Full text: St. Ingberter Anzeiger

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Amtliches Organ des königl. Amtsgerichts St. Ingbert. 
det „Et Jugberter —— — erscheint täglich mit Ausnahme der Sonn⸗ und Felertage. 2 mal wochentlich mit Unterhaltungt⸗Vlatt und Mittwochs und Samsftags mit 
iirten Beilagen. aAn Bian iostel vierieljahrlich A Go einschließlich kragerlohn; durch die Post berzogen 14 758 2qhließlid 40 Zustellungsgebuhr. Die 
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Awährend angenommen von den kgl. Postan- 
julten, den Postboten, den Austrägern und der 
tryedition. 
Deutsches Reich. 
München, 3. Zuli. Die Einberufung 
es Landtages im Herbste wird den „N. N.“ 
on maßgebender Seite sehr unwahrscheinlich be⸗ 
richnet. Doch ist bis jetzt noch keinerlei endgiltige 
tnscheidung getroffen. 
Berlin, 2. Juli. Das Reichsamt des Innern 
orderte die Regierungen auf, es bis 15. Novem- 
et datüber aufklären zu wollen, ob die Vorarbeiten 
urAltersversiche run g vollendet seien. Sei 
jeg der Fall, so werde Mitte November die kaiser- 
iche Einführungsverordnung für den 1. Januar 
j891 erfolgen. — Der Reichskanzler v. Caprivi 
prach fich dei dem gestrigen parlamentarischen Fest⸗ 
nahl, an dem Mitglieder aller Parteien (außer den 
Zoialisten) Theil nahmen, außerordentlich befriedigt 
nit den bisherigen Ergebnissen der Tagung aus. 
Berlin, 2. Juli. Der Berliner Korrespon⸗ 
lent des Londoner?, Daily Telegraph“ meldet, das 
eutscheenglische Abkommen enthalte 
nehrere auf Afrika bezügliche Punkte, welche bislang 
uicht veröffentlicht seien. Der Vertrag enthalte keine 
eheime Punkte über Englands Stellung zu Europa. 
dagegen behauptet ein deutsch⸗feindlicher Artikel des 
Ddailh Chronicle“, Salisbury verpflichtete sich ge⸗ 
eim, Deutschland im Kriegsfalle mit Frankreich 
vurch die Flotte zu unterstützen. — Bemerkt wird, 
uß Fütst Bismarck fich jetzt offen gegen dey 
xuisch englischen Vertrag ausspricht. Seine soeben 
ctannt werdende Aeußerung „er hätte einen Ver⸗ 
rog wie diesen niemals unterschrieben,“ erscheint 
im so glaubhafter, als die bismarckisch-offizibsen 
dlätter eist kürzlich erklärten, Herbert Bismard habe 
niemals die Abtretung Helgolands in London 
wlangt. 
Berlin, 3. Juli. Nach dem „Reichsanzeiger“ 
prach det Kaisser dem Reichskanzler telegraphisch 
eine Genugthuung über den Beschluß des Reichs- 
tes betreffend das Nationaldenk mal fur 
daiser Wilhelm JL. aus. Der Kaiser fügt 
tii, er werde es fich angelegen sein lassen, das 
denlmal für den Helden-Kaser wurdig herstellen 
u lassen, aber fich doch innerhalb der durch die 
inenzlage gedotenen Grenzen halten. 
Berlin, 8. Juli. Major Wißmann be⸗ 
üfichtigt, seinen Absschied zu nehmen. Der 
Ran- Jig.“ gufolge scheint es sich um Verwal ⸗ 
ungelompetenzfragen zu handeln. 
„Lerlin, 8. Juhn. In der Versammlung der 
andesdirektoren zur Beratung über die Einführung 
J Invalidrtaätsversicherung sprachen 
se den Wunsch aus, ein preußisches Einfuührungs⸗ 
retz mit naheren Beftimmuugen möge dein Reichs⸗ 
reschze vorangeben. 
Musland. 
London, 2. Juli. Das Bureau Reuter 
wedet aus Sanfibar: Sstokes, der jungfi 
ait einer Larawane aus Uganda zurüchgelehrt und 
n deutschen Dienst geireten in wird am 10. Juli 
al iner Expedition von 2000 Köpfen nach Un⸗ 
Amwezi aufbrechen in Begleilung eines deuischen 
Freitag, 4. Juli 1890. 
25. Jahrg 
Iffiziers und des Bischofs Tucker nebst Gefolge. 
Ddr. Peters wird am 10. Juli an der Küste 
xwartet. Er hatte bei Ugogo Kämpfe mit dem 
ingeborenen Stamme, welcher sich nunmehr unter- 
vorfen hat. Die deutsche Flagge wurde auf dem 
Bebiete gehißt. 
Chrisftiania,. 2. Jull. (Zum Besuch 
»es deutschen Kaisers.) Bei dem Früh— 
zück in Frognersätteren erwiderte der Kaiser 
auf die Begrüßung des Stadtvorstandes, er danke 
»en Burgern Chrisftianias für die schoͤne Begrüßung. 
Scchon gestern freundlichst empfangen, wofür er 
nnigst danke, habe man heute die Aufmerksamkeit 
sinzügefügt und hier im schönen Norden einer 
Straße seinen Namen beigelegt. (Es ist dies ein 
ien angelegter Weg nach Holmenkollen, welcher 
»en Namen „Kaiser Wilhelms-Vei“ erhielt.) Mit 
es Königs Genehmigung bewillige er die gewählte 
Bezeichnung und hoffe, daß noch in fernster Zu⸗ 
unft biele deutsche Landsleute diesen Weg wandeln 
nöchten. — Bei der abends im Koͤnigsschlosse statt— 
efundenen Prunktafel hob der Koͤnig in seinem 
Trinkspruch auf den Kaiser hervor, daß der Kaiser 
nicht zum ersten Male Skandinavien oufgesucht 
Jabe; schon im Vorjahre habe er die Westküste 
ind die Ostküste des Landes befahren und dadnrch 
die Wertschätzung der Naturschönheiten Norwegens 
ind Schwedens bewiesen. Das norwegische Volk 
sabe in diesen Tagen den Gefühlen Ausdruck ge⸗ 
jeben, welche es für den Kaiser und auch für 
deutschland beseelten. Der Kaiser dankte für die 
lufnahme in der Haupistadt. In seiner Jugend⸗ 
eit sei er nicht gereist, so wolle er jetzt als Kaiser 
ich durch Reisen ausbilden und als Herrscher die 
stachbarn kennen lernen; dieses Land habe er aus 
ziebe zu dem kernigen Volke aufgesucht, das durch 
leten Kampf fich durchgearbeitet habe zu einem 
Bolke voll Mannestreue und Koͤnigstreue, die auch 
den Germanen eigen seien. 
Christiania, 8. Juli. Kaiser Wilhelm 
mpfing um 1. Uhr eine Ahbordnung der hier an⸗ 
asfigen Deutschen. Kronprinz Gusstav ist am 
MNitiag hier eingetroffen. 
Madrid, 8. Juli. Das Ministerium 
rsuchte die Königin um seine Entlafsung. 
Die Koͤnigin nahm dieselbe an und wird wegen 
gildung des neuen Kabinets zunächst mit den in 
etracht kommenden politischen Personlichkeiten der⸗ 
zandein. Die Sitzungen der Cortes werden einst- 
veil vertagt. 
Budapest, 2. Juli. Dem „Nemzet“ zu⸗ 
olge schloß Fejerbary heute mit der Waf⸗ 
enfabrik Steyr einen Vertrag wegen Liefer⸗ 
ing von Gewehren ab, deren wegen der Vertrag 
nit der Ungarischen Waffenfabrik aufgelöst wurde. 
Die Lieferung von 80000 Gewehren bis Ende 
Maärz 1891 ist fichergestellt; wegen der Lieferung 
veiterer 75 000 Gewehre behielt sich der Minister 
ine Frist von zwei Monaten zur Option vor. 
Die ungarische Waffenfabrik wird an einem Theile 
der der Option vorbehaltenen Lieferung partizi⸗ 
bieren koöͤnnen, wenn fie inzwischen ihre thatsüch⸗ 
iche Lieferunasfähigkeit nachweist. 
hen von 12 und 9 Jahren verhaftet. Dieselben, 
von Martinshöhe gebürtig, waren in der vorange⸗ 
Jjangenen Nacht von einem Ackerer in Spiesen be⸗ 
jerbergt und beköstigt worden. Zum Dank nahmen 
ie unbefugter Weise dessea Uhr mit, welche sie in 
St. Ingbert einem Knaben zum Kaufpreis von 1 
Mark anboten. Dadurch verriethen sich die jungen 
lebelthäter selbst und wurden alsbald festgenommen. 
* St. Inabert, 4. Juli. Um die Vor⸗ 
theile des im nächsten Jahre inkraft tretenden 
Invaliditäis⸗ und Altersversicherungsgesetzes unge⸗ 
chmälert zu genießen und sich vor ganzem oder 
cheilweisem Verlust der Renten zu schützen, ist es 
nothwendig, daß sich auch sämmtliche männliche 
und weibliche Handlungsgehilfen, welche 
ein Einkommen von weniger als 2000 Mark jähr⸗ 
lich haben, sowie Lehrlinge und Lehr— 
mäadchen den Nachweis ihrer Beschäftigung und 
ihrer Gehaltsbezüge innerhalb der letzten fünf 
Jahre, also vom 1. Januar 1886 ab, ver⸗ 
schaffen, worauf hiermit dringend aufmerksam ge⸗ 
nacht wird. 
*— Der Monat Juli ist nach Falb ein drei⸗ 
fach „kritischer“. Vorgestern war ein kritischer Tag 
weiter Ordnung, der 17. Juli soll ein solcher 
zritter und der 81. Juli sogar ein kritischer erster 
Ordnung sein.! 
— In Zweibrücken begeht heute Herr 
Zarl Rüble, geboren am 4. Juli 1800, seinen 
neunzigsten Geburtstag. Derselbe war 
rüher Fuhrer der Feuerwehr-Wachmannschaft, der 
rotz seiner vorgerükten Jahre treu bei der Feuer⸗ 
vehr aushielt, bis ihm noch die Freude zu Theil 
wurde, mit dem wohlberdienten Ehrenzeichen ge— 
schmückt zu werden. 
— üm Dienstag wurden laut „3. 3.“ einem 
Zergmann namens Josef Winter zu Mittel⸗ 
bexrbach drei Kinder geboren, zwei Mädchen 
und ein Knabe. Die Kinder, welche gleich nach der 
Heburt getauft wurden, starben im Laufe des 
Tages. Die Muiter ist gesund. 
— Kaiserslautern. Sämmiliche Ver⸗ 
rauuensmänner der nationlliberalen Partei des 
Wahlkreises Kaiserslautern-Kirchheimbolanden werden 
auf Sonntag, den 6. Juli nächsthin, nachmittags 
halb 8 Uhr, nach Langmeil in die Wirtschaft 
bon Salomon Frank behufs Aufstellung der 
Reichstagskandida tur eingeladen. 
— Der Bericht des Pfalzischen 
Bewerbemuseums in Kaiserslautera 
für das Jahr 1887 mit 1889, welcher vorliegt, 
herührt zunächst die baulichen, architeltonischen und 
dekorativen Vervollstaändigungen des Gewerbemuseums⸗ 
BZebaͤudes. Sodann führt der Bericht die Zuwend⸗ 
ungen zum unrefundirlichen Stammvermogen an, 
dessen Gesammtsumme fich gegenwärtig auf 119,717 
Mi. 86 Pfg. belduft, wovon die Zinsen etatmäßige 
Verwendung finden. Die weiteren Zuwendungen 
in Stiftungen, Stipendien ꝛc. finden dann ferner 
Frwahnung und bemerkt hierzu der Bericht: „Fur 
aAlle diese reichlichn Zuwendungen und das mit 
denselben bekundete, dem Institute von allen Seiten 
entgegengebrachte Wohlwollen für dessen Bestreb- 
ungen sei der wärmste Dank hiermit zum. Ausdruck 
jebracht und der lebhafteste Wunsch damit ver- 
zunden, es mögen auch die in dieser Berichter⸗ 
jattung niedergelegten Resultate über dessen Wirk⸗ 
amkeit endgültigen Beweis dafür liefern, daß das⸗ 
elbe dauernd und unausgesetzt bestrebt ist, der hoch⸗ 
serzigen Aatheilnahme, die von Seiten der k. 
—-taaistegierung, des Kreises, sowie von Korpora⸗ 
Lor le und e Nac-richten. 
*St. Ingbert, 4. Juli. EEisenbahndien- 
lesnachricht) Der Diälar bei der Kontrolle in 
Ludwigshafen, Göppel wurde am 1. Juli ab⸗ 
din zur Güterverwaltung St. Ingbert versetzt. 
Z St Ingbert, 4. Juli. Durch die Gen⸗ 
armerie wurden vorgestern früh hier zwei Bürsch⸗