— Rheinzabern, 15. Juli. Viele Falle
schon haben gelehrt, mit dem Gewehre nicht zu
pielen und Schießwaffen namenilich Kindern nicht
— hier jeden-
jalls aus Unbesonnenheit einem 12jahrigen Knaben
ein Flobert⸗Gewehrchen geliehen. Der Knabe, der
Ziel · und Schießubungen auf einen jungeren
Fjahrigen machte, überließ nun diesem zum Lohne
dafuͤr auch das Gewehrchen. Der Knabe drückte
sos und traf mit einer Kugel ein sechsjahriges
Madchen in den Arm. Die Kugel konnte bis jetzt
wegen allzugroßer Geschwulst nicht entfernt werden.
Germers herm; 15 Zuli⸗· Das belannte
hotel „Fum Sal men“ ging heute —XX
halber um 60,000 Mk. in den Besitz des Gastwirts
Karl Laur aus Stuttgart über.
— Spryer, 6.Zuli⸗ Gestern endete nach vier ⸗
lägiger Dauer derschriftliche Teilder Seminaraus—⸗
srifisprüfung.“ Die mündliche Prüfung hat
heute Morgen ihren Anfang genommen.“ Sie
wird vorausfichtlich längere Zeit in Anspruch
nehmen. Sämmiliche Kandidaten und Kandidatinnen
wurden, wie die Pf. Zig.“ berichtet, zu derselben
zugelassen.
ADeidesheim, 16. Juli. Aus der Schloß⸗
freiheitLotterie (5. Klasse) fiel ein Treffer von 500
Mk. hierher. (N. Bz.)
— Wachenheim. Bekannilich soll hier und
war schon bis 1. Oktober elektrisches Licht
ingeführt werden. Die zur Erzeugung desselben
erforderliche Dampfmaschine sollte in dem bisherigeu
Spritzenhause Aufstellung finden, die —AXRIXL
dagegen in der außer? Gebrauch gesetzten alten
uiherischen Kirche untetgehracht werden. Eine zu
dief· m Beschluß fiattgehahie prot. Bürgerbersammlung
beschloßz jedoch, gedachte Kirche zit derartigen pro⸗
fanen Zweden nicht überlassen zu wollen.
— Dürkheim, 15. Juli. (GGa smeister⸗
ste IUle.) Zur Wiederbesetzung dieser Stelle, mit der
ein Baatgehalt von 1800 Mark nebst Wohnung und
Genuß von 283 Ar Garten, Weinberg und Acker-
land derbunden ist, wurde Termin bis 29. d. M.
anberaumt.
— Ludwigshafen, 16. Juli. Die im
Pfälzer Hof gestetn Abend stattgefundene Gemein⸗
debürger-⸗Versammlung, welchelüber denlvom
Stadtraih gestellten Antrag, die Aufnahme eines
Aulehens im Betrage von 2 Millionen Mark beir.
zu beschließen. hatte, war von 106 Bürgern be⸗
sucht. Nach reichlicher Diskussion wurde das An-
iehen einstimmig bewilliat., Vereinzelt wurde der
Wunsch laut, es sollte mit der Begebung der ersten
Million bis zum nächsten Frühjahr gewartes wer⸗
den, waͤhrend die allgemeine Stimmung ein längeres
Aufschieben der in Ausficht genommenen Ho hbauten
als unzulässig erachtei.
— Frankenthal, 16. Juli. Herr Markus
gauer verkaufte sein in der Wormserstraße ge⸗
egenes zweistöckigs Wohnhaus, worin seit
angen Jahren das Mezzgergeschaft betrieben wird.
im 27,000 Mt. an Herrn Metzgermeister Konrad
Pust aus Oppau.
gliederstand von 14,898 zäblte, hat die Infl
allein an Krankengeld eine Mehrausgabe —5
asea Sin Gend er
Wunsche, daß die Ebidemie in Zukunft ung I
nen moͤge. w
fEin BVerein deutscher Arbeiter
in welchen jeder unbescholtene Mann eintreten 9
nachdem er die ausdrückliche Erklärung abge
hat, daß er kein Sozialdemokrat sei, keinem
bemokralischen Verein angeböre und auch
—AX an
hat fsich in Halberstadt gebildet. Der Verein
rinen sesten Stüßpunkt gegen die Sodiaide mn
hilden; seine Haupaufgabe soll es femet sun
Verhältnis zwischen Arbeitgebern und —X
zu einem guten, freundschaftlichen zu gestalien,
96 Teilnehmer an der Versammlung erklarten *
Beitritt zu dem Verein.
3ürich, 15. Juli. Gottfried Kelle
st heute Nachmittag 8 Uhr 20. Min. in Geun—
wart seiner Freunde Bödlin und Dr. Sahn
tanft entschlafen. Der Bildhauer Kißli
nahm die Totenmaske ab. Am 19. Juli hu
deller das 71. Lebensjabr vollendet.
c na es.
Neunkirchen, 15. Jul. Nach Aeußer⸗
ungen des Herrn v. Stumm beabfichtigt der
Raiser, die Werke Stumms nach den Manövern
zu besuchen.
F WMetz, 15. Juli. Der Kaiser kaufte nach
ver Frkf. Zig.“ das ganze Herrengut Urville,
imfassend, Schloß, Mäuhle, die Hofallter Pont 4
Thauffy und Lesmeniks, für 500,000 Mk. Die
Bröße der Herrschaft beträgt gegenwärtig etwa 240
Zettar; davon find etwa 20 Heltar Vark, 155
dettar· Acker 25 Hektar Wiesen und 40 Heltar
Wald. Das gexdumige jSchloß mit Siallungen
dJartnerwohnung, Orangerie und schönem Parle
iegt anmulig an der französischen Nied etwa 1
dilometer von Kurzel (Courcelles⸗Chaufsy). Bahn⸗
jalion der Linie Metz Bolchen und etwa 15 Kilo⸗
neter von Metz entfern.
Aus dem rheinisch⸗westfälischen
dohlenbezirk. Der Kohlenbergbau befindet
ich infolge des auf der Eisen⸗Industrie lastenden
mhaltenden Druckes seitteinigen Wochen in der
wWeln Lage, über Mangel an Absazß auf
rerschiedenen Zechen klagen zu müssen. Die betreffen⸗
den Zechen fiehen daher vor der schweren Wahl,
niweder Arbeiter entlassen oder Feierschichten ein⸗
egen zu müssen; stellenweisen ist man schon zu
letztern übergegangen:
Beim 10. Deutschen Bundes—
sch ießen wurden folgende Preise gewonnen:
Festscheibe „Deutschland“, Kaiserpreis: Musch⸗
heeran; Zweiler: Krulisch⸗ Habelschwerdt (Theefervice,
khrengabe der Stadt Berlia). Feftscheibe „Berlin:“
khninger · Kirchheim (Württemberg), Thalerhumpen
er Siadt Berlin, 3000 Mark Werth;; zweiter
Breis: Ehrengabe der New Yorker Schützen, 600
Dollars Werth: Gymnafiast Brtz-Blankenburg
Harz): Ehrengabe der Stadt Wien: Richter⸗Karls⸗
zad. Festscheibe „Frankfurt,“ erfier Preis: Bowle,
xIhrengabe der Siadt Berlin: Großvietsch⸗Striegau.
Slandscheibe , Heimath:“ Hinze Ohrdruff, 2500
Nt. bar und ein Theeserbice, 2600 Mk. Werth;
Zweiter: Grundlach⸗ Mainz, Theeservce 2500 Mi.
erib. Siandscheibe „Leipzig“: Erster Preis:
Isser⸗Berlin; Zweiter: Jacobs⸗Mainz. Standscheibe
Munchen:“ Erster Preis: Scharf ˖ New York. Fest-
cheibe ,Wien,“ Pistolen: Schaller⸗Wien; zweiter:
von Feilitzsch München.
FKosten der Influenza. Der Zentral⸗
dranken⸗ und Begräbniskasse für die Mitglieder
des Unterstützungs ⸗Vereins deutscher Buchdruder,
„die im ersten Ouartal dieses Johres einen Mit⸗
Sien ctrach richten.
Erledigt für Militäranwärter: jeer
Hostbotenstelle in Enkenbach und Blieskaftel.
Ftamiliennachrichten.
Gestorben: In Weisfenheim am Sanr
Franz Jostph Müller, Pfarrer, 77 J. an
Wolffiein Heinrich Ihrig sen., Schreinermeistern
Pirmasens Philipp Goͤrlich, 44 J. a.; ebendasch
Tharlotta Waldschmidt geb. Bormann, 79 J.⸗
ind Eda Haber geb. Herweck, 51 J. a.
Neueste Nachrichten
Müuͤnchen, 16. Juli. Prinz Alphen
zat sich gestern mit Prinzessin Luise, Tocheer de
Herzogs und der Herzogin von Alergon, also ein
Fnkelin des verstorbenen Herzogs Maximilien
Zayern, verlobt. Die Braut ist geboren am
Juli 1869, der Bräutigam am 24. Januar 186!
Die Verlobung vollzog sich auf dem im Besiß de
derzogs von Aler çon befindlichen Schloß Ment
hburg dei Innsbruck. Der Herzog Ferdinand on
Alerçon, geboren 1844 zu Paris, entstammt b
kannilich dem Haus Orleans⸗Bourbon, er ist
Fnkel des Königs der Franzosen Ludwig Philt
Bergen, 16. Juli. Das nach Lognen
abgegangene deutssche —A
in der Mündung des Fijaerlandsfjord und wr
dem Vernehmen nach am 21. Juli in Moldeen
reffen, am 26. hierher zurückkehren.
Füur die Redaktion verantwortlicht F. X. Demel
Baherische Hypotheken- und Wechselbank Eine Festschrift zum V. Gauturnfe
in München dn ine en Expedition herauszugeben. Dieselbe *
z 3 mikeiß alten eine kurze Chronik. des Turnvereins St. Ingbert, Festordnung
negrüudet n Jahte 1835 mit ”* baat eingezahlte zeichnis der Festausschußmitglieder und Verschiedenes aus dem Gebiete
Actienkapital von 24286,714 Mark —
e3 reisen Platz und bitten wir i r
Abtheilung für debens⸗ und Leibrenten-Versicherung —— langstens Samstag
Die Bank übernimmt Lebensversicherungen auf den Todesfall . Oochachtungsvollst
nuch mit Belheiligung der Versicherten am Geschaftsgewinn im Verhältnitz de— Erpeditien des Si. Jngberter Auzeigtt
Summe der bezahlten Prämien, wodurch eive fortwährende Verminderung Die Festschrist' wird mit der Samstag-Auflage des „St.
der Prämienzahlung bewirkt wird, indem sich die Dividende der Verficherte⸗ berter Änzeiger“ in 1000 Exemplaren erscheinen und
J. Bdei einem Gewinnantheil von 30/0 der Gesammt- Pramienzahlung ·en gexringen Preis non 10 Mfg. kauflich sein.
nach 5 Jahren 10 Jahren 20 Jahren 30 Jahren⸗40 Jahren Ein gesetzts — Sel ild r
auf 180/0 80 */0 60 0 90990 1220 /0 Die st idel yi e
der Jahresprämie stellt. s 43 n ma zen mit
Prämienfreie striegsversicherung für Alle, welche lediglich in Exfüllungsgesucht.
der gesetzlichen Wehrpflicht Militärdienft leisten, ohne Unterschied de Kaikt⸗rftr. Nr. 110. jllkomme
gharge; nur Berufsconibattanten und Personen, welche sich freiwillig a ? 9
arieg betheiligen, haben mäßige ieee zu zahlen. — f Weoe — in zfarb 9 rud
apitalversicherung für Ausstattang der Toͤchter und für der 4 b 23
Militärdienst der Söhne. 9 an IIs beren find zu haben bei
Gunfuge Bedingungen für die Aufnahme, für Beleihung und Rückau —P 1 ) —Ih
der Policen, fur Veraͤnderungen ⁊c. EBL Ae. s 3
Die Bant ubernimmt auch Leibrenten jeder Art, auf das Leber Buch— und Steindruc⸗re
einer oder mehrerer Personen, jofort beginnende und aufgeschobene Leibrenten,
letztere mit einmaliger Kapitolseinzahlung oder gegen jahrliche Prämien, mi
ver ohne Kapitals resp. Prämien⸗Rückgewähr beim Tode der verficherten Per⸗
on vor Beginn des Rentendezuges, Erziehungsrenten und dergl. Die Tarif
mpfehlen sich durch Billigkeit, indem fie moglichst hohe Renten bieten.
Grundbestimmungen, Prospekte und sonstige Drucksachen, sowie weitere
Auskunfte stehen kostenfrei zu Diensten bei dem Vertreter der Bank:
derrn Julius Grewenig in St. Iugbert.
ee deecewen in VBi. Inqn⸗ri
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