einem Fensierleder trocken
poliert. Bleiben nach diesem Verfahren noch Flecke
m Glase zurück, so reibe man dieselben mit
Spiritus oder Essig aus. Im Sommer liefern
Zrennesseln ein gutes Putzmittel. Man nehme die⸗
selben fest in ein Bündel zusammen, tauche sie in
altes Wasser, reibe die Scheiben damit ab, spuüle
nit kaltem Wasser nach und poliere das Feuster⸗
las mit Löschpopier oder Fensterleder strocken. Man
zindet einen Loffel voll Schlemmkreide in ein
»ünnes, weiches, leinenes Läppchen, befeuchtet die
-„chlemmkreide so lange mit kaltem Wasser, bis fie
rweicht ist, putzt mit dem kleinen Ballen die
Fensterscheiden, und reibt dann mit einem trockenen
Tuch oder Leder nach. Manche Hausfrauen benutzen
ine Mischung von gebrannter Magnesia und de—
reinigtem Benzin, mit welcher die Fensterscheiben
ibgerieben werden. Jedensalls müssen unsaubere
Fenster vorher gewaschen werden, da dies irockene
Berfahren nur dazu dient, das Glas hill und
plank zu machen. Da Benzin leicht verdampft,
erwahrt man die Mischung in verschlossenem Gefäß.
Delfarbenflicke auf Glasscheiben bestreicht man mit
gzrüner Seife, bis die Farbe erweicht ist, dann
väscht man die Scheiben blank und putzt sie, wie
ꝛben angegeben ist, trocken. Man kann auch 1/4
Zilo Weizenkleie mit 5 Liter Wasser und )a Pfund
Schmierseife kochen, damit die Fenster waschen und
rocken putzen. Stockflicke oder Sonneuflecke in
Fensterscheiden wäscht man wiederhalt mit Wasser,
velchem man einige Tropfen Salzsäure zuge—
etzt hat.
Familiennachrichten.
Gestorben: In St. Johann a. d. Saar
Adam Ziegler, 54 J. a.; in Cronenberg Charlotte
Heymann geb. Schlicher; in Lauterecken Michael
Jakob Kennel, 61 J. a.; in Neustadt a. H.
Zamuel Metzger, 34 J. a.
Neueste Nachrichten
Berlin, 17. Juni. Der „Reichsanzeiger“
neldet in einer Extraausgabe: England und
Deutschland haben einen Vertrag abge—
chlossen, nach welchem England die Schutzherrschaft
iber Witu. und Somaliland in Ostafrika erhält,
owie über das Sultanat Sasidar, ausgenommen
ie det Deutjschostafrikanischen G.sellschaft verpachteten
düstenstriche. England tritt vorbehaltlich der Er—
nächtigung des Parlaments die Insel Helgoland
un Deutschland ab. Für Einfühtung der
illgemeinen Wehrpflicht und der deutschen Zollge⸗
etzgebung auf Helgoland wird eine Frist vereinbart.
Den dermaligen Bewohnern der Jnsel ist während
einer bestimmten Zeit das Optionsrecht für die
englische Nationolität gewährt.
New York, 17. Juni. Eine Explosion
m Kohlenrrbier Dunbar (Pennshloanien) begrub 40
Berglejute. Man vermuthet, daß alle umge—
ommen sind.
Fur die Redaltion verantwortlich: F. X. Demeß.
— 72⏑
Fer mit BEerusagesehiten born uft zieh
xurx und schnei on den Gueα der vaelt
besgebenheiten unterrienten vill —
Wor weoder Zoit noen Xesixung hat taælteb
eine grosse politischs Zestune leren—
Wer absoits ↄ2u dem Lande wohnt und
noben einem leinen LosaIatto enαν αινιανar
Zeitungalextũüûre bedartf —
Ner fern dor Heimat und in Aberseeischon Lin-
doern Fuhlung wit dem alten Vaterlande zucht —
PęerHhAItæ unsre seit acht Jahren erscheinende
wochensehrict Das LDeho..
Phne Rueksteht auf irgendwelehen Parteistand-
punkt bringt „„Das Fenho““ allwöchentlien aus
Blattern allor Parteien und der ganzen Welt das
Wissensworteste an Nachrichten und das Remerkeds-
wertesste an Urtellon.
Demn FEraucon bietet, Das Reho“ diejenige Lektũre
welche sie über die grossen Angelegenheiten der
Politix und des 6fsentlichen Lebens fasslich unter-
richtet, und dabei gleichzeitis duren gewanhlte xleine
2rz4hlungen und Lesefrüchte dem litterarischen
Bodsirfnisso aorgsaltig Rechnung traägt.
UInterhaltasam plaudert, Das Keho““ auch die
cleinen Vorkommnisse aus. die sich auf alien Gebieten
umerhalb und ausserhalb der Gescllschaft abspielen.
Aeine Anæaiæe Zeltung int so IIiS. die all-
Tvocnentũcu ʒ reichen. hochinterexaufen Lesestosf
bringt, wie, DPas FKeho““. — Abonnements 3 Marb
vierteljübrlich bei Bestellung dureh Pont oder Bnch-
— Nandel. Probenummer umsonst und frei durch den
Verlag des beho (4. H. Fehorer) Berlin S.p-
—