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Amtliches Organ des königl. Amtsgerichts St. Ingbert.
ber ‚St⸗ Augberter — — erscheint täglich mit Kußnahme der Sonn⸗ und Feiertage. 3 mal wöochentlich mit Unterhaltungs⸗Blatt und Mittwochs und Samsftags mit
Narirten X as Blatt koftet vierteljährlich 1.40 60 einschließlich Tragerlohn; durch die Post bezogen 14 75 4, einschließlich 420 4 Zuftellungsgebuhr Die
ruckungsgebüher far die 4gespaltene Garmondzeile oder deren Raum betragt bei Inseraien aus der ꝓien ao ⸗, bei außerpfalzischen und solchen anf welche die Crpedino⸗
Auskunft, ertheilt, Iß 4. Neklamen 80 A. Bei 4mualiger Cinruckung wird nur dreimalige berechnet.
AÆ 162.
Deutsches Reich.
Müunchen, 14. Juli. Der Prinz Regeat
ei morgen Vormittag nach Wildenwart in Ober⸗
ahern, wo er bis zum Ende der Woche bleibt.
Stuttgart, 14. Juli. Gegenüber der vom
nesigen ‚Beobachter“ berbreiteten Nachricht, daß ein
sreußischer Beamter an die Spize der
pütitembergischen Staatseisenbahnver-
valtung gestellt werden solle, erklürt der ,Staats⸗
mzeiger für Württemberg“ im Auftrag des Mini⸗
reiptäsidenten v. Mittnacht, an jener Nachricht sei
ein Wort wahr und nie ein Wort wahr ge—
xsen.
Berlin, 14. Juli. Nach der „Nordd. Allg.
zg.“ kehrt der Kaisser am 27. Juli nach Wil⸗
reimshaven zurück.
Berlin, 14. Juli. Die Wahl und Ernenn⸗
ag der Mitglieder des neu zu errichtenden Kolo⸗
zialrats dürfte so beschleunigt werden, daß der
dolonialrat noch vor Wiederzusammentritt des
keichstages berufen werden kann, um sich über die
virtschaftliche Ausbeuntung des deutsch⸗ostafrikanischen
Schutzgebietes gutachtlich zu Aaußern. — Wie die
Koln. Ztg.“ hoͤrt, wird demnächst auch Frhr. v.
Ztabenreuth wieder nach Ostafrika zurück-
ehren.
Ausland.
Nordfjordeide, 14. Juli. Nach 17ftün⸗
ger Fahrt bei schönstem Weiter, welche zum
Sognefjord hinaus dann ein Stuck die Kuste eni—
ung in den Nordfjord hineinführte, ist die Yacht
Hohenzollern· mit Kaiser Wilhelm an
dord gestern 1 Uhr mittags in Oiden ange-
ommen. Kurz vor der Ankunft hielt der Kaiser
dollegdienst an Vord.
Paris, 14. Juli. Das Wetter begünstigte
as Vationalfest heute außerordentlich. Osgleich
alb Paris zurTruppenschau geeilt war, hatten
le Straßenlonzerte und Vorftellungen in den
ommertheatern starken Besuch. Gegen 22/2 Uhr
enden die Truppen in Longchams bereit. Eine
ugeheuere Menschenmenge haue sich eingefunden.
de Prasident der Repubͤk Tarnoi fuhr um 235
uil Generel Brugöre und einem andern General
mier Kürasfierbegleitung vom Elysée ab und wurde
wden Champs Elysées mit Hochrufen begrußt.
lun tief auch: „Es lebe die Republit Hoch das
Jer!“ Die Kapellen in den Siraßen spiellen die
atseilaise. — Prafident Carnot iraj um8
—X Longchamps ein und wurde mit großer Be⸗
aierung empfangen. Auf seiner Tribune befanden
nt deutsche Botschafter Graf Munfier sowie die
hrigen Votschafler, Gesandien, Minister und sonsi
r hohe Staatsdeamte. Frau Carnoi saß mit den
damen der Diplomaten und Minister auf einer
tderen Tribune. Generai Deffis ritt die Front
t Truppen ad und nahm den Vorbeimarsch em.
gurm Die Truppen wurden von der schaulustigen
enge ungemein herzlich begrüßt. Um 8 Uhr war
xt Vorbeimarsch zu Ende. Bei der Heimkehr
anden Carnot dieselben Huldigungen zuril, wi
ci seinet Antunft.
Wien, 14. Juli. Ein Karlsbader Bericht der
in Corr.“, der offenbar durch den Fursten
etdinand selbst veranlaßt wurde, bestreitet den
nmenhang des bulgarischen Hofmarschalls
tasen Fotasin Karlsbad mit irgendwelcher poli⸗
en Sendung Foras ist nach dieser Mitteilung
d dieser Misleilung nach Karlsbad gekommen,
auz sich dor dem Antrin eines weimpnauichen
Dienstag, 158. Juli 1890.
——
26. Jahrg
Arlaubs zu verabschieden. Natschewitsch soll ledig⸗
ich zur Berichterslattung übee laufende Angelegen⸗
seiten in Karlsbad verweilen. Die Gerüchte über
Abdankungs-Abfichten des Fürsten Ferdinand be—⸗
uhten auf Erfindung; ebenso die Nachricht von
inem Mordanschlag gegen Stambuslow.
und gegenseitige Unterftützung auf ihr Programm
geschrieben hätten und dadurch zu großem Ansehen
bei den erhabenen Landesherren, wie bei alien
patriotisch gefinnten Burgern gelangt seien. Er
jchilderte ferner das Eutstehen des geeinigten deut⸗
chen Vaterlandes mit der Vorgeschichte seit An-
fang dieses Jahrhunderts bis auf den heutigen
Tag, woran namentlich in den Kriegen von
1864, 1866 und 1870 71 viele der anwesenden
dameraden Verdienst hätten und welche auch den
zrund zu den militärischen Vereinigungen vor—
ugsweise bildeten. Indem er die treue feste Zu⸗
ammengehörigkeit aller deutschen Stämme unter
iner Fahne hervorhob, die da heiße: Germania,
ennzeichnete er die Fahne als das Symbol der
xinheit, unter welchem die Mitglieder stets als
reue Kameraden iu allen Vorkommnissen sich zu⸗
ammenscharen müßten und weihte die neue Ver⸗
einsfahne, dem Spruche des vor ihm redenden
Nadchens entsprechend, dem großen einigen deutschen
Baterlande und der Mutter Gecmania, weichen
ein, begeistert aufgenommenes dreifaches Hoch galt.
Hierauf wechselten Mufikvorträge und Deklamationen
mit einander ab, bis die einzelnen Vereine nach
»ergnügt verlebten Stunden gegen Abend den
dZeimweg antraten. Noch niemals hat Ommers heim
inen solchen stattlichen Zug gesehen und so viel
remde Menschen beherbergt; ein Ball im Lang-
chen Saale schloß das schoͤne Feft, welches noch
ange Jahre in der Erinnerung der Einwohner
dleiben wird.
— Fürsorge für entlassene Sträf—
hinge. Das Ministerium des Innern hat bei
der Kreisregierung der Pfalz die Errichtung von
Lereinen zur Besserung und Versorgung entlassener
Sträflinge nach dem Muster solcher Vereine im
rechtsrheinischen Bayern, auch für die Pfalz, in
welchem Kreise (wie in Unterfranken) derartige
Vereine noch nicht bestehen, (im Bezirk Zwei-
brücken wirlt der „Sittenverbesserungs-Verein“ in
anerkennenswerther Weise) in Anregung gebracht.
Dementsprechend ist an die dortigen Bezirksamter
die Weisung ergangen, in Verbindung mit den
Pfarraͤmtern die Bildung solcher Vereine in jedem
Bezirke einzuleiten.
— Von verlasfiger Seite wird der „Pf. Pr.“
zeschrieben: In den beteiligten Kreisen erregt es
Aufsehen, weil bei sich vollziehender Verschmeizung
der beiden Brandvecsicherungsanstalten
auf das seitherige Beamtenpersonal der pfaͤlzischen
Anstalt noch keinerlei Rückficht genommen wurde;
soviel aus den bisher bekannt gewordenen Dienstes-
aachrichten entnommen werden lann, ist die Besetz⸗
ang aller durch die Vereinigung nothwendig ge⸗
vordenen Stellen, seit Monaten schon erfolgt, woraus
erhellt, daß von uunmehr maßgebender Sielle eine
geeignete Verwendung der pfäl zischen Anftalts⸗
beamten nicht in Ausficht genommen ist.
— Zweibrücken. Wie man mitteilt, ist
in neuerer Zeit die begrüßenswerte Einrichtung von
Militarbibliothekenin den Kasernen Baherns
erfolgt.
— Pirmasens, 14. Juli. Ein schwerer
Unglüdsfall ereignete fich heute Nacht im
Hause des Herrn Gerbers Wehrum in ver Itdhn⸗
straße. Der dort wohnende Schufter Peter Kirch⸗
höfer, genannt ‚Trollenschieber,“ kam um 12
Uhr nach Hause und setzte sich auf das Fensterbrett
seines Zimmers, bekam das UÜebergewicht und
dürzte herab, und zwar so unglücklich, daß er sich
hwere Verletzungen zuzog, denen er heute Morgens
Lokale und pfalzische Nachrichten.
* Si. Ingbert, 185. Juli. Leider müssen
wir die Mitteilung machen, daß das für heute an⸗
zezeigte 3Z. Militärkonzert im Abonnement
derschoben werden muß, da Herr Kapellmrister
Ströbe auch diesmal telegraphisch anzeigte, daß die
zapelle verhindert sei, heute hier zu konzertiren.
Wenn nicht wieder etwas dazwischen kommt, wer⸗
den wir voraussichtlich am kommenden Donnerstag
die Kapelle der Siebziger hier hören koöͤnnen.
* St. Ingbert, 15. Juli. Die allge⸗
meine Volkszählung wird am 1. Dezember
d. J. flattfinden. Am Vormittag dieses Tages
sollen die Zählungsformulare durch die Haushal⸗
ungsvorstände ausgefüllt werden. Die Einsammlung
deginnt mit dem 1. Dezember mittags und iß
überall am 2. Dezember zu beendigen. Zur Zeil
der Zählung sollen öffentliche Versammlungen und
Feste, Jahrmärkte, Truppenmärsche und Truppen⸗
perlegungen, Gerichtssitzungen und andere Veran⸗
ftaltungen, welche den Stand der ortsanwesenden
Bevolkerung vorübergehend wesentlich ändern koͤnnen
nicht stattfinden. Als ortsanwesend find diejenigen
Personen zu betrachten, welche in der Nacht vom
30. November auf den 1. Dezember in den be—⸗
treffenden Gemeindebezirken oder Wohnplätzen sich
aufhalten. Personen, welche in dieser Nacht unter⸗
wegs fich befinden, sollen als anwesend verzeichnet
verden, wo sie am Vormittag des 1. Dezember
mlangen.
AM Ommersheim, 14. Juli. Die
Fahnenweihesunseres Kriegervereins verlief
gestern bein, schönsten Wetter programmgemäß.
Von auswärts waren 16 Vereine mit 12 Fahnen
ind 2 Mußikchören erschienen und traten dieselben
im halb 3 Uhr zum Zuge durch den Ort vor
»er Wirihschaft zum Lamm an, vorauf ein Mufik⸗
hor, dann weißgekleidete Mädchen mit der ver⸗
jüllten Fahne und der Fahnenseklion, ferner der
us Pathenverein funktionirende Kriegerverein St
Ingbert, an welchen sich die übrigen Vereine an⸗
reihten. Der Zug ging durch die Ortssträßen nach
»em Festplatze im Walde, dem sogenannten Lud⸗
wigsplatz, einem schattigen hohen Buchenwalde in
ver Nähe des Dorfes. Nachdem der J. Vorstand
es Kriegervereins Ommersheim die Vereine will⸗
ommen geheißen, trug eines der weißen Mädchen
ine guistylisirte Ansprache vor, in welcher die
diebe zum großen deutschen Vaterlande. zu seinem
rhabenen Kaiser und zum Regenten des bayerischen
Vaterlandes anempfohlen wurde und die Krieger
szum festen Zusammenhalten in allen Nothen, wo
die Mutter Germania in Gefahr wäre, ermahni
wurden. Ein Hoch auf Kaiser Wilhelm D. und Prinz⸗
stegenten Luitpold schloß die Ansprache. Hierauf
hielt der J. Vorstand des Kriegervereins St. Ing⸗
hert, Herr Kaufmann Fischer, als Präsidialmit⸗
zlied der Pfälzischen Kampfgenossenschaft die Fest⸗
und Weiherede. Derselhe dankte dem festgebenden
Verein für die Ehre, und schilderte in einer
längeren Ausführung das Entstehen der Krieger-
ereine, welche fsich die bekannten patriotischen
grundsätze: Liebe zu Kaiser und Reich, zu
koͤnig und Vaterland, sowie Kameradschaftlichkeit