Full text: St. Ingberter Anzeiger

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Amtliches Organ des königl. Amtsgerichts St. Ingbert. 
un Gt⸗ Jugberter reige erscheint taäglich mit Jusnahme der Sonn⸗ und Felertage. 3 mal wochentlich mit Unterhaltungs⸗Vlatt und Ttwochs und Samstags mii 
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Arü olchen 
acunhes e a or e a ene auf welge die Cryedition 
XE165.. Montag, 14. Juli 1390. 223. Jahrg 
Deutsches Reich. n 
Berlin, 12. Juli. Die „Norddeutsche All⸗ 
zmeine Zeitung“ schreibt: „Die zur Beleuchtung 
deutscheenglischen Vertrages be— 
jinmte Denkschri ft wird, wie wir hören, erfl 
Hunn verdffentlicht werden, wenn der Vertrag selbfi 
sm englischen Parlament seine formelle Sanktion 
challten hat. Bezwedt wird mit dieser Denkschrift, 
e Gründe darzulegen, welche einerseits für die 
ängland gemachten Zugeständnisse maßgebend ge- 
pesen find. Es soll auf diese Weise der öff nilichen 
Peinung ein Material gebolen werden, das ge⸗ 
agnet erscheint, das allgemeine Urteil über den 
herkag zu klären und die auf streng sachlichen 
zwdgungen beruhende Fafsung desselben dem all⸗ 
meinen Verstaͤndnis naͤher zu rücken.“ 
Berlin, 12. Juli. Geheimrat Wermuth, 
welcher Deutschland in Helgoland dertrat, 
pird als Kommissar der deutschen Regierung die 
J.waliung Helgolands übernebmen. 
Auslaud. 
Brüffel, 12. Juli. Der Congogesetz⸗ 
utvwurf ist von den fünf Abteilungen der 
dammer angenoammen worden. 
Paris, 12. Juli. Dem „Echo de Paris“ 
gholge hat die russische Regierung mit der Waffen⸗ 
iahtil St. Etienne einen Vertrag über Lieferung 
wn fünfhunderttausend Gewehren klei⸗ 
xen Kalibers abgeschlossen. 
Wien, 12. Juli. Die „N. Fr. Pr.“ erfährt 
aud Berlin; Die Begegnung des Reichskanzlers b. 
baprivi mit dem Grafen Kalnolky' iß für 
de zweite Haälfte August in Aussicht genommen; 
er Ott det Zusammenkunft ist noch unbestimmt. 
Wien, 12. Juli. Das . Neue Wiener Tag · 
lait erfahrt aus Karlsbad von authemischer Seue, 
die Abdankungsgerüchte Ferdinandes von 
bulgarien seien vollstandig grundlos. Naische⸗ 
risch weilt angeblich in Karisbad. Nach ver 
Neuen Frelen Presse erfirecen sich die Berath⸗ 
wmen zwischen Herzog Ernsi und Furst Ferdinand 
u die durch die Hinrichtung Panißa's gescheffen⸗ 
—X 
Lotale und pfall sche⸗ Nach richten. 
St. Ingbert, 14. Juli. Auf dem gestrigen 
—— war 
e hifige Feuerwehr durch 568 Mann einschließlich 
Rommandos derireten. Min dem Minogs⸗ 
du von Zweibrücken kam aus dortiger Gegend 
nr Kohe Anzahl Feuerwehrleute hier an, veren 
n dehnhofe die Wogen hartten zue Fahtt nag 
dutheim. Unter Trommelschlag rückte unsere 
duetweht don der Stadt an. Vertreter der Feuer⸗ 
dhr dez Eisenwerks schlossen fich ebenfalls an. 
W veniger aiß zehn vollbesetzte Wagen führten die 
— zum Fellort. Die Fahrt war bei 
n shonen Wener hin und zuruc eine sehr schoͤne 
dangenehme Auch mehrere Mitglieder des Vereins 
—2 hatten fich zu dem Feste begeben 
tugen bei dem Komzert im Gerick von Frau 
kn in Ensheim einige beifallig aufgenommen⸗ 
her bor. 
w 54. In gbert, 14. Juli. Das dritte 
itdrtonzert im Abonnemeat, in 
Viergarten ist auf morgen Nachmittag 5 
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eingetreten ist, scheint don Dauer werden zu 
somit ist ein unterballendet Komeriabend 
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—* St. Inabert, 14. Juli. Wir moͤchten 
hiermit das Publikum darauf aufmerksam machen, 
daß gegenwärtig der Turnverein durch seinen Ver— 
einsdiener Fest karteen im Vorverkauf zirkuliren 
äht. Die Karte kostet blos 1 Mark und hat Gil⸗ 
ligkeit zu allen Festlichkeiten des Gauturnfestes am 
aächsten Sonntag und Montag. 
*— Wichtig für Wirthe durfte folgende 
Eatscheidung des Reichsgerichts sein: In der Ver⸗ 
nischung des in dem Tags zuvor angezapften Fasse 
zefindlichen und schal gewordenen Bieres mit frischem 
Bier von gleichem Fabrikat ist eine Verfälschung 
zu finden, wenn dieses dadurch verschlechtert wird, 
und wenn die Thäter zum Zweck der Täuschung 
die Vermischung vorgenommen haben. Ob die Ver— 
chlechterung so geringfügig war, daß die Gäste 
ie nicht bemerkten, ist nur für die Höhe der Strafe 
erheblich. B 
— Der Sizt der k. Steuer und Gemeinde⸗ 
Sinnehmerei Konken mußte nach Herschweiler 
verlegt werden der Wohnungsverhältnisse wegen. 
— Kaiserslautern, 11. Juli. Besitz— 
vech sel. Heute ging durch Kauf der m der 
Mozartstraße gelegene Garten, Herrn J. Held 
zehoörig, in den Befitz des Herrn Adam Mecdcks 
Maurermeister, um den Preis von 5600 Mk. über 
Bermittelt durch Agent Masson. 
— Kaisersbautern, 12. Juli. In der 
gestrigen Stadtratssitzung wurde die Uebernahme 
der Bürgschaft seitens des kath. Kirchenfabrikrats 
üur eine Anleihe des kath. Kirchenbauber- 
ins im Betrage von 80000 Mt. genehmigt 
anter der Bedingung, daß die Stadt sich das Recht 
der Kontrolle wahre, daß die hetr. Gelder nur für 
den Rohbau verwandt werden. 
— Kaiserslautern, 13. Juli. Die hiefige 
Abtheilung der deutschen Kolonialgesellschaft wird 
m Laufe der nächsten Woche in einem Saale des 
Bewerbemuseums dahier eine neuerdings 
zervollständigte Wandersammiung kolonialer 
Srzeugnisse zur Ausstellung bringen. Die 
S„ammlung ist Eigenthum der erwähnten Gesell⸗ 
chaft und enthäͤlt ausweislich des Kataloges eine 
Reihe von Produkten aus deutschen Schutz gebieten 
sowie ostindische und japanische Erzeugnifse, und 
aneben eine Kolletion ‚vorzüglicher“ Photographien 
ius Ost⸗ und Westafrila und der Südsee, den 
Sklavenhandel betreffend. Der Besuch der Aus⸗ 
dellung wird gegen ein mäßiges Eintrittsgeld ge⸗ 
lattet sein. 
— Herr Peter Orth von Kaiserlautern 
jat für eine Neuerung an Pendel ⸗Lederwalazmaschinen 
batent angemeldei. 
— Otterberg. Vor einigen Tagen' machten 
die Herren Regierungspräsident Exz. v. Braun, 
Regierungsdireltor Sp äth und Geheimer Hofrat 
und Bürgermeister Re um a yer von Kaiserslautern 
einen Abstecher von Kaiserslautern hierher zur Be⸗ 
fichtigung der Kirche. Da dieselbe als Mo- 
numentalbau schon von Koͤnig Ludwig J. in den 
10ct Jahren wiederholt besucht wurde (auch Prinz 
dudwig beehrte dieselbe vor einigen Jahren mi 
ꝛinem Besuch), so wäre im Interesse des Pracht⸗ 
zaues sehr zu wünschen, wenn von Staatswegen 
was zur Restaurierung derselben geschehen könnte. 
Die Mittellosigkeit der hiefigen Gemeinde dürfte 
nit der Zeit den Verfall der, Seitenschiffe ꝛc. 
x. herbeiführen. Als Kuriofilät muß hervorgehoben 
verden, daß schon seit über 40 Jahren die beiden 
Türme wegen Baufälligkeit abgetragen werden 
nußten und die Kirche seitdem turmlos dasseht. 
.— Landau, 18. Juli. Aus der Klett'schen 
Stiftung für Studirende des Nürnberger Poly⸗ 
rechnikums erhielten Franz Hauck von Sarnftall 
ind Ludwig Sender von Ingenheim Stidendien 
don je 275 Mk. 
7 In Landau hat sich am Samstag ein 
Zastwirths-Verein gebildet, dem sofort 21 
Mitglieder beitrafen. 
— In Wals heim GVorderpfalz) wurde dieser 
Tage ein jugendlicher Taugenichts in der Person 
)es 14jähr. Georg Harsch von da durch die Gen⸗ 
darmerie verhaftet uud in das Gefängniß nach 
dandau verbracht. Demselben liegt zur Last, bei 
inem 7jahrigen Madchen von Knötingen bei Ge⸗ 
egenheit der hiesigen Kriegervereinsfahnenweihe einen 
Raubanfall gemacht zu haben, und wird et nun, 
rotzdem der Betrag, din er dem Mädchen mit Ge⸗ 
valt entwendete, kein sehr großer gewesen sein soll, 
»och eine nicht geringe Strafe zu gewärtigen haben, 
»a derartige Verbrechen mit hohen Strafen be—⸗ 
zxoht find. — 
— Medenheim, 12. Juli. (Rohheit.) Gestern 
Abend wurde dem im ganzen Dorfe beliebten Storche 
iine Kugel durch den Kopf gejagt, so daß das 
inke Auge verloren in. Möge es der Polizei ge⸗ 
iingen, den Thäter zu ermitteln, damit er den 
herdienten Lohn empfange. 
— Ludwigsbafen, II. Juli. Gelegent- 
ich der Beratung des Realschuletats für 1891 in 
zeutiger Stadtratssitzung machte der Rektor 
ieser Schule die Mitteilung, daß in derselben auch 
Musik (Instrumental) von Beginn des nächsten 
Quartals ab gelehrt werden solie. Die Personal⸗ 
xxigenz für die hinzugelommene 5. und 6. Klasse 
der Anstalt soll beim Landrat der Pfalz nachge⸗ 
ucht werden. — Die Bewilligung der B—rgerder- 
ammlung vorausgesetzt, will der Stadirat vorlaufig 
eine Million Mark als Anlehen aufnehmen, sich 
aber die Bewilligung für zwei Mill. Mark geden 
lassen, um der Formalitäten bei Bedarf einer 
weiteren Million, der sich bald einstellen dürfte, 
enihoben zu sein. Das Anlehen (eine Million) 
wvird zu vier Ptozent verzinst und innerhalb 40 
Jahren (von 1885 ab) gelilgt. Mit demselben 
ollen die Baukosten für ein neues Krankenhaus, 
Zaswerk, und für zwei Schulhäuser (Real ˖ und 
Volksschule) bestritten werden. 
— Frankenthal. Der Schlosser Cichinger 
on Großniedesheim, der seiner Gelieblen mit 
inem spitzen Stein schwere Verletzungen beibtachte, 
jefindet sich nicht, wie wir, dein „Fr. Tagbl.“ 
ntnahmen, auf freiem Fuß, sondern immer noch 
n Gewahrsam. 
— Aus der Pfalz. Bei der am Montag 
lattgehabten General ⸗Versammlung der Schuh⸗ 
nacherLeichenkasse in Grünfiadt 
rgab der Rechenschaftsbericht folgendes: Einnahmen 
368.94, Mi. Ausgaben 156.40 Mi., Ueberschuß 
122.48 Ml., verzinzl. Kapitalstod 4572.97 Mi, Ge⸗ 
amtvermogen 49885.45. Die seitherigen Miiglieder 
des Ausschufses wurden wieder gewählt. Die 
Beneral⸗Versammlung beschloß das Sierbegeld, 
velches den Hinterbliebenen eines durch Tod aͤbge. 
jangenen Mitgliedes ausbezahlt wird, von Mit. 
)0.— auf Mi. 100.— zu erhoöhen und der 
»ortigen Diakonifse istation jahrlich 10 Mt. zu 
lberweisen, wofür 5 arme bedürsftige Mitglieder 
nit Krankheitsfalle verpfl gt werden sollen. 
Vermischies. 
.Saarbrüucken. Am Dienstag den 13. 
ind Mittwoch den 16. Juli wird der Haupiverein