Full text: St. Ingberter Anzeiger

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Amtliches Organ des königl. Amtsgerichts St. Ingbert. 
de St, Ing berter Auꝛeiger erscheint täglich mit Ausnahme der Sonn⸗ und Zeiertage. 2 mal wöchentlich mit Unterhaltungs⸗VBlatt und Mittwochs und Samstags mit 
strirten Beilagen. as Blatt kostet vierteljahrlich 1.A 60 — einschließlich Tragerlohn; durch die Post bezoßen 14 75 4, einschließlich 420 ⸗ Zuflellungsgebuhr. Die 
ihbrũckungugebühr str die 4gespaltene Garmondzeile oder deren Raum beträgt bei Inseraien aus der Fien 10 , bei außerpfalzischen und solchen auf welche die Erpedition 
Auskunsft ertheilt, Ib 4, Neklamen 80 A. Bel 4maliger Ginrückung wird nur dreimolige berechnet. 
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26. Jahrg 
Deutsches Reich. 8 der bestimmt, daß in Fabriken mit ununter⸗ 
Mäncheu, 8. Juli. Die Frage der Besetz- brochenem Betrieb erwachsene Frauen und Kinder 
ung des erzbischöflichen Stuhles in männlichen Geschlechts alle Tage arbeiten dürfen, 
zumberg wurde, wie die „N. N.“ hören, auf dJalls alle 24 Tage ein Ruhetag eintritt, wird ge⸗ 
ingere Zeit vertagt. Da das nächste Konsistorium nehmigt. VV 
af im Vezember stattfindet, hat die Erledigiang Rom, 7. Juli. Die hiesfige Presse äußert 
jser Frage keine Eile. ich sehr sympatisch über die Aufnahme det 
Berlin, 8. Juli. Dem „Reichsanzeiger“ talienischen Schützen in Berlin. 
ajolge gedentt der Kaiser in Norwegen nur „Capitain Fracassa“ sagt, der Empfang beweise, 
ig Molde zu fahren, da Regierungsgeschäfte daß die Freundschaft Italiens und Deutschlands 
ungeres Fernsein nicht wünschenswert erscheinen kiefer wurzele, als in einer bloßen Allianz. 
asen Wien, 8. Juli. Das „Wiener Fremden⸗ 
zlatt“ hebt mit großer Genugthuung die begeisterte 
Aufnahme der österreichischsunga- 
rischen Schützen in Berhkin hervor. 
Es präge sich darin die gegenseitige Sympathie 
)er beiden Voölker, die Treue zum Festhalten an 
hrem Bunde aus und stimmungsvoll hätten da⸗ 
jei die Worte des Führers der italienischen 
Schützen hineingeklungen, sodaß das Schutzenfest 
n Berlin als eine bemerkenswerthe Kundgebung 
ür das Friedensbündnis erscheine. — Nach einer 
Mittheilung der „Neuen Freien Presse“ aus 
Tettinje ist der Kommandant der Leibgarde und 
Vetter des Fürsten, Bosco Martino⸗ 
witsch, gestern ermordet worden. Der Moͤrder 
vurde auf dem Markiplatz gelyncht. 
Kairo, 7. Juli. Depeschen berichten, daß 
Asman Digma mit funftausend Anhängern, 
Frauen und Kindern, von Tokar Nilwärts vorrückt. 
der Haupigrund scheint die Hungersnoth zu sein, 
da die Heuschrecktn Alles derheert haben. Es soll 
sogar schon Kannibalismus stattgefunden haben. 
Banz Darfur und Kordofan soll im Auf⸗ 
ruhr sein wegen der Schreckensherrschaft des Mahdi. 
Der Bagartastamm ist der einzige, welcher der 
MNahbifahne getreu gebliehen ist. 
13. Juli, Nachm. 2 Uhr eine große Versammlung 
von Bewohnern der einzelnen Gemeinden des Glan⸗— 
hals statt, in welcher über die Erbauung einer 
FSisenbahn im Glant hal verhandelt werden 
vird. Mehrere pfälzische Landtagsabgeordnete haben 
hr Erscheinen zugesichert. 
— Rudolphskirchen, 7. Juli. Die 
Frou des Karl Paul erhängte sich in einem 
Anfall von Geistesstörnng. 
— Se. K. Hoh. Prinzregent Luitpold über—⸗ 
nahm beim 9. Sohne des Daniel Appel in 
Rothselberg die Patenstelle und übersandte 
dem glücklichen Vater 80 Mark als Patengeschenk. 
— Der 17. Stenographentag des fudwest⸗ 
deutschen Gabelsberger Stenographen⸗-Ver— 
bandes wurde letzt verflossenen Samstag und 
Sonntagin Kaiserslautern abgehalten. Das bei 
zieser Gelegenheit veranstaltete Wetischreiben fand in 8 
dlassen statt. 1. Klasse (für Anfänger) Geschwindigkeit, 
530 Worte in die Minute; 2. Klasse 70 Worte; 
3 Klasse 100 Worte und wurden in der 1. Klafse 
2 Diplome und eine Ehrengabe, in der 2. Klasse 
2 Diplome und in der 3. Klasse 2 Diplome zuer- 
annt. Den ersten Preis in der 1. Klasse (GBe— 
heiligung 9 Personen) erhielt Ph. Harth, Worms, 
»en zweiten Christ. Witten, Kaiserslautern und das 
khrendiplom Felix Trumm, Otierberg; in der 2. 
lasse (6 Personen) den ersten Preis Jakob Frey, 
dudwigshafen und den zweiten Preis Karl Schunkel, 
Lundwigshafen; in der 8. Klasse (8 Personen) den 
ersten Preis Stud. chem. Alphons Luib, Straß⸗ 
purg und den zweiten C. Fr. Sqneider, Kirchheim⸗ 
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— Pirmasens, 8. Juli. In der Nacht von 
Sonntag auf Montag wurden dem Wirthe Ph. 
Znerr an der Landauerstraße mittelst großer Mauer— 
teine die Fensterscheiben eingeworfen und ist es ein 
zroßes Wunder zu nennen daß derselbe, welcher 
zerade mit Aufräumen von Gläsern beschäftigt war, 
nicht getroffen wurde. Die That geschah aus Rache, 
veil der Wirth nach der Polizeiflunde sich weigerte, 
noch Getraͤnke herzugeben. Polizeiliche Anzeige ist 
rfolgt und werden die drei „Helden“ über ihre 
Kraftprobe“ längere Zeit hinter Schloß und Riegel 
achdenken koͤnnen. 6tg.) 
— Pirmasens, 7. Juli. In dem zur 
Zeit auf dem Erxerzierplatz aufgestellten Museum 
des Herrn Kugler hat sich gestern ein Unfall er— 
eignet. Ein Besucher des Museums, der 18 Jahre 
alte Maurer Michael Schafer von Riedelberg hatte 
nit einer Schildkrote in eiwas unvorsichtiget Weife 
zu spielen versucht, als dieselbe plötzlich dem Zu⸗ 
dringling ein Glied des rechten Zeigefingers förm- 
lich abbiß. 
— Pirmasens. Sterbe⸗Kasse⸗ 
Berein bayr. Polizeimannschaften. 
der Fabrikant Herr Julius Schohl, am Gxer— 
ierplatz hier, hat im hochherziger Weise die Zah⸗ 
ungsleistungen für seinen Geschäftaführer Herrn 
Bilhelm Hunsicker übernommen, welche dieser als 
Nitglied obigen Vereins zu machen hat. Herr 
Zchohl hat 20 Ml. an den Bezir?sobmann bezahlt 
ür 20 Sterbefälle, welch letztere in der Zeit vom 
l. Januar bis 80. Juni 1890 vorgekommen find. 
Diese noble Handlung ist um so ehrender und 
auch deshalb um so mehr hervorzuheben, weil Herr 
Schohl dies aus freiem Antrieb und ohne Wissen 
)es Herrn Hunficker gethan hat. 
— Pirmasens, 8. Juli. Gestern fand in 
der Parkbrauerei eine Holzversteigerung der Familie 
Breith statt, zu welcher sich u. g. ein unbelomter 
Ausland. 
London, 7. Juli. Im Unterhaus er— 
larte Matthews auf eine Anfrage hin die 
Zeitungsmeldungen über die Unruhen innerhalb 
er Lendoner Schutzmannschaft fär über⸗ 
rieben. Nur 39 junge unerfahrene Polizisten 
jtten am Sonnabend in der Bowstreet-Station 
inen Akt der Insubordination begangen und seien 
jeute entlassen worden. Die alten erfahrenen 
holizisen hätten sich dagegen der Traditionen der 
dondoner Schutzmannschaft würdig betragen. Ueb⸗ 
igens habe der Chef der Polizei die umfafsendsten 
Noßregeln getroffen, damit die Polizei dec ge⸗ 
ammten Stadt die ihr obliegende Pflicht in voll⸗ 
lem Waße erfüllen köͤnne. — Darauf eiklärte 
zmith, die südliche Grenze des Walfisch⸗ 
pah⸗Gebietes sei nicht genau definiert, es 
eien daher zwischen den Behörden des Kaplandes 
ind den deutschen Behörden im Damaralande Er⸗ 
rierungen darüber entstanden, ob eine gewisse 
dandstrecke, die als Wasserstation für die Straße 
on der Küste nach dem Inlande wichtig er⸗ 
heine, in die Grenze des Walfischbay ⸗Gebietes 
einbegriffen waäre. Ein Versuch, die bestehenden 
Neinungsverschiedenheiten durch eine gemeinsame 
ommisffion regeln zu lassen, sei fehigeschlagen, 
da fich der englische und der deutsche Kommissar 
icht haͤtten einigen koͤnnen. Es seien aber im 
mglisch-deutscher Abkommen Bestimmungen ent 
salten, um diese Angelegenheit einem Schieds⸗ 
hruche unterbreiten zu lonnen. 
London, 8. Juli. Von der sogenannten 
euterei des zweilen Bataillons der Garde— 
drenadiere wußte der Kriegsmimsier geftern Nach⸗ 
nitan im Unterhause noch nichts mitzutheilen; 
geschien noch nicht unterrichtet zu sein. Die 
dudisten waren neuerdings durch Uübermäßigen 
Bacht und Ehrendienst in Palaf und der den 
dofempfangen üdermäßig angestrengt worden. Sie 
ethielten dann am Sonntiag Nachmittag die Kunde, 
vß am Montag fruh eine Mufierung sfiaufinden 
Alle, wodurch“ eine Sonntagsruhe ausgeschlossen 
r Infolge der dadurch verursochten Miß⸗ 
annupe blieben darauf am Montag Morgen 
zn Appellfignal die Mannschaften in ihren 
—58 bis die diensthabenden Offiziere sie 
— und auf den Exerzierplatz entboten. 
wurde dann die gewoöͤhnliche Besichtigung 
hnmmin. Nach den englischen Begriffen lie— 
pe einzelnen Vorlommnisse nur auf Insubor⸗ 
* jon hinaus und enthielten nicht die Merk- 
—*— die zum Begriff Meuterei“ gehdren. In⸗ 
piun erhalt sich das Gerücht von einer straf⸗ 
Ve— Versezung des zweiten Baiaillons nach 
zauswärügen Siation. 
HParis, 8. Juli. Deputirtepkam— 
in Das Haus setzt die Beratung der Vorlage 
je Kinder⸗ und Frauenatbeit fort. Artitel 
Lokree nud prrccesche Nachrichten. 
*St. Ingbert, 9. Juli. Wie wir hoͤren, 
wird eine Versammlung der pfaälzischen 
FSinnehmer am 20. dss. Mis. zu Neustadt 
a. H. in der Postmühle statifinden. 
— Von der Blies. Herr Joseph 
Schetting, Pächter vom Freishauserhof, wurde 
n der Nacht vom 2. auf 3. d. Mt. der schwerste 
hienenstock gestohlen, ein Diebstahl, der doch selten 
u verzeichnen ist. Wer den Dieb namhaft zu 
nachen imstande isi, erhält von Herrn Schetting 
eine Belohnung von 20 Mark. (Pf. M.) 
— In Bierbach geht man mit dem Ge— 
vanken um, bei dem igl. Oberpostamt Speyer um 
krrichtung einer eigenen Lokal⸗Posterpe⸗ 
dition gleich Einöd, Hassel u. s. w. einzukommen. 
Die vor einigen Jahren statigefundene Einverleib- 
ung in den Postbezirk Lautzkirchen brachte das Ge⸗ 
vünschte nicht, weshalb das Bedürfnis, um eine 
eigene Postexpedition zu bitten. immer mehr und 
mehr hervortritt. 
— In Zweibrücken fiel vorgestern das 
zjährige Söhnchen des Wittwers Bauer, Tag⸗ 
loͤhner, aus dem 4. Stockwerk des Metzger Wein⸗ 
mann'schea Hauses in der Maxstraße auf das 
Straßenpflaster und wurde schwer verletzt in das 
dospital verbracht. Das Kind war in das Wohn- 
immer eingeschlossen und wollte vermuthlich durch 
»as Fensier auf die Straße gelangen. 
— Der Turnverein Zweibrücken be⸗ 
geht am kommenden Samstag und Sonntng das 
Fest der Einweihung seiner neuen Turnhalle. 
— In Ulmet findet nächsten Sonntaa. den