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Awrtliches Organ des königl. Ansgerichts St. Ingbert.
zer, St⸗ Jugderter Anzeiger“ erscheint täglich mit Ausnahme der Sonn⸗ und Feiertage. 2 mal wöchentlich mit Unterhaltungs-Vlatt und Mittwochs und Samstags mit
sirten Beilagen. Das Bilatt koget dierteljährlich 14 60 4 einschließlich Trägerlohn; durch die Pos bezogen 1)4 75 -, einschließlich 20 Zasteliungsgebahr vVi⸗
urückungsgebühr fur die 4gespaltene Garmondzeile oder deren Raum beträgt bei Inseraitn aus der Pfalz 10 4, bei außerpfältischen und solchen auf welche die Srpediner
Auskunft ertheilt, I3 4, Reklamen 80 à. Beil 4maliger Sinrückung wird nur dreimalige berechnet.
J 168.
Dienstag, 22. Juli 1890.
25. Jahrg
Deutsches Reich. 177 Molde, 21. Juli. Nach einem kurzen Aus-—
Berlin, 21. Juli. Der Kaiser trifft in dug am 19. Juli vormittags in Geiranger am
Hilhelmshafen am 28. Juli ein, wo er einen dand fuhr der Kaiser nachmittags an Bord der
weuagigen Aufenthalt nimmt. Dann reist er nach Hohenzollern“ nach Jdringfjord, wo die „Hohen-
Hlende, wo er mit dem önige von Belgien ollern bei Saeboe ankerte. Abends fuhr der
aisammentrifft, und hierauf nach England. In staiser an Bord des Torpedobootes im gleischer⸗
hotsdam trifft er wieder am 11. August ein. Es umrahmten Norangsfjord. Am 20. Juli vormit,
funwahrscheinlich, daß die Kaiserin den Kaiser ags fuhr der Kaiser mit der „Hohenzollern“
jach Rußland begleitet. pr Mobde, wo die Flotte mit der „Irene“ vor
Berlin, 21. Juli. Wie aus Helgolanud Andte las.
emeldet wird, unterzeichneten die angesehenen Ein ⸗ Paris, 21. Juli. „Temps“ zufolge hat
uhner der Insel eine ÜUdressse an' die Komigin ihh die Liga für die Sonntagsruhe,
in England, um derselben den Ausdruck ihres an deren Spitze Jules Simon seht, au den
dankes und ihrer Verehrung zu ühermitteln und Linister der offentlichen Arbeiten, Guyot, mit der
ich von ihr zu verabschieden in dem Augenblicke, Bitte gewandt, Maßnahmen zu triffen, durch
md sie mil ihren Stammverwandten auf dem Fest. velche den Bediensteten der Eisenbahnen ein Ruhe ·
inde wieder vereinigt würden. he ehchet d —5 — —*— Ju
Simon mit, daß der Eisenbahn-Berathungsaus⸗
pexlin, 7. Jut —— a⸗ uß sic mit Vorschiagen beschäftige duch weich
au des Sozialifte ngese hes in Verun seinen uinf. den eeen poeen — *
nthalt nehmen. Nicht nur Bebel wird seinen n 43 — a ging r en p Dcht
üchnstz dier aufschias en, sondern auch Liebtnecht im gris, gut J—— 3 ne
jon dem es anfangs hieß, er werde nach Leipzig D er e if on —5
zurückkehren, ferner Auer, Singer und andere de das Volt gebrochen in g
jamhafte Mitglieder der Partei. — Nach dem ab * Tgeatiffen and beh F eneh
borbild des internationalen Bergarbeiter⸗Kongreß soll a 8* en v en * e —*
juch ein internationaler Textilarbeiter⸗Kongreß zusam⸗ —2** — ete sebehenh uge 8 n
nentreten. Die Amerikaner haben bereits bee ———J——— este
d sin den Kongteß bschien Nachricht, indem sie die Meldung hinzufügen
Desven, In une die Unter— zahlreiche bulgarische Deserteure kamen im Masse
dung nui⸗ Redalteurz der „Dresdener Nach⸗ n —R Veose bexeiguel dien
ichten mit Bismarck herichtet das Blatt, daß
ie Aeußerung über die Feigheit der Presse sich
ächt allein auf die ‚Kölnische Zeitung“ und die
Lost“, sondern besonders auf die Norddeutsche
llgemeine Zeitung“ bezogen habe, die es jetzl
etadezu vermeide, Bismard's Namen zu nennen.
in Grund zum Scheiden sei auch das Sozialisten⸗
ttz gewesen. Er habe stait der Ausweisung die
erhannung gewünscht, sei aber im Minisierium
icht durchgedrungen. Bei einem etwaigen kühneren
horgehen der Sozialdemokraten sei die Sozialisten⸗
iage schließlich nur eine militärische. Dr. Reichardt,
in Sohn des Verlegers, ist übrigens der Inter—
iewer gewesen
wider das Vereinsgesetz. Der Sachverhali ist fol⸗
gender: Am 16. Febr. l. Js. beiheiligte sich der
Maurer⸗ und Steinhauer⸗ Verein in Ansbach,
dessen Vorstand der dortselbst wohnhafte Mauret
und Steinhauer Kraft ist, an dem Leichen—⸗
begängnissse eines verstorbenen Mitgliedes
und zog zu diesem Zwede vom Vereinslokale zum
Trauerhause in geschlossener Reihe mit Fahne im
Marschtempo und nach der Beerdigung in gleicher
Weise vom Friedofe zurück zum Vereinslokale.
Infolge dessen wurde gegen Kraft wegen Vergehen
wider das bayer. Vereinsgesetz auf Grund des
Art. 4 Ziff. J und Art. 21 Aaqzeige erstattet,
weil er ohne ortspolizeiliche Erlaubniß „öͤffentliche
Aufzüge“ veranstaltet hatte. — Durch Ürtheil des
gl. Landgerichts Ansbach vom 31. Mai l. Is.
erfolgte jedoch die Freisprechung des Kraft, da
zewöhnliche Leichenzüge und die Betheiligung in
der oben angeführten Weise von dem genannten
Besetze nicht betroffen werden und demnach straf⸗
os sind; das Hinziehen vom Vereinslokal zum
Trauerhause sei eine Vorbereitungshandlung. der
stückmarsch vom Friedhofe zum Vereinslokal ein
Schlußakt des Hauptaltes, nämlich des Leichenbe—
zängnisses, somit keine selbstständigen Aufzüge,
ondern nur Bestandtheile des Leichenbegängmisses.
Begen dies Urtheil legte der Staatsanwalt des
Landgerichts Ansbach Revision ein, da Art. 4
Ziss. 1und Art. 21 des bayerischen Gesetzes über
Bersammlungen und Vereine vom 26. Februar
1850 verletzt worden seien. Das Oberlandesge-
cicht gab, dem Antrage des Staatsanwaltes ent⸗
sprechend, der Revifton als begründet statt, hob
das Urtheil des Landgerichts Ansbach vom 31.
Mainl. Is. auf und verwies die Sache zur noch
naligen Verhandlung an die Strafkammer zuruid.
Uus der Begründung dieser Entscheidung ist her⸗
oorzuheben, daß zwar die eigentlichen gewöhnlichen
Leichenbegüngnisse nicht unter genanntes Gesetz
'allen, die Betheiligung in der angegebenen Weise
edoch demselben unterworfen find, da sowohl der
hdin⸗ wie Ruückmarsch in keinem inneren Zu⸗
ammenhange mit dem Leichenbegängniß slehen,
ondern als selbststandige Handlung zu betrachten
ind, nachdem fich das Leichenbegängniß nur vom
Trauerhause dis zum Grabe erftreckt und die
Theilnehmer sich beim Trauerhause hätten ber—
ammeln und nach dem Trauerakte außerhalb des
Friedhofes wieder zerstreuen köͤnnen.
*— Der Verein deutscher Ingenieure
Pfalz ·Saarbrücker Bezirks⸗Verein veranstaltet Sonn⸗
hag, den 27. Juli 1890, einen Ausflug mit
Damen nach Annweiler⸗Trifels.
— Blieskastel, 21. Juli. Wie man aus
zuverlässiger Quelle mitteilt, ist die Verwes ung
des hiesigen Notariats dem tgl. Roltat
stemmer in St. Ingbert übertragen.
— Zweibrücken, 22. Juli. (Bubereien.)
Auf dem Rüdweg vom Radfahrer⸗Rennen in Kai—
erslautern, bei welchem der hiefige Verein bekannt⸗
ich durch 5 Mann vertreten war, waäre unsern
Radlern beinahe ein großes Unglück zugestoßen.
Als nämlich die Herren nach kurzer Rast in Bruch⸗
nühlbach durch das Dorf die Heimfahrt antreten
vollten, waren, wie man uns mitteiit, mitten in
er Ortsstraße mehrere Balken (se 1 Meler bon
rinander entfernt, quer über den Weg) gelegt wor⸗
den, um die Fahrer zu Fall zu bringen. Eiwa 20
Meter vom Thatort standen die betr. Burschen, in
der Hoffnung, die Wirkung ihres schlechten Scherzes
eobachten za können. Glücklicherweise bahte 3
Lokale und pfeltz che Nachrichten.
*St. Ingbert, 22. Juli. Der zweite
Tag des 5. Gauturnfestes wies, wie schon
früher mitgetheilt, nur ein kurzes Programm auf.
Vormittags konzertirte die Chevauxlegerskapelle beim
Frühschoppen im Grewenig'schen Garten. Nachmit⸗
tags 3 Uhr unternahm der hiesige Turnverein,
dem sich auch einige auswärtige Turner ange⸗
ichlossen hatten, unter Musikklangen einen Zug
durch die Stadt zu dem obengenannten Garten.
Hier entwickelte fich bald ein reges Treiben. Die
Turner brachten in dem Volksturnen sehr schöne
Sachen zur Vorführung. Besonders interefsant
war das Weitringen einiger Mitglieder des Turn⸗
pereins. Als erster Sieger ging aus demselben
hervor Hr. Leop. Löwen, während Hr. Jak.
Behrent zweiter Sieger blieb. Ein großer Zu⸗
chauerkreis hatte fich eingefunden, welcher den
lebungen mit Aufmerksamkeit folgte. Leider kam
‚eim Wettringen der Unfall vor, daß ein Turner
den Bruch des linken unteren Wadenbeines erlitt.
Moͤge demselben baldige Heilung zutheil werden.
Zu dem Turnfest überhaupt sei noch erwähnt, daß
die Stadt einen ungemein reichen Fahnenschmud
ungelegt hatte. Der Eingang zum Festplatz war mit
inem sehr schöͤnen Portal aus Tannengrün über-
haut, welches Hr. E. Grewenig hergestellt hatte.
Auch das Weisgerber'sche und Frank'sche Lolal
n der Nähe hatiten hübsche Tannenverzierungen
aufzuweisen. Die Delkoration des Festplatzes, wo⸗
bei besonders die Tribüne erwähnenswerth, hatten
de H.H. Grewenig und Denger ausgeführt.
*St. Ingbert, 22. Juli. Das kgl.
Oberlandesgericht in München hat letzten Sams⸗
ag ein Urtheil gefällt, das namentlich in den
reisen der Vereine bekarnt zu werden ver⸗
dient, um die Letzteren vor Schaden zu bewahren.
x5 hetrifft dies Urtheil nämlich ein Vorgeben
— Ausland.
London, 21. Juli. Kaiser Wilhelm
atd am 2. August mit der HYacht Hohenzollern
n Cowes erwarlet. Er verdleibt“ dis zum 7.
Jugust als Gast der Koͤnigin in Osborne, besucht
nn, Edinburg und befichtigt die Fori Brüde.
det Kaiser wird schwerlich nach London kommen;
r Besuch hat einen privaten Charakier und
taatsprunk wird nicht entfaltet. — Wie der
Tines· ans Sanfibar berichtet wird hatuen
e Lrute des Dr. Peters ertlart, fie hätten
unschließlich don gesiohlenen Rindern gelebt, so⸗
uß Dr. Peters hei den Eingeborenen den Spiztz
n Minderdieb“ —erhalten habe. Das Vicit
wais im übrigen den wunderbaren Rulh,di
altrest ünd“ die Entschlosenhen dea Folschen
—A habe Emin Paschas Genehmigung
kinziehung des zurückgelassenen Elfenbeins in
—BRER—— Morgen früh wird das
weite Bataillon des Gaͤrde⸗Grenadier—
tegiments an Bord des Dampfschiffes, Tamar“
n Chatham eingeschifft werden, angeblich mit einer
Niegelten Fahrordre, sodaß die Bestimmung
mbekannt iß