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v»mlliches Organ des königl. Amtsgerichts St. Ingbert.
„Gt. Jugberter Anzeiger· erscheint täglich mit Ausnahme der Sonn ⸗ und Feiertage. 8 mal wöchentlig mit Unterhaltungt ⸗Vlatt und Mittwochs und Sanmtags ut
—5 XAbe en ueze pee 1 * 60 7 —R durch —8 eng ag J neq * Zustellungksgebhr. Die
armondzeile oder deren Raum be nseralen aus der Pfa , außerpfalzischen und solchen auf w di⸗ ditio
urü Unskunft ertheilt, 13 4, Neklamen 80 3 Bei 4maliger Ginruckung —— nur dreimalige berechnet. æ welde die Ervedilen
7 178.
Politische Uebersicht.
Die Reichstags: Ersatzwahl für den
gahllreis Kaisers lauternzKirchbeim bo⸗
Aden wurde auf Dienstrg, den 19.
lugust, festgesetzt.
*Nur kurze Rast hat Kaiser Wilhelm
ach Beendigung seiner Nordlandfahrt an der
cmischen Kuste gehalten, denn bereits befindet er sich
eder unterwegs zum Besuche der koniglichen Ver⸗
ndien in Englaud. Auf der Reise nach Eng⸗
ind trifft der erlauchte Monarch im Laufe des
Augus in Ostende zum Besuche des belgischen
hnigßpaares ein und wird er in dem belgischen
ʒeehade einen äußerst festlichen Empfang finden;
uch die meisten Mitglieder des belgischen Kabinets
eiden zur Begrüßung des erlauchten Gastes in
Nende anwesend sein. Auch in England harrt
„z deutschen Kaisers ein sehr herzlicher und fest⸗
her Empfang, wenngleich diesmal die Anwesen⸗
eit des hohen Herrn jenseits des Kanals im
,gensatz zu seinem vorjährigen, politisch be⸗
nerkenswerthen Besuche am englischen Hofe nur
nen familiären Charakter tragen wird. Schon
zt widmen verschiedene englische Blätter dem
haiser warme Begrüßungsartikel und führt von
znen der Londoner „Standard“ aus, wie große
zefriedigung in England die Ankunft des deut⸗
hen Kaisers gerade im gegenwärtigen Augen⸗
lide herborrufe, wobei das konfservative Organ
uf die Gemeinsamkeit der Interessen und An—
qgauungen Englands und Deutschlands hinweist.
*Noch vor Beginn der englischen Reise unseres
aisers is nun die Denkschrift des Reichskanz⸗
wü v. Caprivi über die Beweggründe des
eutsch · englischen Abkommens veröffent⸗
ht worden und gewiß wird dieselbe mit dazu
ittagen, die Aufnahme des Kaisers in England
uch inniger und freundlicher zu gestalten. Denn
g den Ausführungen des wichtigen Schriftstückes
eht llar herdor, daß für Deutschland beim Ab-
lusse des Vertrages der Wunsch mit maßgebend
wesen ist, keineriei Verstimmungen zwischen fich
und dem befreundeten England aufkommen zu
isen, vielmehr in Hinblid auf die europäische
ege ein auf lange hinaus gefestigtes und von
len Mißdersiändmissen freies Verhältniß zu dem
elstaate zu schaffen, ein Wunsch, der englischer-
vits volles Entgegenkommen fand. Was im Ueb-
igen die Einzelheiten der Denkschrift anbelangt,
o find fie wohl geeignet, das Mißvergnügen,
dlhes in manchen Kreisen des deutschen Voikes
gen des Abkommens mit England noch herrscht,
d beseitigen, da die betreffenden Darlegungen
lunden, daß nirgends deutscherseitzs wirluch⸗
tbensinteressen geopfert worden find, wahrend
mderseits allerdings manchen alteren Ansprüchen
ud Interessen Englands voll Rechnung getragen
rden mußte. In England selbn ist der seitens
Unterhausezs hie und da desorgte kräftige
prugh gegen das Abkommen ausgeblieben,
neht hat die englische Volksvertretung mit
nie Mehrheit die Helgoiandbill und hiermit zu⸗
den gefammten Vertrag mit Deuischland end⸗
J genehmigt und um so mehr wird man auch
— die Darlegungen der Caprivi'schen
chrift zu würdigen wissen.
Die Kaiserin Friedrich ist in Athen
enesen Der Konig empfing dieselhe im Piräus.
Faiserin dleibt bei der Kronprinzessin.
Im Schoöoße des 3erreichischen Nai—
Samstag, 2. Auqust 1890.
erhauses wurde in dieser Woche ein erheben⸗
es Familienfest gefeiert, an welchem die Bevöl⸗
erung des gesammten Kaiserstaates im Geiste den
reudigsten Äntheil nahm — die Vermählung
er Erzherzogin Marie Valerie, jüngsten
Tochter (geb. 22. April 1868) des österreichischen
daiferpaares, mit dem Erzherzoge Franz
Zalvator. Die Vermählung, welche von gro⸗
jem Glanz begleitet war, wurde in Ischl, der
evorzugten Sommerresidenz des Kaisers Franz
Joseph, gefeiert und wohnten ihr sämmtliche Mit⸗
lieder des Kaiserhauses, sowie zahlreiche aus⸗
värtige Fürstlichkeiten und sonstige distinguirte
gersoönlichkeiten bei.
* Der anfängliche Sieg der Revolutionspartei
n Buenos⸗Ayres hat sich in eine völlige
Kiederlage derselben verwandelt. Uebereinstimmend
erichten Meldungen aus der argentinischen Haupt-
tadt, daß Präsident Celmann wieder vollständig
hderr der Lage und der Aufstand unterdrückt ist.
krotzdem aber weiter verfichert wird, es sei nun-
neht ia Argentinien überall Beruhigung einge⸗
reten, find die Verhältwisse daselbst offenbar noch
ange nicht wieder normale, wofür u. A. der Be⸗
chluß des in Buenos-Ayres zusammengetretenen
sationalkongrefses spricht, alle Zahlungsverpflich⸗
ungen des Siaates fur einen Monat aufzuheben.
Ueber den Bürgerkrieg in Zentralamerika
iegen keine neueren Nachrichten von Belang vor.
ur Veich.
Muͤnchen, 1. Aug. Die Kaiserin Eli—
abeth von Oesterreich ist hier eingetroffen und
gat fich ohne Aufenthalt nach Feldafing am Starn⸗
zergersee begeben. — Fürst Ferdinand von
zulgarien und seine Mutter, Prinzesfin Cle⸗
nentine von Koburg, beabfichtigen heute abzureisen.
vahrscheinlich nach Wien.
Berlin, U. Aug. Dr. Hinzpeter schrieb
lr den Kaisser einen Kommentar zu der Schaffle⸗
chen Arbeit über die Bekampfung der Sozialdems⸗
ratie ohne Ausnahmegesetze. — Zum 12. Oktober
vurde ein sozialdemokralischer Parteitag behufs
Keuorganisation der Partei berufen.
Wilhelmshafen, 1. Aug. Der Kaiser
A Bord der Yacht
Dohenzollern“ die Reise nach Ostende an. Das
Raadvergeschwader dampfte vorauf, die Corvette
„Irene“ folagte.
Ausland.
London, 1. Aug. Der „Times“ telegraphirt
nan aus Sansibar von gestern: Die deut⸗
che Expedition stieß gegen die Mafites auf
einen Widerstand; der letzte Empörer ist befiegt;
n der ganzen Nordprovinz ist dauernd die Ruhe
ergestelt. Die Mafiti find geflohen. Der gefangene
Zauptling wird von der Exbedition nach Sansihar
ebracht.
Paris, 1. Aug. Oberst Lebel, der Er⸗
inder des nach ihm benannten Armeegewehres, hat,
wum 52 Jahre alt, aus Gesundheitsrückhsichten
inen Abschied genommen. — Der deutsche Bot—
Jafter Graf Münsster ist heute nach Schloß
dernburg in Hannover abgereist, wo er seinen
Urlaub zu verbringen gedenkt. Während seiner Ab⸗
vesenheii wird Graf v. Arco⸗Valley die Geschäfte
er Botschaft leiten. — Wie verschiedene Morgen⸗
lätter melden, hatten die englische und die fir an⸗
dsische Regierung in einer kräftigen Note die
dedierung dee craentinischen Republik
25. Jahrg
uufgefordert, den franzoͤsischen und englischen Unter⸗
hanen für den während des Aufftandes erlittenen
S„chaden, welcher angeblich 50 Millionen Franken
zeträgt, Ersatz zu leisten. Die Regierungen seien
nischlossen, ihre betreffenden Noten durch eine
Flottenkundgebung zu unterstützen.
Zürich, 1. Aug. Die „Neue Zuricher Zei⸗
ung? bringt aus der Feder eines mit ostafrika⸗
uischen Verhältnissen wohlvertrauten und an der
ortigen Unternehmung betheiligten Mannes einen
zeitartikel Uber die Entstehungsgeschichte
es deutsch-englischen Vertrages
iber Ostafrika, der in Deutschland Aufsehen
rregen dürfte. Hervorzuheben ist folgende Stelle:
Plotzlich aber, nachdem nämlich anfänglich
oͤgernde Unterhandlungen stattgefunden, trat eine
Wendung ein, denn die Königin von England, in
Jerbindung und wohl auf Anregung der Kaiserin
Friedrich, hatte fich dieser Sache bemächtigt. Man
dendete sich an den Enkel und das Ergebniß ist
ieses jntzt vorliegende Abkommen. Die Sache kam
o übetrumpelnd, daß selbsi Herr v. Caprivi Wider⸗
dand erhob und Krauel ganz geschlagen war über
ie Vernichtung seines Werkes. Der Reichskanzler
oll in dieser Zeit die Frage vielfach erwogen
jaben, seine Entlassung einzureichen; man war
ich aber unklar darüber, od er hierzu Neigung
erspürte aus Widerstand gegen das Abkommen
»der aus Mißbilligung über die Nordlandsreise
des Kaisers. Jedenfalls wirkte wohl beides in
zleicher Weise zusammen. Im ganzen Auswärtigen
Amte gab es wohl niemanden, ausgenommen
zielleicht den neuen Staaissekretär v. Marschall,
der mit diesem Abkommen zufrieden gewesen wäre.“
der Verfafser des sehr interessanten Artikels be⸗
eichnet die auf dem aufrichtigen Wunsche eines
ngeren Familienzusammenhanges beruhende dyna-
lische Politik als die letzte Ursache des deutsch⸗
nglischen Abkommens. (St. P.)
Wien, 1. Aug. Die „Politische Korrespon-
denz“ meldet aus Petersburg, der Groß⸗
derzog von Hessen werde einer Einladung
ʒes Zaren zu den Mandvern folgen und am 7.
August in Petersburg eintreffen, um einen Monat
n Rußland zu bleiben. — Eine aus Rom vom
»eutigen datirte, aus klerikaler Quelle stammende
depesche meldet (mit einer neulichen Meldung des
Temps“ übereinstimmend), der heilige Stuhl
veigere sich, die seitens des Prinzregenten
duitpold auf Dr. Schönfeld gefallene
Wohl zum Erabischof von VBamberg anzunehmen.
Le und pfalzische Nachrichten.
ESt. Jagbert, 2. Aug. Die Notiz in der
jestrigen Nummer des St. Ingberter Anzeiger,
borin das unnötige Peitschenknallen eine rückichts⸗
ose Ungezogenheit genannt wird, war gewiß Vielen
nus der Seele geschrieben. Daß den ruhebedürftigen
Zranken des Spitals dieser Unfug doppelt lästig wird,
st leicht erllörlich, aber ebenso sidrend müssen diese
?nallkuͤnstler während der Schulzeit wirlen, da
unsere Schulhäuser ja unmittelbar an den Ver⸗
ehrsstraßen liegen. Neben dem Peitschenknallen
elbst ist auch das Fahren in raschem
Tempo (Trabe) mit Wagen ohne Federn gesetz⸗
ich verboten, und dieses möchten wir geradeso wie
rsteres der Aufficht der Polizeiorgane empfehlen.
das Peitschenknallen und das rasche Fahren auf
»em Straßenpflaster sind unndtig, koöͤnnen höchstens
aur das Trommelfell eines Fuhrknechtes ergötzen,
ind aber im Stande. für alle anderen Menschenkinder