t0
*
D
—
—— 9 —J—— 4 4 —3— —53 ——— 60 V
F 686 —A— 5 —— 33 F n2* * * 3 * —B * 6
——————— 95 — 5 83
53 ——— 767
* J * 4 333 * * F —** A * * *
* D— ——3— —9 — 656 * —58 * ———3—8
J ———— ——— —L6
* —3 — 4— 2 8 4 — — —*4 — —8
—
V —* 7
Awmtliches Organ des königl. Amtsgerichts St. Ingbert.
a St, Zagberter Vnzeiger“ erscheint taglich mit Ausnahme der Sonn⸗ und Felertage. 2 mal wöchentlich mit Unterhaltungs -Vlatt und Mittwochs und Samstags mit
ariria IAN W8 — ng i 7 — 7 dicurnin 53 durch wege egr 8 g inig Zuftellungsgebahr. Die
* s r paltene Garmondzeile oder deren Raum ag nseraien aus der außerpfaͤlzischen und solchen auf welche die dition
rücknugsg natant hein 1, riaen 80 vVei neneee arcane vird nur dreimaüge bar. jweln —
—— —
152.
Abonnements—
ur das III. Quartal auf den räglich
einenden „St. Ingberter Anzeiger“
ui 2 illustrirten Sonntagsblättern werden noch
awährend angenommen von den lgl. Postan-
jten, den Postboten, den Austrägern und der
zrpedition.
Atiches veich.
Serlin, 1. Juli. Die „Tgl. R.“ schreibt:
arf Bismohld, soll im Augenblidk nich t Neig-
ung haben, fich um einen Sitz im Reichstage zu
hewerben, seine früheren Absichten hätten in diesem
hunlte eine Aenderung erfahren. Konservative
bgeordnete, die ihn in den letzten Tagen besucht
iben, wollen darüber ganz bestimmte Wahrnehm-
ungen gemacht haben.
Berlin, 2. Juli. Reichstag. Der Ge—
tenwurf detreffend die Konsulargerichts—
zarkeit auf Samoa wurde in dritler Lesung
enehmigt und der Antrag über die Errichtung eines
dationaldenkmals für Kaiser Wilhelm J.
ach dem Kommissionsvorschlag erörterunglos gegen
gzie Stimmen der Sozialisten, der Volkspartei und
xr Freifinnigen Richter, Schmider und Dohrn ge-
nehmigt. Ebenso wird die Uebersicht der Reichs⸗
cusgaben und Reichseinnahmen in dritter Lesung
noͤrterungßlos, sowie der Militärnachtrags⸗
etat, der Gesetzentwurf betreffend die Aufnahme
ainet Anleihe für Zwecke der Verwaltungen des
keichsheeres, Posti und Telegraphen gemäß den Be⸗
cüfsen der zweiten Lesung angenommen.
Det Staatssekretär d. Boetticher verliest die kaiser⸗
ihe ertagungsberordnung,. Präsideni v.
Lebetz ow bittet, die nachste Sitzung und deren
catedordnung nach eigenem Ermessen gemäß der Lage
x Umftände festsehen zu dürfen. Das Haus
mmt zu. Der Präfident p. Leve tz o w dankt
m Hause für das allseitig ihm entgegengebrachte
derttauen vnd wunscht ein frohes Wiedersehen.
Ibg Windthorst dankt dem Präafidenten fur
nie unpacteilsche Leitung der Geschaͤfte. Präsident
dLebetzow dankt für diese Worte und bille
wod die deiden Vizepraͤfidenlen, Schtiftfuͤhrer und
dutloren den Dant des Hauses emgegenzumehmen
nd dringt dany ein begeifert aufgenommenes Hoch
uf din Zoiser aus.
Ausland.
London, 1. Jun. Die in ternationale
gereie don fereng wurde heute in An—
neneit von Deiegirten aus Belgien, Daänemark,
santeich Deutschland, Spanien, Niederlanden
nd gahlreicher engscher Delegirten eroffnet. Fum
pidenten wurde Ste Edrard Bittden gewaͤhlt,
nn seiner Ansprache hervorhob, daß die euguschen
uider wünschten, mii den Fischern anderer Ra⸗—
en setz in Freundschaft zu leben. Er bezeichnele
v hauptaufgabe der Konferenz, für den Schutß
d jungen dische zu sorgen. Daher sei es wuün⸗
deüwerih, den Fischfang auf der Nordsee einigt
nale jührlich zur Schonung der Fischbrut ein.
un,. Der delgische Generalkonsul Sabe er
Belgien sei bereit, England in der Verhin—
tunng des Fangens kleiner Fischer zu unterstühen.
Auf eine Anfrage im Unlerhause erklärt Fer⸗
s datßz der Zweck der augenbliclüchen Ver—
ungen mit Deuschland die steaung de
miden Grenze der Walfischbal fei; um Ge—
inedlretungen handle ez sich dabei nichi.
—— deutsche Ge⸗
Donnerstag, 3. Juli 1890.
25. Jahrg
schwader von einer norwegischen Flottenabtheilung
und circa 50 Lusidampfern begleitet, ankerte gegen
512 Uhr. Unter Salutschüssen und den Klängen
der Militärmusik begab sich der Kaiser an's
dand, woselbst derjselbe vom König, der den Kaiser
hereits an Bord des „Hohenzollern“ begrüßte, vom
Bischof von Chriftiania und den Spitzen der Be⸗
horden unter enthusiastischem Jubel der Bevölker⸗
ang empfangen wurde. Durch die festlich geschmück⸗
en Straßen, in denen Truppen, Korporationen und
Studenten Spalier bildeten, begaben sich die Maje—⸗
tdäten im Sechsspänner nach dem Schloß, woselbft
die Begrüßung seitens der Koönigin in herzlihster
Weise stattfand.
Heute Morgen wurde der neue Kasern⸗Bau—
dlatz im Cornichon durch den Stadthaumeifter
derrn Schech abgesteckt. Die für dieses Jahr zur
Ausführung bestimmten Gebäude werden in den
nächsten Tagen vergeben und ist der mit der Bau⸗
eitung betraute Regierungsbaumeister Herr Lauber
dereits hier eingetroffen, der mit entspechenden
Hilfskräften alsbald die Vergebung des Geländes
jornehmen wird.
— Speyer. Fur Buchhandlungen ꝛc. dürfte
s don Interesse sein, zu erfahren, daß vor einiger
Zeit ein neu bearbeiteter Schematismus der
unierten prot. Kicche der Pfalz im Drucke
erschienen d. Derselbe klann gegen Einzahlung von
2 Mk. beim Sekretariate des k. prot. Konfistoriums
dahier bezogen werden.
— Speyer, 1. Juli. Der hiefige Garten⸗
zau Verein hat beschlossen, im Laufe des Herbstes
in groͤßere Obst- und Gartenbau⸗Aus⸗
dellung zu veranstalten. Zahlreiche Mitglieder
jaben ihre Beteiligung bereits zugesagt.
— Neustadt, 2. Juli. Heute früh ver—
unglüdte der Spenglergefelle Georg Bruch,
in Diensten bei Herrn Spenglermeister Arnold hier⸗
elbst stehend, dadurch, daß er bei Befestigung eines
Dachkandels von der Leiter herabfiel und fich
chwer am Arm verletzte. Auch scheint er innere
Lerletzungen davongetragen zu haben.
— Ludwigsbasen, 1. Juli. Schusters
Kache. In der Fabrickstraße hier wohme ein
dumiger Schuldner, der mit den Moneten für ein
Paar gelieferte Stiefel gar nicht herausrücken wollte.
Meister Knieriem wußte sich aber zu helfen. Am
letzten Sonntag früh begab er fich in die Wohnung
seines Schuldners, als derselbe noch schlafend im
Bette lag, nahm den einen Stiefel an sich und
nachte sich eiligst davon. Im selben Moment
rwachte aber der Schuldner und sprang, die Si—
mation sofort erkennend, nur mu dem Hemd un⸗
gethan, dem Meister Knieriem nach, und holte den⸗
selben auf der Straße ein. Darauf entspann sich
wischen Beiden ein kurzes Handgemenge, um den
Befitz des Siefels, aus dem Meisßter Knieriem als
Sieger hervorging. Mittlerweile war auch der Mann
mit dem luftigen Gewand etwas abgekuͤhlt, wes⸗
zalb er es vorzog, sich schleunigst zurüdzuziehen und
in seinem Bette abzuwarten, ob Zwillingsbruder
Stiefel nicht freiwillig zurückkommt.
— Ludwigshafen. In der „amilichen
Ausflellungs⸗Zeitung,“ die bei Gelegenheit der
aAllgemeinen landwirthschaftlichen Jubildums⸗Aus⸗
teslung in Köln herausgegeben wird, finden wir
'olgende Notiz: „Eine neue Gaswanage hat
Friedr. Lux aus Ludwigshafen a. R. ausgefleilt,
ie wesentliche Verbesserung eines früheren Modells.
ind so vollkommen, daß der Apparat wahrlich als
nustergiltig bezeichnet werden kann. Derselbe er⸗
regt denn auch die Aufmerksamleit technischer Kreise
n hohem Grade und erfreut fich gebührender
Waurdigung.“
— Das Hausmadchen eines Weißwaarenge⸗
chaͤfts in Frankenthal eatwendete aus dem
Beschaftslokal eine ganze Masse Meiß⸗ und Kurz⸗
vaaren, welche die respektablle Summe von weit
ber 100 Mi. rehpräsentiren. Die Diebin wurde sofort
n polizeilichen Gewahtsam genommen.
— Goͤllheim, 2. Juli. In der Thongrube
u Lautersheim wurde einem jungen Arbeiter
jamens Julius Felber aus Göllheim durch ver—
ehrtes Umklippen eines Rollwagens das Genick
ebrochen.
Lotale und pfälzische Nachrichten.
* St. Ingbert, 3. Juli. (Meue Po st⸗
bestimmungen.) Im 838, Nachsendung der
Postsendungen“ betr., erhalten die Absätze II und
II folgende Fassung: 2. Bei Packeten und Briefen
mit Wertangabe erfolgt die Nachsendung nur auf
Verlangen des Absenders oder, bei vorhandener
Sicherheit für das Porto, auch des Empfaͤngers.
3. Für Packete und für Briefe mit Wertangaben
vird im Falle der Nachsendung das Porto und die
Bersicherungsgebühr von Bestimmungsort zu Be⸗
timmungsocrt zugeschlagen; der Portozuschlag von
10 Pfg. wird jedoch für die Nachsendung nicht
rhoben. Für andere Sendungen findet ein neuer
Ansatz nicht statt. Einschreibe, Postanweisungs⸗ und
Postauftrags Geblihren, sowie die Vorzeigegebühr
ür Nachnahmesendungen werden bei der Nachsend⸗
ung nicht noch einmal angesetzt.
— Oberwürzbach. Am nächsten Sonn⸗
ag den 6. Juli feiern die Gemeinden Ommersheim,
deckendalheim und Oberwürzbach ihr Patrons⸗
sest, zu welchem die hiefige Gemeinde vormittags
m Festzuge zur Kirche nach Ommersheim geht.
— Alschbach, 2. Juli. Nach ewwa ein⸗
aͤhriger Pause wurden die hiefigen Einwohner
jeuie früh um 23 Uhr durch den Ruf: Feuer!
Feuer!“ aus dem Schlafe geweckt. Auf bis
jetzt unaufgeklärte Weise entstand ein Brand in
dem Anwesen des Bergmannes Wilh. Laned. das
‚oͤllig niederbrannte.
— Zweibrücken. Das b. Chevb.Regi
nent ist nunmehr vollständig mit Lanzen ausge⸗
rüstet. Die Fähnchen an den Lanzen sind etwas
zroͤßer als wie bei den prenßischen Ulanen und
für Unteroffiziere weiß mit dem großen baherischen
Wappen im Farbendrud und für die Mannschaft
dlau und weiß ohne Wappen.
— Kaiserslautern. Bei dem am 6. d.
M., hier stattfindenden 17. Stenographen⸗
Tag wird Univerfitätssekretär Dr. Hausmann einen
Bortrag über die Stellung der Stenographie in
uinserem Geistesleben halten.
— Die Beboͤlkerungszahl der Stadt
Zaiserslautern betrug am 80. Juni dss.
IJs. 89025 Seelen.
— In Schweigen wurde vorige Woche
ein Mann zu Grabe getragen, der 885 Jahre alt
wurde und 12 Kinder, 53 Enkel und 4 Urenkel
besaß. Sechs seiner Kinder starben vor ihrem
Vater. Gewiß eine gesegnete „Jakobsfamilie.“
— Landau, 1. Juli. Herrn Kapellmeister
Ad we vom 18. Inf.⸗Reg. wurde „in Würdigung
zer vorzuüglichen Leistungen seiner Kapelle, sowie
us Anerkennung für ein von ihm Ihrer laiserl.
Zoheit der Prinzesfin Gisela gewidmetes Mufilstück“
von Hochderselben eine Brillantnadel verehrt. —